Mini-Mi schrieb:
Game ist alt, also nicht mehr spielenswert. Man stelle sich das mal bei Filmen oder Büchern vor. Gedreht/geschrieben Neunzehnhundertblumenkohl. Uralte Kamellen, braucht man nicht. Liest/sieht doch keiner mehr!
Kann man doch überhaupt nicht vergleichen... Welches Buch oder welcher Film hat den Anspruch, dass man ihn mit irgendeinem erdenklichen Abspielgerät, was nur im Namen "PC" oder "Konsole" trägt, nach dieser Zeit abspielen können muss?
Bei Filmen kommt man da schon noch halbwegs argumentativ was zusammen gebogen - oder bei Bildern - weil die wenigsten werden Zuhause heute noch VHS Kasetten abspielen können, oder Dias oder ihre alten Negative entwickeln können - oder noch weiter zurück, alte Filmrollen. -> das Material selbst ist deswegen zwar noch verwertbar, aber ohne passendes Gerät, tut sich da gar nix mehr.
Hier kommt aber eben hinzu, dass sich das Material mit der Zeit eben noch zu einer Online Plattform gewandelt hat. Das Game ist eben nicht mehr nur Offline - sondern nutzt Features. Bei Anno mag das noch irgendwo verschmerzbar sein, oder vielleicht auch hinbiegbar, weil man diesen Welthandel vielleicht auch scripten/faken kann. Aber bei anderen Titeln tut das halt nicht.
Mini-Mi schrieb:
Offline und lokal ist Trumpf!
Nutzt dir halt nix, wenn Teile des Spieles eben auf diese Online Funktionen angewiesen sind. Wie gesagt, bei Anno hier jetzt nicht zu wild. Aber andere Titel verlieren damit quasi auch mal den Sinn, warum man sowas spielt.
eRacoon schrieb:
Klar schön wenn sie es machen würden, aber ist nicht so als würde das Betreiben solcher Dienste nur an den 50€ Monats AWS Gebühren hängen wie sich manche Leute hier scheinbar die Welt vorstellen.
Hier möchte ich widersprechen, das Ding ist, geh ich auf Steam, den Ubistore oder sonstwo, du kannst das Game ja völlig regulär heute noch kaufen. Sprich, dass das kosten technisch ein Problem sein mag, mag alles stimmen - aber dann dürfen die das halt nicht mehr anbieten. Sie verkaufen es aber, mit allem drum und dran und es tut nicht mehr, weil irgendwer meint, das soll so nicht mehr sein. -> zumindest angenommen, da wurde wirklich was abgeschalten.
Das ist halt ein Widerspruch in sich. Man kann nicht die Kohle der Leute nehmen und gleichsam hinten den Service nicht bieten. -> wenn EoL, dann schaltet es ab. Verkauft es am Besten mit einer Laufzeit von x - und ab dann ist gut. Sodass jeder VOR dem Kauf sieht, worauf er sich einlässt. Die große Edition wird im Store von Ubisoft für 50€ angeboten! 50 pro Einheit. Das ist fast Vollpreis eines aktuellen Titels.
Aber heutzutage geht der Käufer meist im guten Glauben an das Produkt und wundert sich dann Jahre später, dass es nicht mehr geht oder so funktioniert wie damals mal. Das fängt bei so banalen Sachen wie Spielsound/Musik an und geht eben über Online Funktionen usw. bis hin zur kompletten Unspielbarkeit.
Anstatt wie weiter oben durchaus mal von manchen zu lesen, die EU oder den Staat aufzufordern, hier nen Supportzwang einzuführen, wäre ich persöhnlich eher für eine Kennzeichnungspflicht. Man kann Niemanden zwingen, ewig und fünf Tage ein Produkt zu supporten. Aber man kann die Unternehmen durchaus zwingen, anzuzeigen, wie lange der Spaß lauffähig sein wird. Das lässt sich messen. Spätestens wenn die Kunden dann mal verarscht werden, wird man sich das doppelt und dreifach überlegen, ob man das wieder so spielt.