Unsichere Reaktoren in Deutschland

Ich weiß nicht, woher Spiegel diese Infos hat. Aber sie haben sicher keinen Reporter im KKWs.
Desweiteren dürfte schwer zu sagen sein, ob es zu einer Kernschmelze gekommen ist.

Kernschmelze heißt: Zirkonium Brennstabhülle verschmilzt mit dem angereicherten Uran. Dabei enststehen Reaktionsprodukte (ich glaube, es war sogar Cäsium 137), die dann in der Umgebung gemessen werden. Daher ist das gemessene Cäsium ein Indiz für eine (beginnede) Kernschmelze. Kann aber noch andere Gründe haben: Zum Beispiel der abgelassene Wasserdampf um den Druck zu reduzieren.

Bei Three Mile Island wusste man bis zu dem Zeipunkt, als der Reaktor tatsächlich geöffnet wurde nichts von einer Kernschmelze. Also einige Zeit nach dem Unfall.

Die Warheit wird auch Spiegel nicht liefern können, da die auch keine Glaskugel haben.

Zu dem Notstromaggreat.
Ich wusste die Zahl mal, ein KKW benötig etwa 5-10% seiner elektrischen Leistung für den Eigenbedarf. Das meiste geht für die Pumpen drauf. Sprich zwischen 50 und 100MW.
Ich weiß nicht, woher man solch ein Aggregat auf die Schneller herbekommt. Und wie schwer das Ding ist. Laut ein paar Aussagen wurden Aggregate per Hubschrauber zum KKW gebracht.

http://www.cad-ks.de/images/Notstromdiesel AKW.jpg
 
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Blödsinn "diese Technologie ist nicht beherrschbar"...da kommt mir die Galle hoch. Atomstrom hat wesentlich zu der Industrialisierung beigetragen und ist eine der saubersten Energien. Das die Technologie sehr wohl beherrschbar ist, haben die letzten Jahrzente gezeigt.

Die Unfälle die es bisher gegeben hat, insbesondere Japan zeigen jedoch, dass die Sicherheitsmaßnahmen an vereinzelten Stellen nicht ausreichend sind. Wenn die Betreiber der Anlagen hier sparen, muss die Politik die Auflagen noch einmal drastisch verschärfen. Wenn das Erdbeben in Japan die 12 Dieselgeneratoren (NOTSTROM) lahmgelegt hat, dann frage ich mich Ernsthaft, wer hat diese Notstrategie entworfen? Für mich ist es klar, dass diese Aggregate komme was wille laufen hätten müssen.

Desweiteren reden die Atomkraftgegner davon die Anlagen in Deutschland abzuschalten. Und was passiert wenn in Frankreich eines explodiert? oder sonstigen Nachbarländern? Das hat die gleichen Auswirrkungen und wir werden alle verstrahlt sein.

Wenn Atomkraft - Nein Danke, dann muss das von der EU getragen werden. Aber meiner Meinung nach sind wir leider noch alternativlos.

Ich plädiere dennoch für einen stetigen Abbau dieser Technologie bzw. Abschaltung alter Anlagen und den Bau von neuen Anlagen. Welche wesentlich sicherer, effizienter und zuverlässiger arbeiten können.
 
Für den Neubau von AKWs zu plädieren ist völliger Unsinn. Wir haben keine gelöste Endlagerfrage, wir haben auch damit keine 100%ige Sicherheit und wir haben eine reale, eine machbare (wie Sachverständigenrat, Wissenschaftler und zahlreiche Studien belegen) Alternative, die all diese Nachteile nicht hat.

Allein der Lohn für 2 Wachmänner, die den Atommüll bewachen für die nächsten 500.000 Jahre, sagen wir die bekommen zu zweit im Jahr 50.000€, dann nehmen wir das mal 500.000, das ist absurd. Und je mehr Müll, desto mehr Wachmänner. Klingt blöd, verdeutlicht aber, dass es schon aufgrund der Langzeitfolgen völlig absurd ist, auf diese Hochrisikotechnologie des letzten Jahrtausends zu setzen.

