Glasfaser Telekom Joint Venture: 12 Millionen FTTH-Anschlüsse für ländlichen Raum geplant

@brainDotExe Bitte erst den BEITRAG richtig lesen, dann denken, dann POSTEN. DANKE

Bis 2030 sollen sogar alle Haushalte in Deutschland einen direkten Glasfaseranschluss erhalten. Steht ziemlich weit oben im Originalbeitrag ;).
 
Prime2k schrieb:
@brainDotExe Bitte erst den BEITRAG richtig lesen, dann denken, dann POSTEN. DANKE

Bis 2030 sollen sogar alle Haushalte in Deutschland einen direkten Glasfaseranschluss erhalten. Steht ziemlich weit oben im Originalbeitrag ;).
Die Telekom plant/erwartet dass alle Haushalte bis 2030 einen direkten Glasfaseranschluss bekommen können. Das beinhaltet allerdings auch den Ausbau der Wettbewerber. Die Telekom muss gemäß ihrer Planung also tatsächlich nicht 100% schaffen. Gemäß den Präsentationen auf den Kapitalmarkttagen im Mai erhofft sie sich eher so etwas um die 60%+.
 
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Ja wie immer sehr schwammig formuliert ne. Kann man sich dann gut rausreden.
 
Prime2k schrieb:
Ja wie immer sehr schwammig formuliert ne. Kann man sich dann gut rausreden.

Die eigenen Ausbauziele der Telekom sind insgesamt 10 Mio Homes Passed bis 2024, danach 2,5 Mio HH pro Jahr, dazu jetzt noch zusätzlich 4 Mio HH bis 2028 über das neu angekündigte Joint Venture. Das ist ziemlich konkret und man kann sich auch leicht ausrechnen dass das nicht für 100% bis 2030 reicht.

Insgesamt wird es eher einen Hickhack bei der Verteilung des Kuchens geben.

Hier mal eine Originalquelle aus der Du direkt ersehen kannst wie "schwammig" die Telekom formuliert dass sie den Ausbau nicht alleine stemmen wird:
"Das Ziel ist es, dass bis 2030 alle 41,5 Millionen Haushalte in Deutschland einen FTTH-Anschluss bekommen können. Ein Großteil davon kommt von der Telekom. Aber auch der Wettbewerb muss seinen Beitrag leisten. Allein bis Ende 2024 will die Telekom zehn Millionen Haushalten einen FTTH-Anschluss ermöglichen, ab diesem Zeitpunkt kommen dann weitere 2,5 Millionen Haushalten pro Jahr hinzu."
 
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Da sieht man es ja. Das ZIEL ist es XD. Das reicht mir schon, um zu prophezeien, dass das nichts wird.
 
Das mag sein, nur muss das nicht unbedingt an der Telekom liegen. Die Wettbewerber sind genauso gefragt.
 
brainDotExe schrieb:
Das mag sein, nur muss das nicht unbedingt an der Telekom liegen. Die Wettbewerber sind genauso gefragt.
Sicherlich. Sofern es die Baukapazitäten hergeben halte ich es allerdings für eher wahrscheinlich dass die 100% bis 2030 erreicht werden. Oder meinetwegen 99,x%.

Aus Telekomsicht ist das Hauptrisiko vermutlich die Frage ob man es schafft so einen großen Anteil der Haushalte (>60%) abzubekommen. Deswegen ja auch das Joint Venture zur Beschleunigung des Ausbaus.
 
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brainDotExe schrieb:
Das wirklich alle Parteien ihren Anschluss voll auslasten, wird nahezu überhaupt nicht vorkommen.
Das sagte ich auch nicht. Ich sagte, dass es durchaus nicht unwahrscheinlich ist, dass ALLE ihren Anschluss gleichzeitig NUTZEN, nicht voll auslasten. Wobei das auch wieder eine Frage der Definition ist. Sofern die Gegenstelle mitspielt, kann man auch kleinste Datenmengen mit maximalem Speed übertragen. Dann dauert die Übertragung eben weniger lange. Wenn das ein paar Leute gleichzeitig tun, geht der Speed für einzelne auch runter und die Übertragung dauert vllt. 1s statt 0,5. Ob das nun dramatisch ist, ist eine andere Frage.
Und da die Verteilung der Nutzer quasi nicht vorauszusehen ist, kann das Vorgehen in einigen Segmenten in die Hose gehen. Das wäre ebenfalls halb so wild, wenn das zügig bemerkt und ebenso zügig aufgestockt würde, aber dass das nicht passiert wissen wir alle. Von daher halte ich von Sparmaßnahmen beim Netzaufbau absolut nichts. Gleich in die Vollen und bis zu Jahrzehnten Ruhe haben. Das ist auch finanziell eigtl. erheblich günstiger, aber eben nur langfristig. Und was juckt den Vorstand was in ein paar Jahren ist, wenn er nicht mehr dabei ist? Nach mir die Sintflut, oder so...
 
