Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Bund und Kommunen

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Binalog schrieb:
Es waren immer lineare Erhöhungen plus Maßnahmen wie Einmalzahlung, Sockelbetrag oder verringerte Kürzungen von Sonderzahlungen bei den niedrigeren Entgeltgruppen, die in Summe diese besserstellten.
Du kapierst es nicht oder? Selbst eine gleichbleibende prozentuale Anpassung über alle Einkommensbereiche hinweg fördert grundsätzlich höhere Gehälter mehr als geringer. Das ist doch nicht so schwer nachzuvollziehen...
3% von 2000 sind wieviel? 3% von 4000 wieviel? Und von welchem Gehalt geht die nächste prozentuale Gehaltserhöhung aus? Zinseszinseffekt...
2018 hat das nur noch massiv verstärkt. Und auch wenn es einmalig war, so wurde hier bestritten, das dem so sei....
Binalog schrieb:
das Ergebnis für E10 bis E15 in Stufe 5 und 6
Wow! Es wurde nicht durchweg überdurchschnittlich erhöht.... NOCHMAL: Ich habe nirgends behauptet, dass VErdi durchweg in allen Stufen in allen BEreichen überdurchschnittlich erhöht hat. Wohl aber eben in mehr stufen überdurchschnittlich als im unteren Segment. Und die Intention mag jene gewesen sein, die du nanntest. Ändert nichts drann, dass alle in diesen Stufen massiv davon profitierten und nicht nur die im IT BEreich.

Mir aber auch langsam egal. Wenn man nicht erkennt, warum prozentuale Erhöhungen auf Dauer beschissen sind und zu immer größeren Abständen führt in den Entgeldstufen, dann kann ich echt nicht weiterhelfen. Ebenso warum es ne beknackte IDee ist, wenn man Entgeldstufen overall erhöht um ein einziges Segment darin attraktiver zu machen. Aber das ist eben die Mentalität im ÖD und auch den Gewerkschaften inzwischen. Null Differenzierung, sich dann aber beschweren wenn andere mit der Gießkanne Geld verteilen würden. Genau darin sind doch Gewerkschaften mit die besten. Nicht individuelle Leistung wird entlohnt sondern die Stelle in ihrer Einstufung in der Tabelle... Pauschal. für alle. Genau das ist das Gießkannenprinzip.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
... oder ihre Einrichtungen einfach zu schließen oder weitestgehend zu privatisieren.
Wenn da wegen der schlechten Bezahlung keiner mehr arbeiten würde wäre es doch egal.

DerOlf schrieb:
Gibt bestimmt noch ein paar Sachen, die auch eure Hauptverwaltng liebend gerne "outsourcen" würde ... auch, damit man die dann nicht mehr ganz so doll bezahlen muss.
Vor allem die Bereiche Service/Reinigung/Bettenaufbereitung die keine/kaum Qualifikation erfordern, die man dann mit knapp über Mindestlohn abspeisen kann und nicht fair nach TVöD bezahlen muss.

DerOlf schrieb:
Also wird es weder Gehalterhöhungen für Pflegekräfte NOCH bessere Betreuungsschlüssel in den EInrichtungen geben, solange die Kunden nicht bereit sind, des Spass auch zu bezahlen.
Daran sieht man wie wertvoll die Krankenkassenbeitragszahler die Pfleger/Krankenschwestern finden, klatschen und jubeln gerne aber bei Beitragserhöhungen wird gejammert und gemeckert.
Ich würde gerne die Reaktionen sehen, wenn Herr Spahn verkünden würde das er allen Mitarbeitern im Gesundheitswesen eine Prämie zahlen möchte aber das dafür die Beitrage steigen müßten.

DerOlf schrieb:
Nochmal:
Es ist "unterm Strich" vollkommen unerheblich, ob man den zehn vorhandenen Mitarbeitern statt 3.000,- Brutto dann 3.300 zahlt oder ihnen noch einen zusätzlichen Mitarbeiter zur Seite stellt.
In beiden Fällen steigt dadurch das Gesamtvolumen der an die Mitarbeiter auszuzahlenden Gehälter von 30.000 auf 33.000 im Monat (wie gesagt, NUR das, was die MItarbeiter Brutto verdienen).
Für wie blöde hälst du deine Mitdiskutanten, das du so eine Selbstverständlichkeit erklärst ?

