Das Urteil ist peinlich, der Artikel selbst noch viel peinlicher. Der ganze Artikel strotzt davor, dass natürlich die Herkunft des Täters eine gewichtige Rolle spielt, die Richterin betont es sogar explizit und dann meint man, man müsse am Ende noch einmal schreiben, dass das damit überhaupt nichts zu tun hat. Klar.. Davor gabs auch schon so viele Urteile mit 6 Monaten Haft für den Diebstahl von Socken! im Winter! für 1,99€! Natürlich ist es ein Exempelurteil darauf ausgelegt, dass sie die Presse drauf stürzt und man sagen kann, endlich tut man was. So durchschaubar und die Massen jubeln.
Das die Menschen nicht in der Lage sind zu erkennen, dass diese Richterin mit diesem Fall überhaupt nicht die Kompetenz dafür hat, über den Flüchtlingsstatus dieses Mannes zu urteilen, schlimmer, einem laufenden Asylverfahren die quasi Entscheidung vorweg nimmt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es der 3. ist. Darüber haben andere Gerichte bzw. Ämter zu entscheiden. Der Artikel selbst ist auch deshalb eine Frechheit, weil er suggeriert, es handle sich im Raub. Eine glatte Lüge. Maximal räuberischer Diebstahl, dem Gesetz nach etwas anderes. Und das auch nur dann wenn man unterstellt, die "Gewalt" diente dem Zwecke des Erhalts des Diebesguts, was hier an sich nicht gegeben ist. Der Täter wollte flüchten, nachdem er zunächst freiwillig mit dem Hausdetektiv kooperiert hatte. Das Diebesgut war im da längst abgenommen. Insofern halte ich schon das räuberisch für schwer nachvollziehbar den der reine Fluchtversuch lässt die juristische Auslegung des räuberisch eigentlich überhaupt nicht zu.
https://de.wikipedia.org/wiki/Räuberischer_Diebstahl
Also insbesondere journalistisch eine Peinlichkeit. Das Urteil selbst höchst populistisch und mit Rechtsstaatlichkeit schwer in Einklang zur bringen. Mehr Willkür um den Massen zu geben was sie wollen.
PS: Bevor falsche Unterstellungen folgen: Die 2 Asylverfahren und das laufende und wie es dazu kommen kann, sind ein komplett andere Baustelle! Diese gehören natürlich verfolgt und natürlich ist es fraglich, wieso er noch in DE verweilt. Aber das war nicht Inhalt dieser Verhandlung noch war die Richterin befugt darüber zu urteilen! Zudem ist fraglich, wie mit diesem Urteil der Resozialisierungsprozess stattfinden soll. Der Mann hat Socken im Winter gestohlen, keine Luxusgüter. Hier hat der Staat viel früher versagt und vertuscht sein versagen nun mit dem Holzhammer. Für die Resozialisierung wären Sozialstunden und eine Betreung und, bei negativen Bescheid des Asylverfahrens eine Abschiebung wesentlich sinnvoller gewesen. Das der Mann hie rnoch ist, hängt wohl letzlich auch damit zusammen, der er sich eine Rückreise in den Irak allein nicht leisten kann. Zumindest ist dies naheliegend wenn er Socken für 1,99€ klaut.