Wir haben die Technologie, unsere Stromerzeugung umzukrempeln. Nur solange Lobbyisten Politik machen und damit alte (für den Verbraucher nachteilige) Strukturen zementieren können, weil die Regierung nicht das Interesse des Volkes vertritt, wird sich nichts ändern.

Atomenergie verhindert Arbeitsplätze, sie erhöht die Krebsraten im Umfeld, sie verhindert Wettbewerb, sie ist eine Hochrisikoindustrie, sie verhindert Information und kostet immenses Steuergeld.

Die Dagegenparteien sollen endlich aufhören, die Modernisierung des Landes zu blockieren!



Blödsinn "diese Technologie ist nicht beherrschbar"...da kommt mir die Galle hoch. Atomstrom hat wesentlich zu der Industrialisierung beigetragen und ist eine der saubersten Energien. Das die Technologie sehr wohl beherrschbar ist, haben die letzten Jahrzente gezeigt.
Ja, Tschernobyl, Fukushima, ... Und nein, diese Energie ist nicht sauber, nur weil der Müll bzw. dessen Strahlung unsichtbar ist.


Wenn Atomkraft - Nein Danke, dann muss das von der EU getragen werden. Aber meiner Meinung nach sind wir leider noch alternativlos.
Ein wunderbares Argument, um einfach nichts zu machen. Könnte man dann aber bei Atomwaffen auch machen, was für eine Logik....
 
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Robo32 schrieb:
Ja, man sollte meinen, dass es so etwas wie mobile Notstromaggregate gibt - wieso diese nicht eingesetzt werden ist aber eine andere Frage und das kann hier keiner beantworten.

Nachdem sämtliche festinstallierten Notstromaggregate ausgefallen waren, wurden durchaus mobile Aggregate dorthin verbracht. Diese konnten aber, offenbar wegen fehlender Kabel, nicht in vollem Umfang zum Einsatz gebracht werden.
Der Mangel an passenden Kabeln würde auch zum bisherigen Geschäftsgebaren von TEPCO passen.
 
@ Bookstar: Wenn es so beherrschbar ist, warum weiß dann keiner was da vor sich geht und was man machen soll. Es weiß kein Experte. Es ist so lange beherrschbar, wie alles so läuft wie es soll. Aber das ist wohl nicht die Definition. Beherrschbar heißt wohl das man die Kontrolle zu jedem Zeitpunkt bei jeden vorstellbaren Szenario hat.
Zudem gibt es dann noch die Frage der erforschten Folgen von Strahlung, wo das Umweltministerium auf erhöhte Strahlungswerte sagt: Nach heutigem Wissensstand können die erhöhten Krebszahlen um Atomkraftwerke nicht mit der Strahlenbelastung erklärt werden. Sprich sie sind sich selbst nicht sicher ob sie alles wissen über diese Technologie.
 
Weil es sich bei einem Reaktor nicht um einen Wasserkocher handelt.
Das ist etwas komplizierter und die Bewertung der Situation ist nicht einfach.

Außerdem sind wir alle hier keine Reaktorfahrer oder Kernphysiker. Wir können das nicht beurteilen.

Du vergisst, dass ein Erdbeben und ein Tsunami das Gelände verwüstet haben.
Wenn viele Leitungen defekt sind, muss man eine andere Lösung finden, da die normalen Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr zuverlässig sind. Das machen sie wohl, in dem sie Meerwasser als Kühlung nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist so lange beherrschbar, wie alles so läuft wie es soll. Aber das ist wohl nicht die Definition. Beherrschbar heißt wohl das man die Kontrolle zu jedem Zeitpunkt bei jeden vorstellbaren Szenario hat.
Soso. Dann sind Flugzeuge also unbeherrschbar? Wenn die Flügel abfallen, hat man nicht mehr die volle Kontrolle. Autos sind unbeherrschbar? Wenn ein Rad abbricht, ist es nicht beherrschbar. Windenergie? Wenn das Rotorblatt vorne runterfällt ist es nicht beherrschbar...
Das ist definitiv absoluter Quark.