DerOlf schrieb:
Das mit dem "nicht nach unten orientieren" haben wir alle drauf ...
Komisch, wenn ich sage das die meisten Menschen egoistisch sind dann wird mir energisch widersprochen, ich bin wenigstens ehrlich und gebe zu das ich ein egoistisches Arschloch bin.
@Hagen_67 ist das beste Beispiel dafür das die meisten nur an sich selbst denken, er will links/sozial sein, er fordert mehr Geld mit dem Argument das andere (die angeblich nicht so wertvoll sind wie er) so/zu viel verdienen, beim Hinweis auf die miserabel bezahlten Bereiche Renigung/Service/Bettenaufbereitung kommt nur "Das ist nicht mein Problem, die sollen sich selber um Ihre Bezahlung kümmern".

Grüße Tomi
 
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Mustis schrieb:
Du kapierst es nicht oder? Selbst eine gleichbleibende prozentuale Anpassung über alle Einkommensbereiche hinweg fördert grundsätzlich höhere Gehälter mehr als geringer. Das ist doch nicht so schwer nachzuvollziehen...
3% von 2000 sind wieviel? 3% von 4000 wieviel? Und von welchem Gehalt geht die nächste prozentuale Gehaltserhöhung aus? Zinseszinseffekt...
(...)
Der "Zinesezinseffekt" wirkt bei beiden Gehältern gleich:

1,03^n x [Altes Gehalt] = [Neues Gehalt]

Beispiel mit 3 % und 10 Jahren:

1,03^10 x 2.000 € = 2.687,83 €

1,03^10 x 4.000 € = 5.375,67 €

Verhältnis alt: 4.000 € / 2.000 € = 2

Verhältnis neu: 5.375,67 € / 2.687,83 € = 2

Deine Aussage "Selbst eine gleichbleibende prozentuale Anpassung über alle Einkommensbereiche hinweg fördert grundsätzlich höhere Gehälter mehr als geringer." ist definitiv falsch. Tut mir leid, aber diesbezüglich ist die Mathematik gnadenlos.

Andersrum wird ein Schuh draus. Würde die untere Gruppe ständig doppelt so stark erhöht wie die obere Gruppe, dann würde die untere Gruppe bei 4 % zu 2 % die obere Gruppe nach 36 Jahren überholen (wegen jetzt wirksamen Zinseszinseffekt)...

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Forderst Du gleiches Einkommen für alle? Was sagst Du dann bzgl. der Entwicklung der Managergehälter im Vergleich zum einfachen Angestellten?
 
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Tomislav2007 schrieb:
Komisch, wenn ich sage das die meisten Menschen egoistisch sind dann wird mir energisch widersprochen, ich bin wenigstens ehrlich und gebe zu das ich ein egoistisches Arschloch bin.
Dagegen, dass wir alle egoistisch sind, habe ich nie was gesagt ... ich habe lediglich behauptet, dass es nicht bei allen zum egistischen Arschloch reicht, weil eben nicht alle so egoistisch sind, wie DU.
Dein Bekanntenkreis ist da leider keine bessere Referenz, als meiner.

Ich erkläre Selbstverständlichkeiten, weil eben genau diese bei einigen vorschlägen hier komplett ignoriert wurden ... mehr Personal ist eben nicht "billiger" für den Beitragszahler, als höherer Lohn bei gleicher Belegschaft ... tatsächlich ist es eher anders herum. Mehr Personal hilft nur besser gegen den Pflegenotstand ... aber egal was man dagegen unternehmen will, es muss finanzierbar sein.

