News Überwachung der Mitarbeiter: Bußgeld über 10,4 Mio. Euro gegen notebooksbilliger.de

In Prinzip sind solche Strafen der richtige Weg, daß Problem an der Sache ist, daß solche Kosten dann auf die Mitarbeiter abgewälzt werden.
In solchen Fällen sollten die Verantwortlichen mit ihren privaten Vermögen haften, selbst wenn es die Privatinsolvenz bedeutet.

@###Zaunpfahl###
Fehler eingestehen bedeutet dann, daß die Summe gezahlt wird, dann beschweren sich wieder die Aktionäre.
Wichtig ist nur der Profit, umso mehr umso besser, scheiss auf die Mitarbeiter.
 
Ich habe mal bei einem Computergroßhändler gearbeitet und gesehen wie viel da geklaut wurde. Gewisse Dinge sind klein und teuer und verschwanden da mal schnell in der Tasche! Trotzdem muss man sich an geltende Regeln halten und von daher ist das Verhalten von NB nicht korrekt gewesen und die Strafe angemessen!
 
The Brain schrieb:
Jedoch ist die Verhältnismäßigkeit mit 4% vom Umsatz völlig überzogen.
Die werden ja nicht jedem aufgedrückt.
Aber für manche Unternehmen sind die nötig. Wenn da irgendein Techkonzern oder eine Luxusmarke mit > 20% Gewinnmarge ankommt, braucht man schon mal einen ordentlichen Umsatzanteil, damit es noch weh tut. Sonst hätte man wieder eine Gruppe an Firmen, die nur müde lächeln und die Strafen einfach aus der Portokasse zahlen.
 
Dario schrieb:
Gewisse Dinge sind klein und teuer und verschwanden da mal schnell in der Tasche!
Leider habe ich auch einsehen müssen, dass die Videoüberwachung für viele Ladengschäfte zur Diebstahlsabwehr faktisch notwendig ist. Daher akzeptiere ich das.
 
Ich bin hier sehr zwiegespalten.

Eine vernünftige Überwachung funktioniert halt nur, wenn der Überwachte nicht weis, dass er überwacht wird. Sonst ist es einfache Abschreckung.

Der letzte Satz stimmt mich daher traurig.

"Laut LfD Niedersachsen hat nbb aber inzwischen seine Videoüberwachung rechtmäßig ausgestaltet und dies der LfD Niedersachsen nachgewiesen."

Ändern wird sich nichts. Jetzt wissen die Angestellten nur, dass Big Brother is watching them.

mfg
 
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Jetzt noch den Veranlasser zwei Monate ins Gefängnis schicken und dann tut das Urteil auch hoffentlich weh genug.
 
[wege]mini schrieb:
Ich bin hier sehr zwiegespalten.

Eine vernünftige Überwachung funktioniert halt nur, wenn der Überwachte nicht weis, dass er überwacht wird. Sonst ist es einfache Abschreckung.

mfg

Das ist so nicht korrekt :) Ich arbeite in einem Sicherheitsunternehmen, und das ist Quatsch ^^
 
Ctrl schrieb:
tja im Supermarkt stört es auch niemanden, wenn dort hunderte Überwachungskameras die Kunden überwachen um Ladendiebstahl vorzubeugen! hier wird geheult.. kann ich jetzt Real auf 10 Millionen verklagen?
bei Amazon wurde vor Jahren mehr auf Kontrollen von Security gesetzt und wie am Flughafen das Personal gecheckt..
Bei der Eingangstür klebt ein Schild, das eine Video Überwachung stattfindet und du stimmst dem zu, wenn du den Laden betrittst.
Hier fehlte anscheinend dieser Hinweis und der ist vorgeschrieben.
 
Die könnten mal ComputerUniverse mit Kameras ausstatten. Vielleicht merken Sie dann mal selbst das wenn man angibt "Auf Lager, Versandbereit in 2-3 Werktagen" und dann 2 Tage später schickt "Liefertermin hat starke schwankungen" das dort einiges schief läuft xD
 
chr1zZo schrieb:
Ich arbeite in einem Sicherheitsunternehmen

Dann solltest du wissen, dass Überwachung nicht zur Gefahrenabwehr sondern zur Ermöglichung von Konsequenzen gemacht wird.

