Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Bund und Kommunen

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Thane schrieb:
Du kannst nicht so einfach die Eingruppierungen ändern. Dafür müsste man die jeweiligen auszuübenden Tätigkeiten anders/höher bewerten. Damit könnte man bzw. würde man aber auch ein großes Fass aufmachen. Ich sehe dann schon die Anträge auf Höhergruppierung und die Eingruppierungsfeststellungsklagen in die Häuser flattern.
So oder so ein gewaltiger Bürokratie-Akt und auch nicht Sinn der Sache.
So pauschal würde ich das nicht sehen, da ich von Sparkassen weiß, die sich mit ihren Betriebsräten durchaus an neue Gruppierungen ihrer einzelnen Stellen wagen und auch umsetzen.
Man könnte schon, wenn man denn wollte.

Ob das auf die allgemein Verwaltung, in der ja jeder gegen alles klagen kann, was ihm aufstößt, vermag ich leider nicht zu beurteilen..
 
@mx-
Sparkassen haben einen eigenen Tarif, den TVöD-S. Kann durchaus sein, dass es dort solche Möglichkeiten gibt.
TVöD-VKA ist eine andere Nummer. Auch wegen der größeren Zahl verschiedener auszuübender Tätigkeiten.
Das halte ich nicht für zielführend.
 
Mustis schrieb:
Na komm jetzt stellst du dich aber dumm.
Fonds, Versicherungen, Kredite ect.

Mustis schrieb:
Kauft sich die Erzieherin von ihrem Geld auch zig Arbeitsoutfits?
Ich habe im Kindergarten bisher noch keine Nakte gesehen.. und meine Bänker laufen mittlerweile auch in "normaler" Kleidung rum.
 
Zuletzt bearbeitet:
BOBderBAGGER schrieb:
Fonds, Versicherungen, Kredite ect.
Das war schon immer Teil des Berufs Banker? Genau wie die VErmittlung und Verwaltung von Konten....

BOBderBAGGER schrieb:
Ich habe im Kindergarten bisher noch keine Nakte gesehen...
Und ich noch keine im Kostüm respektive Anzug....

Alltagskleidung ist keine Arbeitskleidung...

Du willst mit deinen Argumenten partout nicht ernstgenommen werden oder?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Könnt ihr bitte endlich diesen lächerlichen Vergleich zwischen Erziehern und Bankkaufmann in dieser Diskussion unterlassen?!

Bankkaufmänner die 5000 Euro brutto verdienen sind nicht frisch aus der Ausbildung gekommen. Auch dort gibt es innerhalb der Bank Aufstiegschancen die mit Weiter- und Fortbildungen verbunden sind.

Kleiner Tipp: die am Schalter verdienen keine 3000 Euro brutto.

Und mit dem ekelhaften Verkaufsdruck möchte ich zumindest auch nicht tauschen.
 
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dante1975 schrieb:
Das es in den Berufszweig der Pflege seit Jahren schlecht aussieht wissen wir, aber wir haben zurzeit ganz andere Probleme die Priorität haben.
Danke, dass du das Standardargument nochmal für alle wiederholst.
Wir hatten in den letzten 20 jahren IMMER andere Probleme mit Priorirät ... genau deswegen hat sich ja auch in den Pflegebrufen so wenig bewegt.
Ich kann sehr gut verstehen, wenn die Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, so langsam der Meinung sind "Ja, wir haben momentan andere Probleme ... aber das ist genauso wenig meins, wie meine Probleme die letzten 20 Jahre irgendwen interessiert haben, wenn nicht gerade eine Kamera lief".
Mustis schrieb:
Und ich noch keine im Kostüm respektive Anzug....
Das mag wohl damit zusammenhängen, dass du in der bank nur selten mit Dreck zu tun hast ... bei erziehern kann es durchaus mal passieren, dass die mit Schlamm bespritzt oder angekotzt werden ... NIEMAND wickelt sein Kind im Anzug oder Kostüm.
Der Job in einer Bank (ganz egal wo) ist nicht ansatzweise so schmutzintensiv, wie der in einer Kita ... denn Bänker müssen nunmal keine Kleinkinder füttern, wickeln oder umziehen. Pfleger bekommen eine "Waschzulage" und müssen im Gegenzug die Arbeitskleidung selbst bezahlen (zumindest war das nach BAT so ... keine Ahnung wie das heute ist ... wahrscheinlich wurden die paar cent pro Stunde ersatzlos gestrichen). Erzieher bekommen die meines Wissens nach nicht.
Klar kostet son Anzug mehr, denn bei einer Bank sollte es ja auch nicht gerade einer von der Stange sein ... und die meisten Anzüge können auch nicht einfach in die Waschmaschine gestopft werden ... das gibt man dann regelmäßig in die Reinigung ... was auf Dauer auch nicht billig ist.

