News TSMC-Fabriken unbeschädigt: Über 60.000 Wafer durch Erdbeben zum Teil unbrauchbar

Schmarall schrieb:
Ja. Und? Das ist das, was hier die Auswirkungen sind. Und ja, darum darf man sich auch Sorgen machen. Oder etwa nicht?
Wir sind hier schließlich bei Computerbase und laut Wikipedia liegt "der Schwerpunkt der Website [...] in tagesaktuellen Meldungen rund um Computer- und Telekommunikationstechnik".
Ich stelle mit gerade vor: Der Lichtblitz der atomaren Explosion ist bereits sichtbar und die Druckwelle mit Überschallgeschwindigkeit benötigt nur noch wenige Sekunden, bis sie da ist, aber man regt sich auf, dass man keine Onlineverbindung mehr zu seinem Lieblingsspiel hat und postet das dann, als aller letzten Post... :hammer_alt:
 
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Marcel55 schrieb:
Taiwan ist alleine geographisch nicht gerade der beste Ort um quasi unsere ganze state of the art Chiproduktion auf dieses kleine Fleckchen Erde zu konzentrieren.
Aber die Taiwanesen wollen sich natürlich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Schwierige Angelegenheit.
Kannst du mir als Leie erklären, warum sie nur dort Chips produzieren können ? Gibts nur auf Taiwan hohe Siliziumvorkommen ? Hat globalfoundries verglichen mit tsmc nur sehr geringe Kapazitäten ?
 
Weyoun schrieb:
Auch wenn die größten (und die geplanten neuen) Halbleiterwerke der USA außerhalb Kaliforniens liegen, bleiben da schon noch ein paar altgediente Werke, die dort seit teilweise mehr als 40 Jahren bestehen und auch regelmäßig aufgerüstet wurden. Also "0,0" würde ich jetzt nicht behaupten.

Ist mir tatsächlich nicht bekannt, welche sind das denn?
Ergänzung ()

Pestplatte schrieb:
Das ist Sinn und Zweck der Sache.
Gerade weil es High-End nur in Taiwan gibt.
Das ist deren Lebensversicherung. Sonst würden die VSA wohl denken: "Uns doch egal was in Taiwan passiert, wir haben ja eh das Beste bei uns."

Du bist jetzt gefühlt der 20te der das inhaltsgleiche darauf geantwortet hat :D Vielleicht kommen ja noch weitere 20 an...
 
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Dazu, dass die Halbleiterfertigung die Lebensversicherung von Taiwan ist (Stichwort: Silicon Shield), brauche ich ja nichts mehr zu sagen.

Aber kurz zu den Konsequenzen für eine Wafer-Fab: Die Lithographiesysteme haben üblicherweise eine Notabschaltung. Aber um die danach wieder hoch zu fahren brauch es mehrere Tage. Sämtliche Kalibrierungen müssen neu ausgeführt werden. Die schaltet man nicht einfach so wieder an. Und bis der max Throughput wieder erreicht ist, vergehen mitunter Monate (da die gesamten Korrektur-Loops auch erst wieder kalibriert werden müssen). Die paar tausend Wafer tuen TSMC nicht weh aber der Produktionsausfall durch den Ramp-up schon!
 
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Taiwan könnte das Spiel sogar umdrehen und sagen „Wenn ihr uns nicht Beschützt, dann geben wir den Chinesen alles was sie wollen.“
Den auch wenn die Amis die Anlagen zerbomben, Taiwan wird nicht dumm sein. Die werden sich abgesichert haben. Und bestimmt geht bei einem Erdbeben mal was „kaputt“ was dann „entsorgt“ wird, aber als Pfand perfekt geeignet ist, für den Fall das man Taiwan fallen lässt und sie keine andere Wahl haben als sich die gunst zu erkaufen um als Freund von der Partei empfangen zu werden.

Und verübeln könnte man es ihnen nicht einmal, wenn der Westen sie fallen lassen sollte.
 