*edit:
Ich für meinen Teil behaupte nicht es gäbe keine Risiken. Aber moderne AKWs mit guten Notfallplänen IN DEUTSCHLAND sind mir immernoch lieber als 5 neue AKWs bei den Franzosen, am besten nahe an Deutschland, und dass wir den Strom von denen teuer kaufen. Dann wars (global betrachtet) nämlich ein Nullsummenspiel.
Es ist im Moment einfach nicht möglich, die AKWs sinnvoll zu ersetzen. Das wir langfristig da hin müssen, ist allerdings klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bookstar schrieb:
Blödsinn "diese Technologie ist nicht beherrschbar"...da kommt mir die Galle hoch. Atomstrom hat wesentlich zu der Industrialisierung beigetragen und ist eine der saubersten Energien. Das die Technologie sehr wohl beherrschbar ist, haben die letzten Jahrzente gezeigt.
Wie gut die Technologie beherrschbar ist, sieht man ja an den Beispielen von Harrisburg, Tschernobyl oder jetzt Fukushima. Und was soll daran sauber sein, wenn als Abfallprodukt hochgiftiger Müll entsteht, der viele tausende Jahre lang strahlt?

Bitte mal selber nachdenken und nicht den ideologischen Murks der Atomlobby wiederkäuen.
 
Bookstar schrieb:
Welche Alternative haben wir denn?


siehe meinen Beitrag #59

Nach heutigem Wissensstand können die erhöhten Krebszahlen um Atomkraftwerke nicht mit der Strahlenbelastung erklärt werden. Sprich sie sind sich selbst nicht sicher ob sie alles wissen über diese Technologie.

Das zeigt nur auf wie Mangelhaft unserer "Heutiger Wissensstand" ist.
 
wunschiwunsch schrieb:
Sprich sie sind sich selbst nicht sicher ob sie alles wissen über diese Technologie.

Angenommen sie wüssten es, glaubst du sie würden es öffentlich sagen ?
 
Zuletzt bearbeitet: (Falsche Person zitiert)
@ bookstar, kannst dich ja freiwillig als Liquidator melden falls es zur Kernschmelze kommt! Die anderen Befürworter gehen sicher auch alle mit :freaky:
 
Megatron schrieb:
Atomkraftwerke zu bauen war einer der größten Fehler der Menschheit.

Der Meinung bin ich auch.
 
@ Merle Ok die Beherrschbar Definition war wohl zu hoch gegriffen. Aber dennoch erkläre mir mal wie man es als Beherrschbar bezeichnen kann, wenn jetzt niemand weiß was man machen soll? Und komm jetzt nicht es ist kein Wasserkocher. Man spielt da mit einem Riesen Risiko und sollte wissen was man da macht. Und das wissen die Leute nur begrenzt.
 
staubtuch schrieb:
@ bookstar, kannst dich ja freiwillig als Liquidator melden falls es zur Kernschmelze kommt! Die anderen Befürworter gehen sicher auch alle mit :freaky:

Nicht mal bei einer Kernschmelze glaube ich das dort Liquidatoren notwendig sind
 
Robo32, das ist kein Zitat von mir.

*edit1:
@wunschiwunsch
Ich habe mehrfach gesagt, dass mir das Risiko bewusst ist. Wenn die Kernschmelze erstmal über einen gewissen Punkt ist, kann man sie nicht mehr aufhalten. ALLERDINGS sind die Vorrausetzungen heute andere! Alle ziehen immer wieder Tschernobyl heran als Beispiel. Warum? Mangels anderer Beispiele.

