Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Bund und Kommunen

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Mustis schrieb:
Das ist genauso Kacke. Und seitwann rechtfertigt falsches Verhalten anderes falsches Verhalten?
Was ist denn das für ein Relativismus? Cum-Ex war wurde eindeutig als unrechtmäßig klassifiziert, während ein Streik ein grundgesetzlich(!) verbrieftes Recht ist.

Einigen hier scheint der Wertekanon doch gehörig durcheinander gekommen zu sein... Neoliberales Brainwashing nenne ich das.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Nein, Lufthansa ist in seiner jetzigen Form genauso wenig systemrelevant wie die Kohleförderung in Deutschland.
Jo, Luftfracht existiert ja nicht. Gott ist das eine simple naive und unvollständige Sicht...

CrunchTheNumber schrieb:
Was ist denn das für ein Relativismus?
Lol... Wer relativiert den hier mit jedem neuen Post indem er auf völlig unabhängige andere Themen verweist, die absolut null damit zu tun haben?
 
Doch die existiert. Kannst du jederzeit weltweit buchen. Muss ja nicht die Lufthansa sein. UPS, DHL und Co. finden sicherlich auch Lösungen ohne die Lufthansa.

Aber wieder typisch für den Neoliberalismus gewisser Kreise: Wettbewerb um jeden Preis, aber nur für die anderen. Und ist das eigene Unternehmen bedroht, dann Staatsknete, aber pronto. Wenn Lufthansa wirklich so "staatstragend" ist, dann bitte verstaatlichen und alle nach TVöD bezahlen.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Das kann man auch anders lösen.
Nein; und deine Alternative ist keine Alternative sondern Fantasie.

CrunchTheNumber schrieb:
Ein "gesundes" Unternehmen?
Bist du ein Papagei? Ja, ein gesundes(!) Unternehmen.
Die Lufthansa hatte einen Passagierrückgang von 99% - wie viel Umsatz macht die Lufthansa dann noch?

Lassen sich die Kosten gleichermaßen reduzieren? Mitarbeiter kann ich manche in Kurzarbeit schicken - ja, aber nicht alle und die Lufthansa hat mehrere Zehntausende. Die Kosten für die Finanzierung von Flugzeugen - kann ich da was reduzieren? Ein A350 hat einen Listenpreis von etwas unter 300 Millionen Dollar. Die Lufthansa hat von A350, A330, A340, A320 jeweils ein paar Stück, um Passagiere durch die Welt zu fliegen. Erklärt vielleicht auch, warum die Lufthansa Verbindlichkeiten von >33 Milliarden Euro hat, auf die Zins- und Tilgung zu zahlen sind - die ohne Passagiere nunmal nicht zu erwirtschaften sind. Und das ist EIN Punkt eines ganzen Betriebs.

Die permanenten Fixkosten des Betriebs, der Stellplatzgebühren pro Tag usw. sind exorbitant.

CrunchTheNumber schrieb:
Nein, Lufthansa ist in seiner jetzigen Form genauso wenig systemrelevant wie die Kohleförderung in Deutschland.
Doch, ist es - und ich habe auch dargelegt, warum das so ist.
"Nein" ist eben kein Argument. ;)
 
Hallo

CrunchTheNumber schrieb:
Doch die existiert. Kannst du jederzeit weltweit buchen. Muss ja nicht die Lufthansa sein. UPS, DHL und Co. finden sicherlich auch Lösungen ohne die Lufthansa.
Stimmt, UPS, DHL und Co. können mit Ihren LKW über das Meer fahren und den Pflegern/Krankenschwestern die Schutzmasken/Einweghandschuhe/etc. aus China bringen.

Grüße Tomi
 
Und du hast das Wesen des Kapitalismus nicht verstanden: Wenn wir den wirklich hätten (und nicht so einen Pseudo-System, in dem sich gewissen Kreise auf Kosten der Allgemeinheit ein schönes Leben machen), dann würde Lufthansa pleite gehen, jemand anderes würde die Assets billig aufkaufen, und, oh Wunder, die Assets sind immer noch da und können wieder fliegen. Nein, hier geht es nur um Besitzstandswahrung auf Kosten der Allgemeinheit.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Stimmt, UPS, DHL und Co. können mit Ihren LKW über das Meer fahren und den Pflegern/Krankenschwestern die Schutzmasken aus China bringen.
Aber klar doch. Alles dreht sich um die Lufthansa. Weltweit. Ausnahmslos. Nicht nur für Deutschland systemrelevant sondern ohne die Lufthansa würde die gesamte Welt ins finsterste Mittelalter zurückfallen...
 
