Unsichere Reaktoren in Deutschland

florian. schrieb:
Aber eine Hauruck Aktion kostet nur Unnötig Unsummen an Geld.
Von "Hauruck-Aktionen" redet ja auch niemand. Der große Streitpunkt bei dem Thema ist halt die vollkommen zwanglose Aufkündigung des Atomkonsens von 2000.

Grüße
 
Aktuell redet man von 2020.
also das ist eindeutig eine Hauruck Aktion.

Die Laufzeit Verlängerung wäre Optimal gewesen um nach und nach die alten Kohlekraftwerke durch Erneuerbare Energien zu ersetzen.
Die Zusätzlichen Milliarden könnte man in den Ausbau erneuerbare Energien Stecken.
Der Zusätzliche Atommüll wurde die Kosten für die Endlagerung kaum erhöhen.

will man 2020 aber halten, muss man notgedrungen neue Kohlekraftwerke Bauen, ansonsten würde der Strompreis völlig Explodieren.


Unsere AKWs sind ja durch den Unfall nicht plötzlich Unsicherer als davor.
Hier will die Regierung scheinbar nur Wählerstimmen retten, daher wird nun wieder alles über den Haufen geworfen.
 
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florian. schrieb:
Aktuell redet man von 2020.
also das ist eindeutig eine Hauruck Aktion.

2020 in etwa sollte nach der Vereinbarung von 2000 der letzte Meiler vom Netz gehen. Diesen Beschluss haben die Betreiber mitgetragen. Insofern kann also keine Rede sein von einer Hauruck-Aktion.

Grüße
 
Sherman123 schrieb:
Was spricht heute noch für die Atomkraft?
Der perfekte Antrieb für U-Boote, Flugzeugträger und Raumschiffe. ;)

florian. schrieb:
Aktuell redet man von 2020.
also das ist eindeutig eine Hauruck Aktion.
Schon Rot-Grün wollte bis 2020 aussteigen, also keine Hauruck Aktion.
florian. schrieb:
will man 2020 aber halten, muss man notgedrungen neue Kohlekraftwerke Bauen, ansonsten würde der Strompreis völlig Explodieren.
Na und? Man kann auch einsparen und dann mit dem höheren Strompreis leben.

florian. schrieb:
Unsere AKWs sind ja durch den Unfall nicht plötzlich Unsicherer als davor.
Stimmt, denn sie waren schon ab dem 12. September 2001 unsicher, da kein Atomkraftwerk den Kamikazeangriff mit einer Passagiermaschine überlebt.
 
Florian, in einem anderen Thread erwähnte ich deine absolut gerechtfertigten Punkte bereits - ich bin mir der Problematik bewusst.
Zahlen sind bezüglich Netzinfrastruktur allerdings sehr schwer zu bekommen.

Manche Studien gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren ca. 60Mrd € in die Netzinfrastruktur gesteckt werden müssen, um bereit für neue Technologien zu sein. Ein hoch dezentralisierte Einspeisung kostet die Betreiber somit gleich doppelt Kapital.

Hier ist ein Mittelweg zu nehmen. (Windkrafwerke lassen sich zu Windparks zusammenfassen und sind somit ähnlich problematisch oder unproblematisch wie Großkraftwerke)
Aber jedem Häuslbauer ein einzelnes Windrad vor die Tür hinzu-subventionieren ist mit Sicherheit problematisch.


will man 2020 aber halten, muss man notgedrungen neue Kohlekraftwerke Bauen, ansonsten würde der Strompreis völlig Explodieren.
Die Gesetze der Marktwirschaft (Angebot und Nachfrage) treffen auf den Strommarkt nur sehr bedingt zu. Die Strombetreiber erlauben sich nämlich keine Engpässe. Es wird niemals eine Übernachfrage nach Strom geben, da immer rechtzeitig neue Kraftwerkskapazitäten geschaffen werden. (und neue Atomkraftwerke sind einfach sau teuer - möglicherweise die teuerste Form; aber mit Sicherheit nicht die billigste)
 
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Sebl schrieb:
Tja, ich halte Autos auch für unbeherrschbar...

