News Tape Embedded Drive: Western Digital erwägt Bandspeicher im HDD-Format

Khalinor schrieb:
Hatte ich bei dem Artikel irgendwie grad vor Augen:
Anhang anzeigen 1315986

Wer kennts noch? :D
Die besseren Computer damals hatten dezidierte Laufwerke dafür, der Speccy hat sich auf den normalen Kasettenrekorder verlassen, wo dann manchmal der Lautstärkepegel passte und manchmal nicht!
 
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@werpu Ja, ich hatte damals die Datasette am C64. Extra ein größeres Loch in den Deckel gebohrt um mit einem normalen Kreuzschlitzschraubendreher an die Justageschraube des Tonkopfes zu kommen ... falls man "Sicherheitskopien" auf der 90 Minuten Cassette vom Schulhof nutzen wollte.
 
wern001 schrieb:
Ich bin noch nie auf den wert von 2:1 gekommen eher etwas in die Richtung 1,2:1
Ist ne ganze Weile her, aber ich habe auch schonmal Werte von 10:1 gesehen :D
War irgendwie ne seltsame geflickschusterte "Datenbank" (Datenmuellhalde waere ein besseres Wort gewesen), welche Daten im Klartext abgelegt hat. Sowas war dann preachtig zu komprimieren :D

Das Konzept ist irgendwie komisch. Weder Fisch, noch Fleisch. Ich halte da nicht so viel von, es vereint die Negativpunkte von Festplatten mit den Negativpunkten von Bandlaufwerken, und ich sehe keinen eigenstaendigen Vorteil, abgesehen von der hohen Kapazitaet.
 
Nitschi66 schrieb:
@MichaG Schade dass ihr die Skizzen nicht beigefügt habt :D
Urheberrecht hust Ich war nicht sicher, ob wird das so verwenden dürfen.
Javeran schrieb:
Es liest sich so als wäre im Zugriff mit der herkömlichen Technik noch der Teil mit dem Roboterarm mit dabei mit den 100ms. Wenn man sich natürlich den mechanischen Teil des "Einlegens" komplett spart, ist klar dass der Zugriff 10mal schneller geht ^^
Exakt. Die rechnen mit rund 50 s, die der Arm benötigt zum Einlegen und weiteren 50 s für den Zugriff auf dem Tape.
 
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Meine Kasetten für C64/Atari 800XL funktionieren heute noch :D Sicherer als jede CD, DVD, SSD oder HDD. Nur die Ladezeiten sind eben extrem lang.
 
Killt aus meiner Sicht irgendwie den Zweck von Bändern. Beschreiben und dann ins Archiv oder den Tresor legen können ist doch nicht ganz unwesentlich, oder? Oder per Kurier ohne große Sorgen vor Erschütterungen verschicken.
Der Preisvorteil allein ist doch dahin wenn man jetzt Laufwerk+Band 1:1 kaufen soll.
Will man ständige Verfügbarkeit nimmt man HDD/SSD oder ggf. noch ein automatisches Bandarchiv, wo man das hier auch wieder nur bedingt braucht.
Muss man häufig in vielen Bändern gleichzeitig suchen hätte man es auch auf HDD lassen können, oder?
wern001 schrieb:
Interessant bei den Bändern finde ich immer die Phantasiewerte für die Komprimierung.
Ich bin noch nie auf den wert von 2:1 gekommen eher etwas in die Richtung 1,2:1
Das kommt doch völlig auf die Daten an die man handhabt. 2:1 geht gut, du musst nur ARK sichern XD
Oder Wikipedia in text only Fassung. Oder die Bilder vorher alle in bitmap konvertieren. Große Textmengen wie Wikipedia sollten eigentlich auch deutlich besser komprimierbar sein.
Ich könnte mir gut vorstellen dass beim Backup von Behördenkommunikation gute Kompressionsraten erreicht werden. (Header 3, Vorlage 5, variabler Name, Anschrift und Telefonnummer, Footer 1, Mitarbeitersignatur 25) x 10.000 pro Woche/Monat
werpu schrieb:
SSDs brauchen einen gelegentlichen Stromimpuls, HDDS einen Sektor Rewrite.
Dass HDDs einen Sektor rewrite brauchen bezweifle ich irgendwie. SSDs ja, die brauchen ggf. mal eine auffrischung der Ladung. HDDs theoretisch auch irgendwann, aber ich wüsste nicht dass das irgendwer per firmware machen lässt. Dass die auch immer mal laufen sollen hängt afaik mehr mit den Schmiermitteln zusammen. Gerade wenn es sehr warm oder kalt ist könnte sich das entmischen, zersetzen oder zu sehr verfestigen. Dann stirbt die womöglich beim start, oder hält nicht lange genug. Wenn jemand HDDs mit 5 Jahren Garantie kauft, die beschreibt und dann bis kurz vor Ablauf ins Lager legt darf die Ausfallrate für den Hersteller nicht problematisch werden. Also sagt man 90-365 Tage Lagerdauer je nach Bedingungen.
Oder man könnte wie bei Uhren Edelsteinlager nehmen.
 