Zum Arbeitsbild ... ja, ein Erzieher muss sich nicht dringend mit IT auskennen, aber dafür muss er täglich mit vielen unterschiedlichen Menschen interagieren ... und im Unterschied zu einem Bänker, sind es bei einem Erzieher eben keine Bittsteller, sondern Leute, die sich offenschtlich eher für Befehlshaber halten (primär Eltern).
Ausserdem hast du dich als Erzieher um all die Probleme zu kümmern, mit denen die Eltern überfordert sind ... und das sind eine ganze Menge. Zusätzlich noch die dauernde Evaluation, dass man sich schon fragt, wann man denn die eigentlichen Hauptaufgaben des Berufs noch erledigen soll.
Es gibt einen Grund, weswegen man vor allem aus "Berufung" diesen Beruf ergreft ... genau wie in der Pflege wird man nämlich hart enttäuscht werden, wenn man mehr als nichts erwartet.

Was die Arbeitsleistung angeht, habe ich weit mehr Respekt vor Erziehern, als vor Bänkern ... aber das mag daran liegen, dass ich bei letzteren einfach nicht den großen Einblick hatte.
Natürlich ist der Erfolgsdrck bei beiden enorm ... denn der Erzieher will dem Kind helfen, aus seinem Leben etwas zu machen OHNE es dabei in eine bestimmte Richtung zu lenken ... denn die Auswahl einer Option ist immer der Tod vieler anderer. Es gibts schon genug schwer zu korrigierende Weichenstellungen in unserem Bildungssystem.
Die meiner Meinung nach mit Abstand größte Herausforderung im Bereich Bildung und Erziehung ist, dass man seinen "Schutzbefohlenen" mit der eigenen Arbeit keine Chancen verbaut.
Ich glaube, die Einschätzung der Kreditwürdigkeit ist eine nicht annähernd so große Herausforderung ... und vor allem dauert das nicht Jahre für nur einen einzigen Fall UND du hast Formeln, die du benutzen kannst ... in der Pädagogik gibt es sowas ganz prinzipiell nicht (bzw. jeder bisherige Versuch ist in die Hose gegangen).
Ein Bänker bekommt für Verkäufe eventuell eine Provision ... der Erzieher oder die Lehrkraft bekommt allenfalls ein wenig Anerkenung (wenn überhaupt) ... und von der kann man sich im Gegensatz zur Provision eben nichts kaufen.
Der Verkaufsdruck bei Bänkern ist hausgemacht ... im Bereich Erziehung/Bildung geht der Druck von einem gesellschaftlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag aus ... und davon, dass die meisten Menschen eben einfachkeine Ahnung haben, wie diese Arbeit ist, wenn man sie nicht nur bei 1 bis 3 Kindern (schlecht) erfüllt, sondern sie bei bis zu 20 Kindern möglichst gut erfüllen soll, weil man ja eben als "Fachkraft" oder aus Erfahrung wissen sollte, wie man das hinkriegt.

Gleichbewertet mag das ja sein ... aber die Bewertungskriterien bedürfen meiner Meinung nach einer Korrektur und zwar zu Gunsten der sozialen Berufe. Die werden generell unterbewertet.