Diablow51 schrieb:
Kannst du mir als Leie erklären, warum sie nur dort Chips produzieren können ? Gibts nur auf Taiwan hohe Siliziumvorkommen ?
Nur auf Taiwan gibt es TSMC (zumindest die high-end Prozesse) -> nur TSMC hat momentan Prozesse um die höchst performanten Chips produzieren zu können. Warum das wieder so ist steht hier schon dutzendfach
 
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Diablow51 schrieb:
Kannst du mir als Leie erklären, warum sie nur dort Chips produzieren können ? Gibts nur auf Taiwan hohe Siliziumvorkommen ?
1) Was ist ein "Leie"?
2) Roh-Silizium wird so industriell hergestellt:
https://www.chemie.de/lexikon/Silic...aßstab wird elementares,etwa 2000 °C gewonnen.
Das Siliziumdioxid wird wiederum aus Quarzminen gewonnen, die es weltweit gibt. Doch das Knowhow, daraus erst einmal monokristallines Silizium zu ziehen (daraus schneidet man die Wafer) ist schon mal weniger weltweit vertreten. Im nächsten Schritt müssen die Wafer belichtet werden, was noch weniger Firmen beherrschen und bei ganz kleinen Strukturbreiten (2 nm und kleiner) kann es derzeit gerade mal eine einzige Firma im großen Stil.
 
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Michael vdMaas schrieb:
Belese dich mal bzgl Kölner Bucht/ Erdbebengebiet Basel-Benelux. Dann änderst du deine Meinung hoffentlich ;)
8 Beben innerhalb deutscher Grenzen in den letzten 10 Jahren mit Stärken zwischen 3,7 und 4,8. vermutlich viele weitere darunter.
Ich kenne die Skalierung nicht, aber die waren wohl meist nur "zu spüren". Würde ich noch nicht Erdbebenland nennen ;)
 
aid0nex schrieb:
Ist mir tatsächlich nicht bekannt, welche sind das denn?
Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass Bosch 2023 ein Halbleiterwerk in Kalifornien übernommen hat (von TSI Semicondutors) und zwar in Roseville. Dieses Werk soll dann sogar erweitert werden, wofür es von den USA Subventionen im dreistelligen Millionenbereich gibt.
 
Pestplatte schrieb:
Das ist Sinn und Zweck der Sache.
Gerade weil es High-End nur in Taiwan gibt.
Das ist deren Lebensversicherung. Sonst würden die VSA wohl denken: "Uns doch egal was in Taiwan passiert, wir haben ja eh das Beste bei uns."
Naja, so ist es nicht. Taiwan ist über die halbleiter industrie hinaus schon von gestragischen Interesse der USA. Aber so üben halt nicht nur das Pentagon druck auf deren Volksvertretern aus, sondern praktisch die gesamte Tech Industrie. Und zwar auf jedsa Parlament in jedem Land der Welt mit eigener nennenswerter Industrie, nicht nur Washington, deren Abgeordnete jedesmal nach Peking reisen, wen mal wieder mit dem Säbel gerasselt wird. Es ist schon ein Druckmittel, ohne das es Taiwan vermutlich heute gar nicht mehr gäbe.

Ist vieleicht auch für Peking nicht schlecht. Die nur etwas mit dem Säbel rasseln müssen, mit der übernahme dieser "Abtrünning" provinz, und sofort fliegt jeder Volksvertreter aus der ganzen Welt nach Peking um zu beschwichtigen. Wobei Wandel durch Handel schon bei der Ukraine nicht funktioniert hat, ist es gerade für China nicht von Nachteil, eine "abtünnige Provinz" vor der Haustüre zu haben, welches für den Rest der Welt essenziell ist.
 
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Askat86 schrieb:
8 Beben innerhalb deutscher Grenzen in den letzten 10 Jahren mit Stärken zwischen 3,7 und 4,8. vermutlich viele weitere darunter.
Ich kenne die Skalierung nicht, aber die waren wohl meist nur "zu spüren". Würde ich noch nicht Erdbebenland nennen ;)
In Tokio stehen die Leute unter 5,0 nachts nicht mal auf. Meine beiden Schwestern waren dort mal im Urlaub und nachts bebte die Erde und sie waren völlig aufgelöst, doch die Gastmutter beruhigte sie umgehend, dass diese Stärke zig mal im Jahr zu spüren ist. ;)
 
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aid0nex schrieb:
Ich finde es ganz schön krass dass TSMC die modernsten Fertigungslinien immer ausschließlich im taiwanesischen Stammwerk vorhalten möchte.
Meines Wissens nach möchte das nicht unbedingt selbst, sondern die Regierung von Taiwan.
aid0nex schrieb:
doch die geostrategischen Gefahren sind schon enorm... [...] China scharrt mit den Hufen
Das ist ja kein Grund dagegen, sondern dafür - es erhöht deutlich den Druck, Taiwan im Falle eines Krieges militärisch beizustehen.
 
