News Telekom-Chef verteidigt Drosselpläne vor den Aktionären

Im Grunde ist gegen eine Fair-Use-Politik auch im Festnetz nicht viel einzuwenden, wenn es denn wirklich Engpässe gibt, die einen solchen Schritt rechtfertigen. Die Drosselung auf 0,3 Mbit/s finde ich allerdings ziemlich lächerlich. Damit ist nicht einmal eine normale Internetnutzung wie Nachrichten und Mails lesen oder die Nutzung von sozialen Netzwerken anständig möglich. Spannenderweise wird hier auch nicht zwischen den unterschiedlichen Leistungen differenziert. Ein Kunde mit einer 100 Mbit/s Leitung bekommt genau so nur 0,3 Mbit/s wie ein Kunde mit einer wesentlich langsameren Leitung. Was spricht denn gegen eine schrittweise Drosselung?
 
So dann will ich jetzt meinen Vertrag bitte an meine Nutzung angepasst haben, wenn jeder nur zahlen soll, was er verbraucht.

Surfe zu 90% nur übers iPad, bin nur Freitag bis Montag überhaupt da (und da dann immer draußen!), habe noch nie ein Streaming Angebot genutzt, schaue nur wenig auf Youtube, weigere mich absolut aus moralischen Gründen auch nur einen Song illegal zu ziehen und downloade vielleicht einmal im Monat ein Steam Spiel. Kostet mein Vertrag dann ab 2016 nur noch 9€ im Monat?

Ich glaube wohl nicht :rolleyes:
 
Atlan_11 schrieb:
3 Prozent verursachen 30 Prozent des Datenvolumens
Und die können dann dafür bezahlen und nicht ein anderen 97 Prozent

Es muss überhaupt niemand etwas zahlen. Falls du es noch immer nicht gemerkt hast: Das Geschäft mit den Deutschen Telefon-/Internetanschlüssen ist für die Telekom EXTREM PROFITABEL.

Ein Blick in den Jahresabschluss für 2012 genügt da. Auf dem deutschen Markt hat die Telekom sage und schreibe 9,2 Milliarden Gewinn gemacht. (Schön nachzulesen auf Seite 6 des offiziellen Telekom Jahresabschlusses Der einzige Grund warum die Telekom insgesamt einen Verlust ausweist, ist weil sie seit Jahren das Geld was sie mit absoluter Unverfrorenheit den deutschen Kunden aus den Taschen zieht, auf dem amerkanischen Mobilfunktmarkt verzockt. Das ganze Geld das die Telekom eigentlich für den Ausbau des DSL Netzes in Deutschland verwenden sollte, wie von der Bundesregierung gefordert, wird in dem aussichtslosen Unternehmen verpulvert, in den Staaten mit AT&T und Verizon zu konkurrieren.

Und weil die Telekom sich dabei gnadenlos verzockt hat, will man sich jetzt an der deutschen Milchkuh wieder gesundstoßen.

Aber gut dass es immer so ein paar "Ich zahl doch nicht für andere." Schlaumeier wie dich gibt, die sich noch nach der Seife bücken wenn die Telekom solche Nummern abzieht.
 
Fritzler schrieb:
[...]
4 köpfige Familie, Abends Youtube, Skype und anderes Videostreaming und die 200GB sind monatlich überschritten!
(wir kommen auf 200-300GB)[...]

Traurig eine Familie ist, deren einzige abendliche Beschäftigung ist, die Intenetleitungen mit Youtube-Videos vollzustopfen, statt was sinnvolles zu machen.
 
nehemia schrieb:
Beachtet bitte bei euren Rechenbeispielen bezüglich des traffics, dass nicht euer heutiger Verbrauch ausschlaggebend ist, sonder der nur zu schätzende Verbrauch im Jahr 2016: Wenn erst mal 4k-content auf eurem Bildschirm flackert sieht das noch mal ganz anders aus. Eure Rechnungen sind also eigentlich obsolet, wenn ihr sie nicht mit einem Faktor x multipliziert.

Ebenso werden die, die über all die Aufregung bezüglich der 75 GB / Monat (bei 16 MBit) zur Zeit noch milde lächeln, da sie heute (!) nur einen Bruchteil davon verbrauchen, im Jahr 2016 ganz anders urteilen.
Exakt so ist es. Die gesamte Medienwelt stellt in rasantem Tempo auf digitalen Vertrieb und Streaming um (TV, Filme, Radio, Software&Games/Steam&Co.). Zu diesem schon für sich riesigen Wachstum kommen Qualitätssprünge wie FullHD->4K, welche zusätzlich ein vielfaches der Bandbreite verschlingen. Vor diesem Hintergrund ist überhaupt das Volumen als Verbrauchskriterium nichtssagender als je zuvor, da bald der gesamte Medien&-Softwarekonsum hierüber laufen wird. Und es ist sicher nicht im Interesse der Wirtschaft und der Regierung, dieses enorme Konsumpotential in irgendeiner Weise auszubremsen...

Rene-Marco schrieb:
Klar das man sich aufregt. Google Fiber wird in den USA verlegt mit 1Gigabit Downspeed und Upspeed und diese Vollhorste Telecom will drosseln.
Daran musste ich auch denken ;) Schon frappierend wie paradox und gegensätzlich diese beiden Entwicklungen sind.
 
