Low schrieb:
Sieht auf den ersten Blick nicht nach Fortschritt aus. Unter 256 Gbyte sollte man aufgrund der Schreibraten nicht kaufen
Selbst die 130MB/s der kleinen 128GB müssen erst mal irgendwo herkommen, das schafft ein Gigabit Netzwerk schon nicht und das NAS am anderen Ende auch kaum. Um dauernd große Files zu kopieren oder Videos im Rohformat zu schneiden, dürfte bei der Kapazität auch wenig Platz bleiben. Die 120/128GB sind die typischen SSDs nur für Windows und Programme und da ist die Schreibrate relativ egal, zumal die meisten Schreibvorgänge sowieso gepuffert ablaufen, man also nicht auf deren Ende warten muss, außer bei der Installation, die macht man aber nur einmal und da ist es wohl nur den wenigsten Budget-SSD Käufern einen spürbaren Aufpreis wert, wenn das ein paar Sekunden schneller geht.
Low schrieb:
Ich hoffe doch, dass sich wenigstens die Preise noch weiter nach unten bewegen.
Damit rechne ich erst wieder im nächsten Jahr, dieses Jahr hat sich da schon viel getan und traditionell gibt es im zweiten Halbjahr bei den SSDs allenfalls aufgrund von Modellwechseln und damit verbundenen Abverkaufspreisen wirklich spürbar Senkungen.
gustl87 schrieb:
Ist die Angabe mit der Lebensdauer von 72TBytes korrekt? Das ist ziemlich wenig, beim kleinsten (128GB) Modell entspricht das nur 72/0,128=562.5 mal dem Speicherplatz den man schreiben darf.
Diese 72TBW gibt Crucial schon seid der C300 für alle SSDs ab 120GB Kapazität an, die sind aber immer auf den Worst Case bezogen, also eine komplett vollgeschriebene SSD die mit zufälligen, kurzen (4k) Schreibzugriffen über die ganze Kapazität überschrieben wird (Steady State). Das ist nur für Enterprise Anwender ein halbwegs realistisches Szenario, bei Heimanwendern dürfte die SSD nie so belastet werden, womit die Write Amplification (WA) auch deutlich geringer ausfällt und die WA fehlt in Deiner Rechnung, weshalb Deine Rechnung auch nicht stimmt und keine Rückschlüssen auf die möglichen P/E Zyklen zulässt.
Obendrein fehl in Deiner Rechnung die Differenzierung nach den Kapazitäten, bei der 512GB wäre nach Deiner Rechnung die NANDs dann auch nur ein Viertel so haltbar, was kaum anzunehmen ist, zumal diese 72TBW auch z.B. für alle Modelle der m500 Baureihe gilt und alle die gleichen NANDs haben. Damit wäre die Zyklenfestigkeit der in der 960GB m500 verbauten NANDs dann nur noch 1/8 von denen die in der 120GB m500 stecken.
Obendrein geben die Hersteller die TBW von Consumer SSDs absichtlich sehr gering an, damit Enterprise Kunden auch wirklich Enterprise SSDs kaufen und nicht günstige Consumer-SSDs die dann auch noch auf Garantie getauscht werden müssen, sollten sie in der Garantiezeit verschließen worden sein, was bei Enterprise Anwendungen ja vorkommen kann.
Morrich schrieb:
Und? Ist doch deine eigene Schuld, wenn du dir massig Kohle für wenig Gegenwert aus der Tasche ziehen lässt. Bis auf den (zugegeben durchaus beträchtlichen) Geschwindigkeitsvorteil und der Stoßresistenz gibt es nunmal nichts weiter, was eine SSD besser macht als eine normale HDD.
Das stimmt, aber es gibt ja auch Leute die sich beim Autohändler mehr Geld für einen stärkeren Motor als die Basismotor aus der Tasche ziehen lassen, nur um dann mit einem breiten Grinsen durch die Gegend zu fahren.