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CrunchTheNumber schrieb:
dann würde Lufthansa pleite gehen
Und damit mehrere zehntausende ihre Jobs verlieren.

CrunchTheNumber schrieb:
jemand anderes würde die Assets billig aufkaufen
Beachte den Wert des Unternehmens und benenne konkret a) was du in Zahlen mit "billig" meinst und b) wer diese dann entsprechend aufkaufen könnte.

Bedenke: Irgendwelche ausländischen Superreichen oder andere Staaten wären bereits ausgeschlossen - die können das Unternehmen nicht kaufen, da es andernfalls automatisch jegliche Fluglizenzen verlieren würde.
 
Scrypton schrieb:
Habe ich; alleine deine fehlende Argumentationskraft auf dargelegte Ausführungen ist bezeichnend, äh, blamierend.
Lies erst einmal bei Hayek und Co. nach, was Kapitalismus überhaupt ist. Dieser aktuelle Pseudo-Kapitalismus ist nämlich keiner, auch wenn man das an der Uni heutzutage wahrscheinlich nicht mehr lernt. Wäre ja auch intellektuell für viele zu anspruchsvoll.
 
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CrunchTheNumber schrieb:
Lies erst einmal bei Hayek und Co. nach, was Kapitalismus überhaupt ist.
Du wiederholst deinen Quatsch; vielleicht solltest du entweder selbst nachlesen oder einfach mal Argumente bringen, indem du auf inhaltliche Ausführungen eingehst.
Bisweilen scheiterst du konsequent.
 
Scrypton schrieb:
Bedenke: Irgendwelche ausländischen Superreichen oder andere Staaten wären bereits ausgeschlossen - die können das Unternehmen nicht kaufen, da es andernfalls automatisch jegliche Fluglizenzen verlieren würde.
Umso besser, dann könnten es andere umso billiger kaufen.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Umso besser, dann könnten es andere umso billiger kaufen.
Nein.
Die Lufthansa würde Insolvenz in Eigenverwaltung ankündigen, mal die Hälfte oder 3/4 aller Jobs abbauen und und damit ein paar 10.000 Leute auf die Straße hocken um dann zu schauen, ihr Geschäft wieder ins Rollen zu bekommen - was nur geht, so die durch Corona eingeführten staatlichen Auflagen/Verbote gelockert werden und gelockert bleiben. Es galt eben das zu verhindern.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Stimmt, UPS, DHL und Co. können mit Ihren LKW über das Meer fahren
Wieso sollten Sie dafür nicht einfach die vorhandene Flugzeugflotte nutzen?
FedEx ist die größte Frachtfluggesellschaft der Welt, sowohl in Bezug auf die jährlich transportierten Tonnenkilometer als auch die Flottengröße. Die Lufthansa (Lufthansa Group mit Lufthansa Cargo) belegt in allen folgenden Kategorien jeweils einen Platz in den Top Ten. Die deutsche DHL ist nach der Flottengröße das zweitgrößte Frachtluftfahrtunternehmen der Welt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_größten_Fluggesellschaften_der_Welt
 
@DerOlf

Mit Familie war offensichtlich nicht der Ehepartner gemeint, sondern Eltern, Tanten etc.

Niemand muss umziehen. Aber dann darf man eben auch nicht jammern, wenn man direkt vor der Haustüre nicht den extrem gut bezahlten Traumjob findet.

Wer das dennoch macht ist genau so ein Idiot wie der, der neben den Flughafen zieht und über Lärm jammert. Denn das hat man komplett selbst in der Hand.
 
Sorry, aber Scrypton und CrunchTheNumber, könntet ihr euch bitte woanders zoffen oder wieder zum Thema zurück kommen...

