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NewsUltrastar DC SS530: SAS-SSDs mit bis zu 15,36 TB und 440.000 IOPS
Western Digital hat eine neue Enterprise-SSD-Serie mit Speicherkapazitäten von bis zu 15,36 TB vorgestellt. Dank Dual-Port-SAS-Schnittstelle soll die Ultrastar DC SS530 Daten mit bis zu 2.250 MB/s sequenziell übertragen. Zufällige Transfers sollen mit bis zu 440.000 IOPS vonstatten gehen.
Es gibt mittlerweile Server mit 12x oder 24x 2,5" Drives über NVMe. z.B. Dell PowerEdge R740xd (12x), R840 (24x) oder auch R7415 (AMD EPYC, Single-Socket, 24 x NVMe)
Darüber nen S2D, ScaleIO oder vSAN-Cluster und die Party geht richtig ab.
Interessanter Fortschritt weg von HDD. Wird noch viele Jahre dauern aber der Anfang ist gemacht. Dann wird in ein paar Jahren die letzte HDD aus der NAS geworfen.
Die Read-Intensive-Varianten im Enterprise-SAS-SSD-Markt liegen aktuell so bei 50 Cent pro GB. Das 15,36 TB Modell dürfte somit ungefähr bei 7.500 bis 8.000 € landen (+/- 5%)
Viele solcher Platten werden in Storage-Systemen oder Hyper-Converged-Infrastructure landen, die im Flashbereich mittlerweile fast alle Funktionen wie (Inline-) Deduplizierung und Kompression beherrschen. Effektiv werden hier oft Einsparfaktoren je nach Workload von 2,5:1 bis teilweise sogar 10:1 erreich, typisch ist so 4:1. D.h. auf eine 15,36 TB SSD werden effektiv 60 TB an Daten geschrieben.
Für übliche Anwendungszwecke wie Virtualisierung (Server / Desktop) würde ich mittlerweile fast nur noch All-Flash mit den oben beschriebenen Data-Reduction Features einsetzen. Nie wieder Stress mit langsamen. Die sind im Vergleich zu einfachen Systemen mit 10k SAS-HDD ohne Datenreduzierung beim Preis pro GB Verhältnis zwar noch etwa 30 % teurer, langfristig rechnet sich aber m.E. die Investition. Beim Preis pro IOPS-Verhältnis haben SSDs die HDDs im Enterprise-Segment schon lange überholt.
Nur für stumpfe unstrukturierte Dateiserver oder Archivdaten sind billige NL-SAS oder S-ATA-Platten immer noch 1. Wahl, da einfach vom Preis/GB-Verhältnis her zu gut.
Die 10.000 upm und 15.000 upm SAS-Platten werden in wenigen Jahren aber ausgestorben sein, allein schon, weil sich bei der Kapazität faktisch kaum was tut.
1x10^-17 Bitfehler pro Bitübertragung *sabber* -> 11.368,68 TB -> 3,2 TB Kapazität x 10 Drivewrites per Day ->
Bei durchgehender Maximalauslastung alle 355,27 Tage einen nicht korrigierbaren Bitfehler. Also MUSS sogar diese Platte im RAID 0 betrieben werden oder eine andere Maßnahme abseits von Backup gefunden werden. Wer diese Platten tatsächlich so auslastet, für den ist nicht nur die Datensicherheit (Backup) relevant, sondern auch die Verfügbarkeit.
Vor dem HIntergrund wirkt 10^-17 gar nicht mal so viel, bei den riesigen Kapazitäten und der spezifizierten DWPD.
Erstmal nur das Interface, aber es gibt eben keine SAS Consumer SSDs da SAS beim Heimanwendern allenfalls in Form gebrauchter Enterprise HW zu finden ist, während es bei SATA und PCIe SSDs eben neben den Enterprise- auch viele Consumer Modelle gibt.
Agba schrieb:
kommt der SAS ssd preis durch den "buisness" aufpreis zustande?
Den Wert verlangt die JEDEC in der JESD218, aber bei SSDs treten die Bitfehler nicht konstant über die Zeit auf, sondern erst gegen Ende der Lebensdauer, die sind in der Hinsicht also nicht mit HDDs vergleichbar.
scooter010 schrieb:
Bei durchgehender Maximalauslastung alle 355,27 Tage einen nicht korrigierbaren Bitfehler.
Nicht in einem RAID 0, sondern in einem RAID 1 oder 10 oder einen anderen echten RAID mit Redundanz, denn wenn dann ein solcher Bitfehler auftritt, die SSD also einen Lesefehler statt der Daten liefert, dann wird das RAID die Daten anhand der Redundanz rekonstruieren und den betroffenen Sektor überschreiben, der Anwender merkt davon also nichts. Damit ist die UBER der Platten in einem echten RAID (also nicht RAID 0) nur beim Rebuild relevant.
Bei großes Storages zahlt man mehr als das doppelte was man auf dem freien Markt zahlt. Spezielle Firmware, spezielle Verfügbarkeit und Preisstabilität, spezielle Supportverträge machen das ganze immer noch sehr sehr teuer trotz der Leistung.
Danke für die Aufklärung. Natürlich werden die Fehler nur beim Lesen relevant. Ich ging nur davon aus, dass auch ein Schreibfehler genauso oft Auftritt der beim nächsten Lesen den gleichen Effekt hat.
Egal, danke für das Update. Und natürlich habe ich RAID 0 mit 1 verwechselt, wie peinlich...