Momentan mag es der Falsche Zeitpunkt sein ... aber das wird eigentlich immer behauptet ... und zu keinem anderen Zeitpunkt stehen die Chancen auf Erfolg so hoch ... zumindest wenn dieser Erfolg von öffentlichem Druck abhängig ist ... denn der ist momentan enorm ... und wenn jetzt auch noch wichtige Kinder- und Krankenparkplätze bestreikt werden, dann läuft das Fass eben über ... was man ja auch an den Reaktionen auf die Streikpläne sieht. Auch wenn das eigentlich nichts neues ist ... diese Wall of ignorance schlägt seit Jahrzehnten jedem Streikenden entgegen ... echtes Verständnis für Streikende gibts in Deutschland im Prinzip nur in der gleichen Berufsgruppe ... der Rest heuchelt das eigentlich nur ... zumindest wenn man das danach beurteilt, was wirklich erreicht wird ... also an den Handlungen der Politik.


Den Streiklenden bei Ver.di wünsche ich gutes Gelingen und sage ... zeigt der Gesellschaft bitte, wie schlimm es wirklich werden kann, damit die mal endlich kapiert, WIE systemrelavant eure Berufe eigentlich sind.
Die Chancen für ein Umdenken standen nie besser.
 
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DerOlf schrieb:
Was die Arbeitsleistung angeht, habe ich weit mehr Respekt vor Erziehern, als vor Bänkern ... aber das mag daran liegen, dass ich bei letzteren einfach nicht den großen Einblick hatte.

Richtig, dann erlaube dir auch bitte kein Urteil.

Grundlage diese unsäglichen Diskussion ist ja folgende Aussage.

Hagen_67 schrieb:
Liegt das Durchschnittsgehalt in der Krankenpflege bei 2.370€ - 3.400€, geht ein Bankkaufmann mit einem Gehalt zwischen 2.870€ und 5.050€ am Monatsende nach Hause.

Ja, es gibt Bankkaufmänner die verdienen sicher 5000 Euro brutto.

Das verdienen aber nicht die Leute die am Schalter stehen und Überweisungsträger entgegen nehmen oder Geld wechseln. Sondern Menschen die sich fortgebildet haben und entsprechende Positionen innerhalb der Bank bekleiden.

Der Großteil der Bankkaufmänner verdient durchschnittlich.

Und wenn man nicht in der Lage ist entsprechende Finanzprodukte zu verkaufen dann bleibt man auch durchschnittlich. Aufstiegschancen sind dort gerne erfolgsgebunden.

In meinem Bekanntenkreis sind zwei Bankkaufmänner zur Polizei und zum Zoll gewechselt und haben dort eine weitere Ausbildung begonnen, weil der Job bei der Bank so easy ist und man dort leichtes Geld verdient.

Dein Vergleich zwischen Kindererziehung und Bewertung der Kreditwürdigkeit, da kann ich mir nur an den Kopf fassen.

Vergleiche dieser Art sind einfach für die Diskussion nicht zielführend und werden nun versenkt.
 
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Lipovitan schrieb:
In meinem Bekanntenkreis sind zwei Bankkaufmänner zur Polizei und zum Zoll gewechselt und haben dort eine weitere Ausbildung begonnen, weil der Job bei der Bank so easy ist und man dort leichtes Geld verdient.
So kenn ich das auch. Aus der freien Wirtschaft in den ÖD/ins Beamtentum. Andersherum? Kenne ich kein Beispiel...
 
@Lipovitan:
Wenn du jetzt denkst, dass ich das Bankbusiness für easy halte, dann liegst du falsch (Polizei oder Zoll sind aber scherlich auch nicht einfacher).
Natürlich ist das ebenfalls ein knüppelharter Job mit unglaublich hohen Anforderungen an Asbildung und Lesitungsbereitschaft.

Ich wolte es nicht bewerten ... daher schrieb ich dazu, dass ich beim Bänker eben eigentlich nichts bewerten kann ... ich stelle mir das sicherlich zu einfach vor, denn ich habe mich für diesen Beruf nunmal nie groß interessiert.