Wenn das so selbstverständlich war, warum hält man dann "mehr Personal" für eher umsetzbar ... der einzige Grund ist die öffentliche Akzeptanz ... und die wird sich ändern, wenns im Geldbeutel kneift ... gerade bei Egoisten.
Oder zahlst du gerne für die gleiche Leistung von jetzt auf gleich mehr? ... ich denke doch dein Ziel ist eher der Gratis-Lapdance zu jedem bestellten Bier ... also immer mehr Leistung fürs selbe Geld.

@Mustis:
Wie nannte man das doch gleich, wenn man Leuten Selbstverständlichkeiten erklärt?
Denkst du echt, du bist hier der einzige, der erfolgreich eine deutsche Schule abschließen konnte?
 
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Kann mal jemand Mustis sperren? Wer nicht einmal Zahlen lesen kann, sollte nicht posten.
Wenn die unteren Stufen prozentual stärker steigen, dann stimmen die ganzen Abstände nicht mehr. Nennt sich Abstandsgebot.
Es ist doch jetzt schon völlig hinüber, wenn ein Polizist netto 200€ weniger bekommt als ein Richter. Durch die ganzen Verdi Aktionen lohnt sich Bildung und Leistung überhaupt nicht mehr.



Wohin das führt sieht man am TVÖD-SuE. Der Chef auf S14-S16 kriegt dann wahnsinnige 300 € brutto mehr als seine Angestellten.

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/sue?id=tvoed-sue-2020&matrix=1
 
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@Mustis:
Wahrscheinlich bist du nur neidisch, weil es da Arbeitnehmer gibt, die eben nicht regelmäßig in diese ekelhaften wenn auch manchmal gewinnbringenden Gehatsverhandlungen gehen müssen, sondern sich dabei eben auf eine Gewerkschaft stützen.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
weil eben nicht alle so egoistisch sind, wie DU.
Oder die geben es nicht zu.

DerOlf schrieb:
Mehr Personal hilft nur besser gegen den Pflegenotstand ...
Ich verstehe sowieso nicht wie man auf die Idee kommt mehr Geld zu fordern, mit dem Argument das man angeblich zu viel Arbeit und zu viel Stress hat.
Dieses Spiel durchschauen Arbeitgeber, die Arbeit wird nicht weniger nur weil man mehr Geld bekommt, mehr Geld kann das Problem zu viel Arbeit nicht lösen.
Die einzige Alternative kann nur sein, mehr Personal einzustellen, das machen die Arbeitgeber aber nicht solange der Laden läuft und nicht zusammen bricht.
Ein großes Problem sind die Mitarbeiter die nicht Nein sagen können, die sich immer mehr Arbeit aufbürden lassen und noch mehr/schneller/länger arbeiten.
Viele Mitarbeiter müssen lernen Nein zu sagen, bzw. ihrem Chef zu sagen das sie nicht noch mehr Arbeit schaffen und nicht noch länger machen können weil sie weg müssen.

Grüße Tomi
 
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uincom schrieb:
Es ist doch jetzt schon völlig hinüber, wenn ein Polizist netto 200€ weniger bekommt als ein Richter.
Wieder die Beschwerde über das progressive Steuersystem ... ich kanns nicht mehr hören.

https://www.stepstone.de/gehalt/Polizist-in.html
https://www.stepstone.de/gehalt/Richter-in.html

Die jährlichen Bruttodurchschnittsgehälter unterscheiden sich um 15.900 EUR ... und das sind über 1.300 EUR im Monat.
Wenn da am Ende nur 200 Netto von übrig bleiben, dann liegt das an verschiedenen Steuerklassen.
Wenn man damit ein Problem hat, dann darf man eben keinen Job ergreifen, in dem man so gut verdient, dass man gleich 42% Lohnsteuer abdrücken muss.
Mein Vater (öD) hat seine letzte dienstaltersbedingte Gehaltserhöhung abgelehnt, weil er darauf keine Lust hatte.
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Ein großes Problem sind die Mitarbeiter die nicht Nein sagen können, die sich immer mehr Arbeit aufbürden lassen und noch mehr/schneller/länger arbeiten.
Viele Mitarbeiter müssen lernen Nein zu sagen, bzw. Ihrem Chef zu sagen das sie nicht noch mehr Arbeit schaffen und nicht länger machen können weil sie weg müssen.
Dafür bräuchten wir auch Führungskräfte, die sowas dann einfach hinnehmen, und ihren Mitabetern eben nicht das Gefühl geben, dass die Nachteile haben könnten, wenn sie JETZT nicht spuren.
Und wie ich bereits schrieb, ist es auch durchaus emotional schwierig, die halbe Station bis mittags noch nicht gewaschen, angekleidet und verpflegt zu haben, weil halt gerade 2 Mitarbeiter krank sind.
Als jemand, der nach dem Zivi noch 2 oder 3 Jahre in der Altenpflege gearbeitet hat, werde ich mir den Schuh nicht anziehen ... ich glaube eher, dass Führungskräfte im Pflegeberich gezielt darauf geschult werden, genau das in den "dummen Sozialnudeln" unter sich zu triggern.

