Thermalright Silver Soul 110

Juri-Bär

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Da es nicht immer ein Highperfomance-Kühler sein muss, mag für die eine oder den anderen meine Erfahrung mit dem Kauf eines relativ kleinen und günstigen Kühlers von Interesse sein:

Ich habe mir einen kleinen Allround-PC gebastelt und in einen µATX-Minitower eingebaut. Die CPU (Ryzen R5-9600 - sorry: der ist ja noch nicht auf dem Markt, nur das das Teil mit X am Ende. Tatsächlich ist es ein R5-7600; Richtigstellung v. 16.08.24, 21:41) habe ich zunächst mit dem mitgelieferten Kühler montiert. Leider musste ich schnell erkennen, dass die boxed Kühllösung absolut unterdimensioniert war und der Prozessor viel zu heiß lief. Bei probeweiser Nutzung der gar nicht einmal so schlechten integrierten Grafik des Prozessors ging das so weit, dass das System abstürzte.
Es musste also Ersatz her und ich habe mich entschieden, mal diesen Thermalright Silver Soul 110 zu testen. Es scheint ein Clone des doppelt so teuren Noctua NH-D9L zu sein.
Ich bin sehr positiv überrascht worden.
Im Laufe meines Lebens habe ich schon einige Kühler verschiedener Marken montiert.
Aber hier stimmt einfach alles:
Das fängt mit der guten und durchdachten Verpackung an, dem kompletten Zubehör für sowohl Intel als auch AMD, der zwar englischsprachigen aber durch die Bebilderung sehr verständlichen Installationsanweisung und gipfelt darin, dass zumindest die AM5-Version super einfach zu montieren war. Der Kühler sitzt superfest und würde montiert auch einen sehr ruppigen Postversand überstehen.
Der Lüfter ist schon bei geöffnetem Gehäuse kaum wahrnehmbar und bei geschlossenem Gehäuse unhörbar.
Ich habe die weiße Version (schwarz scheint zur Zeit nicht lieferbar zu sein) und die macht in typisch schwarzer Umgebung schon was her. Es ist das erste Mal, dass ich es etwas bedaure, auf Firlefanz wie ein Sichtfenster im Gehäuse zu verzichten.
Aber letztlich ist ein CPU-Kühler ja nur dafür da, dem Prozessor zu angenehmen Temperaturen bei der Arbeit zu verhelfen. Und auch hier schneidet der kleine Termalright Silver Soul 110 hervorragend ab.
Ich habe jetzt natürlich nur den direkten Vergleich zum boxed Kühler, aber das Ergebnis ist so gut, dass ich mir nichts besseres wünsche.
Vorgestern hatte ich mal hintereinander alle freien Tests der 3D-Mark-Suite durchgebencht und dabei festgestellt, dass meine Grafikkarte, ne olle Nvidia GTS 1660 Super, leicht langsamer ist, als eine durchschnittliche 1660 Super. Die Prozessor-Core wurden bei diesem Test bis zu 96° C warm. Heute, mit dem neuen Kühler, das gleiche Spiel: nun war meine 1660 Super jeweils besser als der Durchschnitt und die Prozessorkerne erwärmten sich auf maximal 78° C. Hätte garnicht gedacht, dass ein guter CPU-Kühler die Leistung einer dedizierten GPU erhöhen kann, scheint aber so zu sein.
Mit 78° C für die CPU in realistischen Bedingungen kann ich prima leben und auch die höchste von mir zustande gebrachte Temperatur von 82° C nach viertelstündigem Stresstest halte ich für ziemlich brauchbar.
Alles in allem bin ich ziemlich begeistert, was ich da für nicht mal 27 € als Kühllösung bekommen habe.
 
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Eine neue CPU kann nicht per se "die Leistung einer dedizierten GPU erhöhen", er kann nur das CPU-Limit aufheben sie nur stärker auslasten. Sprich: Die GPU ist nun ausgelastet und die CPU musste weniger produzieren, ergo blieb sie kühler. So jedenfalls in Spielen.

Was der Benchmark da genau für Wege geht... keine Ahnung.

Was den Kühler betrifft: Gibt ja inzwischen auch den Peerless Assassin mini, der etwas größer ist. generell bieten TR und Arctic gerade enorm viel für's Geld, das ist schon aller Ehren wert. Nicht nur bei Kühlern, auch sowas wie Lüfter und Wärmeleitpasten - wo viele Luxuspasten alt daggegen aussehen, so z.B. bei der TR TF8 oder der arctic MX-6.
 
Oftmals tut es auch die günstigen Kühler, ich finde es ja absurd was da manche für ein paar Sinnlose Grad so ausgeben.
 
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