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Painkiller72 schrieb:
Ich frage mich für was solche Technologien Anno 2023 noch entwickelt werden.

Wofür werden solche Techniken überhaupt noch gebraucht ?

Für welchen Bereich sind sie überhaupt sinnvoll ?

Für den normalen Heimnutzer doch sicherlich weniger interessant oder ?

Die Zeit der Magnetbänder im normalen Heimanwenderbreich ist einfach vorbei in meinen Augen.
Für den Staat, NSA oder irgendwelche andere Spionage Geheimdienste. Im Medizin Bereich. Für die Filmindustrie, oder auch für die Raumfahrt.

Vor ein paar Wochen habe ich auf einer Webseite gelesen (weis aber nicht welche Webseite) das IBM auch auf Kassette auf ihrer Serverfarmen für die Wissenschaft Speichert.

Alles wo man mit sehr riesigen Datenmengen Arbeitet über 100000TB.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt sehr viele Unternehmen, die selbst schon ab kleinen Größe an TB zusätzlich auf Band sichern.
Dies schützt immer noch gut gegen Cyberattacken.
Es gibt sogar bekannte Unternehmen, die sich aktuell nach einem Hackerangriff wieder eine Tape Library und das klassische Tape wünschen.
Mit Tape kann man auch sehr gut sehr große Mengen an Daten sichern.
 
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Also für mich ist das durchaus auch interessant weil ich habe das Problem ich brauche schon 120 tb Im nas und da ich die Daten fur Sicherheit auch noch nochmal haben will noch mal so viele tb als externe. Im nas ist es sogar so viel das ich auf Ausfallsicherheit teilweise verzichten muss. Da ich sonst Festplatten opfern muss um die sicherheit zu gewährleisten. Das führt dazu das ich mehr Platten brauchen um speicher zur Verfügung zu haben.
Und 22 tb sind einfach zu teuer dafür. Habe zwar eine aber halt zu wenig. Und ne 26 tb Festplatte gab es letzes jahr nicht zu kaufen auch wenn ich noch so oft bei ideale geschaut hatte, es gab es einfach nicht.

Naja das könnte allerdings meine Probleme etwas entlasten. Nur wie gut wird es funktionieren. Und ob ich nicht doch beim altbewährten bleibe, muss sich noch zeigen. Ich bin mir noch unsicher.
 
Bigeagle schrieb:
Das kommt doch völlig auf die Daten an die man handhabt. 2:1 geht gut, du musst nur ARK sichern XD
Oder Wikipedia in text only Fassung. Oder die Bilder vorher alle in bitmap konvertieren. Große Textmengen wie Wikipedia sollten eigentlich auch deutlich besser komprimierbar sein.
Ich könnte mir gut vorstellen dass beim Backup von Behördenkommunikation gute Kompressionsraten erreicht werden. (Header 3, Vorlage 5, variabler Name, Anschrift und Telefonnummer, Footer 1, Mitarbeitersignatur 25) x 10.000 pro Woche/Monat

