Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Bund und Kommunen

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Und dann frage ich dich:
Warum ist der Staat bereit, die Küngelei zwischen IG Metall und Autoindustrie zu finanzieren, hat aber gleichzeitig keinen Euro extra für seine eigenen Beschäftigen über? Da stimmt doch irgendetwas nicht.

Warum schiebt er den Banken und der Luftfahrtindustrie die Milliarden in den H... und sieht gleichzeitig seelenruhig zu, wie sich der Zorn der Bevölkerung gegen die Kita-Mitarbeiter richtet, die endlich auch einmal "einen Schluck aus der Pulle" haben wollen?

Warum verzichtet er auf die Milliarden aus illegitimen Cum-Ex-Geschäften und propagiert gleichzeitig: "Also für Tarferhöhungen ist aber KEIN Geld da"?

Nur die Kita-Mitarbeiter und Co., ja denen geht es ja "so gut", die dürfen nichts extra kriegen...
 
Mustis schrieb:
(...)Ich kritsiere nicht mal das Ziel von Verdi, sondern deren Zeitpunktswahl und deren Methoden. (...)

Die Tarifverhandlungen haben begonnen, weil der alte Tarifvertrag im August ausgelaufen ist. Die Laufzeit wurde 2018 maßgeblich von der AG-Seite bestimmt...

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2018/

Wenn man sich den Verlauf früherer Tarifverhandlungen ansieht erkennt man ein "Muster". Ich frage mich ob man diesen regelmäßigen Zirkus dieses Mal hätte nicht abkürzen können in dem man gleich in ein Schiedsverfahren geht, welches beide Seiten von Anfang an akzeptieren.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Warum ist der Staat bereit, die Küngelei zwischen IG Metall und Autoindustrie zu finanzieren, hat aber gleichzeitig keinen Euro extra für seine eigenen Beschäftigen über? Da stimmt doch irgendetwas nicht.
das frage den Staat! Es ist beides falsch und blanker Lobbyismus....
CrunchTheNumber schrieb:
die Kita-Mitarbeiter richtet, die endlich auch einmal "einen Schluck aus der Pulle" haben wollen?
weil es den nach TArif beschäftigten Erziehern nicht schlecht geht! Denen geht es besser als einem Großteil der Bevölkerung. Sie aber so tun, als wären es die ausgebeuteten Teufel schlechthin...

Binalog schrieb:
Die Tarifverhandlungen haben begonnen, weil der alte Tarifvertrag im August ausgelaufen ist. Die Laufzeit wurde 2018 maßgeblich von der AG-Seite bestimmt...
Blödsinn. Das geht immer 3 Jahre... Natürlich will verdi mehr. gesicherte Gehaltsteigerungen die vertraglich garantiert sind hät ich auch gern ohne erneute Verhandlung so lange wie möglich. Vom AG bestimmt... das ich nicht lache. Das ist der Kompromiss beider Seiten!
 
CrunchTheNumber schrieb:
(...)
Warum verzichtet er auf die Milliarden aus illegitimen Cum-Ex-Geschäften und propagiert gleichzeitig: "Also für Tarferhöhungen ist aber KEIN Geld da"?
(...)
Vielleicht weil Wirtschaftskriminalität im Bereich Bankenwesen keine wirtschaftliche Unvernunft im ÖD rechtfertigt.
Ergänzung ()

Mustis schrieb:
(...)
Blödsinn. Das geht immer 3 Jahre...
Les mal nach...

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2018/

Der letzte Tarifvertrag hatte eine Laufzeit von 30 Monaten, maßgeblich getrieben durch die AG-Seite. Verdi wollte zuerst eine Laufzeit von 12 Monaten.
 
Mustis schrieb:
weil es den nach TArif beschäftigten Erziehern nicht schlecht geht! Denen geht es besser als einem Großteil der Bevölkerung. Sie aber so tun, als wären es die ausgebeuteten Teufel schlechthin...
Ja und? Geht es dem Angestellten beim Autobauer schlechter als dem Rest der Bevölkerung? Oder doch besser, wenn man die 13. Monatsgehälter und die Gewinnbeteiligungen in vierstelliger Höhe in den letzten Jahren sieht?

