News Technik-Website: AnandTech geht nach 27 Jahren in den Ruhestand

Tja, Anandtech...
Ich mochte die Test prinzipiell schon, allerdings gehts mir persönlich so, dass ich nach Feierabend nicht noch unbedingt weiter u.a. fachspezifisch englisch nutzen möchte. Von daher habe ich dort auch nur sehr selektiert gelesen, also wirklich nur Dinge die mich zu 100% interessierten. "Nur mal in den Bericht reinschauen" gabs damit gar nicht. Schade ist es allemal, aber ich orakel einfach mal, dass weitere folgen Werden.


@Haldi @alphatau
Bezüglich der Aufmerksamkeitsspanne habt ihr sicherlich recht. Deswegen boomen auch so Dinge wie TikTok oder YouTube Shorts. Bezüglich der Foren möchte ich allerdings hinzufügen: Ähnlich wie im "echten" Leben, ist eine sinnvolle Diskussion gar nicht mehr möglich. Es gibt nur noch richtig oder falsch. Ich schreibe das mir irgendwas an nVidia nicht zusagt? AMD Fanboy! Intel stellt die besseren CPUs her? Intel Fanboy! Irgendein Spiel passt mir nicht? Hater! Gern wird das Ganze dann auch mit irgendwelchen politischen Statements oder Unterstellungen gemischt. Satzzeichen und Orthographie? Braucht niemand.

Ich persönlich habe auf solchen Mist einfach kein Bock mehr, in meinem absoluten Stammforum habe ich mich aus diesem Grund auch verabschiedet.
 
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Das wird Computerbase auch blühen, wenn sie mit den Artikeln zu Autos, Balkonkraftwerken Küchengeräte weiter machen..
 
Schade drum, werde ich vor allem für die Tests vermissen. Bei bestimmten Hardware-Sachen war Anandtech immer eine gute Anlaufstelle.
 
Voodoo_Freak schrieb:
Ich schreibe das mir irgendwas an nVidia nicht zusagt? AMD Fanboy! Intel stellt die besseren CPUs her? Intel Fanboy! Irgendein Spiel passt mir nicht? Hater!
Was erwartest du denn für Antworten? Früher hat man tatsächlich viel mehr über das eigentliche Thema gesprochen und es gibt auch hier Threads in denen es weitgehend um die Technik geht, aber schon deine "Einleitung" zeigt in die falsche Richtung.
Ich schreibe das mir irgendwas an nVidia nicht zusagt?
Wie viele Threads gibt es, in denen es um Nvidia als solches geht? Wenige! Oft verlaufen Diskussionen im Test zu einer Hardware aber genau nach solchen Prinzip, es wird eben nichts zum Thema beigetragen sondern "mir sagt Nvidia nicht zu" (sehr milde formuliert) hingerotzt. Das Echo kommt dann umgehend, da sollte man sich nicht darüber wundern.

Würde man die ganzen Nvidia/AMD/Intel/EGS/Steam/Ubisoft/Samsung/Soundbar ist scheiße Post wegfiltern oder moderieren, gäbe es hier wahrscheinlich 70-80% Posts weniger. Für den Inhalt wäre es vermutlich zuträglich, für die Nutzerzahlen jedoch kaum und letztlich lebt dieses Forum von der hohen Nutzerzahl.
 
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M-X schrieb:
[...] Auch bei der Jungen Zielgruppe scheint die Beliebtheit dedizierter Seiten und Foren zu sinken. Man unterhält sich auf Discord, Reddit, Tiktok oder anderen großen Social Media Platformen dedizierte Foren oder Fachseiten rufen immer weniger Junge Leute auf.
Da sieht man ja dann, wie hoch noch das Niveau auf bspw. TikTok ist ... viel niedriger geht's nicht mehr, maximales Halbwissen oder bloße Meinungen ohne Wissenshintergrund.
Aber scheint ja gewollt zu sein...
Ergänzung ()

Haldi schrieb:
Ach was. Da geht nix verloren. Das Steckt nun alles in ChatGPT drin weil die ganzen AI's ja das ganze Web scrappen.
https://chatgpt.com/share/2b15ba21-e921-4be3-a881-5949835401dc
Scnr
Alte Artikel vielleicht schon, aber der stochastische Papagei (= KI Sprachmodelle) kann keine neue Hardware testen und darüber Artikel schreiben... wobei, Unsinn schreiben kriegen die momentan aktuellen KI-Chatbots auch hin, ich meine halt Artikel mit hohem Wahrheitsgehalt.
 
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Ich hab dazu eine ganz andere Meinung wie Ihr.
Die Seite würde noch existieren, wenn der ehemalige sich nicht an eine Firma verkauft hätte. ;)

Es gibt doch nichts besseres als Eigenverantwortlichen Journalismus betreiben zu können.
Chefredakteur klingt für mich so altbacken. Wenn ich eine Webseite betreibe reicht es wenn ich schreibe. Der sogenannte Journalismus ist in deutschland ziemlich am Arsch - denn es wird kaum noch -Neutral- geschrieben sondern immer eine Meinung vertreten. Auch Nachfragen gibt es nur noch sehr selten bei ungeklärten Fragen.