... und ich dachte die Pläne für Autos mit Atomantrieb wären in der Tonne verschwunden. Übrigens herrscht auch hier die Beherrschbarkeit vom Fahrer ab, allerdings sind die Folgeschäden eines Unfalls nicht etwas, dass eine Volkswirtschaft oder gar eine ganze Nation bedrohen könnte.
Ergänzung ()

Karbe schrieb:
2020 in etwa sollte nach der Vereinbarung von 2000 der letzte Meiler vom Netz gehen.

... spätestens 2018 hätten die A-Lobbyisten wieder einen Politiker umgedreht um die Laufzeiten zu verlängern.
Ergänzung ()

Pana schrieb:
... Wer erlaubt Dir hier eigentlich zu schreiben?

... @florian ist doch jetzt nur im Zweifel was er glauben soll wenn ich es richtig einschätze.
 
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die meisten Meiler braucht man meiner Meinung nicht gleich oder überhaupt vom Netz nehmen, eine Umrüstung auf einen wesentlich höheren Sicherheits Standard genügt doch,
ich beziehe mich hier auf die Alte Otto Hahn wo es nie einen Störfall gegeben hat
und da sehr sehr hohe Sicherheits Standards gab deswegen ist auch nie was passiert.
die Otto Hahn ist mittlerweile verschrottet weil zu alt war,
zu letzt lag die Otto Hahn im Hamburger Hafen .
auch von US/Ruschichen Atom U-Booten die mit Atom Kraft seit Jahrzehnten betrieben werden
hört man sehr wenig von gravierenden Störfällen, da sind wir doch mal ehrlich oder ?
das sind doch immer nur die AKWs wo man so was hört .
 
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kaigue schrieb:
... Du kannst davon ausgehen, dass Transformatoren und Generatoren GANZ zum Schluss erneuert werden. Warum sollte man das auch tun? im Wasserkraftwerk bei Kassel liefen bis vor einigen Jahren noch Generatoren von 1930!..

... gibt es nicht diese Feuerwehrwache in den USA wo eine Glühbirne seit 100 Jahren brennt?
 
florian. schrieb:
die Suche und der Ausbau der Endlager ist Optimaler weiße natürlich etwas was keine Millionen von Jahren geht, sondern etwas, was nach ein paar Jahren Fertig ist.

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass der Staat nichts mehr für den Atommüll zahlen muss, wenn man ein Endlager gefunden hat. Stellst du dir das so vor wie es in der Asse gemacht wurde einfach rein kippen und dann ist es sicher? Selbst wenn man ein Endlager gefunden hat, kostet das ewig weiter. Du musst jederzeit überprüfen, ob der Standort immer noch die Kriterien einen Endlagers erfüllt, oder ob du Wassereintritt, Risse ... hast. Du musst womöglich die Fässer wechseln ... . Das sind ewige kosten!
 
... wäre schön wenn der Staat zahlt. Der Steuerzahler zahlt und da meist die unteren Einkommen mehr, im Verhältnis zu ihrer Kaufkraft. Übrigens muss ja schon ein Endlager für Milliarden saniert werden auf Kosten von (Preisfrage) wem..?

Energieunternehmen
Frankreich
Kommunen
Steuerzahler
Milliardäre
 
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natürlich entstehen laufend kosten.
würde man aber laufend Atomkraft einsetzen, dann wurde man auch Laufend einnahmen Generieren!
Die Kosten für den Betrieb sind auch weitaus geringer als die für den Bau eines Endlagers.


Die Politik Deutschlands ist da recht seltsam.
einerseits sind wir größter Geldgeber des EURATOM
andererseits will man keinen Atomstrom
ja was den nun?
 
@ nicoc
Mensch das war aber schon Krümelkackerei ;-) Aber trotzdem bleibt es so, das der Staat für den Atommüll zahlt. Der Staat wird dann vom Steuerzahler bezahlt worauf du hinaus wolltest, aber glaube wir sind alle so schlau das zu wissen ;-).