Geht es dem durchschnitllichen Banker schlechter als dem Rest der Bevölkerung? Oder dem Piloten oder Ingenieur in der Luftfahrtindustrie? Mussten die so darben, dass sie jetzt das moralische Recht auf "Rettung" durch das gemeine Volk haben?

Warum richtet sich der öffentliche und mediale Zorn ausschließlich gegen den öffentlichen Dienst? Wer nicht erkennt, dass da ein System hintersteckt, dem ist wirklich nicht zu helfen.

Airbus z.B. hat jüngst eine Studie zu Flugzeugen mit Wasserstoffantrieb vorgestellt. Weniger eine Studie als ein paar hübsche Bilder. Wird natürlich von der Presse und der Öffentlichkeit bejubelt. Aber warum macht Airbus das? Wollen sie vielleicht eventuell nur ein paar Extra-Subventionen vom Staat, weil der gerade so großzügig gegenüber der Industrie ist? Kritische Nachfragen oder Gedankengänge dazu findet man praktisch nirgendwo in den Medien. Stattdessen stürzt man sich lieber auf die Kita-Mitarbeiter...
 
Gut, feste 3 Jahre war Unsinn es sind 2-3 Jahre. Hatte die Tabelle falsch im Kopf: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/

hier sieht man auch, wie schön stetig das anwächst. Jährlicher Gehaltszuwachs vertraglich geregelt und gesichert hat in der freien Wirtschft in den unteren bis mittleren Einkommen absoluten Seltenheitswert. Auch das ist ein großer Vorteil der TvÖD.

CrunchTheNumber schrieb:
Ja und? Geht es dem Angestellten beim Autobauer schlechter als dem Rest der Bevölkerung? Oder doch besser, wenn man die 13. Monatsgehälter und die Gewinnbeteiligungen in vierstelliger Höhe in den letzten Jahren sieht?
Wo stand das zur Debatte geschweige denn habe ich andeuten alssen, dass das okay sei? Wird was besser wenn wenige mehr genauso bevorteilt werden wie jetzt einige wenige? Nein...

CrunchTheNumber schrieb:
Warum richtet sich der öffentliche und mediale Zorn ausschließlich gegen den öffentlichen Dienst? Wer nicht erkennt, dass da ein System hintersteckt, dem ist wirklich nicht zu helfen.
Das stimmt doch überhaupt nicht? Als die Piloten streikten gabs aus der Bevölkerung auch ne Menge Kritik und genauso regelmässig bei der IG MEtall. Nur ist der nicht mehr so laut, weil sich die Gewerkschaft ohnehin einen Scheiß dafür interessiert und dort die Auswirkungen auf die meisten dann doch eher gering ist. Beim TvÖD halt nicht... Pech in dem Fall.
 
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Mustis schrieb:
Gut, feste 3 Jahre war Unsinn es sind 2-3 Jahre. (...)
Nein, auch das ist nicht korrekt. Es gibt diesbezüglich keinen Automatismus oder gar eine gesetzliche Grundlage.
Die Laufzeit ist immer ein freies Verhandlungsergebnis, auch wenn diese seit 2005 im Bereich 24 bis 30 Monate lag. In den 1990ern waren auch kürzere Laufzeiten keine Seltenheit.
 
Von einem Automatismus sprach ich auch nicht. Aber wenn es seit 15 JAhren so geht, ist das ne gewisse regelmässigkeit. UNd was vor 30 Jahrenm und mehr war, interessiert dann wenig. In den 90er Jahren war so wieso vieles anders. Das waren fette goldene Jahre...
 
Binalog schrieb:
Vielleicht weil Wirtschaftskriminalität im Bereich Bankenwesen keine wirtschaftliche Unvernunft im ÖD rechtfertigt.
Du hast das Problem mit Cum-Ex scheinbar nicht verstanden: Warum fordert der Staat das Geld nicht zurück, wenn er doch immer so knapp bei Kasse ist? Beispiel: https://daserste.ndr.de/panorama/ar...f-47-Millionen-von-Warburg-Bank,cumex204.html Ist "wirtschaftliche Unvernunft" seiten des Staates im Bereich Bankenwesen denn gerechtfertigt?

Gruß,
CTN
 
CrunchTheNumber schrieb:
(...)Warum fordert der Staat das Geld nicht zurück, wenn er doch so knapp bei Kasse ist? (...)
Fordern kann der Staat viel, ob er es angesichts geltenden Rechts auch juristisch durchsetzen kann ist eine andere Frage. Die Gesetze in diesem Bereich wurden maßgeblich von Mitarbeitern der besagten Banken mitgestaltet. Die sollen sogar Büros in den Ministerien zur Verfügung gestellt bekommen haben.
 
