Ukraine, Euromaidan und die Krim: Eine Zerreißprobe für int. Beziehungen

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Noxiel schrieb:
Und wieder die Mär von der willfährigen deutschen Presse als Vollstreckungsgehilfin us-amerikanischer Hegemonialpolitik.

Soweit würde ich nicht gehen aber es existiert schon eine recht starke Lobby und ein großer Einfluß der hiesigen Poltik auf die Medien.
Ich vermisse jedenfalls wirklich objektiven, ergebnisoffenen, investigativen und unbequemen Journalismus.
Egal welches Presse-Medium ich heute öffne; es steht meistens dpa, reuters und co. drunter.

Journalismus muss weh tun und bis auf ein paar pieksende Kolumnen a la Fleischhauer und Augstein findet man davon nicht viel in den großen Pressehäusern.
 
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Noxiel schrieb:
Und wieder die Mär von der willfährigen deutschen Presse als Vollstreckungsgehilfin us-amerikanischer Hegemonialpolitik.

Ich will nicht abstreiten, dass solche Kritik überzogen ist. Ihr Kern ist mE aber nicht unberechtigt, denn es finden sich frappant oft latente Parteilichkeitsmerkmale in vielen Texten, die sich sehr oft nur subtil bemerkbar machen. Bspw. kommt es nicht selten vor, dass Berichte/Stellungnahmen ukrainischer Ämter in einer Weise vorgtragen werden, die mit der Berichterstattung für europäische Ämter ident ist, obgleich der Ukrainische Staat eine Konfliktpartei ist und daher zumindest ein prominenter Hinweis auf die mögliche Parteilichkeit dieser Informationsquellen angebracht wäre. Oder eine einseitige Wahl der Überschriften, oder die ständige Verwendung von Signalwörtern, die zwar konkret nicht schlimm wirken, aber letztlich dafür sorgen, dass der Leser den Eindruck hat: die Russen sind alleine schuld, die behindern alles, die müssen sich endlich bewegen. Dass der ganze Konflikt aber zwei Seiten hat, wird gekonnte ausgeblendet.

Und das ist _sehr_ bedenklich, ganz gleich ob es nun mit Vorbedacht oder aus aufrichtiger Überzeugung (und damit Unkenntnis der politischen Realität und der geschichtlichen Zusammenhänge) heraus geschieht.
 
Fetter Fettsack schrieb:
Ich bin derzeit der Ansicht, dass wir Russland in diese Rolle hineingedrängt haben. Seine Annäherungsversuche wurden brüsk zurückgewiesen, man wollte es ausbluten lassen und hat es nicht auf Augenhöhe behandelt, dazu außerdem noch seine Sicherheitsinteressen ignoriert. Strategisch will man es in eine Ecke drücken, insofern wundert es mich nicht, dass sich die dann - auch mit unsauberen Mitteln - dagegen zur Wehr setzen.

das mag vllt für die grenzen zwischen europa und den usa gelten, aber gerade bei den ehemaligen sowjetgebieten gibt es noch ein paar fragezeichen bezüglich seiner aussenpolitik. leider habe ich diese aufsätze nicht gespeichert und es ist doch schon etwas länger her.

e-ding schrieb:
Journalismus muss weh tun und bis auf ein paar pieksende Kolumnen a la Fleischhauer und Augstein findet man davon nicht viel in den großen Pressehäusern.

in zeiten von twitter&co, wo die informationen auf dichtem raum schnell übermittelt werden müssen, ist kein platz für lange ausführliche artikel. und diesen druck, auch verursacht durch das internet, bringt die etablierten medien gehörig unter druck. ein rezept dagegen zu finden ist schwierig, denn wenns nicht gelesen wird, nutzt auch die beste arbeit nichts. immer schneller, immer besser, die medien sind nur eines, dass von diesem wandel betroffen sind.
 
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das mag vllt für die grenzen zwischen europa und den usa gelten, aber gerade bei den ehemaligen sowjetgebieten gibt es noch ein paar fragezeichen bezüglich seiner aussenpolitik. leider habe ich diese aufsätze nicht gespeichert und es ist doch schon etwas länger her.

Gut, da muss ich dir zustimmen, das ist wirklich eine Hegemonialpolitik, dir ich persönlich nicht gut finde. Wobei sich diese Probleme im Zuge einer Annäherung zwischen den Russen und Europa sicher eher lösen ließen als bei einer konfrontativen Haltung zueinander. Denn im Zuge einer engen Zusammenarbeit kann man viel bessere Argumente vorbringen, sowas sein zu lassen, als wenn in einer angespannten Situation eine Konfliktpartei der anderen sagen will, was sie zu tun habe.

ein rezept dagegen zu finden ist schwierig, denn wenns nicht gelesen wird, nutzt auch die beste arbeit nichts. immer schneller, immer besser, die medien sind nur eines, dass von diesem wandel betroffen sind.