Ja und man muss eben mit der Zeit gehen, das heisst dann wohl nicht nur schreiben sondern auch die Inhalte bei Youtube einstellen. Das ist eine Goldgrube. Selbst der kleinste Händler der da bissl Werbung betreibt zieht da hunderte an Euros raus.
 
Duran schrieb:
Der sogenannte Journalismus ist in deutschland ziemlich am Arsch - denn es wird kaum noch -Neutral- geschrieben sondern immer eine Meinung vertreten.
Das stimmt leider, Neutralität ist mittlerweile zum Fremdwort geworden. Wenn man nicht klar gegen etwas ist, ist man automatisch dafür. Sehr fragwürdig wohin sich das alles entwickelt.
 
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xexex schrieb:
Die kamen zum großen Teil von Dr. Ian Cutress, der dort aber seit zwei Jahren nicht mehr beschäftigt ist. Solche kleinen Magazine leben leider meist nur von wenigen Personen und Anandtech wurde in letzter Zeit schlichtweg uninteressant.

Genau. Hat man in ähnlicher Form auch auf anderen Seiten gesehen. Mir fällt da vor allem Techreport ein. Das war mal eine Instanz u.a. für Grafikkarten-, CPU- oder Storage-Tests etc.

Mit dem Abgang von Scott Wasson zu AMD - heute afaik bei Intel - ging es bereits beargab. Ähnlich wie Anand Lal Shimpi bei Anandtech. Und so wie der Verlust von Cutress Anandtech wahrscheinlich den Rest gegeben hat, war es bei Techreport ein paar Jahre vorher Jeff Kampman, der zu ASUS ging -> heute auch bei Intel.

Und Besitzerwechsel hin zu größeren Netzwerken wie Purch haben auch selten geholfen.
 
Sehr sehr schade.

Vor über 20 Jahren habe ich viel bei AnandTech gelesen. Ich weiß gar nicht mehr wann ich das erste Mal auf AnandTech aufmerksam wurde. Aber AnandTech war einer der Gründe warum ich dann mein ct Abo abbestellt habe. Bei AnandTech ging es immer um die Technik, im Gegensatz zu Heise, die immer eine Hidden Agenda hatten.

Mein Fokus hat sich dann zu Ars Technica verschoben. Ich ganz besonders mochte ich die Artikel von Jon "Hanibal" Stokes. Aber bei Ars Technica kam der große Knall viele Jahre früher. Dann habe ich auch weniger zu Compterhardware gelesen. Während dieser Zeit habe ich nur noch ab und zu bei AnandTech reingeschaut.

Als ich dann später wieder mehr über Computerhardware gelesen habe, kam ich auch wieder zu AnandTech. Und es waren immer noch Artikel bei denen es um die Technik ging, mit klaren Fakten und nicht um unfundierte Meinungen. Aber dann gingen die Redakteure die die besten Artikel geschrieben haben. Und als auch Ian Cutress weg war wurde, es sehr dünne bei AnandTech. So habe ich die letzten Jahre nur noch ab und zu reingeschaut.
 
Duran schrieb:
Der sogenannte Journalismus ist in deutschland ziemlich am Arsch - denn es wird kaum noch -Neutral- geschrieben sondern immer eine Meinung vertreten. Auch Nachfragen gibt es nur noch sehr selten bei ungeklärten Fragen.
Nicht nur in Deutschland, eher weltweit. Die Meinungsvielfalt ist ziemlich klein. Ich frage mich andererseits ob das jemals anders war. Wenn ich zurückdenke an so vor 20 Jahren, Irak-Krieg z.B. scheint es mir dass die Medien schon immer zu teilen als Sprachrohre der Regierungen dienten. Operation Mockingbird ist das Stichwort.
Es scheint mir eher so, dass der Anteil der Leute die eine Meinung abseits des Mainstreams vertreten zugenommen hat. Natürlich ist da auch ganz viel Blödsinn dabei, und da schliesse ich mich selbst nicht aus. Halte es insgesamt aber trotzdem für eine gute Entwicklung.
 
Sehr schade, die Grafikkarten-Reviews waren absolute Spitze und die Messlatte!
 
ETI1120 schrieb:
Bei AnandTech ging es immer um die Technik, im Gegensatz zu Heise, die immer eine Hidden Agenda hatten.
Auch Heise hat Schritt für Schritt seine besten Redakteure verloren und Heise Online, war sowieso immer ein "Nebengeschäft" mit einer anderen Redaktion. Andreas Stiller war legendär und kaum ein anderes Magazin hat die Technologie so gut beleuchtet wie die ct ihrerzeit.
https://www.heise.de/hintergrund/Die-c-t-Kolumne-Prozessorgefluester-9335927.html

Im Unterschied zu AnandTech gibt/gab es bei Heise eine große Redaktion, da konnte man die Abgänge einzelner Redakteure noch gut kaschieren.
 