BTT: Wegen Umziehen. Das ist doch keine vernünftige Option für die Gesellschaft. Dann gäbe es ja noch größeren Fachkräftemangel in den Ballungszentren. Und der Mangel ist doch jetzt schon riesig, auch wenn andere das hier verneinen.
Und es ist auch kein Mimmimi- Gejammer, wenn sich Leute wie ich auf die Hinterbeine stellen und sagen, so geht es nicht weiter. Ja, der Zeitpunkt ist nicht schön, aber das hatten andere lange und oft genug in der Hand um es zu ändern.
Und in der Pflege, ist schon klar, geht es nicht nur um Geld. Aber es ist ein Teil und ohne den werden wir nicht mehr Leute in diesen Job bekommen. Und der Bedarf ist riesig und rasant steigend. Auch wenn der eine oder andere hier das hier nicht wahr haben will.
Das Mimmimi- Gejammer kommt doch von den AG. Die sollten den Druck eher in Richtung Politik machen. Denn in Ländern wie z. B. Österreich ist die Lage deutlich besser. Könnte man ja mal kopieren.
Und ja, es gibt noch ne Menge Leute, denen es klar schlechter geht als mir, aber ich orientiere mich nicht nach unten. Wenn die Paketfahrer branchenweit streiken, würde mich das ärgern, keine Frage, aber ich würde mich solidarisch zeigen und die Unannehmlichkeiten schlucken und nicht als unverschämt, etc. abtun.
 
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Hallo

Hagen_67 schrieb:
BTT: Wegen Umziehen. Das ist doch keine vernünftige Option für die Gesellschaft. Dann gäbe es ja noch größeren Fachkräftemangel in den Ballungszentren. Und der Mangel ist doch jetzt schon riesig, auch wenn andere das hier verneinen.
Da Ihr mit Streik nicht genug Druck aufbauen könnt wäre das evtl. der richtige Druck der die Arbeitgeber in den teuren Ballungszentren dazu bringt mehr zu bezahlen.
Es gibt in der Pflege einen großen Mangel an Fachkräften aber solange der Laden läuft ist es den Arbeitgebern komplett egal wie viel die wenigen vorhandenen leisten.
Bei uns haben letztes Jahr 19 Pfleger/innen Ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und kein/e einzige/r wurde übernommen, obwohl sehr großer Bedarf vorhanden ist.
Einen Mangel an Fachkräften beklagen aber die ehemaligen Auszubildenden nicht übernehmen, die günstig sind und das Haus kennen und die direkt loslegen können.
Solange es sich die Häuser leisten können ihre Auszubildenden nicht zu übernehmen scheint der Mangel nicht groß genug zu sein und die Forderung nach mehr Geld verpufft.

Hagen_67 schrieb:
Und in der Pflege, ist schon klar, geht es nicht nur um Geld. Aber es ist ein Teil und ohne den werden wir nicht mehr Leute in diesen Job bekommen.
Selbstverständlich ist die Bezahlung ein sehr wichtiger Teil aber ich glaube du überschätzt die Bezahlung als Motivation für junge Menschen einen Beruf zu erlernen.
Wenn die Bezahlung so wichtig wäre wie du denkst dann würde niemand Florist/in, Bäckereifachverkäufer/in oder Friseur/in werden, die verdienen nur die Hälfte von euch.
Auch wenn du das nicht lesen/hören willst, junge Menschen denken bei Pflege "Popo abwischen und Nacht/Schicht/Wochenende - Nein Danke", das würde mehr Geld nicht ändern.

Grüße Tomi
 
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Hagen_67 schrieb:
Und ja, es gibt noch ne Menge Leute, denen es klar schlechter geht als mir, aber ich orientiere mich nicht nach unten. Wenn die Paketfahrer branchenweit streiken, würde mich das ärgern, keine Frage, aber ich würde mich solidarisch zeigen und die Unannehmlichkeiten schlucken und nicht als unverschämt, etc. abtun.
Tja, das ist halt das Problem. Du zeigst dich eben nur dann solidarisch wenn es dich nicht weiter betrifft. Wenn dein Vorteil überwiegt, dann ist es dir egal, was andere haben oder durch deine Taten für Konsequenzen erleiden. Die Piloten denken übrigens das selbe. Oder die IG Metaller. "NAch unten orientiere ich mich nicht! Andere haben mehr und wenn die, die weniger haben mehr wollen, sollen sie dafür halt kämpfen." MIt dieser Denkweise kann man auf jeder Position sein handeln wie STreiks rechtfertigen. Und irgendwer hat immer mehr. Und ihr TvÖDler setzt euch ja noch nicht mal für eure nicht TvÖD Kollegen ein oder die Putzkräfte, die euch hinterher wischen und denen es wesentlich schlechter geht. Wo ist deine Solidarität da?
Wärest du und Verdi ehrlich und wolltet am Problem was lösen würdet ihr mehr Kollegen fordern. Attraktivere Einstiege in den Beruf um mehr Berufseinsteiger zu locken. Mehr Übernahmen von Auszubildenden, die bereits bewiesen haben, dass sie den Beruf wirklich ausüben wollen. Würdet Druck auf die Politik und die AG ausüben, endlich quantitativ und qualitativ in Personal zu investieren.