Aber meinen Respekt haben nunmal eher Erziehungs- und Lehrkräfte ... das bedeutet nicht, dass ich Bänker nicht respektiere, aber wenn ich nach der subjektiven Einschätzung gefragt werde, was ich für schwerer halte, dann sage ich "Erzieher" ... aber ich sollte das auch eingrenzen ... eigentlich sind es nämlich nur "gute Erzieher".
Lipovitan schrieb:
Der Großteil der Bankkaufmänner verdient durchschnittlich.
Die Argumentation mit nationalen Durchschittsgehältern ist ohnehin etwas fragwürdig ... die Erzieher die Ich kenne, gehen auch nicht mit 3.000 nach Hause ... bei den meisten in meinem Bekanntenkreis sind es doch eher etwas unter 2.000, die am Ende wirklich ankommen. Brutto geht das dann zwar in Richtung 3k ... aber 3k Brutto als Durschschnitt in dem bereich, halte ich für einen Mythos.
Ich kenne nur einen einzigen Erzieher, der Netto auf über 2.000 kommt ... und der hat 20 Jahre Berufsrfahrung und ist examiniert ... also eine echte "Fachkraft". Mal angenommen, der muss ca. 1/3 an Abgaben leisten, dann landet der bei 3.000 Brutto ... und damit hat er den selben Lohn, wie die Schalterangestellten bei einer Bank nach deinen Angaben auch bekommen ... er steht aber in der Lohnhierarchie seiner eigenen Einrichtung eben am oberen Ende ... denn da sind schon Zulagen für Teamleitung, Sicherheitsbeauftragter und u3 Betreuung dabei.
In seiner KiTa gibt es nur eine Stelle mit mehr Aufgaben (und Lohn) und das ist die Leitungsposition.
3.000 Brutto sind nicht der Dutrschschnitt in dem bereich, das ist doch eher am oberen Ende.
Ergänzung ()

Mustis schrieb:
Kenne ich kein Beispiel...
Es wäre ja auch ziemlich blöd, die Jobsicherheit gegen mehr Geld zu tauschen ... gerade in den Krisenzeiten, die wir seit Jahren haben. In der Wirtschaft gibts halt Jojo-Effekte ... im öD gibts die nicht.
 
Ein letztes mal @DerOlf der Vergleich ist daneben!

Das ist auf dem selben Stammtischniveau wie bei der ewigen Diskussion ob die Bezahlung von Fußballern fair ist.

Hier ist es aber noch absurder, weil man einer anderen Berufsgruppe auf einem ähnlichen Lohnniveau den Dreck unter den Fingernägeln nicht gönnt.

Die Bänker werden daran gemessen wie viel sie der Bank einbringen. Das Risiko von Stellenabbau und Schließung vieler Filialen wenn es nicht läuft inbegriffen.

Der eine Bankkaufmann geht total darin auf und verdient sich an den Provisionen dumm und dämlich und der andere geht auf Grund des Verkaufsdrucks lieber in den öffentlichen Dienst.

Dazu sollte man differenzieren wie eine Bank und eine KiTa Geld verdient. Das das Lohnniveau von Bankkaufmännern vielleicht ein paar 100 Euro im Monat höher ist, dass sollte niemanden wundern

Meinen Friseur höre ich jedenfalls nicht jammern wieso er weniger verdient wie Erzieher. Der weiß nämlich das es an seiner Branche liegt und nicht an den Erziehern.
 
dante1975 schrieb:
Die Diagnosestellung obliegt allein einem Mediziner, medizinisches Fachpersonal (dazu gehören auch Arzthelfer(innen) dürfen zwar diagnostische Maßnahmen durchführen, aber die Bewertung muss ein Arzt machen.

Zum Thema:
In meinen Augen müsste Pflege besser bezahlt werden, da die Verantwortung und Belastung hoch ist.

Allerdings zählt das Pflegepersonal nicht zu den schlechtesten Verdienern in unserer Gesellschaft, da gibt es Bereiche, mit denen man deutlich weniger verdient.
Eine bessere Bezahlung, insbesondere im unteren und mittleren Lohnsektor ist meiner Ansicht nach das, was wir als Gesellschaft brauchen, das würde auch die geforderte Kaufkraft der Konsumenten erhöhen, aber wer kein Geld hat, kann auch keines ausgeben.

