starvin schrieb:
In diesem Thread sieht man mal wieder, wie sehr die Geschwindigkeitsfrage die Gemüter spaltet.
Die einen fahren nie oder selten schnell und begrüssen es, die anderen, die gerne schnell fahren, haben was dagegen, fühlen sich sogar in Ihrer Freiheit eingeschränkt.
Nachvollziehbar. Etwas "genommen" zu bekommen fühlt sich immer schlimmer an, als etwas zu bekommen, vollkommen egal wie wichtig es tatsächlich ist.
Ich finde es in Ordnung. Meine Karre läuft eh nur mit max. 180Kmh und ich hatte bisher nie das Gefühl zu langsam unterwegs zu sein. Soviel bin ich ehrlich gesagt bisher auch nur ein, zwei mal gefahren um zu testen wieviel denn so geht. Wirklich praktisch finde ich das nicht. Auch in den stärker motorisierten Geschäftswagen war ich bisher nicht schneller unterwegs.
Bei den Geschwindigkeiten muss man unglaublich aufpassen, dass einem keiner mit deutlich weniger Geschwindigkeit von der Mittelspur davor zieht und Verkehrsschilder übersieht man auch gerne.
Wenn man auf der Autobahn zudem den Spritverbrauchszähler im Auge behält, komme zumindest ich immer wieder schnell zum Entschluss doch eher nur "gemütliche" 130 zu fahren und mir vom gesparten Geld etwas zu kaufen, was mir mehr Spaß bringt als 2min früher an der nächsten roten Ampel angekommen zu sein.
![Zwinkern ;) ;)](/forum/styles/smilies/wink.gif)
Dahingehend ist die Tempogrenze auch fürs Klima gut.
Arkada schrieb:
Zudem plädiere ich dafür, dass Geschwindigkeitsverstöße hart geahndet werden, hier müssen saftige Geldstrafen oder auch einzelne Nächte im Gefängnis her damit jeder versteht, dass Recht und Ordnung in Deutschland gilt
Die Nacht im Gefängnis finde ich eventuell etwas überzogen, allein schon deshalb weil der Verwaltungsaufwand dafür recht teuer wäre.
Super fand ich die Fahrverbote für einen Monat:
Während sich über die geringen Bußgelder nur Studenten und Geringverdiener ärgern lacht sich der Manager für "die paar Kröten" ins Fäustchen. Wenn Manager und hoch bezahlte Vertriebler in ihren dicken BMWs aber nen Monat Fahrverbot aufgedrückt bekommen sieht das Ganze schon ganz anders aus, wie man an den Reaktionen auch gut mitbekommen hat. Das wird dann peinlich oder zumindest umständlich, wenn man zum Kunden per Taxi oder Bahn muss.
Ruff_Ryders88 schrieb:
Dieser Schwachsinn wird nicht "mehr wahr" indem man ihn immer und immer wieder wiederholt. Es gibt genug Länder, die ein Tempolimit haben und deren Verkehrstote deutlich über denen von Deutschland liegt. Das dauert keine 10 Sekunden sowas zu recherchieren.
Was sich aber nicht primär auf die Geschwindigkeit festmachen lässt:
In vielen Ländern fehlt schlicht auch so etwas wie der Tüv oder Verkehrsregeln werden allgemein schlechter beachtet, Strecken sind in schlechterem Zustand usw.
t3chn0 schrieb:
Was mir wirklich gefährlich vorkommt, sind die Fahrer von Kleinwagen, die Geschwindigkeiten komplett falsch einschätzen.
Für mich geht die Gefahr daher eher von der Fehleinschätzung anderer Verkehrsteilnehmer aus, als von hohen Geschwindigkeiten selbst.
Die Einschätzung
kann nur gut sein, wenn sich alle mit einer ähnlichen Geschwindigkeit bewegen. Zwei schnelle Autos die in die gleiche Richtung fahren kommen sich zwangsweise langsamer näher oder entfernen sich langsamer da der Geschwindigkeitsunterschied zwischeineinander nicht so groß ist.
Da aber nicht alle Fahrer auf der Autobahn >200Kmh fahren können (und das auf sehr vielen Strecken auch garnicht sinnvoll ist), geht die Gefahr nahezu
immer von dem aus der im Verhältnis zu den anderen Verkehrsteilnehmern zu schnell unterwegs ist. (Grobe Fahrfehler ausgenommen.)
Etwas provokativ ausgedrückt:
Würdest du genauso schnell wie der Kleinwagen unterwegs sein, wäre es auch kein Problem wenn er 50m vor dir nach links zieht.