Morrich schrieb:
Und da überlege ich mir eben dreimal, ob ich die geringeren Boot- und Ladezeiten wirklich brauche, oder ob ich nicht auch 30 Sekunden länger warten kann bis mein System da ist und ich mir die 100€ spare.
Zeit ist Geld und wer genug Zeit / Geduld hat, der kann sich eine SSD wirklich sparen, da hast Du vollkommen recht. Irgendwann ist auch eine HDD mir jeder gestellten Aufgabe fertig. Wenn man z.B. mal eben ein paar Millionen kleiner Dateien kopieren muss, dann dauert das zwischen zwei HDDs eben vielleicht eine Woche statt ein paar Stunden bei SSDs.
frankkl schrieb:
Aber der Preis die M500 mit 480 GB ist innerhalb eines Jahres von etwa 320 Euro auf 180 Euro gesunken,
wenn etwas ähniches mit der MX100 mit 512 GB passiert wo wird der Preis zukünftig liegen ?
Kaum so weit unter dem der m500 heute und vielleicht sogar eine Weile über dem, was man heute für eine m500 bezahlt. Ich erinnere mich noch gut an die bösen Kommentare über die Preise der 840er, für die lange verlangt wurde, als man für die 830er im Abverkauf bezahlt hat. Das könnte mit der MX100 im Vergleich zur m500 auch passieren. Deshalb stimme ich JuggernautX voll zu:
JuggernautX schrieb:
alles kein Grund sich keine M500 zu kaufen!
Eben, weil eine m500 jetzt nicht kauft um auf die MX100 zu warten, sollte hinterher nicht meckern, wenn er am Ende merh bezahlt. Die 16nm NANDs werden billiger zu produzieren sein, aber da erst die Anfangsinvestitionen eingefahren werden müssen, fallen die Preise immer erst nach einiger Zeit, bevorzugt zum Jahresanfang wenn das Weihnachtsgeschäft vorbei ist. Das haben wir beim Wechsel der m4 zur m500 doch auch genau so erlebt.
bensen schrieb:
Die MX100 wird der klassische Nachfolger der M500.
Das ist doch auch so angekündigt und beide Serien im Angebot zu behalten, mach auch wenig Sinn.
bensen schrieb:
Natürlich nicht direkt vom Start weg, dass ist nicht realistisch.
Eben, mein Tipp: Erst im nächsten Jahr wird die MX100 günstiger sein als die m500 heute!
bensen schrieb:
Und die hat genug Power. Seit der C300 würde ich mir über die Performance keine großen Gedanken mehr machen.
Der 0815-User merkt da keinen Unterschied.
Genau so ist es!
bensen schrieb:
Ist ja immerhin schön, das nicht am Controller gespart wurde.
Das hat mich auch gefreut, aber nach der Erfahrung mit der v4 ist Crucial da offenbar schlauer geworden und bekommt als Großabnehmer bei Marvell wohl auch gute Konditionen.
Parwez schrieb:
Einfach ignorieren. Staubwedel leidet ein wenig an Realitätsverlust sobald er TLC liest ...
Schlimmer, nur er hat das Thema überhaupt angefangen um wieder über TLC herziehen zu können. Im Text wird das nur bzgl. der 1TB Variante erwähnt.
Staubwedel schrieb:
Zeig mir MLC der großen Konkurrenz der billiger hergestellt wird und eine schlechtere Haltbarkeit hat
Die große Konkurrenz verbaut keine minderwertigen NANDs, wenn Du damit nur NAND Hersteller meinst. Aber OCZ und
Kingston (zumindest bei der V300) schon, die waren bzw. sind auch ganz schön groß am Markt. MLC ist nicht automatisch haltbarer, es kommt immer auf die verbaute Qualität an.
Staubwedel schrieb:
Es ist billiger hergestellt als vergleichbare Konkurrenzprodukte und trotzdem teurer, selbst Samsung sieht es als Budget-Ware.