Natürlich ist das ein Problem ... aber hältst du es wirklich für eine praktikable Lösung, die Patienten dann halt in ihrem Dreck allein zu lassen ... das macht keiner, der die Bezeichnung "Mensch" verdient hat.
 
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DerOlf schrieb:
[...]
Kinder brauchen Stabilität um sich "gesund" zu entwickeln - und diese sollte sich nicht auf finanzielle Sicherheit beschränken, sondern sich eben auch auf soziale Netzwerke beziehen. Dabe bezieheich mich nihct nur auf die sozialen Netzwerke die das Kind selbst betritt bzw. aufbaut (Freuindeskreis, KiTa, Schule) sondern eben auch die Netze der Eltern (Babysitting, Hilfestellungen etc.).
Wenn du in eine andere Stadt ziehst, dann musst du das im allgemeinen alles neu aufbauen, bevor es gut funktioniert ... oder kommen Eltern, Tanten oder alte Freunde auch mal von Hamburg aus nach Münster, nur weil du mal für 2 Stunden einen Babysitter brauchst?

Deshalb haben wir uns z. B. eine Region ausgesucht, bevor wir Nachwuchs produziert haben.


DerOlf schrieb:
Ja, man hat es komplett selbst in der Hand, aber es gibt eben für einige von uns ein paar mehr wichtige Dinge im Leben, als guten Lohn für gute Arbeit.
Manche nehmen auch schlechten Lohn für harte Arbeit hin, wenn sie dafür ihrem Nachwuchs die Entwicklungsgünstige Stabilität bieten können ... die ist nämlich etwas wichtiger, als sich immer alles leisten zu können, was man gerade so "brauchen" will.

Völlig Okay. Dann will ich von diesen Leuten aber kein Gejammer über Löhne, Arbeitsplätze, Mietkosten etc. hören.

[...]


Verstehe mich nicht falsch, wir haben auch Entscheidungen getroffen, die uns finanziell oder anderweitig benachteiligen. Aber die trifft man bewusst und sollte nicht versuchen, äußere Umstände nachträglich ändern zu wollen.
 
uincom schrieb:
Kann mal jemand Mustis sperren? Wer nicht einmal Zahlen lesen kann, sollte nicht posten.
Vll dich sperren weil du was unterstellst, was nirgends steht? Wo habe ich je gesagt, dass untere Stufen eine höhere prozentuale Steigerung erfahren sollen?
Binalog schrieb:
1,03^10 x 2.000 € = 2.687,83 €

1,03^10 x 4.000 € = 5.375,67 €

Verhältnis alt: 4.000 € / 2.000 € = 2

Verhältnis neu: 5.375,67 € / 2.687,83 € = 2
Joa das Verhältnis bleibt gleich. Hat irgendwer was anderes behauptet? Verhältnis ist aber das Stichwort. Wo spielt das ne Rolle? Na?

Bei alt ist die "Lücke" 2000€, bei neu ist sie wie hoch? Ist die Lücke nun gestiegen oder nicht? In Relation nicht, das ist korrekt, ist ja auch kein Wunder wenn man beide Zahlen, die in Relation stehen, im gleichen Verhältnis erhöht...
uincom schrieb:
Es ist doch jetzt schon völlig hinüber, wenn ein Polizist netto 200€ weniger bekommt als ein Richter.
Wo soll das sein? Was für ein Polizist und was für ein Richter? Streife und Amtsgericht? Und wie lange arbeiten die jeweils da? Als gäbe es hier im TvöD DEN Polizisten und DEN Richter.
 