Mehr Lohn alein löst das Problem nicht (schon gar nicht wenn man es für alle TvÖDler fordert und damit auch jene anhebt, die gar nichts mit dem Problem zu tun haben). Es lockt Menschen an, die dann des Lohnes wegen diese Tätigkeit ausüben und nicht aus Willen zum Job. UNd es bringt denen was, die bereits gut versorgt sind.

PS: übrigens sollte man sich mal anschauen, für wen Verdi sich einsetzt mit den Lohnerhöhungen. Als würde es nicht reichen, dass bei rein prozentualen Anstiegen die höheren Einkommensklassen nicht zwangsweise schon mehr erhalten in relativen Zahlen, nein, auch prozentual sind die Lohnerhöhungen im gehobenen ÖD höher als in der Mitte und unten (bei Berufseinsteigern mal abgesehen). So setzt sich Verdi ganz aktiv dafür ein, dass auch im ÖD die Schere zwischen arm und reich munter weiter auseinander geht und die, die schon viel haben, noch mehr bekommen vom Kuchen. So sichern sich die Vorstände auch ihren 4-5 Amtszeiten und ihre überdurchschnittliche Entlohnung.
 
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@Musti den P.S. stimmt hinten und vorne nicht, wenn du auch mal lesen würdest, was die Gewerkschaft seit Jahren durchsetzt würdest du nicht so ein Quark reden. Ver.di macht Clientelpolitik und ihre Clientel/ Mitglieder setzen sich zum Großteil aus de unteren Einkommensbereichen zusammen.

Bei jeder Tarifverhandlungen kommt jedes Mal ein prozentualer Wert und ein Mindestbetrag für die unteren Gehaltsgruppen. Das führt dazu, das Beschäftigte mit tatsächlicher Verantwortung nur 50 € Netto mehr in der Tasche haben als Beschäftigte ohne Verantwortung.

Nur mal zum Verständnis, die Tarifverhandlungen im öD sind zweigeteilt, jetzt verhandeln Kommunen (VKA - Verband kommunaler Arbeitgeber) und Bund (BMI stellvertretend für alle Bundesbehörden) Kommune kann man sich noch am ehesten vorstellen, Bund sind nicht nur Ministerien sondern der Zoll, das Eisenbahnbundesamt, Fernstraßenverwaltung, DEGES, Wasserstraßen und-Schifffahrtsverwaltung, BAG, DEGES, RKI, Bundesarchiv, Katastrophenschutz und und und....deine erwähnten Vorständen sind in der Regel nicht nach Tarif bezahlt.

Nächstes Jahr verhandeln die Landesbehörden.
 
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Mustis schrieb:
(...)

PS: übrigens sollte man sich mal anschauen, für wen Verdi sich einsetzt mit den Lohnerhöhungen. Als würde es nicht reichen, dass bei rein prozentualen Anstiegen die höheren Einkommensklassen nicht zwangsweise schon mehr erhalten in relativen Zahlen, nein, auch prozentual sind die Lohnerhöhungen im gehobenen ÖD höher als in der Mitte und unten (bei Berufseinsteigern mal abgesehen). So setzt sich Verdi ganz aktiv dafür ein, dass auch im ÖD die Schere zwischen arm und reich munter weiter auseinander geht und die, die schon viel haben, noch mehr bekommen vom Kuchen. (...)
Das stimmt nicht. Die jetzige Forderung von mindestens 150 € pro Monat würde alle Einkommen unterhalb 3.125 € überproportinal anheben.
 
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