Moep89 schrieb:
Ich sagte, dass es durchaus nicht unwahrscheinlich ist, dass ALLE ihren Anschluss gleichzeitig NUTZEN, nicht voll auslasten.
Ja, dann hast du aber auch keinen Einbußen als Kunde. Um bei dem Beispiel FTTH der Telekom zu bleiben, sind das 2,5 Gbit/s auf 32 Kunden sprich im Worst Case ca. 78 Mbit/s für jeden.
Also können pro Haushalt immer noch mehrere 4K Streams parallel geschaut werden.
Selbst wenn es dann mit GPON eng werden sollte, kann man ganz einfach auf 10G-PON gehen und dann das selbe Spiel mit 100G-PON.
Moep89 schrieb:
Sofern die Gegenstelle mitspielt, kann man auch kleinste Datenmengen mit maximalem Speed übertragen. Dann dauert die Übertragung eben weniger lange.
Dann sind wir aber wieder beim ursprünglichen Thema, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass viele/alle der bis zu 32 Kunden pro Segment gleichzeitig einen großen Download laufen haben.
Das könnte höchstens bei der Veröffentlichung von z.B. einem neuen Spiel der Fall sein, dann fangen ggf. alle Playstation/XBoxen/PCs Abends gleichzeitig an zu laden.
Moep89 schrieb:
Und da die Verteilung der Nutzer quasi nicht vorauszusehen ist, kann das Vorgehen in einigen Segmenten in die Hose gehen.
Bei einer maximalen Segmentgröße von 32 Kunden ist es durchaus einigermaßen vorherzusehen.
Moep89 schrieb:
Das wäre ebenfalls halb so wild, wenn das zügig bemerkt und ebenso zügig aufgestockt würde, aber dass das nicht passiert wissen wir alle.
Und zu dieser Schlussfolgerung kommst du weswegen?
Moep89 schrieb:
Gleich in die Vollen und bis zu Jahrzehnten Ruhe haben
Du glaubst mit einem PON Netz hätte man nicht Jahrzehnte Ruhe?
Bei AON müsstest du genau so mit der Zeit aktive Netzkomponenten (Gigabit Ethernet Switch gegen 10 Gigabit Ethernet Switch, etc.) tauschen, wie beim PON. Nur hast du bei PON bedeutend weniger davon, also geht es schneller und günstiger.
Moep89 schrieb:
Das ist auch finanziell eigtl. erheblich günstiger, aber eben nur langfristig.
In keiner Konstellation die ich mir vorstellen kann wäre es für die Telekom günstiger ein AON zu betreiben. Weder kurz-, mittel- noch langfristig.
Die Kosten für den Aufbau sind erheblich teurer, weil du viel mehr aktive Komponenten (Switches) benötigst, die wiederum einen Stromanschluss im Verteilerkasten benötigen.
Die laufenden Kosten sind ebenfalls deutlich höher, weil der Stromverbrauch von Hunderttausenden Switches höher als der von vielleicht Zehntausend OLT ist.
floh667 schrieb:
ne, an jedem ort wo ausgebaut wird, wird halt ein kleines häuschen gemauert wo die aktive technik rein kommt. idealerweise da wo eh schon strom liegt
Welchen Vorteil hätte die Telekom dadurch?
Deutlich teurer als ein simpler "grauer Kasten" und den Strom muss man natürlich auch noch bezahlen.
Hauptvorteil von PON ist ja gerade, dass du keine aktive Technik in der Verteilung brauchst. Die Telekom hat ihre bestehenden Vermittlungsstellen von dort geht es dann bis zu 10km in die Orte und dort passive Splitter.
Nur mal so nebenbei, wenn man in 20 Jahren merkt, dass man jetzt doch unbedingt AON braucht, kann man immer noch Strom zu dem grauen Kasten legen und statt dem Splitter einen Switch einbauen. Aber bevor man das macht, nimmt man wahrscheinlich eher WDM-PON was ja logisch gesehen PtP ist.