Hallo @ all,
ich finde der Test ist zwar gut gemeint und handwerklich OK, aber hat er meiner Meinung nach prinzipbedingt wenig bis gar keine Aussagekraft.
Die Benches zeigen grob gesagt nur, daß Benches bei SSDs nur wenig bis gar keine Aussagekraft haben - so auch ja das Fazit des Autors.
Die getesteten SSDs sind in keinster Weise representativ. Ist ungefähr wie darüber diskuttieren ob Ferrari, Maseratti oder Bugatti besser sind. Alles Tolle Autos die sich kein Mensch leisten kann. Genauso verhält es sich mit 240-256GB SSDs. Vielen (wenn nicht gar den meisten) Usern ist selbst eine 64GB SSD noch zu teuer. Eine 240GB SSD werden sich z.Z. weit weniger als 1% aller User leisten. Da aber wie auch vom Autor erwähnt, unterschiedliche Kapazitäten einer SSD sich teils dramatisch unterscheiden, ist das reine Testen von 240-256 GB SSDs bewußte Augenwischerei seitens der Hersteller, die natürlich nur diese Größe kostenlos Magazinen zur Verfügung stellen.
Außerdem mag das Prinzip alle Probanden auf einer einzigen Testplattform zu testen vordergrundig mit dem Argument der Vergleichbarkeit richtig sein, es läßt aber einen Rückschluß auf einen möglichen Einfluß des verwendeten Interfaces aus.
Ich bin mir andererseits auch bewußt, daß es so gut wie unmöglich ist, einen aussagekräftigen SSD-Test zu fahren, der alle Leistungs-Faktoren einer SSD aufzeigt weil es schlicht ausufern würde alle diese Faktoren (Modell, Interface, Kapazität, Revision, BS, Treiber, RAID-(Problematik), (In-)Kompatibilitäten, Zuverlässigkeit, Support) zu testen. So erklären sich dann auch völlig gegensätzliche Fazite von Usern - je nach Einsatzzweck und Umgebung. CB ist hierbei aber mangels Mitteln nicht in der Lage anders zu testen. Dazu bräuchte man einen ganz anderen finanziellen Background.
Abgesehen von diesen generellen Überlegungen finde ich es wichtig bei einem Test auch immer im direkten Vergleich zur einer aussagekräftigen bestehenden Referenz zu testen. Diese Referenz ist bei SSDs nach wie vor die gute alte Postville G2 - das Maß aller (SSD-)Dinge an der sich eine SSD immer noch messen lassen muß.
Zum Ergebnis nur soviel: Wenn man wie ich von einer normalen HDD auf eine (Postville G2 80GB) aufrüstet hat, ist man einfach hin und weg von diesem Performancesprung und nach wie vor begeistert. Menschlicherweise wird das Gute aber schnell zur Selbstverständlichkeit. Kommt nun eine neue SSD-Generation auf den Markt mit neuem SATA-III Interface, erwartet man automatisch - aber auch unterstützt vom Marktgeschrei nackter Spitzenwerte, ebenfalls dramatische Performancezuwächse. Bleiben diese aus wirkt das Produkt schnell entäuschend - das Gesetz aller Fortsetzungen von Produkten mit Kultstatus.
Mit digitalen Grüßen
Black Widowmaker