Ukraine, Euromaidan und die Krim: Eine Zerreißprobe für int. Beziehungen

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Fetter Fettsack schrieb:
Diese Befürchtung teile ich. Dabei muss es gar kein kriegerischer Konflikt sein, es reicht die strategische Schwächung Europas durch das Isolieren Russlands. Denn wenn Russland und Europa eng kooperieren würden (was eigentlich eine logische Konsequenz aus kultureller und räumlicher Nähe wäre), entstünde nicht nur ein riesiges Konglomerat aus Hochtechnologie und autarker Ressourcenversorgung, auch die politische Bedeutung manch anderer Staaten würde dadurch merkbar zurückgehen.

Dass daher eine Annäherung Europas an Russland et vice versa von diesen nicht gerne gesehen wird, halte ich für offensichtlich.

Sehr gut ausgedrückt und in allen Punkten stimme ich da zu. Auch wenn es manche nicht gerne hören/lesen möchten.

Die militärische Komponente hatte ich in den Verdergrund gerückt, da sich manche nicht vorstellen können, was da sprichwörtlich auf sie zurollt. Das wird kein Videospiel à la World of Tanks werden.
 
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Naja, im Grunde haben wir wieder den "Kalten Krieg", nur nicht als kriegerische Auseinandersetzung oder "Konflikt", wie man Kämpfen mit Toten heutzutage bevorzugterweise kleinredet. Vielmehr haben beide "Großmächte", die USA und Russland ökonomische Konflikte und fast nicht bezwingbare Herausforderungen in den nächsten Jahrzehnten zu bewältigen. Deshalb wollen und dürften beide Seiten ihre heutigen und zukünftigen Partner in ökonomischer Hinsicht nicht verlieren. Dass da noch immer zwischen Ost und West unterschieden wird, ist einfach typisch menschliche Schwäche: jeder hat das Gefühl, dass er zu kurz kommen könnte und haut um sich. Ob nun bei der Eröffnung eines Saturn oder in der Weltökonomie, Mensch bleibt Mensch - pathetic...
 
Naja, die USA müsste nur mal ihre Militärausgaben in den Griff bekommen, ich denke damit könnte man eine ganze Menge regeln...
 
In der Vergangenheit hatten die USA auch schon mal einen 290er Multikill hingelegt.
Falls es der ein oder andere nicht weiß:

http://de.wikipedia.org/wiki/Iran-Air-Flug_655

Wie schrottig das System " Aegis " ist kann man hier lesen:

http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=21701.0

Das Auftauchen von amerikanischen Kriegsschiffen in diesem Gewässer widerspricht der Konvention über den Charakter und die Fristen für den Aufenthalt von Kriegsschiffen von Nichtanrainer-Ländern im Schwarzen Meer.

Und da meinen einige ernsthaft,der kalte Krieg wäre vorbei.
 
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deathscythemk2 schrieb:
Naja, die USA müsste nur mal ihre Militärausgaben in den Griff bekommen, ich denke damit könnte man eine ganze Menge regeln...

Nicht wirklich. Die USA haben sich da in eine ganz blöde Situation gebracht. Einerseits geben sie mit 640 Milliarden USD mehr Geld für Rüstungs aus, als jedes andere Land. Andererseits sind sieben der zehn größten Waffenproduzenten (Größe = Umsatz) US-Firmen. Zudem sind die Streitkräfte der USA direkt wie indirekt mit der größte Arbeitgeber in den USA und nicht nur dadurch ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor.

In der Summe kann sich so ein System nicht rechnen, aber es abzuschaffen tut wahnsinnig weg. Vergleichbar mit der Vorstellung, alle Automobilbauer würden den deutschen Markt verlassen.
 
Wie schrottig das System " Aegis " ist kann man hier lesen:

http://www.forum-marinearchiv.de/smf...?topic=21701.0

Die Kommentare darunter aber bitte auch. Das ist mE eine aufgeblähte Geschichte, schon allein der Part mit 27 amerikanischen Besatzungsmitgliedern, die in Rumänen (!) von Bord gehen und demissionieren, das halte ich für sehr unglaubwürdig. Die Navy-Leute sind in realita wohl kaum so panisch und dumm, wie das in den Filmen immer wieder - wenn vielleicht auch unbeabsichtigt - dargestellt wird.

Und wieso das Pentagon sowas bestätigen sollte und vor allem, woher man eigentlich weiß, was im Inneren des Schiffes vorging (Bildschirme aus, etc), wird ebenso nicht näher erläutert.
 
MJ12 schrieb:
In der Vergangenheit hatten die USA auch schon mal einen 290er Multikill hingelegt.
Falls es der ein oder andere nicht weiß:

http://de.wikipedia.org/wiki/Iran-Air-Flug_655

Wikipedia schrieb:
Der damalige US-Vize-Präsident George H. W. Bush verteidigte sein Militär vor den Vereinten Nationen, indem er sagte, dass es ein Zwischenfall in Kriegszeiten gewesen sei; die Crew an Bord der USS Vincennes habe der vorliegenden Situation angemessen gehandelt. Er lehnte es ab, sich im Namen der Vereinigten Staaten für den Abschuss zu entschuldigen
Aktuell herrscht in der Ost Ukraine ebenfalls Krieg.