Betrachtet man die steigende Pflegebedürftigkeit und steigende Multimorbidität, so müsste man insbesondere den Pflegeberuf allgemein attraktiver gestalten, das betrifft nicht primär bessere Bezahlung, sondern vor allem bessere Arbeitsbedingungen, Servicekräfte für pflegeferne Tätigkeiten, mehr Freizeitausgleich, andere Arbeitszeitmodelle, kleinere Patientengruppen, usw..

Kurz zu mir:
Ich bin seit 2007 Gesundheits- und Krankenpfleger und mittlerweile Pflegefachleitung einer bettenführenden Station, ich kenne die anstrengende Arbeit gut, habe 10 Jahre auf einer nephrologischen Fachabteilung gearbeitet, wo im Schnitt 50% von 31 Patienten schwerst Pflegebedürftig waren, denen mit 3-4 examinierten Pflegekräften in tagdienst bzw alleine in der Nacht gerecht zu werden ist nicht möglich.
 
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Der gesamte öffentliche Dienst hat seit Jahren Nachwuchsprobleme. Warum? Weil er für die geforderte Qualifikation relativ schlecht zahlt. Ungelernte gibt es im öD praktisch überhaupt nicht und viele Stellen erfordern sogar einen Abschluss auf Bachelor- oder Masterniveau. Und da zahlt die "freie" Wirtschaft oft besser.

Und zum berühmten Bankkaufmann:
"Tariflich bekommen die Mitarbeiter 13 Monatsgehälter, wobei oft mehr als das Tarifentgelt gezahlt wird", sagt Ulf Grimmke, Leiter Arbeitsmarkt und Bildungspolitik beim AGV Banken.
https://uni.de/beruf/Branchen-Trends/Finanzwesen:+Hohes+Einkommensgefälle

Wo gibt's beim Staat noch ein volles 13. Monatsgehalt? Wenn überhaupt, dann nur stark gekürzt. Insofern haben auch die im öffentlichen Dienst Beschäftigten die Bankenrettungen durch den Staat als Folge der Finanzkrise mitbezahlt (immerhim im Umfang von ca. 500 Milliarden Euro aus der Staatskasse) und als Dank gibt es ein gekürztes "Weihnachtsgeld". Und der Bankkaufmann lacht sich einen...

Ich habe vollstes Verständnis für die Forderungen des öffentlichen Dienstes.

Gruß,
CTN
 
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Hallo

Jetzt mal ganz egal um was es geht, mehr Geld, bessere Arbeitsbedingungen oder mehr Kollegen/innen, Pfleger und Krankenschwestern haben keine Chance mit Streiks etwas zu erreichen.
Piloten/Lokführer können tagelang streiken und finanziellen Druck auf die Arbeitgeber aufbauen, die Fahrgäste sind zwar sauer aber sonst passiert nicht viel, es hängen keine Menschenleben direkt dran.
Pfleger und Krankenschwestern können nicht tagelang streiken, vor allem nicht alle, weil direkt Menschenleben dran hängen, ein paar wenige gehen 2 Stunden vor die Tür und winken mit Schildern Ende.
Pfleger und Krankenschwestern können keinen Druck auf die Arbeitgeber aufbauen, das wissen die Arbeitgeber und Verdi, eigentlich macht es für diese Berufe keinen Sinn Mitglied bei Verdi zu sein.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Pfleger und Krankenschwestern können keinen Druck auf die Arbeitgeber aufbauen, das wissen die Arbeitgeber und Verdi, eigentlich macht es für diese Berufe keinen Sinn Mitglied bei Verdi zu sein.
Das Problem ist auch, dass diese Berufe Menschen mit hohem Idealismus und Verantwortungsgefühl anziehen. Und das wird selbstverständlich von der Arbeitgebern ausgenutzt.