Ich sag doch auch nicht: "Mit dem Trabi war ein Unfall mit 25 tödlich, denn da war das Auto schon so verbogen, dass der Mensch druchlöchert war. Also ist das mit einem Mercedes CL55 heute auch so."

Der Vergleich hinkt. So wird aus Verzweiflung verglichen. Warum? Weil es um etwas sehr sehr gefährliches und ernstes geht. Aber genau aus dem Grund sieht es heute auch anders aus.
Die Ausgangssituation in Japan ist nun ähnlich zu Tschernobyl. Aber was ist nun. Angeblich ist es zu einer teilweisen Kernschmelze gekommen. MMn können die die Kurve auch noch kriegen. Aber die Pläne waren da! Die Notfallstromgeneratoren waren da! Natürlich kann man nun wieder argumentieren, dass es nix gebracht hat. Dass die deutschen AKW Betreiber auch nicht weniger skrupellos sind. Aber wie gesagt, bei uns sieht es noch sehr sicher aus. #

Wie gesagt, ich bin kein Fan der Atomenergie. Aber im Moment geht es vernünftig nicht anders. Man kann nicht in 2 Jahren mehrere 100 Milliarden in Energietechnologien investieren, nur um dann am Ende der angeschissene zu sein.

Der Atomausstieg muss laufen, aber übereilen bringt uns allen nichts!!!
 
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Exar_Kun schrieb:
Wie gut die Technologie beherrschbar ist, sieht man ja an den Beispielen von Harrisburg, Tschernobyl oder jetzt Fukushima. Und was soll daran sauber sein, wenn als Abfallprodukt hochgiftiger Müll entsteht, der viele tausende Jahre lang strahlt?

Bitte mal selber nachdenken und nicht den ideologischen Murks der Atomlobby wiederkäuen.


Tschernobyl darf als Vergleich nicht herangezogen werden. Weder sind RBMK-Reaktoren vergleichbar mit dem, was es so im Westen gibt, noch würde man in Deutschland dermaßen fahrlässig Experimente mit einem Live-Reaktor durchführen - dafür gibt es ja (mittlerweile) auch Simulatoren.

Harrisburg war ebenfalls ein Reaktor der 1./2. Generation und mit EPR in keinster Weise vergleichbar. Zu den Gründen, warum Fukushima nun Probleme bereitet, habe ich mich bereits ausführlicher geäußert.

Der Müll ist in der Tat ein Problem, aber auch nur, solange man politisch nicht will, dass dieser in der Pampa gelagert wird - Orte auf dem Planeten gibt es genug.

wunschiwunsch schrieb:
Aber dennoch erkläre mir mal wie man es als Beherrschbar bezeichnen kann, wenn jetzt niemand weiß was man machen soll?

Wie kommst du auf die Idee, das niemand wisse, was zu tun ist? Nur weil du das nicht weißt und die "Experten", die man so auf N24 und anderen tollen Sendern zu sehen bekommt, heißt das nicht, dass nicht die tatsächlichen Fachleute keine Ahnung haben.

Ich zumindest habe keinen direkten Draht in die japanischen AKW und weiß, was dort vor sich geht oder eben nicht. Und da nicht mal die japanische Regierung bzw. die entsprechenden Ministerien einen funktionierenden Draht zu haben scheinen, kann man sich ja mal überlegen, wie viel die vorgesetzten Experten der bekannten Anti-AKW-Bewegung so wissen.
 
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Wunschiwunsch

Du tust so, als würden die da gerade alle Däumchen drehen und warten, bis es zum GAU kommt.
Das ist wohl nicht der Fall. Sie tun, was sie tun können.

Also?

Und wenn jeder immer zur richtigen Zeit eine Lösung parat hätte, gäbe es keine Unfälle, kein gar nichts mehr. Keine Flugzeugabstürze, keine tödlichen Kranhkeiten und keine Finanzkrise.
 
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