Preview:
Positiv:
- Schwierigkeitsgrad - Der Schwierigkeitsgrad steigt im Verlaufe des Spiels merkbar an, wird aber nie zu Rasch angehoben, da man immer zuerst neue Bereiche in mehreren Abstufungen spielt bis das Spiel hier die schwereren Bereiche freigibt.
- Musikalische/Akkustische Untermalung - Obwohl es im Spiel nur eine sehr kleine Anzahl von Musikstücken gibt, sind jene so passend das man beim Spielen nicht das Gefühl hat das jene mit der Zeit Nerven und das man sie komplett abdreht. Die Soundeffekte wirken stimmig und nicht aufgesetzt oder gar störend.
- Pimp Up my Butterfly - Wer wollte nicht schon immer Tinkerbell aus Hook einen Turbo verpassen? Hier hat man nun die Gelegenheit dazu! Neben der Beweglichkeit, Gesundheit und eben der Stärke unser kleiner Fee kann man hier ebenso noch ihre Fähigkeit zu Zaubern anpassen. Dies wirkt sich vor allem in den späteren Bereichen von The Great Tree sehr stark aus. Weiters kann man im Spiel seiner kleinen Fee verschiedene Flügel anziehen. Diese haben etliche,unterschiedliche, Eigenschaften, so das man sich jedesmal aufs Neue zwischen einem der Flügelkleider entscheiden darf bevor man die nächste Aufgabe in Angriff nimmt. Dies ist auch beliebig Wechselbar, so das man hier beliebig nach seinem eigenen Können agieren darf.
- Story - So klein und doch schon eine Story die über mehrere Kapitel geht. Hut ab vor Reflexive Entertainment. Die Geschichte erfühlt zwar durchgehend alle Klischees, jedoch habe ich keine einzige Kapiteleinleitung übersprungen weil Reflexive Entertainment es schafft die Geschichte, trotz der Eingeschränktheit des Produktes, The Great Tree ist eines jener Casual Gamer Spiele die derzeit im Internet an fast jeder Ecke angeboten werden, durchgehend Spannend zu gestalten.
Negativ:
- Anzahl der Musikstücke - Definitiv zu wenige Tracks, hier hätte man ruhig den einen oder anderen weiteren Musiktrack beisteuern können. Gerade weil die vorhandenen Musikstücke so Stimmig sind, würde ich mir wünschen das hier mehr davon zu hören wären.
Bisheriges Fazit:
Das Team das mich schon mit
Wik and the Fable of Souls verzaubern konnte bringt mit
The Great Tree ein weiteres Spiel für Zwischendruch auf den Markt. In einem Land in dem es noch Feen und dementsprechend ebenso noch Magie gibt, erlebt man ein Abenteuer im Namensprägenden Baum, eben dem The Great Tree. Während also der Spieler Kapitel für Kapitel immer mehr über das Schicksal der Feen erfährt und sich hier die Ereignisse stellenweise überstürzen, wird man als Spieler Schritt für Schritt an die Spielmechanik herangeführt und wächst geradezu mit jedem Abschnitt den man im Spiel meistert.
Diesbezüglich darf ich dem Spiel neben der ausgezeichneten Story eines sehr Hoch anrechnen. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr gut ausbalanciert. Bereiche die man am Anfang kaum gemeistert hat, besucht man im späteren Verlauf des Spiels gerne wieder wenn man mit der Spielmechanik vertraut ist und diese dann Perfektioniert hat. Ab dann packt einem der innere Schweinehund und man versucht auf Punktejagd zu gehen, was stellenweise echt ebensoviel Spass macht wie die eigentliche Story bzw. das Spielprinzip ansich.
Die Grundprinzipien des Spiels sind eigentlich recht schnell erklärt. Als Fee sammelt man Blütenpollen auf. Gesteuert wird unsere kleine Fee mit der Maus. Bewegt man die Maus nach Links, fliegt unsere Fee nach Links, bewegt man seine Maus nach Rechts, fliegt unsere Fee nach Rechts, usw, usw,... Fliegt man über den Blütenpollen sammelt unsere Fee diesen auf, was sich an ihrem Haarzopf bemerkbar macht.