Das Problem an den kleinkram ist das der Streamer schneller ist, als dass das HDD Raid die Daten liefern kann. Ein HDD Raid 5 liefert bei großen Daten ohne Probleme 4-500 MB/sek allerdings bei Kleinkram bricht es auf 30-50 MB/sek ein und ein LTO der neueren Genneratron wollen durchgängig min. 150 und mehr MB/sek. Wenn das nicht gehalten werden kann schreibt der Streamer leerdaten oder er schaltet eine Stufe runter.
Leider hab ich in keiner Backupsoftware eine Funktion gefunden wo man einstellen kann wieviel RAM das Ding als Cache nutzten soll.
 
Halte ich für einen ziemlichen Käse. Man hat Bandlaufwerke ja genau aus Archivierungs- und Sicherheitszwecken. Da ist die Zugriffsgeschwindigkeit nicht so entscheidend. Vielmehr ist es die Haltbarkeit und die günstigen Kosten, sowie der einfache Transport. Den Antrieb zahlt man auch nur einmal mit dem Bandlaufwerk und nicht pro Band. Da wenig Technik in einem Band steckt, lassen sich diese auf hervorragend für Langzeitarchivierung nutzen.

Hier wird einfach eine HDD statt mit magnetischen Platten mit magentischen Bändern ausgestattet.
Man killt alle Vorteile der Bänder und stattdessen fügt man alle Nachteile einer üblichen Festplatte hinzu. Das schlechteste aus zwei Welten.
Das sind vielleicht nette Patente, ich glaube aber nicht, dass so ein Produkt jemals auf den Markt kommt, geschweige denn sich durchsetzen kann.

Der letzte interessante Ansatz für ein neues Speichermedium waren aus meiner Sicht die Iomega REV Dinger. Man hatte dabei im Grunde eine Festplatte und das Lesegerät separat.
Leider war die Technik aber Schrott. Die Ausfallraten waren enorm, die Geschwindigkeit war nicht auf dem Niveau wie man es erwartet, es war ziemlich teuer und die Kapazität recht gering. Es war bei uns der unzuverlässigste Datenträger der jemals im Einsatz war. Wie man so eine gute Idee so mies umsetzen kann, frage ich mich heute noch...
 
Oh Graus, die 70er kommen. Nee Danke.
 
Naja warum nicht kennt noch wer ZiP Drives?

Also als Archiv für die Filmsammlung warum nicht. Bei dem Preis unschlagbar. Wenn ich überlege wie Teuer meine momentan 35TB waren.

mfg
 
Also ich find's cool.

Ein sicheres Langzeitbackup wäre mir sehr willkommen.


Für MDISC habe ich zu viele Daten und die Bandgeräte waren mir immer irgendwie zu teuer.

Besonders Vorteilhaft dabei finde ich hierbei auch, dass man kein extra Gerät zum Auslesen/Beschreiben benötigt, sondern nur eine Schnittstelle. Bei MDISC muss man sich z.B. fragen, ob man in ein paar Jahrzehnten überhaupt noch Geräte zum Auslesen bekommt; das Problem fällt hier weg bzw. wird auf die Schnittstelle verlagert, was viel einfacher zu lösen ist.

Letztendlich wird es aber eine Frage des Preises (und natürlich, wie es letztendlich tatsächlich umgesetzt wird) sein. Bin gespannt, was WD für die Dinger haben will.
 