Das ist genauso Kacke. Und seitwann rechtfertigt falsches Verhalten anderes falsches Verhalten? Hinzukommt, dass man auch die Forderung erstmal durchsetzen können muss. Rechtlich wie finanziell. Das ist reinster Whataboutismus.
 
Mustis schrieb:
Wo stand das zur Debatte geschweige denn habe ich andeuten alssen, dass das okay sei? Wird was besser wenn wenige mehr genauso bevorteilt werden wie jetzt einige wenige?
Eine jahrlange Benachteiligung wird also mit dem Verweis unter den Teppich gekehrt, dass man ja zum Ausgleich niemanden "bevorteilen" könne. Und wo soll denn die "Bevorzugung" sein, wenn der öD nur das fordert, was für alle anderen seit Jahren selbstverständlich ist?

Als die Piloten streikten gabs aus der Bevölkerung auch ne Menge Kritik und genauso regelmässig bei der IG MEtall. Nur ist der nicht mehr so laut, weil sich die Gewerkschaft ohnehin einen Scheiß dafür interessiert und dort die Auswirkungen auf die meisten dann doch eher gering ist. Beim TvÖD halt nicht... Pech in dem Fall.
Und aus genau dem Grund sollte sich Verdi aktuell auch einen Sch... um die öffentliche Meinung kümmern und weiter Druck machen.
 
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dante1975 schrieb:
Das ein Arzt mehr verdient ist auch OK hat ja Studiert, trotzdem ist die Gehaltskluft zwischen den beiden meiner meinung einfach zu Groß..
Ab wann beginnt für dich "viel zu Groß"? Wo ist diese imaginäre Grenze?
Eine Arzthelferin hat etliche(!) Jahre weniger in ihre (Fach)Bildung investiert, ist für den Betrieb bedeutend unwichtiger (es gäbe den Betrieb auch ohne sie - aber es gäbe weder den Betrieb noch ihre Arbeitsstelle ohne den Arzt), womit wir schon an dem Punkt sind, dass er nicht nur bedeutend mehr verdient als sie sondern damit auch noch Arbeitsstellen schafft und diese (also sie, die Arzthelferin) bezahlt, wenn es seine Praxis ist.

So ist das halt und ich finde deshalb dein Beispiel völlig falsch gewählt.
Zumal... ich hier häufig den etwas unangenehmen Beigeschmack von Neid lese (jetzt nicht speziell bei dir) von wegen: Mimimi, der oder die bekommen viel mehr Geld - will auch haben!!!
Es stand jedem frei, seinen Schulweg und später seine Berufswahl selbst zu gehen und es steht auch später jedem frei, diesen neu zu wählen. Nicht wenige Menschen machen mit 30 oder 40 Umschulungen oder fangen im selben Alter an, ihr Studium nach zu holen.

Ich möchte damit außerdem nicht(!) aussagen, dass ich Kranken- oder Altenpflegern nicht mehr Geld wünschen würde - ganz und gar nicht. Sie sind wichtig und es sind Tätigkeiten, die für mich persönlich nicht in Frage kommen würden (und damit meine ich jetzt nicht sowas wie "Arsch abwischen", sondern ganz generell und allgemein). Mehr Geld würde ich ihnen jederzeit gönnen, so sie es bekommen. Und bessere Arbeitsbedingungen sowieso.

Aber das gilt halt für viele Berufe. Auch ein Maurer dürfte meiner Meinung nach erheblich mehr verdienen - ein Bekannter von mir, einige Jährchen älter als ich, ist Anfang 40, Maurer und körperlich schon völlig kaputt. Der machts noch 5, maximal 10 Jahre auf dem Bau dann ist das nen Wrack. Ich verdiene bedeutend mehr (Informatiker), habs aber meist doch ganz gemütlich in meiner Arbeit.

