Unsichere Reaktoren in Deutschland

Selbst in der Studie wird keine Erklärung gefunden und andere Gründe als Kernkraftwerke wurden nicht geprüft. Wie gesagt, statistisch gesehen ist diese Studie irrelevant, weil die Zahl/Auswahl der Versuchspersonen statistisch gesehen nicht zufällig sind, es keine Gegenprobe gibt, etc.
 
Sebl schrieb:
und wenn es am Ende nicht so schlimm wird?

Es ist jetzt schon schlimmer, als sich wohl jeder noch vor Tagen hätte vorstellen können.

Grüße
 
Es handelt sich dabei um epidemologische Studien. Diese unterliegen immer gewissen Problemen:

Ein bedeutsamer Schwachpunkt solcher epidemiologischer Studien liegt zunächst darin, daß es überaus schwierig ist, eine statistisch hinreichende Zahl von Untersuchungspersonen zu finden. Hinzu kommt als grundsätzliches Dilemma, daß solche Studien bestenfalls Indizien, aber keinerlei Beweise für ursächliche Zusammenhänge liefern können. Eine statistisch signifikante Korrelation zwischen zwei Phänomenen kann ein wichtiger Hinweis für einen kausalen Zusammenhang dieser beiden Phänomene sein, sagt aber noch nichts über die Art dieses Zusammenhangs. Wenn zum Beispiel ein Geburtenanstieg statistisch signifikant mit dem gehäuften Auftreten von Störchen korreliert, ist damit noch kein Beweis erbracht, daß tatsächlich der Storch die Kinder bringt...

Weiterhin kranken alle epidemiologischen Untersuchungen an der Unmöglichkeit, wirklich verläßliche Kriterien für die Beeinflussung durch Felder zu finden, denen die Probanden ausgesetzt waren. Wie soll sich ermitteln lassen, wer sich wann wo wie lange in welchem möglichen Feld aufgehalten hat? Wer weiß schon, welchen anderen Einflüssen die Probanden dabei ausgesetzt waren, vom passiven Mitrauchen in der Kneipe über das Einatmen von Auspuffgasen bis zur kosmischen Höhenstrahlung im Flugzeug? Wenn dann noch die zahlenmäßige Basis der Fälle so dünn ist, wie dies gerade bei den Untersuchungen zum Leukämie-Risiko der Fall zu sein pflegt, stehen solche epidemiologischen Untersuchungen selbst statistisch auf mehr als schwachen Füßen. Den Nachweis eines kausalen Zusammenhangs können sie keinesfalls erbringen.

http://www.udo-leuschner.de/basiswissen/SB121-08.htm

Thema sind hier die el. mag. Wellen von Hochspannungsleitungen. Lässt sich aber auch auf Kernkraftwerke übertragen. Es wird außerhalb von KKWs nunmal keine wirklich erhöhte Strahlung gemessen. Die Nähe eines KKWs zu den Probanden ist also höchstens ein Indiz, aber noch kein Beweis für die Gefährlichkeit in der Nähe eines AKWs zu wohnen.

Sprich: Diese Frage lässt sich ebensowenig abschließend klären, wie die Frage ob Hochspannungsleitungen tatäschlich Beschwerden hervorrufen.
 
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Topflappen schrieb:
die technik ist beherschbar, sonst würde es mehr gaus geben.
aber einen gau kann man nie auschließen, so unwahrscheinlich er sein mag.

Und jeder GAU ist einer zuviel.
 
klar, aber genau so eine antwort bringt einen überhaupt nicht weiter.
die ist genau in dem ton in dem nun gerade antisachlich mit laien über themen diskutiert werden zu dessen inhalt keiner ein objektives urteil abgeben kann.
das ist angst, die ich aber durchaus nachvollziehen kann.

ach, wenn ein akw zurückgebaut wird, sind auch noch jahre nach abschaltung massig arbeitsplätze notwendig um da alles zu entsorgen.
siehe akw greifswald, z.b.
 
auf ZDF läuft ne gute Sendung...Thema Atom!

sehr gut!
 