brainDotExe schrieb:
Oder meinst du ein Provider zieht tausende von Fasern über mehrere Kilometer in die Orte?
ne, an jedem ort wo ausgebaut wird, wird halt ein kleines häuschen gemauert wo die aktive technik rein kommt. idealerweise da wo eh schon strom liegt
 
Moep89 schrieb:
Ich sagte, dass es durchaus nicht unwahrscheinlich ist, dass ALLE ihren Anschluss gleichzeitig NUTZEN, nicht voll auslasten.
Ja, dann hast du aber auch keinen Einbußen als Kunde. Um bei dem Beispiel FTTH der Telekom zu bleiben, sind das 2,5 Gbit/s auf 32 Kunden sprich im Worst Case ca. 78 Mbit/s für jeden.
Also können pro Haushalt immer noch mehrere 4K Streams parallel geschaut werden.

Selbst wenn es dann mit GPON eng werden sollte, kann man ganz einfach auf 10G-PON gehen und dann das selbe Spiel mit 100G-PON.
Moep89 schrieb:
Sofern die Gegenstelle mitspielt, kann man auch kleinste Datenmengen mit maximalem Speed übertragen. Dann dauert die Übertragung eben weniger lange.
Dann sind wir aber wieder beim ursprünglichen Thema, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass viele/alle der bis zu 32 Kunden pro Segment gleichzeitig einen großen Download laufen haben.
Das könnte höchstens bei der Veröffentlichung von z.B. einem neuen Spiel der Fall sein, dann fangen ggf. alle Playstation/XBoxen/PCs Abends gleichzeitig an zu laden.
Moep89 schrieb:
Und da die Verteilung der Nutzer quasi nicht vorauszusehen ist, kann das Vorgehen in einigen Segmenten in die Hose gehen.
Bei einer maximalen Segmentgröße von 32 Kunden ist es durchaus einigermaßen vorherzusehen.
Moep89 schrieb:
Das wäre ebenfalls halb so wild, wenn das zügig bemerkt und ebenso zügig aufgestockt würde, aber dass das nicht passiert wissen wir alle.
Und zu dieser Schlussfolgerung kommst du weswegen?
Moep89 schrieb:
Gleich in die Vollen und bis zu Jahrzehnten Ruhe haben
Du glaubst mit einem PON Netz hätte man nicht Jahrzehnte Ruhe?
Bei AON müsstest du genau so mit der Zeit aktive Netzkomponenten (Gigabit Ethernet Switch gegen 10 Gigabit Ethernet Switch, etc.) tauschen, wie beim PON. Nur hast du bei PON bedeutend weniger davon, also geht es schneller und günstiger.
Moep89 schrieb:
Das ist auch finanziell eigtl. erheblich günstiger, aber eben nur langfristig.
In keiner Konstellation die ich mir vorstellen kann wäre es für die Telekom günstiger ein AON zu betreiben. Weder kurz-, mittel- noch langfristig.

Die Kosten für den Aufbau sind erheblich teurer, weil du viel mehr aktive Komponenten (Switches) benötigst, die wiederum einen Stromanschluss im Verteilerkasten benötigen.

Die laufenden Kosten sind ebenfalls deutlich höher, weil der Stromverbrauch von Hunderttausenden Switches höher als der von vielleicht Zehntausend OLT ist.

floh667 schrieb:
ne, an jedem ort wo ausgebaut wird, wird halt ein kleines häuschen gemauert wo die aktive technik rein kommt. idealerweise da wo eh schon strom liegt
Welchen Vorteil hätte die Telekom dadurch?

Deutlich teurer als ein simpler "grauer Kasten" und den Strom muss man natürlich auch noch bezahlen.
Hauptvorteil von PON ist ja gerade, dass du keine aktive Technik in der Verteilung brauchst. Die Telekom hat ihre bestehenden Vermittlungsstellen von dort geht es dann bis zu 10km in die Orte und dort passive Splitter.