Die Tat lässt sich nicht schön reden aber die Amis behandeln mal wieder alles mit zweierlei Maß.
 
Bitte. Die Geschichte um den Aegis Kreuzer ist ein Hoax und wurde in diesem Thread schon vor Monaten behandelt.
 
MJ12 schrieb:
In der Vergangenheit hatten die USA auch schon mal einen 290er Multikill hingelegt.
Falls es der ein oder andere nicht weiß:

http://de.wikipedia.org/wiki/Iran-Air-Flug_655

dicht gefolgt von den russen mit 269, korean airlines 007. und beide waren ein versehen und beide haben sich nicht um eine entschuldigung bemüht. also der teufel hat auch einen guten "freund," der ihm in nichts nachsteht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mE eine aufgeblähte Geschichte, schon allein der Part mit 27 amerikanischen Besatzungsmitgliedern, die in Rumänen von Bord gehen und demissionieren, das halte ich für sehr unglaubwürdig.
...wie das in den Filmen immer wieder - wenn vielleicht auch unbeabsichtigt - dargestellt wird

Aber daß Separatisten mit einem (für ihre Fähigkeiten zu modernen) BUK System ein Flugzeug vom Himmel geholt haben und dann versehentlich (Absicht würde noch weniger Sinn machen) einen Ziviljet abschießen soll aber dagegen sehr wahrscheinlich sein? Die wurden dann von den Russen aber verdammt schlecht ausgebildet,was ja auch unterstellt wird.Das einzige was m.M.n. Sinn machen würde,daß eben wie auch schon genannt wurde,eine ukrainische Maschine die Boeing 777 abgeschossen hat.Warum?Um den Westen zum Handeln zu bewegen,da Sie es nicht alleine in den Griff kriegen.Waffenlieferungen etc.
 
deathscythemk2 schrieb:
Sowjetunion ist nicht Russland.

ändert das etwas an der sachlage? es betreibt, genauso wie die usa, eine fragwürdige aussenpolitik. aber bei russland drücken wir bei seinen ambitionen ein auge zu, während bei den amerikanern wir ihnen gerne ein blaues auge verpassen.
 
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Mit dem entscheidenden Unterschied, dass Russland unsere Medien nicht nach Belieben für seinen Propaganda-Krieg ein- und ausschalten kann.
 
Und wieder die Mär von der willfährigen deutschen Presse als Vollstreckungsgehilfin us-amerikanischer Hegemonialpolitik.
 
eigentlich reicht das stichwort irak 2003, um diese behauptung für die europäischen medien zu widerlegen.
 
Es wäre ja auch langweilig, wenn wir da alle einer Meinung wären.

Welche Zeitung könnte ich dann noch lesen? ;)
 
wenn man die fakten zugunsten seiner theorie ordnet anstatt die theorie nach den fakten auszurichten, dann, ja, drehen wir uns im kreis.
 
Man könnte es auch anders fomulieren, nämlich dass Russland in und bei der Besetzung unserer Medienvertreter keine annähernd so starke Lobby hat. Ebenso wie es keine Trans-Ural-Brücke gibt.
 
Supermoto schrieb:
Welche Zeitung könnte ich dann noch lesen? ;)

In Zukunft keine mehr.

Letzte Woche habe ich eine Chart der Berufe gelesen, die nach Wirtschaftsforschern bis 2020 ausstirbt. Dazu gehört auch der Zeitungsredakteur. Dann wird es nur noch Onlineredakteure geben, die aufgrund der Echtzeit-Eigenschaft der Internet-Medien jedes Gerücht sofort raushauen. Geschwindigkeit vor Qualität, oder anders gesagt, wer die Meldung zu spät herausgibt, braucht sie gar nicht mehr zu bringen. DAS ist die Zukunft.
 
Sowjetunion ist nicht Russland.

Ist zwar kleinlich, aber juristisch ist die Russische Föderation der Nachfolgestaat der SU, der auch in ihre Plätze im Sicherheitsrat, etc eingetreten ist. Zugegeben eine bisher einmalige Aktion im Völkerrecht.

ändert das etwas an der sachlage? es betreibt, genauso wie die usa, eine fragwürdige aussenpolitik. aber bei russland drücken wir bei seinen ambitionen ein auge zu, während bei den amerikanern wir ihnen gerne ein blaues auge verpassen.

Ich bin derzeit der Ansicht, dass wir Russland in diese Rolle hineingedrängt haben. Seine Annäherungsversuche wurden brüsk zurückgewiesen, man wollte es ausbluten lassen und hat es nicht auf Augenhöhe behandelt, dazu außerdem noch seine Sicherheitsinteressen ignoriert. Strategisch will man es in eine Ecke drücken, insofern wundert es mich nicht, dass sich die dann - auch mit unsauberen Mitteln - dagegen zur Wehr setzen.

Und das ist der entscheidende Unterschied zu unseren transatlantischen Freunden: diese bedrängt niemand, sie sind in einer Position der Macht und dennoch betreiben sie ihre Außenpolitik gefühlt ohne Rücksicht auf Verluste bei "weniger wichtigen Partnern".
 
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