Dass alles über alle Berufsgruppen hinweg fair läuft... so dass also jeder sagt: Japp, das passt... das wird nicht passieren, das sind Utopien. So wird ein guter Makler eine Millionen-Villa nicht für Peanuts vermitteln.
Ein anderer Bekannter aus meiner Jugendzeit schon, ist Maler. Der hat sich vor zehn Jahren selbstständig gemacht und verdient heute deutlich mehr als ich. Ich weiß aber auch, wie unglaublich schwer er die ersten Jahre geschuftet hat und auch die finanziellen Risiken sind mir bekannt - es sei ihm gegönnt.

Der Bruder meiner Freundin (nicht! selbstständig) ist zwei Jahre älter als ich, hat sich bei der Wüstenrot hochgearbeitet und bringt als Workaholic im Jahr locker paar Millionen nach hause. Da werde ich nie ran kommen - es sei ihm gegönnt.

Ein ehemalige Kommilitone wiederum hat sich ebenfalls selbstständig gemacht, ist erst paar Jahre her. Hat mittlerweile über 15 Angestellte (Vollzeit) und verdient ebenfalls deutlich mehr als ich. Ich weiß aber auch, dass der - noch immer - etwa 60-70 Stunden in der Woche arbeitet und sich völlig ins Zeug legt. Wochenenden? Gibts kaum für ihn. Und auch er hat ein finanzielles Risiko zu tragen - es sei ihm gegönnt.

Was ich sagen will: Man weiß doch eigentlich, zumindest grob, auf was man sich zu Beginn einlässt.
Dass eine Arzthelferin (um bei deinem Beispiel zu bleiben) keine Selbstständigkeit aufbauen oder generell exorbitant aufsteigen kann ist innerhalb ihres Berufs doch von vorn herein klar.
 
CrunchTheNumber schrieb:
was für alle anderen seit Jahren selbstverständlich ist?
wieso für alle? Es ging doch um die IG MEtall? Alle haben weder so regelmässige Gehaltserhöhungen noch so hohe Löhne...

CrunchTheNumber schrieb:
Und aus genau dem Grund sollte sich Verdi aktuell auch einen Sch... um die öffentliche Meinung kümmern und weiter Druck machen.
Den "Lohn" dafür werden sie ernten....
 
CrunchTheNumber schrieb:
Warum schiebt er den Banken und der Luftfahrtindustrie die Milliarden in den H...
Wenn eine Bank vor dem Kollaps bewahrt bleibt, wird damit auch ein großer Teil des Vermögens jener Bankkunden gerettet... - das ist also am Ende eine Abwägung, was mehr wiegt.

Die Lufthansa wurde übrigens gerettet, andernfalls sie schlichtweg pleite gegangen wäre. Dieses Unternehmen ist aber nicht nur sehr wichtig für das Land (wir sind ein Export-Land, nen globales Streckennetz samt eigener Fluggesellschaft stellt einen außerordentlichen Bestandteil der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit dar) sondern kam auch gänzlichst unverschuldet in diese Situation. Grundsätzlich handelt es sich bei der Lufthansa um ein durchwegs gesundes Unternehmen.

Ja, aber dann müssen doch auch Karstadt und Co. gerettet werden? Ähm... nein, denn Verkaufshäuser gibt es viele, es gibt genug Wettbewerber im Einzelhandel die ein ausreichendes Angebot auch dann garantieren, wenn Karstadt oder ähnliches wegfällt.
Die Lufthansa als deutscher Betrieb ist jedoch schon als systemrelevant anzusehen, denn würde deren Angebot wegfallen, wer sollte es auffangen?
 
Hallo

Hagen_67 schrieb:
Ich habe ja schon ein wirklich seeeehr großes Selbstbewusstsein. Und ich kenne auch meine Fähigkeiten sehr gut. Und mit denen spiele ich durchaus den einen oder anderen Assistenzarzt auf meiner Station locker an die Wand.
Ach komm bitte echt jetzt ? Das du ein Assistenzarztbübchen (frisch von der Uni) an die Wand spielst hat nicht viel mit deinen vermeintlichen Fähigkeiten und deinem Selbstbewusstsein zu tun, das liegt eher daran dass das Assistenzarztbübchen (frisch von der Uni) noch keine Eier in der Hose und Angst hat den Mund aufzumachen.

Hagen_67 schrieb:
Unsere Arbeit ist einfach deutlich wertvoller und das muss honoriert werden.
Jeder hält sich selber für den wertvollsten, das müssen andere aber nicht genau so sehen.