Nur mal so nebenbei, wenn man in 20 Jahren merkt, dass man jetzt doch unbedingt AON braucht, kann man immer noch Strom zu dem grauen Kasten legen und statt dem Splitter einen Switch einbauen. Aber bevor man das macht, nimmt man wahrscheinlich eher WDM-PON was ja logisch gesehen PtP ist.
 
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Fliz schrieb:
Mir stellt sich eher die Frage, warum die Telekom ausländisches Kapital braucht für sowas?
Mit einem etwas enger sitzenden Aluhut könnte man argumentieren, dass Australien als einer der "Five Eyes" Interesse daran hat, seine Ohren direkt in einer der größten Industrienationen der Welt platzieren zu können.
 
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brainDotExe schrieb:
Welchen Vorteil hätte die Telekom dadurch?
okay, im Falle der Telekom kann ich das noch nachvollziehen, da sie bereits viel Infrastruktur liegen hat die wiederverwretet werden kann dafür. Aber Firmen wie die DG haben von AON auf PON umgestellt, was ich eifnach nid nachvollziehen kann.
 
Echt eine interessante Diskussion hier. Bei manchem „Bedarf“ frage ich mich aber schon, was machten die Personen in dem Haushalt? Da gibt es Firmen mit Rechenzentrumsanbindung, hunderten von Mitarbeitern, die telefonieren, Internet nutzen, zusammenarbeiten, auch über Standorte hinweg und es reicht locker eine 100Mbit/s Leitung, ja symmetrisch mit geringer Latenz und garantierter Bandbreite. Wer diese Leistung braucht und sich über sharing ärgert, die Anbieter sind gerne bereit im Zuge des Ausbaus für eine derartige Leitung zu sorgen. Bei der Gelegenheit sieht man auch gerne einmal, was für Kosten da dann tatsächlich auftreten und es für kein Unternehmen so einfach ist zu planen, wo man denn wirklich investiert, damit man auch in endlicher Zeit damit einen Gewinn macht, denn auch die Mitarbeiter einer Firma wollen bezahlt werden, eine Zukunft haben so schön die Vorstellung ist, dass jeder Bandbreite ohne Ende hat.
Also gerne mal raus mit der Sprache, wozu braucht Ihr diese wahnsinnigen Geschwindigkeiten PERMANENT. Ja, mein VDSL 100 braucht ab und an, wenn ich mal große Daten (Videos) ins Netz schicke etwas länger, aber vielleicht einmal im Monat merke ich das, sonst läuft es im Hintergrund. Und ich bin kein Einzelnutzer, hier hängt eine ganze Schar am Netz. Ich würde 1G/10G im Alltag überhaupt nicht mitbekommen. Was tut ihr da die ganze Zeit?
 
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@mattberlin Steamspiele laden zum Beispiel. Und ich will da ned zu lange warten, bei meinen schnellen SSDs :D
 
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brainDotExe schrieb:
Welchen Vorteil hätte die Telekom dadurch?

Deutlich teurer als ein simpler "grauer Kasten" und den Strom muss man natürlich auch noch bezahlen.
Hauptvorteil von PON ist ja gerade, dass du keine aktive Technik in der Verteilung brauchst. Die Telekom hat ihre bestehenden Vermittlungsstellen von dort geht es dann bis zu 10km in die Orte und dort passive Splitter.

Ergänzend dazu.

Immobilien neu zu kaufen oder zu bauen macht aus Sicht der Telekom keinen Sinn. Nicht nur die Initialkosten wären deutlich höher. Die Telekom hat jetzt schon Probleme das ganze CO verlagert werden müssen weil alte Mietverträge nicht verlängert werden, diese Problematik wird sich in den nächsten Jahren nur Verstärken (dementsprechend hat man sich bei der Telekom auf eine Liste an ewigen Standorten verständigt).

Ein Neubau ist völlig utopisch, in den Großstadtbereichen wäre das zum einen unbezahlbar und in den ländlichen Gebieten einfach nicht wirtschaftlich.

Dazu kommt, dass das Betreiben eines AON aus einem vom CO getrennten seperaten Gebäude völliger Irrsinn ist, schon rein aus Sicht der Störungsbehebung. Hätte ein bisschen was von alten LVz.

Wie @brainDotExe völlig richitg sagt ist PON wunderbar zu skalieren und fügt sich deutlich besser in die bestehende Netzstruktur ein.


floh667 schrieb:
Aber Firmen wie die DG haben von AON auf PON umgestellt, was ich eifnach nid nachvollziehen kann.