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Bigeagle schrieb:
[...]
Dass HDDs einen Sektor rewrite brauchen bezweifle ich irgendwie. [...]
Oh doch, sehr wohl und dass das passiert war seiner Zeit überhaupt der Grund, warum anno dazumal der erste große Ars Technica Artikel zu ZFS so einschlug. Was in besagtem Artikel damals unter den Tisch fiel, war, dass HDD-Sektoren ECC haben - aber wenn zwei Bits im Sektor flippen, nutzt das halt nichts mehr. Niemand weiß genau, wie schnell das geht, dass die Bits verbleichen und es flippen auch meist nur vereinzelte und nie plötzlich die ganze HDD in einem Monat. Vielleicht liegt letzteres daran, dass die Leute, die annehmen, dass die HDD-Firmware Sektoren wirklich neuschreibt, wenn sie ein Bit ECC wieder herstellen musst, mit ihrer Vermutung doch gar nicht so bösefalsch liegen und chkdsk /r gar nicht soo dumm ist, wie es geredet wird. :p

Wie dem auch sei, Faustregel ist einmal im Jahr alles neuschreiben. Weil man das optimalerweise für jedes Bit auf der HDD macht - auch die GPT (aber die ist immerhin redundant gespeichert) und die Dateisystemstrukturen - war bis vor zehn Jahren sowas wie DiskFresh nicht unüblich. Aus der Mode gekommen ist DiskFresh nur, weil es nicht pauisierbar ist, ein Vorgang also am Stück abgeschlossen werden muss und das bei 4 TiB und nur 5400 U/min an die 24h dauert. Die Strukturen neu zu machen und nur die Inhalte mit rsync zurückspielen, ist da angenehmer. ;)

@ Bandlaufwerke im kleinen Betrieb

Ich denke, diese WD-Laufwerke setzen genau da an, wo für kleine Betriebe das Problem liegt. Vor zwanzig Jahren war es nicht total ungewöhnlich, Digitalröntgenverzeichnisse auf Band zu "backuppen" - gerade, weil man als Ersteller von Röntgenbildern diese ja 10 Jahre aufbewahren muss. Weil die Laufwerke aber heute für das eine Band, das man da nutzen würde, wahnsinnig teuer sind, wird WD einfach das Laufwerk durch den Verbau in der Kassette durch Skaleneffekte viel günstiger machen. Die Laufwerke sind derzeit ja nur so teuer, weil so wenige Laufwerke verkauft werden - an sich sind die nicht komplizierter, als die "Laufwerke für harte (Magnet)disketten" aka. Hard Disk Drives. Insofern kommt dadurch vielleicht das Bandlaufwerk für die Kleinbetriebe in den bezahlbaren Bereich zurück.
 
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wern001 schrieb:
Das Problem an den kleinkram ist das der Streamer schneller ist, als dass das HDD Raid die Daten liefern kann. Ein HDD Raid 5 liefert bei großen Daten ohne Probleme 4-500 MB/sek allerdings bei Kleinkram bricht es auf 30-50 MB/sek ein und ein LTO der neueren Genneratron wollen durchgängig min. 150 und mehr MB/sek. Wenn das nicht gehalten werden kann schreibt der Streamer leerdaten oder er schaltet eine Stufe runter.
Leider hab ich in keiner Backupsoftware eine Funktion gefunden wo man einstellen kann wieviel RAM das Ding als Cache nutzten soll.

Im letzten Jahrtausend habe ich dafür "ddd" (double dd) genutzt, das war ein dd mit zwei prozessen und shared memory den ich per pipe zwischen tar und dem tape gehängt habe.
 
Bandlaufwerke werden da eingesetzt, wo viele Daten Langzeit archiviert werden müsse. Coldstorage Systeme quasi. Die automatische Bandsicherungsanlagen skalieren ohne besondere Kühlung nahezu endlos. Die "kleinen" Fangen an bei 40ft Containern und können modular gestabelt werden. Sehr abgefahren. Kennen jemanden der solche Anlagen u.a. für Sendeanstalten programmiert. Die Bänder werden mehrfach redundant gelagert und vollautomatisch geprüft und ggf. kopiert. Die haben auch nicht ein Lesegerät sondern dutzende.
Da könnten sich standartisiere Bandplatten sicher gut machen, da sicher noch um einiges robuster.
 
Painkiller72 schrieb:
Die Zeit der Magnetbänder im normalen Heimanwenderbreich ist einfach vorbei in meinen Augen.
Das ist nicht für den Rechner im Wohnzimmer gedacht.

Im CERN wird sowas zum Beispiel eingesetzt.
 
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