Im Vergleich zur 840 Pro waren die mit TLC bestückten 840 (also None-Pro und Evo) doch immer klar günstiger. Darüber zu meckern, dass andere Hersteller SSD mit MLC billiger anbieten als Samsung seine Evo mit TLC ist so als wenn man zum Mercedes Händler geht um sich zu beschweren, dass es bei dem Dacia Hersteller das Topmodell günstig gibt als das Einstiegsmodell bei Mercedes. Dann fahre eben Dacia!
Staubwedel schrieb:
Im Dauertest sammelt die 840 ab 100TB Schreibvolumen massig defekte Sektoren während die Konkurrenz bei 500TB Schreibvolumen einzelne oder gar keine Blöcke aussortiert
Na und? Die SSD geht noch und für 100TB brauchen selbst Poweruser i.d.R. gute 10 Jahre, die wechseln ihre SSDs aber meist schon früher.
Staubwedel schrieb:
Ich hab nicht direkt was gegen TLC
Das klingt in Deinen Post aber immer ganz anders und obwohl ich schon so oft darauf geantwortet habe, bist Du Argumenten nicht zugänglich.
ohlschirr schrieb:
Die Beste ist genau so schnell fertig mit der Filmerstellung wie die schlechteste...
Also kann man stets die günstigste kaufen...
Es sei denn man ist Benchmark-gläubig.
Das hat wenig mit Benchmark-Gläubigkeit zu tun, der Flaschenhals liegt bei Dir woanders oder Du nimmst die Unterschied nur nicht wahr. Dass diese zwischen den (aktuell) empfehlenswerten SSDs so klein sind, dass man sie eben nicht merkt, kannst Du hier ja auch oft genug lesen.
Staubwedel schrieb:
So isses, zumindest 98% würden auch keinen Unterschied zwischen verschiedenen SSDs merken, deshalb greift man derzeit zur M500. Günstig UND zuverlässig
Deswegen wird sie ja auch meist empfohlen, aber zuverlässig ist die Evo auch und braucht im Idle, ohne aktives LPM, sogar deutlich weniger Strom, was für Notebooks durchaus relevant sein kann.
Staubwedel schrieb:
Ich gehöre allerdings zu den 2% mit einem Anwendungsprofil bei der die Schreibrate nicht unerheblich ist, da merke ich den Unterschied zwischen 250MB/s und 450MB/s (Dauerschreibrate ohne Tricks wie bei Evo, Toshiba Q oder SF)
Dann musst Du auch eine entsprechende SSD kaufen, aber solltest nicht den anderen 98% eine SSD nach Deinen, stark von denen der Mehrheit abweichenden, Bedürfnissen aufdrängen.
ohlschirr schrieb:
Ich hatte auch eine Samsung Evo Pro, war die teuerste und nach 5 Wochen defekt.
Welche nun? Es gibt keine Evo Pro, es entweder eine 840 Evo oder eine 840 Pro. Ausfallen können übrigens alle SSDs, so wie jede andere HW auch. Deshalb muss man auch regelmäßig Backups anlegen und nicht erst an die Datensicherung denken, wenn sich erste Probleme andeuten, denn dann ist es bei SSDs meist zu spät.
Was mich im Datenblatt gewundert hat: Die 128GB ist mit 150MB/s seq. Schrieben angegeben, aber mit 40.000 IOPS schreibend. Die IOPS werden normalerweise mit 4k gemessen und damit wären das 160MB/s, also sogar 10MB/s mehr als beim sequentiellen Schreiben, was eigentlich bei normalen 2.5" SSD nie vorkommt. Bei RAID 0 Systemen oder schnellen PCIe kann es passieren, weil die ihre maximale Schreibrate erst bei so langen sequentiellen Zugriffen erreichen, wie sie die üblichen Benchmarks gar nicht testen.