Ein Sicherheitsunternehmen wird nicht zur Überwachung eingesetzt, sonders zur Bewachung. Das ist ein sehr großer Unterschied.

mfg
 
Mustis schrieb:
Weil es so sinnig ist, etwas zu prüfen, wo man nur zu sehen bekommt, was der beschuldigte einen sehen lassen will und es zudem es ohnehin nur eine Momentaufnahme ist...
Weil es umgekehrt so sinnig ist, auf eine Vorort-Prüfung gänzlich zu verzichten und aus der Distanz ein Urteil zu fällen.

Ehrmann2 schrieb:
Sehr interessant. Allerdings wird der Punkt auch vor Gericht erwähnt worden sein und dennoch gabs 10 Mio. auf die Flossen.. also ich weiß ja nicht.
Na noch gabs nur ein Bußgeld-Verfahren, kein Gerichtsverfahren: Erst mit dem verhängten Bußgeld haben sie die Möglichkeit im Rahmen ihres Widerspruchs (rechtlich) Stellung zu beziehen.
 
[wege]mini schrieb:
Dann solltest du wissen, dass Überwachung nicht zur Gefahrenabwehr sondern zur Ermöglichung von Konsequenzen gemacht wird.

Ein Sicherheitsunternehmen wird nicht zur Überwachung eingesetzt, sonders zur Bewachung. Das ist ein sehr großer Unterschied.

mfg
Das ist widerrum falsch! Man kann ganz klar etwas Überwachen! Sei es diverse Bereiche zum Arbeitsschutz oder mit Thermalkameras auf mögliche Brandgefahren überwachen. Abwehren kann man durchaus auch Täter mit entsprechenden Techniken wie z.B. Nebelkanonen. Es kommt immer auf den Einsatz an, der jeweiligen Technik. Diebstahlüberwachung ist genau so gerechtfertigt, wenn ein Verdacht vorliegt!
 
Seiyaru2208 schrieb:
So ein Bußgeld kann jedes Unternehmen bekommen da die Gefahr gegen die DSGVO zu verstoßen sehr hoch ist. Aber die als Fachmann ist das ja klar.
(..)
Woher nimmst du dir das Recht zu behaupten das sind scheiß Arbeitsplätze?

Kannst du durch den Verstoß Rückschlüsse ziehen wie der Gehaltsspiegel ist?

Klar sollen die sich ein besseren AG suchen es soll durchaus Menschen geben die nicht so hoch qualifiziert sind und glücklich in Lohn und Brot zu stehen denn ein Job bringt nicht nur Geld sonder auch viel Selbstwertgefühl.
Und du bist der Meinung, wenn eine Art Vergehen sonst nicht auffällt oder ihr ausreichend Beachtung geschenkt wird, sollte man ein eben solches, wenn es öffentlich wird, nicht verfolgen? Interessante Ansicht.

Wenn ich non Stop bei der Arbeit, in Pausen etc. überwacht werde, am Besten ohne Kenntnis davon zu haben, handelt es sich mMn um einen schlechten Arbeitsplatz, da die Vertrauensbasis massiv gestört ist. Kannst du anders sehen, aber mich als arrogant zu bezeichnen, weil ich denke jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und sollte persönlich etwas daran legen nicht ausgebeutet zu werden, ist dreist.

Der Gehaltsspiegel spielt für mich dabei übrigens keine Rolle, wieso auch?

Und eben diese Leute, die arbeiten des Arbeitens wegen (Selbstwertgefühlt pipapo) und sich selbst, (während der Arbeitszeit) hinter die Interessen des Unternehmens stellen und oftmals viel zu viel mit sich machen lassen sollten geschützt werden.

Ich persönlich finde deine Haltung diesbzgl. arrogant. Unterbezahlte, konstanter Überwachung ausgesetzte MA haben oftmals nicht die Kraft sich selbst aus ihrer ungesunden Situation bei einem schlechten AG zu befreien. Durch Wegschauen der Öffentlichkeit wird aber schlechtes Verhalten auf AG-Seite gefördert. Aber um es mit deinen Worten zu sagen, dir als Fachmann ist das ja klar.
 