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xuserx schrieb:
Traurig eine Familie ist...

Nur ein Sith kennt nichts als Extreme!
th_jedi-smiley.gif
 
Atlan_11 schrieb:
3 Prozent verursachen 30 Prozent des Datenvolumens
Und die können dann dafür bezahlen und nicht ein anderen 97 Prozent

Darf ich mal fragen wo genau Du in Erftstadt wohnst? Hier mal ein tolles Beispiel aus Erftstadt...

Mein Vater und seine Frau sind auch Kunden bei der Telekom volles Paket mit Entertain. Die Internetleitung gibt aber maximal 12.000 Mbit/s her. Diese 12.000 Mbit/s müssen zuverlässig gegeben sein damit Entertain vernünftig läuft. War aber nicht der Fall insbesondere abends gab es immer wieder Standbilder. Die Telekom hat natürlich nicht bei Vertragsabschluss darauf hingewiesen, dass Entertain bei einer solchen Leitung nicht zuverlässig läuft. Der Techniker schüttelte auch nur mit dem Kopf und meinte so was dürften die hier gar nicht verkaufen zu mal dort wo mein Vater und seine Frau wohnen man sich am Ende einer Leitung befindet.

Hier ging es bei Vertragsabschluss also nur darum viel Geld zu kassieren. Die Techniker der Telekom tun mir in solchen Fällen am meisten Leid die dürfen den ganzen Ärger des Kunden nämlich ausbaden obwohl sie nichts dafür können.
 
subw00fer schrieb:
Und der nächste "Geniestreich" wurde auch schon angekündigt

"Telekom will ländliche Räume nicht mehr mit Festnetz versorgen" :n8:

Tja, als ich vor einigen Tagen (als diese Meldung noch nicht draußen war) in einen anderen Thread erwähnte das die Telekom damit nur ihr LTE Netz auf den Land pushen will wurde ich als "Landbevölkerungs-Flüsterer" kritisiert, nach den Motto "Woher habe ich dazu die nötigen Fakten und Statistiken". Aber in Wirklichkeit braucht man dazu nur 1 und 1 zusammenzählen.

Wenn sich die Telekom schon nicht von den vielen Kritikern und der Demonstration beeindruckt zeigt, werden sie aber früher oder später mächtig Druck von den Aktionären bekommen denn eines ist sicher, ihr neues Modell wird wohl kaum den wirtschaftlichen Erfolg zeigen den sie sich damit versprechen.
 
+++Heute: All-You-Can-Eat *
*jeder Gast darf so viel von einer handelsüblichen Portion essen wie er kann

Geb kein Geld aus welches Du nicht besitzt und Verkauf nichts das Du nicht hast.
 
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Atlan_11 schrieb:
97 Prozent werden es nicht merken . Und für die anderen sollte es einen extra Tarif geben der sollte aber dann auch etwas kosten . Bevor man sich über so etwas aufregt sollte man dafür demonstrieren das alle DSL bekommen können .
Nennt man das jetzt Trollen oder Astroturfing? Ich kann mich nicht entscheiden.

Heretic Novalis schrieb:
macht 42 gb im monat, wenn man jeden (!) tag 2 stunden (!) auf yt verbringt.
ich hab da keine zeit für... ;)
Fürs Fernsehen bleibt die Zeit vermutlich? ;) Sein Video ist übrigens ein Extrembeispiel für niedrige Bitraten mit etwa 1,6 Mbit/s. Youtube hat die Bitraten deutlich aufgedreht im Vergleich zu früher, wo 720p bei ~2 Mbit/s rausging. Mittlerweile sind 3-4 MBit/s locker drin, also gut die doppelte Datenmenge. Und wie so oft erwähnt ist das Teilen des Anschlusses im Haushalt seit längerem erlaubt und absolut keine Seltenheit mehr. Teil die zwei Stunden durch zwei, drei, vier Personen und das Volumen ist schnell zu Ende.
 
Heretic Novalis schrieb:
macht 42 gb im monat, wenn man jeden (!) tag 2 stunden (!) auf yt verbringt.
ich hab da keine zeit für... ;)

ne du guckst 5 stunden rtl am Abend...

​deine 3 Fernseher in der Signatur brauchste zum arbeiten nech...
 
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emeraldmine schrieb:
Für Downloads ausreichend genug Bandbreite , aber zum Zocken zu hoher Ping .

Braucht man nicht für einen Schnellen download, auch einen schnellen Upload? Wenn ich z.b irgendwas ins netz lade, ist die Leitung zum Downloaden auch nicht mehr zu gebrauchen (Kabeldeutschland 32Mbit/s)
 
Es ist eigentlich alles zum Thema gesagt. Ich kann nur jedem empfehlen zu prüfen, ob der eigene Router den Traffic protokolliert und mal nachzusehen, was so im Monat über die Leitung geht. Ich denke 40-50 GB sind für sehr viele Haushalte möglich und realistisch. Dann sollte sich jeder selbst überlegen, ob er sicher ist, dass er nie die 75GB erreicht und dann für den Rest des Monats beim Seitenaufbau erst mal Kaffee kochen gehen kann. Es geht nicht darum, dass man permanent saugen darf, sondern dass eine Flatrate auch in Monaten mit viel Onlineaktivität ausreicht.
 
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