Edit:

@ florian

Dir ist aber bewusst, dass das nicht funktioniert ewig damit weiterzumachen um die Kosten für die Endlagerung zu verdienen. Wie vorher schon geschrieben, glaube ich, dass wir alle nicht dumm sind. Darum glaube ich auch, dass du weißt, dass du immer mehr Atommüll hast und darum irgendwann die Kosten dem Gewinn übersteigen. Und je länger du eine Technik einsetzt, die auch nur Risiko eines Super-Gaus hat von 0,00001 % desto wahrscheinlicher wird es, dass man es doch mal schafft. Dann müssen wir sowieso nicht mehr über Wirtschaftlichkeit reden. Dann ist ganz klar, dass ein Ausstieg besser gewesen wäre.
Ist auch ein wenig unsozial den folgenden 1000senden Generationen es aus rein Finanziellen gründen aufzubürden noch zigtausend mal mehr Atommüll zu verursachen.
 
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... naja, ist ja schon ein Unwort vom Staat zu sprechen, abstraktes Gebilde und so. Wollte präzisieren. Der Staat sind wir (Krümmelkakerei:D. Sei froh, dass ich gut drauf bin: http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Krümmel).

@florian.

laufende Kosten= Steuerzahler (also Öffentlich)
laufende Einnahmen= Privatisiert
 
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@wunschiwunsch
was du sagst stimmt natürlich.
allerdings haben wir jetzt ein "Energieproblem"

wieso soll man nicht 20 Jahre weiter machen wie bisher um somit in aller ruhe einen Sanften Umstig vollziehen?
Atomkraft einfach so Besteuern, damit die Energiekonzerne von sich aus pö a pö umsteigen.
oder man setzt einfach hohe Sicherheitsstandards welche auch gewissenhaft kontrolliert werden...
also ich verstehe absolut nicht wieso man nun unbedingt von Atomkraft weg muss.

laufende Kosten= Steuerzahler (also Öffentlich)
laufende Einnahmen= Privatisiert
Das ist aber kein Problem der Atomkraft sondern eines der Politik!
 
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... 10 Jahre reichen für den sanften Umstieg. Die Einzigen die Schreien werden mögen die Stromkonzerne sein. Am Anfang, aber wenn alles unter Dach und Fach ist werden die sehr schnell in andere Technologien einsteigen.

Mit der Politik hast du vollkommen recht. Ich wäre der Erste, der das bestreiten will.
 
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nicoc schrieb:
... gibt es nicht diese Feuerwehrwache in den USA wo eine Glühbirne seit 100 Jahren brennt?

Das stimmt wohl. Was willst du damit sagen?
Es ging mir nur darum zu sagen, dass am wenigsten die Trafos und Generatoren eine Verbesserung benötigen. Gerade in der Energietechnik gibt es nicht alle Jahre eine Revolution. Die Übertragungsnetze funktionieren noch nach demselben Prinzip wie Anno Dazumal.

Und woher hast du bitte, dass das Kraftwerk nur für Stufe 4.3 gebaut wurde?
Außerdem betrifft das nur die Richter Skala. In Japan ist die JMA-Skala gebräuchlicher. Gerade die Japaner haben langjährige Erfahrungen mit Erdbeben.

Natürlich verwundert es gerade dann, warum der Unfall in Fukushima eintreten konnte. Aber das kann erst später bewertet und aufgeklärt werden. Die Tragweite ist doch noch überhaupt nicht ersichtlich.

Zu deinen Fundamenten, klar, dass die wohl nicht ausgebuddelt werden :D Aber was willst du damit sagen? Jedes Kraftwerk abschalten, dass nicht nicht gegen alles gewappnet ist was man sich so vorstellen oder nicht vorstellen kann? Nun, dann geht wohl wirklich das Licht aus, oder was glaubst du passiert mit den deutschen oder norwegischen Wasserkraftwerken bei einem Erdbeben?

Naja, die Meinungen sind wohl eh abgesteckt: Du sagt, Atomkraft sei ein zu großes Risiko. Daher am besten sofort auf reine EE umsteigen. Ich sage demgegenüber, halt halt, das geht nicht so schnell und ist mit Problemem verbunden. Daher erstmal abwarten. Zwischenzeitlich lässt man die Atomkraftwerke weiterlaufen, bis die Laufzeiten erreicht sind. Von mir aus wie von der SPD/Grünen beschlossen. Ist mir relativ egal. Von mir aus könnte man auch ganz neue, noch sicherere Kernkraftwerke bauen :) Denn die Entwicklung ist ganz sicher nicht in den 80er stecken geblieben.
 
