Irgendwie ist der Laden mir sympathisch. Den Kunden einfach mal offen zeigen, was man von ihnen hält.
Es fängt bei dem 1,99€ Sparangebot an, welches man bis einschliesslich dem 20.09. abschließen konnte. Das geht drei Monate also bis max. dem 20. Dezember. Disneyfilme, Weihnachten, Kinder...uiuiui...Disney du Fuchs.
Und dann seien wir mal ehrlich:
Der drölftausendste Star Wars-Spin-Off mit Dialogen, Schauspielern und Kostümen zum fremdschämen; die Vespa-Gang bei Mandalorian ist dafür ein Paradebeispiel.
Mit dem Marvel-Cringe fangen wir gar nicht erst an.
Das kann man doch als Zuschauer mit normalem Anspruch an Storytelling und Filmkunst nicht mehr ernst nehmen.
Lieblos dahingerotzte und in der Postpro. übereffektierte Blue/Greenscreen Bits und Bytes, die in neo-BWL-Manier natürlich vor allem als Anschieber für längst geplante weitere Spin-offs, Games und Merch fungieren müssen und dafür mehr Kompromisse eingehen, als es die Film oder Staffellänge überhaupt hergeben könnte.
Die Serien und Filme konzentrieren sich nicht mehr auf sich selbst als eigenständige hochwertige Filmerlebnisse die jedweden Handlungsstrang und jeden Abschluss erreichen können, sondern sind nur noch Instrumente und ausführende visuelle Begleiterscheinungen einer "GROß" geplanten Strategie von multinationalen und Heuschrecken-Shareholder orientierten Konzernen, die sich einen Dreck um die DNA und Kunst einer Branche scheren und sie damit in Verruf bringen.
Wer stellt sich da noch ernsthaft die Frage, warum der Kampf gegen die Beliebigkeit und für die Einzigartigkeit von Kunst jeder Form wieder so entfacht ist?
Mensch setzen sich selber Grenzen und schränken ihre Auswahl bewusst ein, um etwas in seiner Gänze mit allen Sinnen erfahren und erleben zu können – und das geht eben humankompatibel nur in einem bestimmten Tempo und in einer gewissen Qualität.
Egal ob man Schallplatten mag oder nicht, egal ob sie besser klingen oder nicht:
Ein Regal mit ausgesuchten Schallplatten, eine gemütliche Couch, eine gute Anlage, ein gemütliches Licht, vielleicht ein paar nette Freunde und dabei etwas nettes essen oder trinken. Die Sammlung erzählt etwas über den Hörer, das Cover erzählt etwas über die Musik und die Zeit – man kann sie sogar berühren.
Man legt die Platte auf, man setzt sich in einen Sweet Spot, man macht es sich gemütlich, man beobachtet die Freunde beim Hören, man erlebt.
Das geht natürlich auch mit CDs, kein Problem. Das geht auch mit einem ausgesuchten Film, auch gestreamt.
Man sollte als Kunde darauf bestehen, dass man Qualität bekommt, man sollte einen Anspruch haben. Nicht überzogen, aber so hoch, dass am Ende das Geld nur dort fließt, wo auch echte Leistung geboten wird. Sonst wird man diese kalten BWL-Heinis in den Kreativbranchen nicht los, bevor sie alles zerstören.
Das Wort zum Sonntag, Ende.