Aus oben genannten Gründen. Die Variante OLT + NVt mit Kopplerkassette (xPON) ist deutlich flexibler und wirtschaftlicher als der Betrieb eines AON.
Wenn alle Stricke reißen kannst du den Switch halt nachrüsten und "unkompliziert" auf AON umstellen.
 
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M-X schrieb:
[...] wer hat denn heute noch Filme oder Musik?
Ich (und das nicht zu knapp):smokin: :daumen:
Bin damit halt weitgehend unabhängig von einer Verbindung zum Internet :smokin:
 
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Steamspiele??? Also Gaming, Downloads, :) ein Hoch auf die Firmen, die einen Predownload anbieten. Aber ehrlich Luxusproblem außer, dann hat man andere Probleme :D man lädt täglich, mehrmals die Woche GB an Spielen herunter. Selbst wenn, das ist dann ein ziemlich exotischer Einsatzzweck und wie oft bei allgemeinen Angeboten richten diese sich an die Allgemeinheit, das Spezielle wird eher selten abgedeckt. Witzig ist, dass diese Personen regelmäßig das Maximale zum Minimalen fordern. Aber ja, erklärt, dass es tatsächlich vorkommen kann, dass regelmäßig Bedarf an permanent hoher Bandbreite im privaten Umfeld bestehen kann.
 
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Ich finde, der Staat müsste auch einfach mehr investieren. Der schlechte Ausbau in vielen ländlichen Gegenden ist doch hauptsächlich dadurch begründet, dass es vielerorts wirtschaftlich nicht wirklich rentabel für die Unternehmen ist. Umständliche Bürokratie trägt sicher auch ein gutes Stück dazu bei. Wenn man da jetzt von Unternehmensseite aus Wege sucht, das zu ändern, ist das zu begrüßen, entbindet aber m.E. nicht den Staat, der ständig von Digitalisierung faselt.

Ich persönlich habe noch nicht mal auf Super Vectoring gewechselt, obwohl es seit etwa einem Jahr hier verfügbar ist, weil es mir die 10€ mehr im Monat bisher nicht wert ist.

Aber im wirklich sehr ländlichen Raum, wo große Teile oft noch mit Geschwindigkeiten von deutlich unter 16Mbit/s rumgurken, wo Kinder Probleme haben, überhaupt am Home-Schooling teilzunehmen, da muss wirklich was passieren!
 
lobotronic schrieb:
Leider 20 Jahre zu spät dran, aber besser spät als nie.
Es kann auch ein Vorteil sein nicht als Erster zu kaufen. Die Aisaten, allen voran die Japaner, haben ja um 2000 herum angefangen FTTB in großem Stil auszurollen. Allerdings zu Preisen die nach heutigen Maßstäben einfach nur extrem hoch waren, mit Technik die nach heutigen Maßnahmen extrem leistungsschwach und energiehungrig war, mit Ausbautechniken die ein nach heutigen Maßstäben lächerlich geringes Tempo vorgaben.

Das ganze war ein gigantisches Konkunkturprogramm, so wie bei uns 20 Jahre früher der Ausbau mit Kupfer-Koax. Und entgegen allen optimistischen Prognosen sind durch diesen Ausbau keine wundersamen neuen Dienste entstanden die nicht auch mit 16er und später 50er DSL möglich gewesen wären. Erst heute, 20 Jahre später, kommt wird das 100er DSL so langsam in größerem Maß von den Kunden nachgefragt.

lobotronic schrieb:
Jetzt dauert es nur noch 10 Jahre und 10Mrd. € und dann hat vielleicht jeder in Deutschland einen Glasfaseranschluss.

Gegenthese: Selbst in den Ländern die uns 10 oder mehr Jahre voraus sind wird selbst in 20 Jahren noch nicht jeder einen Glasfaseranschluß haben. Es wird immer einen sehr kleinen Bereich geben in dem ein Ausbau beim besten Willen nicht zu verantworten ist und es wird in naher Zukunft wieder einen größeren Bereich geben in dem Ersatzlösungen (Satellit und Funk) so deutlich preiswerter sind das sie den Vorzug erhalten.
 
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Mit sind keine oberirdischen Leitungen oder sonstige Systeme bekannt in Deutschland die man für den Glasfaserausbau mit nutzen könnte. Nur die Glasfaser auf eigene Masten zu knallen halte ich für Unsinn.
Wir reden hier ja von der Anbindung der letzten paar Kilometer und nicht über große Entfernungen.
Aber die Verlegung in Mindertiefen finde ich schon interessant.
 
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