Tomislav2007 schrieb:
Für wie blöde hälst du deine Mitdiskutanten, das du so eine Selbstverständlichkeit erklärst ?

uincom schrieb:
Kann mal jemand Mustis sperren? Wer nicht einmal Zahlen lesen kann, sollte nicht posten...

DerOlf schrieb:
Wahrscheinlich bist du nur neidisch...

Mustis schrieb:
Du kapierst es nicht oder?

Unterlasst diese unterschwelligen Provokationen und mäßigt euren Ton!

Danke
 
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Idon schrieb:
Deshalb haben wir uns z. B. eine Region ausgesucht, bevor wir Nachwuchs produziert haben.
Das bedeutet aber auch, dass du davor viel Zeit investieren musstest, um dir das überhaupt aussuchen zu können. Die Möglichkeit hat allenfalls theoretisch jeder.

Wie ich bereits schrieb, ich war einfach etwas geschockt. Eigentlich konnte ich mir selbst nicht vorstellen, dass du es so hart gemeint hast, wie ich es dann interpretiert habe.

Ich habe leider viele Menschen kennengelernt, die Kinder haben wollten, und sich aber dachten, dass sie das momentan noch nicht stemmen können. Einige von denen sind mittlerweile 45 ... und vom Gefühl her, ist ein Kind für die noch immer finanziell nicht drin.
Anderen ist das Kinderkriegen aber eben so wichtig gewesen, dass sie sich erstmal drauf konzentriert haben, ihrem Nachwuchs irgendwie eine brauchbare Kindheit zu bieten ... inkl. Hilfsarbeiten in fachfremden Arbeitsbereichen, sehr kleiner Wohnung in "seltsamer Wohngegend", und z.B. einem Verzicht auf ein eigenes Auto.

Für mich ist das alles kein Problem ... denn ich habe nunmal keinen Kinderwunsch mehr verspürt, seit ich Mitte 20 bin ... vielleicht finde ich das irgendwann mal schade, aber noch fühle ich mich als kinderloser Single pudelwohl.
 
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uincom schrieb:
Das ist ja wohl mehr als widerlegt. Sieh es halt ein
Davon, das du und 2-3 andere es behaupten, wirds nicht wahrer. Ebenso nicht, wenn man dann drauf verweist, dass es in manchen Stufen nicht der Fall ist. Die AUssage war eben nie, dass es in allen Stufen der Fall ist sondern in mehr Stufen als in den unteren abgesehen (und auch das hatte ich bereits erwähnt) Stufe 1 und 2, die aber weitgehend irrelevant sind, da es sich dabei nicht um die Stufen für die ausgebildeten Sacharbeiter und Pflegekärfte geht sondern das die Gruppierungen der ungelernten Hilfskräfte sind, die im ÖD nicht mehr allzu oft zu finden sind, da diese Tätigkeiten genauso outgesourct wurden und werden wie in der Wirtschaft.
 
Die Möglichkeit hat auch praktisch jeder - nur denken viele Familien eben nicht über's Kinderkriegen nach. Die kleinen Nervdinger sind dann irgendwann einfach da.

Wir haben bewusst das Großstadtleben aufgegeben, weil wir in Mannheim keine Kinder in den Kindergarten oder zur Schule schicken wollten, aber auch nicht dort "draußen" spielen lassen wollten. Weil uns die Sozialisierung dort nicht gefällt.

Das trifft insbesondere meine Frau hart, die jetzt eben deutlich weiter zur Arbeit fahren muss und die dort sehr gerne gelebt hatte.


Das sind jetzt keine finanziellen Einschränkungen - im Gegenteil: Dadurch, dass Spezialisten üblicherweise nicht an den Arsch der Welt ziehen, habe ich einen erheblichen Aufschlag und bin aus dem ganzen Konzernkonstrukten heraus. Aber wir haben eben unsere Umgebung geopfert.