Hagen_67 schrieb:
Warum soll jemand, der auf unsere Kinder aufpasst weniger verdienen als jemand, der auf unser Geld aufpasst?
Warum nicht ? Ich will keine Kinder und ich habe zum Glück keine Kinder, mir sind Banker wichtiger als Erzieher.

Hagen_67 schrieb:
Ich jammere auch nicht. Bin ich nicht der Typ zu.
Doch, du jammerst und vergleichst dich/euch ständig mit anderen Berufen, MiMiMiMiMi die anderen bekommen mehr Geld.

Hagen_67 schrieb:
Und ich mache meine Mitarbeiter und Kollegen schon sehr "heiß" auf Streik. Und das tue ich seit 15 Jahren. Denn seitdem werden die Zustände in der Pflege immmer schlechter.
Ich finde Menschen nervtötend die Jahre-/Jahrzehntelang bei einem Arbeitgeber sind und nur über diese/n Arbeit/Arbeitgeber jammern und meckern.
Wenn das alles so schrecklich ist frage ich mich wieso du nicht einfach woanders oder etwas anderes arbeitest ? Das was du machst ist doch schon Selbstgeißelung.

Wahnsinn du als Pfleger, der ordentlich nach TVöD bezahlt wird, beschwerst dich über deine angeblich schlechte Bezahlung.
Ich hätte eher gedacht das du als linker/sozialer dich dafür einsetzt das die Kollegen/innen aus den Bereichen Service/Reinigung/Bettenaufbereitung besser bezahlt werden.
Service/Reinigung/Bettenaufbereitung sind im Krankenhaus die armen Schweine die Scheiße/Kotze/Blut für 10-12€ Brutto Stundenlohn wegwischen und auch Wochenend-/Schicht-/Nachtarbeit leisten.
Ich sehe täglich die gestressten Pfleger die den halben Tag im Dienstzimmer sitzen und mit dem Handy spielen, stündlich eine rauchen gehen und große Teile Ihrer Arbeit auf die Servicekräfte abschieben.

Grüße Tomi
 
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Scrypton schrieb:
Wenn eine Bank vor dem Kollaps bewahrt bleibt, wird damit auch ein großer Teil des Vermögens jener Bankkunden gerettet... - das ist also am Ende eine Abwägung, was mehr wiegt.
Das kann man auch anders lösen. Die betreffende Bank zu 100% verstaatlichen, die Aktionäre entschädigungslos enteignen (wenn sie sowieo pleite gegangen wäre), der Insolvenzverwalter erklärt alle Verträge mit Vorständen und Mitarbeitern für nichtig, wer will kann weiterarbeiten, aber dann zu den Bedingungen des TVöD, d.h. der Sachbearbeiter bei der Bank wird dann genauso eingruppiert und bezahlt wie der im Amt mit gleicher formaler Qualifikationsebene, also streng nach TVöD ohne volles 13. Monatsgehalt und Bonuszahlungen.

Die Lufthansa wurde übrigens gerettet, andernfalls sie schlichtweg pleite gegangen wäre. Dieses Unternehmen ist aber nicht nur sehr wichtig für das Land (wir sind ein Export-Land, nen globales Streckennetz samt eigener Fluggesellschaft stellt einen außerordentlichen Bestandteil der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit dar) sondern kam auch gänzlichst unverschuldet in diese Situation. Grundsätzlich handelt es sich bei der Lufthansa um ein durchwegs gesundes Unternehmen.
Ein "gesundes" Unternehmen? Aber scheinbar nur in "gesunden" Zeiten. Bei ruhiger See und schönem Wetter ist jedes Schiff seetauglich. Nein, Lufthansa ist in seiner jetzigen Form genauso wenig systemrelevant wie die Kohleförderung in Deutschland. Die sollten sich erst einmal gesundschrumpfen, ihre Mitarbeiter wie Ryanair bezahlen und dürften erst danach ganz vorsichtig beim Staat anklopfen...

Einige sollten erst einmal selbst einen großen Schluck aus der kapitalistischen Medizinflasche nehmen, bevor sie Forderungen an den Staat, also die Gesellschaft, stellen. Wurde allen anderen ja auch seit Jahrzehnten gepredigt, oft von denselbern Personen und Unternehmen, die jetzt nach Subventionen und Rettungspaketen schreien.

Gruß,
CTN
 
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