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... 4,3 waren ein ironisches Beispiel (vielleicht habe ich aber ins schwarze getroffen. Immerhin gab ein Ingenieur zu, dass die Pläne nur kopiert waren und keiner eine Ahnung hatte was genau sie da bauen in Fukushima). Also vergib mir, bin teilweise nicht besser informiert als KK Ingenieure.

Eine Glühbirne ist schön anzuschauen. Die Energiesparlampen (die nachweislich keine große Energieeinsparung bringen) mit ihrem Quecksilber, pack ich jetzt immer, wenn sie defekt sind, gleich in eine Plastiktüte um kein Quecksilber ein zu atmen und um meine Umgebung nicht damit zu schädigen. Eine Atomglühlampe, die im Falle das sie kaputt geht, mein Haus auf Jahrhunderte unbewohnbar macht, kommt mir nicht ins Haus. Das wollte ich damit sagen.

Und sicher geht ein Umschalten nicht von Heute 12 Uhr auf Morgen 12 Uhr aber es muss auch keine 20 Jahre dauern. Schon das Moratorium wirft uns Politisch um Jahre zurück auch wenn es eigentlich nur 3 Monate sind. Aber so sind politische Entscheidungen nun mal: es dauert.
 
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Daher erstmal abwarten.
Genau das ist doch der Fehler. Abwarten führt zu nichts.

Man braucht _jetzt_ Planungssicherheit, egal ob die Kraftwerke noch bis 2025 oder nur bis 2020 laufen.

Denn nur dann kann gesichert in Netzausbau "Smart Grid" ausbauen und verstärkt in Energiespeicher Technik investieren.

Denn nur die Kombination von Smart Grids + Energiespeichertechnik wird uns ermöglichen mit regenerativen Energien aus zu kommen.
Jedenfalls solange bis wir die Fusion in den Griff bekommen.

Wenn man aber bis 2020 abwartet was wohl so passiert, haben wir nicht nur nen Haufen Atommüll sondern auch noch keine Idee was dann kommen soll.
 
energiesparlampen sind ne seltsame geschichte.
einerseits sind sie erheblich effizienter als glühlampen, andererseits übertreiben die hersteller diesen vorteil so weit bis er unglaubhaft wird.
hier mal ein paar fakten dazu:
lampen kann man über ihre lichtausbeute vergleichen, die daten hab ich grad mal aus einschlägigen preisvergleichen herrausgesucht.

100W glühlampe: 1500 lumen -> 15 lumen/watt
18w t5 leuchtstofflampe: 1350 lumen -> 75 lumen/watt
23w e27 energiesparlampe: 1371 lumen -> 60 lumen/watt
7 watt led gu10: 350 lumen -> 50 lumen/watt

zu sehen, energiesparlampen sind in jedem fall 4 mal effizienter als glühlampen, aber mehr nicht.
nen out is das es kein rücknahmesystem gibt, und ne aufklärung über den queksilber inhalt, oder die entsorgung in bergwerken..
aber, led ist auf jahre noch keine alternative, und leuchtstofflampen schlägt nichts, außer diese gelben straßenverkehrlampen.. die schaffen erstaunliche 150 lumen/watt

ps: um beim thema zu bleiben:
würde der staat den erwerb von modernen 12 watt umwälzpumpen und a++ kühlschränken fördern, würden sich bei grobem überschlagern schon mal 3,5 akw's der höhsten leistunsgstufe (~1300MW) abschalten lassen, ohne das dafür 6 neue kohlekraftwerksblöcke (á 800MW) errichtet werden müssten um die leistung zu ersetzen.
 
... dank für die Mühe nach der Effizienz zu schauen. Aber wär hätte jetzt z.B. Interesse daran diese Standby Schalter so umzubauen, dass keine Energie verloren geht, also jetzt ein echtes An und Aus zusätzlich einzubauen?(ich habe überall Steckerleisten mit An/Aus). Die Stromunternehmen mit Sicherheit nicht. Schon diese Kühlschrank großen Energieerzeuger für die Haushalte werden, wo möglich, von den Energieunternehmen ausgebremst.
 
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