Hagen_67 schrieb:
Die Lufthansa ist mit 9 Mrd. gerettet worden, muss aber ihre Steuerschlupflöcher, die ja bekannt sind, nicht aufgeben. Seid mir nicht böse, aber man kann mir nicht damit kommen, dass kein Geld da sei, wenn man es hier an große Konzerne verschleudert, Das geliche bei der Cum- Ex- Geschichte. Wenn nicht genug Geld da ist, soll sich der Staat endlich ernsthaft darum bemühen, die ihm zustehende Kohle auch bei allen einzutreiben und nicht immer nur den kleinen Mann dazu anhalten den Gürtel enger zu schnallen.
Richtig. Dass da etwas gewaltig schief läuft, müsste jedem klar sein. Da werden in Corona-Zeiten den Konzernen Dutzende Milliarden in den A... geschoben, so dass diese oftmals ihr Dividenden weiterzahlen können, und auf der anderen Seite verlangt man von der Bevölkerung "Solidarität" in Form von Einkommensverzicht...

Gruß,
CTN
 
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Ich kann mit ver.di und den ganzen Gewerkschaften nicht viel anfangen, da komplett rot angehaucht und strukturell an vielen Stellen nicht sonderlich transparent.

Die Tarifverhandlungen und die Streiks sind dennoch völlig in Ordnung, angesichts dessen, wofür Deutschland so alles Geld vor allem in den letzten Monaten so rausgehauen hat. Vor allem die Geldgeschenke in Europa waren mal wieder völlig unnötig.

Von daher würde ich sagen volle Attacke und rauspressen, was geht. In einer Währungsunion voller Schuldner ist man als fiskalisch disziplinierter Gläubiger sowieso am Arsch, daher notfalls auch auf Kosten neuer Schulden (solange bis der Euro platzt). Im Gegensatz zu Mustis sehe ich das bezüglich der Inflation auch etwas anders. Vor allem in den Ballungszentren sind allein die Wohnkosten die letzten 10 Jahre förmlich explodiert und übersteigen bei weitem die Lohnsteigerungen. Strom ist auch nicht unbedingt billiger geworden und das wird die kommenden Jahre auch nicht besser, wenn die CO2-Steuer zuschlägt und die EEG-Umlage nächstes Jahr auch noch mal steigt.

Die Tarifbindung hat das Problem, dass sich die Gehälter nicht an die jeweiligen örtlichen Bedingungen anpassen lassen. Mit 1.600 - 1.800 € netto kommt man auf dem Land ganz gut zu recht (sofern man keine langen Arbeitswege mit dem Auto hat), in den Städten geht da ja allein 50% für die Miete drauf und das ist dann auch kein Luxus-Anwesen.
 
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Tomislav2007 schrieb:
eigentlich macht es für diese Berufe keinen Sinn Mitglied bei Verdi zu sein.
Würde ich auch niemandem aus dem Pflegebereich empfehlen, dann lieber einem der Berufsverbände, wie dem DBfK, beitreten.
Da stehen die Chancen weitaus höher, das die eigenen Interessen Vertreten werden wobei auch die noch sehr klein gehalten werden.
 
@Hagen_67

Sorry, aber dann ziehe aus München weg und verdiene in Pirmasens dasselbe.

Meine Frau ist auch im ÖD und verdient brutal viel für das, was gefordert wird. Dazu eben Unkündbarkeit etc. Und eben viele Nulpen.
 
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mykoma schrieb:
Die Diagnosestellung obliegt allein einem Mediziner, medizinisches Fachpersonal (dazu gehören auch Arzthelfer(innen) dürfen zwar diagnostische Maßnahmen durchführen, aber die Bewertung muss ein Arzt machen.


Ja mag sein das der Verlauf so ist, aber fakt ist: Die Arzthelferin muss den Patient annehmen, die Kartei anlegen, Teste und Blut abnehmen, mit dem Arzt Rücksprache halten und zu guter letzt immer Grinsen. ( Und da du ja selbst aus dem Beruf kommst, weisst du ja wie Patienten sein können) Jetzt sag mal wer ist in einer Praxis mehr wert, Arzt oder Arzthelferin und dann urteilen wir nochmal über die Löhne. ;)

Was ich nur mitbekommen habe, ist: Meine Frau ist zurzeit alleine und der Chef ( Arzt) lobt sie über alles und zahlt auch Bonusse damit sie bleibt.. Also wer braucht wen mehr.. und da wären wir wieder beim Lohn.. Arzt = 100k + im Jahr meine Frau um die 36K.. Gerecht?
 