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Bei Heise merkt man den extremen Themenwechsel. Da gehts kaum noch um Software oder Hardwarethemen. Es kommt Greenwashing, Wärmepumpe, Elektroauto und Smartmeter. Völlige egal Themen für einen Computernerd. ;)
Ja wahrscheinlich hat es mit dem Wechsel der Menschen dort zu tun.

Den Rückgang der Printmagazine kann man ausgleichen. Online ist viel Geld zu holen. Selbst das Streaming in live bzw. Vorstellung von Neuproduktion zieht tausende Zuschauer an bei bekannten Namen.
Ist ja nicht so das die kein Publikum aufgebaut haben. Die müssen das einfach nur mal umsetzen.
 
Duran schrieb:
Es kommt Greenwashing, Wärmepumpe, Elektroauto und Smartmeter. Völlige egal Themen für einen Computernerd
Die Zeitschrift nannte schon immer Computer und Technik und war nie ein reines Computermagazin.
 
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@xexex
Ich kenn heise seit es Internet gibt. Früher waren diese Themen nicht in dieser Vielfalt dort.
Es waren Randartikel. Wenn ich jetzt die Seite öffne finden sich da Themen die schematisch nicht reinpassen.

Man hat also das frühere Zielpublikum verraten oder ausgetauscht. Wenn nur 10 % der Leser noch Interesse am neuen Content haben ist es nicht verwunderlich das die Käuferzahlen zurückgehen.
Hä und wenn du Computer schreibst, dann sag mir was diese Themen mit Computer zu tun haben - eben nichts mehr.

->Was Solarzaeune heute schon leisten koennen
= warum einen Zaun wenn ich was besseres haben kann?
->Wärmepumpen: Warum New York sie ins Fenster hängen will
= schön für New York, wir sind hier aber in Deutschland... klingt nach Politik und nach einer dummen Idee. ;)

Jetzt zeig ich dir mal die Themen früher:
Netscape Navigator... Internet-Standards... Internet Explorer und das "Link" Urteil.
Intel, AMD, Konsolen- Preisanpassungen. Prozessorenmeldungen, Fehler, Sicherheitslücken.
Gerüchte gab es auch jede Menge über bevorstehende Releases.
Spiele-Reviews wie Diablo hatten Sie auch da das können andere aber besser.
 
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alphatau schrieb:
Jetzt münze ich dies auf andere große Tech-Foren um: Was hier an Schwarmwissen verloren ginge? Die Lösungen, die vielen Usertests, wo viel Wissen und Herz dahinter steht, usw. Das schließt natürlich auch deren Webseiten mitein, oft ist das ja eine kombinierte Sache (umfangreiche Berichte und Tests samt dazugehörigen Forum).

Die größte Bedrohung für all diese Informationen ist doch momentan Discord. Jeder Eumel macht seinen Support, sein Forum, seine Knowledge Base nun auf Discord und das wird eben nicht mal von Suchmaschinen erfasst, noch gibt es eine Möglichkeit, das jemals zu archivieren.
Die Leute sind auch noch ziemlich resistent gegen jegliche Kritik. Letztens wurde mir gerade lang erklärt, dass ihre Forumsoftware ja die DS-GVO nicht richtig umsetzten konnte (denke mal, da hätte es Lösungen für gegeben), deshalb "musste" man zu Discord, wo man dann eben gar keine Kontrolle mehr hat :(

Reddit ist da ja in ähnlichen Gewässern unterwegs.

Schöne neue Welt, alles so schön einfach und für lau oder sonst was. Über die Folgen wird halt nicht nachgedacht, aber hey unsere Cummunity hat jetzt ein "Soundboard".

CB und AnandTech haben wenigstens noch echte Foren und ich hätte auch nichts, gegen Discord, wenn entsprechend eine Kopie auch über eine normale Webseite abzurufen wäre, aber die Mühe macht sich eben keiner mehr.
Das ist wie bei den kleinen Läden in meiner Nähe, die haben keine Webpage, da muss man schon zu Instagram und Co.

Hoffen wir also, das es weiterhin gut recherchierte Artikel auch ohne PayWall gibt und mir der nächsten CPU Test nicht auf TikTok vorgetanzt wird.
 
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Zur Diskussion rund um Heise: Ich teile den Eindruck, dass man immer weniger zu IT-Themen schreibt. Aber ich möchte darauf hinweisen, dass das nur die Website betrifft. Das Heft c't ist sich treu geblieben. Website und Heft werden von zwei unterschiedlichen Redaktionen produziert.
 
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