Das muss man nicht machen. Man kann aber. Und deshalb akzeptiere ich persönlich auch kein "Nee, sorry, im Erzgebirge wohnt meine Familie, deshalb finde ich da keinen Job", "Nee, sorry, in der Pfalz sind die Arbeitsplätze Mist bezahlt" oder auch "Nee, sorry, in München sind die Mieten viel zu teuer für unsere Jobs als Kassiererin bei DM und Berater bei Kaufhof".
Das alles hat sich jeder selbst ausgesucht und entscheidet sich jeden Tag erneut wieder dafür!


PS: Die Leute sehen immer nur Haus und Auto bzw. Jahreseinkommen. Dass alleine ich mit Mitte 30 jetzt schon 9x weitert weg umgezogen bin, vor allem für Studium und Arbeit, sieht eben niemand. Und die, die nicht umziehen wollten, die nicht im Ausland waren, die jammern auch in "meinen" Whatsapp-Gruppen über eine tatsächlich vergleichsweise nicht so gute Bezahlung.
 
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Es ist doch ganz einfach und ich erkläre es jetzt mal auf "Schulnievau":

Man hat einen "Posten" der Mächtigkeit X.
Und einen Posten der Machtigkeit Y wobei gilt Y = (X+1).

Werden nun beide Posten um den gleichen Prozentsatz angehoben, so bezeht sich diese Steigerung selbstverständlich auch auf die Differenz zwischen den Posten.

Steigert man also beide Posten um 10% (einmalige Steigerung, um Zinseszinseffekte erstmal nicht betrachten zu müssen ... aber die verstärken das natürlich nur im Zeitverlauf) dann wird aus dem ersten X+(0,1*X) und aus dem zweiten wird Y + (0,1*Y).
Soweit hoffentlich noch alle dabei ;)

Nach der Umformung beider Terme nach X hat man dann zu sehen, dass der erste Posten um (0,1*X) und der zweite Posten um 0,1*(X+1) gestegen sind ... die Differenz ist dadurch bei prozentual gleicher Erhöhung ebenfalls um 10% gestiegen.

mit konkreten Zahlen:
5 + (0,1*5) = 5,5
6 + (0,1*6) = 6,6
Differenz vor Steigerung = 1 ... und danach beträgt sie 1,1 ... also Differenz (alt) +0,1.

Bei konkreter Steigerung (wenn also beide sich um einen konstanten Betrag erhöhen), bleibt die Differenz ebenfalls konstant. Aber dann geht das Gejammer am oberen Ende los ... denn was für den einen 5% mehr bedeutet, ist dann eben für den anderen doch nur 2% mehr. Schade dass Prozentrechnung nicht fair ist.

Also ja ... am oberen Ende hat man mehr von prozentualen Steigerungen ...aber nur WENN die Steigerung über alle Gehaltsgruppen gleich ist oder die Abstände von vornherein schon sehr groß sind (in dem Fall kann man da auch nachregulieren wie man will ... der mit mehr profitiert davon immer besser.
Das ist der Kern von "der Teufel sche... immer auf den größten Haufen".
Ergänzung ()

Ich habe schon ver.di Demos erlebt, auf denen nicht 5% mehr gefordert wurden, sondern 25c mehr pro Stunde Arbeit.
Aus Unternehmersicht ist das wohl dreist, aber der normale otto wird sich wohl denken, dass das eine lächerliche Forderung ist ... dafür bekommt man mittlerweile nichtmal mehr ein Brötchen (ausser in der Backfactory).
Die demonstrieren also wegen "nichtmal einem Brötchen" mehr pro Stunde.

Ich nehme aber an, das lag daran, weil man sich nicht immer wieder als frech bezeichnen lassen wollte., sondern der Öffentlichkeit mal zeigen wollte, um welche Beträge es da wirklich ging.
 