Topflappen schrieb:
klar, aber genau so eine antwort bringt einen überhaupt nicht weiter.
die ist genau in dem ton in dem nun gerade antisachlich mit laien über themen diskutiert werden zu dessen inhalt keiner ein objektives urteil abgeben kann.
das ist angst, die ich aber durchaus nachvollziehen kann.

Es geht hier nicht primär um Angst sondern darum das es bessere Alternativen sind.

Ich habe eine Alternative bereits mehrfach erwähnt, aber es scheint mir sie ist in diesen Forum nicht erwünscht.

ach, wenn ein akw zurückgebaut wird, sind auch noch jahre nach abschaltung massig arbeitsplätze notwendig um da alles zu entsorgen.
siehe akw greifswald, z.b.

Toll !! Hauptsache wir haben Arbeit, auch wenn sie unsere Gesundheitlich ruiniert.

Der größte Hemmschuh in unserer Weiterentwicklung ist aber unser Geld- und Wirtschaftssystem. Es wird fast nur noch an bestehenden Techniken weiterentwickelt. Wo bleiben die wirklichen Neuentwicklungen? Viele Neuentdeckungen werden aber aus Wirtschaftlichen und Machtpolitischen Gründen blockiert und zurückgehalten. Freiheit für das Volk ist nicht erwünscht und insbesondere bei der Energie sollen wir abhängig bleiben.

Erst wenn wir dieses System überwunden haben erleben wir eine Technik die uns nicht abhängig und krank macht, sondern frei und die Natur nicht zerstört.
 
Ich finds immer lustig wie Politiker mit Begriffen um sich werfen. Atommüll, GEnfood ... fragt man sie danach was nen Atom ist, ob eine Tomate aus dem Garten auch Gene hat oder was nen Browser ist, kommt richtiger Müll heraus ;)
 
... wir sollten einfach Anfangen darüber nach zu denken wann abgeschaltet wird und nicht mehr darüber ob überhaupt. Das erübrigt sich einfach angesichts des Dramas in Japan. Bei Tschernobyl mag es angesichts der Tatsache dass dieses Kernkraftwerk eher einem Trabbi glich noch Grund zur Diskussion über die Sicherheit gegeben haben. Jetzt mit Sicherheit nicht mehr. Vielleicht die Gelegenheit mal "Basta" zu sagen.

@Sebl,

Politiker werden von Lobbyisten befeuert und da fließt ordentlich Geld. In welche Richtung das geht dürfte klar sein.
 
Aber es wurde doch nie behauptet, dass nicht abeschaltet würde. Es war und ist immer eine Frage der Zeit.
Dass die deutschen Kernkraftwerke abgeschaltet werden steht außer Frage.

Neubauten sind ja keine geplant.
 
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badday schrieb:
warum die Strompreise in den letzten Jahren trotz AKWs gestiegen
eventuell liegt es ja an den >10 Milliarden Subventionen die wir für ~10% Ökostrom gezahlt haben.
(kohle welche knapp 50% "Marktanteil" hat, wird übrigens nur mit ~2 Milliarden Subventioniert)


badday schrieb:
und jetzt rechne mal die Subventionen dazu!

badday schrieb:
Die belastbaren Zahlen sprechen aber eine eindeutige Sprache: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,583417,00.html
Das ist ein Henne/EI Problem
Krebs kommt in Ballungsgebieten häufiger vor.
Ballungsgebiete brauchen mehr Strom.
AKWs Baut man daher nahe Ballungsgebieten.
Und nun soll das AKW an dem Krebs schuld sein?
 
@kaigue,

Worlwide! Übrigens würde Merkel oder ein anderer CDU Kanzler einfach die Laufzeitverlängerung verlängern wenn er den kann. Beschlüsse können wiederrufen werden. Dann dachte ich auch mehr an die Verteidiger der KK hier im Forum.
 
Das stimmt schon. Dann laufen die AKWs halt länger. Aber sie werden dennoch irgendwann abgeschaltet.
Auch mit der zuvor beschlossenen Laufzeitverlängerung würden die ersten Blöcke 2019 abgeschaltet werden.