Hat man also eine bestimmte Menge an Blumenpollen gesammelt wird ein weiterer Bereich des The Great Tree freigeschaltet und man darf in höhere Bereiche. 100 gibt es davon insgesamt.
Das das Ganze am Anfang noch relativ leicht ist, liegt auf der Hand. In späteren Bereichen kommen einige Faktoren hinzu mit denen man sich als Spieler erst einmal ausseinandersetzen muss. Neben den üblichen Baumbewohner auf die eine Fee achten muss, vor allem fliegende Insekten, gibt es etliche Hindernisse die für eine Fee ebenso Tödlich sind.
Während man also seine Runden, und das ist bitte Wortwörtlich zu verstehen, zieht, den Insekten und anderen Hindernissen gekonnt ausweicht und dabei Blütenpollen einsammelt, bemerkt man Abschnitt für Abschnitt wie einem das Spiel immer mehr abverlangt und man hier schon einmal gehörig in's Schwitzen gerät. Um das Ganze aber nicht Unfair zu gestallten haben sich die Entwickler allerdings einiges Einfallen lassen um dem Spieler unter die Arme zu greifen.
Und hier wären wir wieder bei einer weiteren Stärke des Spiels. Dadurch das man seine Fee Individuell nach seinen Vorstellungen bzw. eben nach seiner Spielart anpassen kann und dazu ebenso noch als i - Tüpferlchen seiner Fee verschiedene Flügel auf den Rücken schnallen darf, ergeben sich sehr viele Möglichkeiten und bis man hier die Perfekte, auf einen zugeschnittene Konfiguration, herausgespielt hat vergeht einige Zeit in der man erst einmal die verschiedenen Möglichkeiten durchprobiert hat und sich hier die eine oder andere Möglichkeit herauskristallisiert hat.
Kommen wir also wieder zum Anfang zurück. Ich habe von dem Spiel bereits runde 50 Abschnitte gesehen und muss gestehen das ich es, wie schon damals Wik and the Fable of Souls, absolut gelungen finde. Grafisch bewegen wir uns wieder auf dem selben Level wie bei Wik and the Fable of Souls und hier kann immer wieder Grafisch sogar eine Steigerung an den Tag gelegt werden.
Inhaltlich braucht man sich keine Gedanken machen. Das Spiel überzeugt hier für den verlangten Preis auf ganzer Linie, wenn man sich den nicht gleich daran den Kopf stößt das es eigentlch nur 10 unterschiedliche Abschnitte gibt, diese jedoch in verschiedenen Varianten! Gerade durch seine Einfachheit und den leichten Einstieg in das Spiel denke ich das der übliche Casual - Gamer sehr schnell sich in die Materie einarbeiten wird können und dadurch schnell erste Erfolge feiert.
Und gerade ab diesem Moment, in dem man die Spielmechanik verstanden hat und weiss wie und wo man am Besten punktet, geht es erst Richtig los. Das Spiel schaltet dann eine Stufe höher und man wird mit der Maus zu einem wahren Mausvirtuosen. Gerade in den späteren Abschnitten fliegt man seine Fee geradezu "Blind" durch die Horden von Hindernissen und Insekten und wundert sich zum Schluss wieso manches doch noch gelingt, wo man noch am Anfang des Spiels der felsenfesten Meinung war das dies doch gar nicht meistern wäre.
Hier zeigt es sich immer wieder das Übung bekanntlich Meister an das Tageslicht holt.
Abschließendes Fazit:
Ich kann The Great Tree jedem Empfehlen der seine Maus mehr als für die üblichen Windowsanwendungen verwenden will und/oder der auch nur im kleinsten Sinne Interesse an Feen & Co hat. The Great Tree überzeugt durch sehr viele kleine Facetten die ein großes Ganze bilden dem ich mich gerne nach Feierabend, neben einer Tasse Tee, hingebe, ohne mich Stundenlang in die Materie einarbeiten zu müssen bzw. die Befürchtung haben muss das ich einmal nach längerer Abstinenz den Einstieg nicht mehr wiederfinden könnte. Diesbezüglich freue ich mich schon auf die nächste Herausforderung von Reflexive Entertainment.
