leipziger1979 schrieb:
Kann mir mal jemand erklären wie ein Unternehmen wie AMD, was nur 6,7 Mrd. Umsatz in 2019 erzielt hat, mal so 35. Mrd hat?
AMD schrieb:
Ich fürchte AMD verhebt sich finanziell damit. Woher kommt das Geld? Befürchte schwere Zeiten.
Wie schon öfters hier beantwortet, AMD bezahlt mit frisch ausgegebenen neuen Aktien. Das erhöht die Anzahl der AMD-Aktien, kostet aber AMD kein Geld. D. h. AMD muss keine Kredite aufnehmen.
Diese neuen Aktien belasten den Aktienkurs.
Holindarn schrieb:
nein das ist eine Fusion,
schmeiß beide unternehmen zusammen, die vormaligen Xilinx Aktionäre erhalten 26% dieser Gesamtsumme
die vormaligen AMD Aktionäre erhalten um die 74% der Gesamtsumme
Das ist
keine Fusion. AMD
kauft Xilinx. Den Kauf bezahlt AMD aber ausschließlich in eigenen Aktien.
Xilinx wird eine Sparte von AMD. Diese Sparte wird vom bisherigen CEO von Xilinx geführt. Der war übrigens schon mal bei AMD. Kam mit ATI zu AMD und wechselte 2008 zu Xilinx.
Die bisherigen AMD-Aktinäre bekommen nichts. Rein rechnerisch werden die bisherigen AMD-Aktionäre 74 % der Aktien halten, während die bisherigen Xilinx-Aktionäre die restlichen 26 % der Aktien halten.
Rein rechnerisch: Aktien wechseln täglich den Besitzer.
Summerbreeze schrieb:
Außer, sie schaffen es sich einen zweiten Bulldozer in Nest zu legen.
Bulldozer war nur der Gifel einer massiven Fehlentwicklung, die sich über mehrere Jahre hinzog.
Bulldozer hatte aus meiner Sicht drei Probleme:
- Die Single-Thread-Performance war im Vergleich zu Intel schlecht.
- Zu wenig Software konnte die an sich passable Multi-Thread-Performance nutzen. Die Multithread-Performance wäre mit leistungstärkeren Interger-Einheiten besser gewesen.
- Alle Tests waren auf die Single-Thread-Performance ausgerichtet.
Eigentlich war es von vorne herein Wahnsinn rein auf Multithread-Performance zu setzen. Es war klar, dass die Software dafür nicht reif ist.
Aus meiner Laien-Sicht war nicht die Makroarchitektur schlecht, sondern die Intergereinheiten waren zu leistungsschwach.
Grundsätzlich ist es immer möglich, dass Intel Mal was ganz großes raushaut. Aber das was so etwas wie zwischen 2005 und 2012 abgegangen ist, lag zu einem großen Teil daran dass AMD mehrere Prozessorgenerationen gegen die Wand gefahren hat. Das erwarte ich bei AMD nicht mehr.
Ned Flanders schrieb:
Das haben sie damals auch nur hinbekommen, weil die Fertigung völlig aussichtslos in Rückstand zu Intel geraten war. Zur Erinnerung: AMDs letzte Inkarnation des "Bulldozers" auf dem Markt wurde in 32nm GloFo gefertigt, mit dem man gegen Intels 14nm angetreten war. 32nm GloFo entspricht etwa 45nm Intel von den Kennzahlen her.
Damals war AMD so wie immer prozesstechnisch im Rückstand. Das mag 2011 und später infolge der Krise noch schlechter gewesen sein.
Dieser Rückstand hat sicher die Probleme von seiten Chiparchitecktur verschärft, aber das war man gewohnt.
Aber das Haupt-Problem waren die leistungschwachen Intergereinheiten.
Ned Flanders schrieb:
CPU Design = CPU Fertigung. Was du nicht fertigen kannst, kannst du (brauchst du) auch nicht designen. Solange TSMC > Intel liegt liegt auch AMD vor Intel.
Das stimmt nur teilweise.
Es gab Zeiten in denen AMD trotz Fertigungsrückstand Intel paroli bieten konnte (2000 bis ca 2005).
Es ist natürlich leichter, wenn man auch die bessere Prozesstechnologie zur Verfügung hat.