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Selbst wenn die finanziellen Schäden überschaubar sind und von Versicherungen bezahlt werden, wird das TSMC bzw. deren Kundschaft nicht davon abhalten, dieses Geld letztlich durch höhere Endkundenpreise wieder reinzuholen.
 
M@tze schrieb:
Geht aber sicher nicht so schnell, dass es keinerlei "Verluste" gibt und die Kalibrierung der Maschinen wird so oder so danach neu nötig sein.
Das habe ich überlesen.
lowrider20 schrieb:
Meinst du damit einen Betriebsstillstand, wenn eine Warnung ausgegeben wird (quasi ein geplanter Produktionsstopp) oder ein Nothalt, sobald das Ereignis eintritt? Bei zweiterem kann die Produktion nicht kontrolliert heruntergefahren werden. Nur in einen betriebssicheren Zustand um so wenig Schaden wie möglich zu haben. Also der größte Schaden wäre an den Produktionsanlagen.
Kontrolliertes parken in erdbebensicheren Positionen
Ranayna schrieb:
Ich gehe schon davon aus das es einen Nothalt gibt.
Dessen erstes Ziel duerfte aber sein die Maschine zu schuetzen. Das Produkt ist zweitrangig.

Und so komplex wie die Fertigung ist, duerfte schon ein solcher ungeplanter Stopp fuer Schaden sorgen.
Ja, Maschinen schützen, zur Not muss man die eben wieder ausrichten. Das sollte dann aber kein Problem sein
 
lynx007 schrieb:
Siehe Ukraine, wo der westen nichtmal 1% seines GDP aufbringt als Hilfe aufewendet. Das ist die traurige Wahrheit. Indem sie unverzichtbare technologien lokal anbeiten, üben Sie druck auf den Westen aus, über Lipenbekentnissen hinausgehen, zu ihnen zu halten. Die ganzen "Freundschaftsbesuche" gäbe es ohne TSMC vermutlich gar nicht. Poltik ist leider schmutzig. Und hinter dem Sprecherpodium geht meistens nur ums Geld.
Seit wann gewinnt man Kriege durch nur ein ausreichend hohen Einsatz von Geld in Relation zum GDP?
Das hab ich bisher noch nie gehört. Eher im Gegenteil. Sogar die USA belegt, dass Geld kein Garant für das Gewinnen von Kriegen ist. Hat die USA überhaupt schon einmal einen Krieg gewonnen?? Mal vom 2. Weltkrieg abgesehen, wo sie letztlich maßgeblich mit beigetragen haben?
lynx007 schrieb:
Lange rede kurzer Sinn. Man muss sich nur Selenski ansehen wie er um jede Patrone betteln muss, und sie dann dennoch oft nicht bekommt, und dann weiß man auch warum die Regierung strategisch auf TSMC einwirkt.
Das ist doch eine völlig andere Ausgangssituation. In Relation gesehen schwimmt Taiwan im Geld, während die Ukraine wenn überhaupt was an Geld existiert, eher geliehenes Geld hat. Das heißt, die Ukraine kann nichts kaufen, weil sie nicht bezahlen kann. Das sind völlig andere Ausgangssituationen. Während Taiwan sich den ganzen Kram letztlich kauft und dafür auch bezahlt ist bei der Ukraine eher eine Art Geschenk oder ggf. noch eine Art Kredit mit einer sehr wagen Aussicht auf finanziellem Ausgleich die Realität.

Und was noch dazu kommt - selbst WENN man da mehr Zeug liefert - die Ausgangssituation ist denkbar mau aktuell. Denn von der absoluten Anzahl an Personen ist die Ukraine perse im Nachteil ggü. dem Angreifer. Das kann man ggf. mit Technologie ausgleichen, aber auch nur bedingt. Die Aussicht auf einen militärischen Erfolg im Krieg ist mMn stark begrenzt. Das heißt, was außer Zeit und mehr Tote gewinnt man durch Waffenlieferungen mit höheren Anteil am GDP jetzt genau!?