dante1975 schrieb:
Jetzt sag mal wer ist in einer Praxis mehr wert, Arzt oder Arzthelferin und dann urteilen wir nochmal über die Löhne.
Loehne werden eben nicht nach dem 'Wert' der Arbeit bezahlt, sondern nach dem Angebot an Arbeitnehmern. Wie viele Menschen sind qualifiziert wie der Arzt? Wie schwer ist es den Arzt zu ersetzen? Wie lange dauert es einen neuen Arzt auf dessen Kenntnissstand zu bringen?
Ausserdem: kein Arzt, keine Praxis, keine Arzthelfer.
 
Hagen_67 schrieb:
Mich würde Eure Meinung zu diesem Thema interessieren.
Ich finde das sehr gut. Die Gewerkschaften in Deutschland waren in den letzten Jahrzehnten viel zu zurückhaltend, und wenn eine sich mal wirklich für ihre Mitglieder stark gemacht hat (GdL, Cockpit, usw.) dann wurde sie direkt angefeindet.

Der Bail-out für die Lufthansa ist ein Skandal.
Mustis schrieb:
Ja, die Zahlen des Lohnanstieges ist im ÖD in Boomjahren nicht so hcoh wie in der WIrtschaft. Dafür kommt sie aber JÄHRLICH (welcher AG hat das bitte) und ist in Krisenjahren auch nicht so stark in die gegenrichtung. Ebenso ist und bleibt die duetlich höhere Jobsicherheit. Im Schnitt steht der ÖD eben nicht schlechter da. die letzten 3-4 Jahre lag er zudem über Schnitt in der Lohnentwicklung.
Das entspricht nicht meinen Beobachtungen. Als nach TV-L bezahlter Informatiker haben meine ehemaligen Studienkollegen, die jetzt in der freien Wirtschaft arbeiten (egal ob in Banken, Softwareschmieden, IT-Sicherheitsfirmen oder Internetkonzernen), in den letzten 20 Jahren am Ende immer stärker zugelegt, egal ob ein Krisenjahr war oder nicht.
Mustis schrieb:
Hat der Banker die gleiche Job Sicherheit?
Was Kundenberater angeht keine Ahnung, aber Informatiker faktisch schon.
mx- schrieb:
Wenn ich den Zeitpunkt betrachte, wird mir Angst und Bange. Kindergärten und -Krippen zu bestreiken, die Eltern Corona-bedingt bereits sämtlichen Betreuungspuffer für dieses Jahr ausgeschöpft haben, kommt einer Kriegserklärung sehr nahe. Diese Eltern müssten im schlimmsten Fall unbezahlt Urlaub nehmen.
Das ist bedauerlich, aber die Arbeitgeber hatten es genauso in der Hand das abzuwenden und die Verhandlungen auf das nächste Jahr zu verschieben, in dem es dann wieder Urlaub und einen neuen Betreuungspuffer gegeben hätte. Es wäre sogar kostenneutral möglich gewesen, indem man z.B. eine Verrechnung der Einmalzahlung mit künfigen Lohnsteigerungen vereinbart hätte.
Axxid schrieb:
Loehne werden eben nicht nach dem 'Wert' der Arbeit bezahlt, sondern nach dem Angebot an Arbeitnehmern.
Das ist das eine Problem, das andere ist hier beschrieben:
DerOlf schrieb:
In den Pflegeberufen kommt noch eine psychische Variante dazu (zumindest habe ich das während meiner Zeit in der Altenpflege so erlebt).
Es geht ja um die Menschen ... also läuft die Station grundsätzlich auch mit einer Stelle weniger.
Die Leute lassen es einfach mit sich machen. Wenn sie etwas an der (finanziellen oder anderweitigen) Geringschätzung ihrer Arbeit ändern wollen, dann müssen sie auf angemessenen Löhnen und Arbeitsbedingungen bestehen und bis dahin ihre Arbeitskraft verweigern.
 
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