Diese Frage ist meiner Meinung nach komplett untergegangen: Was spricht heute noch für die Atomkraft?
Damals in den 60er, 70er und 80er Jahren gab es keine Alternativen. Ich wäre in den damaligen Rahmenbedingungen selbst pro Kernkraft gewesen - weg von stinkigen Öl und Kohle Kraftwerken.
Aber seit einiger Zeit haben wir das Know How große Glasfaserbauteile herzustellen. (Windräder)
Wir haben heute die Technologie hocheffiziente (bis zu ~97% Wirkungsgrad) Wasserkraftwerke in allen Größen zu bauen. (auch Klein- und Kleinstkraftwerke sind rentabel und umweltschonend)
Wir können Solarthermiekraftwerke an Sonnenexponierten Standorten (Spanien und Süditalien genügt schon) aufstellen.
An großen Flußmündungen lassen sich auf eine sehr umweltverträgliche Art Osmose Kraftwerke installieren.
Des weiten gibt es auch schon die ersten kommerziellen Generation 2 Bioreaktoren, die eine ganze Region mit Arbeitsplätzen und Energie versorgen. (z.B Modellregion Güssing)
Kaum jemand hier fordert die sofortige Abschaltung aller KKWs. Die meisten sehnen einen Wechsel herbei.
Alle so herzhaften Verteidiger der Atomkraftpolitik, sagt mir was dagegen spricht, von heute an auf Alternativen zu setzen!
Übrigens: Die Kostenexplosion bei "modernen" Generation 3+ Kernkraftwerken dämpft den Ausbauwillen sowieso massiv.
Direkte Subventionen gibt es keinen einzigen Cent!
Na klar gibt es die - nur zum Beispiel: Zinslose Kredite und Staatsbürgschaften für die Milliarden-Baukosten neuer Kernkraftwerke. (und diese Begünstigungen gibt es nur in der Kernkraftindustrie. In allen übrigen Energie-Branchen ist der finanzielle Aufwand bei weitem nicht so hoch und die Banken/Investoren geben das Geld bereitwillig her) Das war eben vor ~20 Jahren.