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MIWA P3D schrieb:
So viel Toilette Pausen für bei Befristete Vorträgen dazu das diese nicht verlängert werden. Die können das unter anden über denn Parket Scanner feststellen so wie kommt bei länger Pausen ein Aufseher und notiert sich das.
Das ist mir bekannt. Es ging aber um die Body Scanner und das man bei 30 Sekunden eine Abmahnung bekommt. Und das ist schlicht zusammengesponnener massiv übertriebener Unsinn....
 
Autokiller677 schrieb:
Hier geht es aber nicht um ein Detail, und auch nicht um eine Kleinigkeit, und auch nicht um irgendwelche rechtlichen Feinheiten. Wie man Videoüberwachung rechtsicher umsetzt, ist ausdiskutiert und lange bekannt. Hinweis an der Tür für die Kunden, Zustimmung jedes einzelnen Mitarbeiters oder Betriebsvereinbarung falls BR vorhanden. Dazu Speicherfristen in der Größenordnung von Tagen, sicher nicht von Monaten.

Das ist ja auch okay Fehler wurden gemacht und das Unternehmen wurde abgemahnt und zahlt jetzt eine Strafe.

Es rechtfertigt aber nicht dazu den Unternehmen den bankrott zu wünschen.



Klar, und wenn ich eine Bank ausraube oder jemanden umbringe ist das Problem auch nur der Typ, der die Polizei ruft?

Da hast du mich falsch verstanden sowas muss gemeldet werden wenn man aber schaut würdest du bei fast jede. Unternehm etwas finden. Es scheitert aber meist daran das es einer meldet. Und das war der Kern meiner Aussage.

Überwachung der Aufenthaltsräume(!) für Mitarbeiter klingt auf jeden Fall nicht gerade nach vertrauensvollem Miteinander.

Es ist faktisch belegt das Mitarbeiter die größte Gefahr bei Diebstahl im Unternehmen darstellen da diese im Gegensatz zum Kunden die internen Abläufe kennen und wissen wie und wo man Dinge platzieren muss. Daher ist es legitim im Rahmen via Video zu überwachen. Das sagt nichts über die Höhe des Gehalts oder des Arbeitsklima aus
 
Bright0001 schrieb:
Weil es umgekehrt so sinnig ist, auf eine Vorort-Prüfung gänzlich zu verzichten und aus der Distanz ein Urteil zu fällen.
Der nächste Kandidat, der keine/wenig Ahnung von der DSGVO hat.

Beschäftige dich bitte mit den Dokumentationspflichten seitens der DSGVO, dann reden wir weiter. Diese wäre nur relevant, um zu prüfen, ob das was dokumentiert ist abweicht von dem, was tatsächlich vorliegt. Und btw. haben sie das gemacht im Zuge der Ermittlungen... Ist ja nicht so, dass dieses Verfahren erst seit 2019 läuft. Zudem ist das zunächst mal eine reine Behauptung seitens NBB! Und bezieht sich auch nur auf eine Einladung durch NBB. Inwieweit Ermittler vor Ort waren und geprüft haben, ist gar nicht ersichtlich, da sich die Behörden gar nicht geäußert haben diesbezüglich. Und nur weil sie die Einladung von NBB nicht angenommen haben heißt das nicht, dass sie nicht vor Ort waren....
 
chr1zZo schrieb:
mit entsprechenden Techniken wie z.B. Nebelkanonen

Überwachen bedeutet, etwas zu beobachten und nicht selbst direkt zu handeln.

Bewachen bedeutet, etwas zu beschützen und im Zweifel selber (oder Technik) handeln zu können/ lassen.

Die deutsche Sprache ist zwar kompliziert, aber sehr genau.

Die Grenzen hier sind sehr fließend, oft ist der Überwacher auch das Backup für den Bewacher, das wird dann aber zu sehr OT.

mfg

p.s.

@DeusoftheWired

Das Problem mit der Uniformität vieler Menschen, das mit dem Drang sich zu Gruppen zugehörig zu fühlen zusammenhängt, ist halt real. Selbst Mode basiert darauf.
 
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