Was in meinen Augen dennoch keine tendenziöse "Berichterstattung" rechtfertigt, wenn man an sich selber den Anspruch von Qualität stellt. Was ich beispielsweise bei der ZEIT Online für ein aufkommendes Problem halte (in der Außenpolitik-Sparte zumindest).
 
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Ihr habt doch bestimmt auch in den Medien gehört dass der Facebook Nutzer "Cor Pan" kurz vor dem Flug, am Flughafen, ein Foto von der Unglücksmaschine geschossen und auf Facebook veröffentlicht hat, nämlich dieses hier:



Schaut euch die Fahrwerksklappe an, dort steht RC

Tatsächlich geflogen und abgestürzt ist aber diese Maschine hier:



Mit RD auf der Fahrwerksklappe.

Wie kann das sein ? Hat "Cor Pan" doch kein Foto von dem Unglücksflieger geschossen, wie überall in den Medien behauptet wurde ?

Der Fall wird immer mysteriöser...
 
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rechtfertigen wollte ich es nicht, aber auf ein problem hinweisen in der presselandschaft, dass mit entsprechenden konsequenzen verbunden ist. das hat auch die ehemalige korrespondentin (krone schmalz? weiss den namen nicht mehr, sry^^) über russland angesprochen, die sich mal über die berichterstattung geäussert hat.
 
Ja, Krone-Schmalz, ich hatte das Video dereinst eh hier verlinkt.
 
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Auf dem Reuters Bild sehe ich ein D.Auf dem Bild von "Cor Pan" ein C.Eine Verspiegelung auf dem Bild von Cor Pan kann ich nicht erkennen.Für mich sieht das deutlich nach einem C aus.

Man kann natürlich schnell mit Photoshop aus einem C ein D machen...

the_plague schrieb:
Ich nehme an, dies ist dasselbe Photo.

Dasselbe Foto ist es nicht. Auf dem Reuters Foto sieht man mehr vom Flugzeug.

Hier die Facebookseite von Cor Pan: https://www.facebook.com/cor.pan.7?fref=photo
 
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Ich versteh nicht, warum reuters ein Photo von irgendeinem Flugzeug, kurz, bevor es nach Kuala Lumpur fliegen soll, macht. Aber auch bei Cor-Pans Photo halte ich eine Lichtspiegelung für möglich, die das D wie ein C aussehen lässt.
 
Ja wer weiß, ich seh langsam auch nicht mehr durch.Man weiß langsam nicht mehr was man glauben soll und was nicht ;)
 
Zumal es auch egal ist, was die da photographiert haben, an der Maschine, die über der Ukraine abgestürzt ist (und die armen Teufel, die drinnen saßen), ändert es eh nichts.
 
Naja komisch ist es ja schon, wikipedia sagt, das Kennzeichen des abgestürzten Flugzeug lautet 9M-MRD. Auf dem Photo des verunglückten Cor-Pan wäre es demnach das Kennzeichen 9M-MRC.
Beim mh370 flug handelte es sich übrigens um 9M-MRO ;)
 
Wer weiß denn schon, wann, wo und wie welches Foto geschossen wurde? Vielleicht standen am Flugplatz zufällig 2 gleiche Maschinen der MA nebeneinander. Oder einer der beiden hat das Foto des anderen 'geliehen'. Alles möglich. ;)
 
klärt mich bitte mal auf: welche relavanz hat dieses foto? Oô
jemand hat ein foto von einem flugzeug auf dem flughafen geschossen und sagt "so sieht es aus". offenbar stimmt das auch, so eine maschine wurde abgeschossen. und offenbar ist es zwar das gleiche, nichtaber das selbe flugzeug. und das ist jetzt schlagzeilen und diskussionen wert? hab ich irgendwas wichtiges bezüglich der relevanz dieses fotos verpasst?
 
Wenn anstatt "9M-MRD" "9M-MRC" abgestürzt wäre, ist das schon ein Unterschied.Wenn überall berichtet wird 9M-MRD ist abgestürzt...

Deswegen gibt es ja Kennzeichen...
 
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Wahrscheinlich wird in den USA jetzt eine Sammelklage gegen den Inhaber des Facebook-Accounts und dessen Angehörige wegen seelischer Grausamkeit post-mortem vorbereitet.

Sorry, das sollte jetzt nicht pietätlos sein.

Prinzipiell ist es völlig egal, welches Foto wo auftaucht, solange weder Aufnahmezeit, Abflugort, -zeit oder sonstige Daten nachweisbar sind.
 
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Aber was ändert das? Die Journalisten wären diesbezüglich wohl falschen Angaben aufgesessen. Aber am Umstand, dass dort eine Maschine mit knapp 300 Leuten runtergekommen ist und die alle tot sind, ändert das auch nichts.
 
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