Meiner Ansicht nach wird der Russe nicht militärisch verlieren. So oder so nicht. Eine Arme mit scharfen Atomwaffen kann und wird nicht klein bei geben, weil bevor der Laden unter geht, gehen alle anderen mit. Das muss einem mMn ganz eindeutig klar sein, wenn man möchte, dass Drittstaaten außerhalb des Konfliktes sich auf die eine oder andere Seite stellen. Am Ende verlieren alle bei der maximalen Eskalation. Das einzige was mMn hier helfen würde ist eine russische Bevölkerung, die sich gegen die Politik auflehnt und letztlich zum Umbruch führt, kommt das nicht dazu, weil die Russen selbst davon überzeugt sind über die Monate und Jahre, dass die Bösen nicht sie selbst, sondern die Ukrainer und der Westen ist, läuft es wohl auf dieses Zitat von Einstein hinaus:

"Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen. Was mich erschreckt, ist nicht die Zerstörungskraft der Bombe, sondern die Explosionskraft des menschlichen Herzens zum Bösen."

Pestplatte schrieb:
Das ist deren Lebensversicherung. Sonst würden die VSA wohl denken: "Uns doch egal was in Taiwan passiert, wir haben ja eh das Beste bei uns."
Das ist letztlich trotzdem nur eine Frage der Zeit, denn auch mit dem zweit Besten kann man gut leben/haushalten, wenn das erst Beste aufgrund eines Konfliktes für Niemanden mehr verfügbar ist. Wie gesagt, ich denke das ist ein Zeitspiel. Die Frage ist hier eher, ob China in der Lage ist das auf Dauer mit zuspielen. Denn auch wenn das in den Meldungen meist nicht genannt wird - auch China hat ein Problem auf Dauer, denen sterben nämlich aufgrund der übel restriktiven Geburtenpolitik der letzten Jahrzehnte schlicht und ergreifend über kurz oder lang die Leute weg... Und selbst jetzt wo sie das angefangen haben wieder auszuhebeln sind in manchen Teilen der Republik die Leute nicht mehr gewillt deutlich mehr Kinder zu bekommen, weil eben wie bspw. auch in westlichen Landen, Karriere und Familie sich im Verhältnis zueinander verschoben haben. Mit Wohlstand einher geht halt auch eine andere Anforderung. Das war bis dato immer so und davon ist auch China nicht ausgenommen.
 
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aid0nex schrieb:
China scharrt mit den Hufen
Ohne das Knowhow von TSMC und der Technik von ASML wird China mit den Fabs auch nicht viel anfangen können
 
Bitte keine zukünftigen RX 9070 und RTX 5070 GPU Kerne.

Wir Gamer sind schon genug gebeutelt.
 
Neodar schrieb:
..., wird das TSMC bzw. deren Kundschaft nicht davon abhalten, dieses Geld letztlich durch höhere Endkundenpreise wieder reinzuholen.
Wobei Preisanpassungen nach oben eh keinen echten Grund brauchen, wenn man technologisch in der Lage ist, die Preise zu bestimmen. Am Ende zählt dabei nicht ob ein Erdbeben für teilweise Schäden verantwortlich ist, sondern nur, was die Kunden am Ende (noch) bereit sind zu bezahlen. Und solange die Kunden den Preis bereit sind zu zahlen ist es gerade noch günstig genug ;)
 
quakegott schrieb:
Ohne das Knowhow von TSMC und der Technik von ASML wird China mit den Fabs auch nicht viel anfangen können
Müssen/brauchen sie auch nicht. Sie bauen doch ihren eigenen Kram und sie betreiben ihre eigenen Anlagen und setzen auf zumindest in Teilen immer mehr eigene Technologie. Etwas was vor 10 Jahren noch für unmöglich gehalten wurde. Insofern... Es gibt keine Garantie, dass KnowHow auf ewig nicht zum Chinesen wandert - was der Westen schafft, schafft der Chinese mit genug Zeit auch. Man bedenke - China und Indien zusammen sind 1/4tel der Weltbevölkterung. Das ist eine ganze Menge mehr als die USA und die EU zusammen haben. Selbst wenn da nur 1/10tel der Wissensträger wie im Westen existieren, sind das aufgrund der schlichten Menge der Leute einfach immernoch gute Ausgangssituationen. Zumindest solange die Leute noch existieren. Siehe Geburtenrate China.
 
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