Relaxo32 schrieb:
- Schlauchlevels inkl. unsichtbarer Wände überall
- Kampfsystem nicht flüssig
- extrem einseitig in jeder Hinsicht
- nur ein Waffentyp
- nur 5 Zauber, die man von Anfang an hat
- Welt wirkt wie eine billige Kulisse; NPCs sind nicht lebendig; null Freiheiten
- komplexe, jedoch völlig unmotivierende Level-Systeme, die nichts am Gameplay verändern, sondern nur banale Boni geben
- grauenvoll nervige Kampfmusik
- Entscheidungen haben in 99% der Fälle keine Auswirkungen; Charakter tut oft nicht das, was man eigentlich wollte
- QuickTime-Events
- Story nicht motivierend (Charakter selbst hat keine Motivation)
- nichts zu entdecken, Looting hakelig und unnötig
- heraus reißende Cut-Scenes alle paar Minuten
Ich würde The Witcher 2 nicht mal als RPG bezeichnen.
Dazu fehlt es dem Spiel einfach an Freiheiten.
Ich kann weder meinen Charakter erstellen, noch wirklich in unterschiedliche Richtungen leveln, die dann auch zu unterschiedlichem Gameplay führen. Es gibt nichts zu erkunden und außer zu kämpfen kann man in dem Spiel nichts machen ... und das Combat-Gameplay ist wie gesagt von Anfang bis Ende komplett gleich und spielt sich auch etwas hakelig (man muss immer warten, bis Animationen fertig sind).
Und Entscheidungsfreiheit bedeutet nicht, daß ich in Gesprächen zwischen 3 Dingen wählen kann, bei denen der Charakter dann meistens eh etwas ganz anderes sagt/tut als dort steht und das Outcome nichts mit dem zu tun hat, was ich eigentlich antizipiert hatte, und in den meisten Fällen sowieso in allen 3 Fällen am Ende das selbe passiert.
Entscheidungsfreiheit bedeutet, daß ich wie in Fallout 3 unterschiedliche Wege gehen kann, unterschiedliche Skills verwenden kann, unterschiedliche Waffen verwenden kann und viele in sich verzweigte Gesprächsmöglichkeiten und Handlungsoptionen habe um einen Quest zu lösen.
Und daß ich jemanden, wenn mir seine blöde Art nicht passt, auch einfach umpusten kann.
Ich muss in Fallout 3 auch nicht zugucken, wie irgendwelche Leute gehangen werden, weil mir das Spiel sofort wieder die Kontrolle entreißt und mich irgendwelche behinderten Quick-Time-Events ausführen lässt, die am Ende eh keinen Einfluss haben, sondern ich kann Mr. Burke (sofern ich schnell genug bin) wegpusten, bevor er Lucas Simmons killt.
DAS ist Entscheidungsfreiheit ... nicht diese pseudo-Entscheidungen in TW2.
Alles in allem versucht TW2 ein RPG zu sein, ist jedoch nur ein mittelmäßiges Hack&Slay, welches durch seine aufgesetzten RPG-Mechaniken unnötig in die Länge gezogen und verkompliziert wird (ohne jedoch den Reward zu bieten, den man normalerweise durch Looting und Leveling in einem RPG hat).
Es ist ultra linear und mit Cut-Scenes durchzogen. Es ist wieder mehr interaktiver Film als richtiges Spiel.
Die Inszenierung ist auf hohem Niveau, die Grafik ist auf hohem Niveau, aber selbst die Story reißt einen nicht wirklich mit (man sucht nach einem Königs-Mörder, aber nicht aus eigenem Interesse, sondern weil man selbst beschuldigt wird ... wie unmotivierend).
Selbst die Charaktere sind eher uninteressant ... der einzig coole war noch der König, der dann jedoch leider abgemurkst wird.
Naja, wer damit trotzdem Spaß hatte, dem sei es gegönnt.
Aber für mich waren die 10 Stunden, die ich mit diesem Spiel vergeudet habe, einen Qual der Langeweile.
DiePesto schrieb:
Ich finde die Kritik an den angekündigten DLC etwas sehr haarsträubend. Natürlich ist das eine Marketing Strategie, aber ist das verwerflich?
Nein, überhaupt nicht.
Aber es ist schon erschreckend, wie viele sich davon blind ködern lassen.