Und weltweit. Da können wir nichts dran ändern und sollten es auch nicht versuchen.
Das ist doch Utopie.
 
... "sollten versuchen" mit Sicherheit und Utopie: abwarten. So langsam werden einige Wach. Vor allem weil KK nicht notwendig ist.
 
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Was soll man gegen dieses Totschlagargument sagen? Nicht notwenig? Doch notwendig? Vielleicht notwendig? Zum Spaß baut man aber keine Kraftwerke.

Die Leistung muss ersetzt werden. Und das wird nicht über Nacht geschehen, also kann man die Kraftwerke nicht über Nacht abschalten. Die im Bau befindlichen sowieso nicht (von denen technisch gesehen die geringe Gefahr ausgeht. Lieber neue Kraftwerke, als alte am Laufen zu lassen).

Wenn man jetzt aber alle KKWs in Deutschland abschalten würde, dann wäre das für das Stromnetz eine zu große Belastung. Das ist für die derzeitige Stromversorgung durch Großkraftwerke ausgelegt und nicht für den Transport größerer Mengen aus dem Ausland und auch nicht für den vollständigen Transport von mehrerern Windparks im Norden.

Das heißt das Netz muss erstmal ausgebaut werden. Und auch das geschieht nicht über Nacht.
 
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... da gebe ich dir Recht: wenn eine Notwendigkeit nicht gegeben ist hilft nur die eigene Liebe zum nicht Notwendigen weiter ansonsten bleibt es bei Nicht Notwendig. Indiskret gefragt: warum glaubst du Atomkraft verteidigen zu müssen? Vorab: ich (@Nicoc) bin gegen Atomkraft weil die Schäden und Risiken in keinem Verhältnis zum Ertrag stehen. Ausser "natürlich" dem Ertrag den die Energieunternehmen einfahren.
 
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Drei Gründe:

1. Mich Nerven die Aussagen mancher Foristen, die sich die Welt viel zu einfach machen.

2. Zum einen sehe ich die möglichen Probleme (siehe oben): Netzsicherheit. Die lassen sich auch nicht wegdiskutieren. Unser derzeitiges Netz ist nicht ausgelegt für eine dezentrale Erzeugung.

3. Zum anderen gestehe ich, etwas technikverliebt zu sein :) Seit kleines Kind hat mich die Energietechnik und auch die Kernkraft fasziniert. Daher kommt ein natürliches Interesse und eventuell ein mehr an Vertrauen in die Technik.

Aber ich bin kein Krieger der Kernkraft und schon gar nicht aus "sentimentalen" Gründen.
Ich sage nur, dass sie nicht sofort abgeschaltet werden können. Zu erst müssen die Alternativen gebaut werden - dann können wir austeigen. Von mir aus könnten sie auch gut neue Kernkraftwerke bauen. Du weißt schon, die sind dann viel sicherer ;)
Und aus diesem Grund habe ich ja auch geschrieben, dass die Frage OB abgeschaltet werden wird keine Frage ist: Denn sie WERDEN abgeschaltet werden.

Letztendlich versuche ich nur, die andere Seite der Medaille zu beleuchten.
Denn es gibt immer zwei Seiten, jenseits von Profit- und Machtgier. So einfach ist die Welt nicht gestrickt, auch wenn es manchmal so erscheint. Mir pers. kommt es sogar eher zu Gute, wenn die Kraftwerke abgeschaltet werden. Wenn ich mit meinem Elektrotechnik Studium fertig bin, gibts dann mehr Arbeit für mich :)

In diesem Sinne verabschiede ich mich aus der Debatte und hoffe mal, dass die Situation noch glimpflich ausgeht.
 
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tja, wenn man alle akw's abschalten würde, müsste eine gewisse kapazität von leistung durch andere (noch zu bauende kw) bereit gestellt werden.
wär also logisch, bei dem derzeit für großkraftwerke ausgelegtem netz an der stelle abgeschalter kkws gleich nen kohlekraftwerk zu errichten.
 
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