Zuletzt bearbeitet:
Forderungen sind gerechtfertigt, vom Klatschen alleine kann keiner Wohnen, Heizen und zur Arbeit fahren. Gerade dort gallopiert durch deutsches Staatsversagen die Inflation jenseits der 4 Prozent jährlich davon, nächstes Jahr gibt es einen neuen Boost, wenn der CO2-Ablass in der 1. Stufe greift und auch die gesetzlichen Krankenkassen ihre ach so großen Rücklagen nach den Ereignissen 2015 aufgefrühstückt haben und jetzt den Zusatzbeitrag erhöhen müssen.
Außerdem ist Deutscheland nach Aussagen hochrangiger politischer Führungspersönlichkeiten bis heute ein (unverschämt) reiches Land, das alle Lasten der Welt auf seinen Schultern zu tragen vemag, da braucht man auch bei wirklichen Leistungsträgern nicht knauserig sein, wenn auch sonst das deutsche Steuergeld per Gießkanne aus den Fenstern geworfen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
(...)
Joa das Verhältnis bleibt gleich. Hat irgendwer was anderes behauptet? Verhältnis ist aber das Stichwort. Wo spielt das ne Rolle? Na?

Bei alt ist die "Lücke" 2000€, bei neu ist sie wie hoch? Ist die Lücke nun gestiegen oder nicht? In Relation nicht, das ist korrekt, ist ja auch kein Wunder wenn man beide Zahlen, die in Relation stehen, im gleichen Verhältnis erhöht...
(...)

Wo das eine Rolle spielt? In unserem Wirtschaftssystem überall. Es ist immer das Verhältnis (die Relation), die die maßgebliche Rolle spielt.

Der Preisunterschied zwischen einem Golf und einem Mercedes ist über die Jahrzehnte absolut gestiegen, blieb aber im Verhältnis eher gleich.

Deshalb fahren Postboten eher Golf und Ärzte eher Mercedes, heute wie vor 20 Jahren.

Wer in einem zinsbasierten (und damit inflationsbasiertem) Wirtschaftssystem über längere Zeiträume mit Absolutbeträgen rechnet verliert den Überblick bzw. hat noch nie einen gehabt.
 
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DerOlf schrieb:
Also ja ... am oberen Ende hat man mehr von prozentualen Steigerungen ...aber nur WENN die Steigerung über alle Gehaltsgruppen gleich ist oder die Abstände von vornherein schon sehr groß sind (in dem Fall kann man da auch nachregulieren wie man will ... der mit mehr profitiert davon immer besser.
Das ist der Kern von "der Teufel sche... immer auf den größten Haufen".
Nur um das klar zu stellen, ich gebe @Mustis damit Recht ... es ist etwas perfide, wenn man vorgibt, sich besonders für die Schwachen einzusetzen, und dann seine Forderungen immer in Prozent angibt. Allerdings hat es im öD ja auch Staffelungen gegeben, wie obige Tabellen zeigen ... ob die das wirklich kompensieren konnten, vermag ich nicht "mal eben" auszurechnen. Denn dazu muss man eben die Prozentrechnung verlassen, und sich doch mal die konkreten Zahlen vornehmen.

Zwischen "absolut" und "relativ" können riesige Unterschiede liegen und deswegen sollte man nie nur eines davon in Betracht ziehen.
 
Binalog schrieb:
Deshalb fahren Postboten eher Golf und Ärzte eher Mercedes, heute wie vor 20 Jahren.
Ja genau das ist halt nicht mehr der Fall... Zwar fahren die Leute genau jene Autos weil gewohnt, verschulden sich dafür aber relativ gesehen weit mehr. Bzw. drücken ein höhren Anteil an ihrem gehalt dafür ab. Bei Miete und vorallem kaufen/bauen ist das noch extremer geworden. Heute reicht in vielen gegenden nichtmal mehr ein Gehalt an der Bemessungsgrenze um ein Haus bauen zu können. Etc. pp.

und das ist, neben einigen anderen Dingen, eine Folge genau jener Lohnentwicklung auf prozentualer Basis, da diese einer der Gründe ist, warum die Schere beim Vermögen und Einkommen immer weiter auseinanderklafft.
 
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