Ich finde, die Studie geht von völlig falschen Voraussetzungen aus.
Es sind nicht die Sprachassistenten, die den falschen Eindruck erwecken, Frauen seien unterwürfig.
Es sind die Entwickler der Sprachassistenten, die ihnen bewußt eine weibliche Stimme gegeben haben, weil sie meinen, Frauen seien unterwürfiger. Ein kleiner aber feiner Unterschied.
Das Problem hatten wir ja schonmal in den 90ern mit Navigationssystemen. Die kamen auch erstmal mit weiblicher Sprachausgabe, und erst später wurde dann die männliche Stimme nachgerüstet. Was dann sogar zu solchen Auswüchsen führte wie einem Sprachpaket von Bruce- Willis- Synchronsprecher Manfred Lehmann. Die wäre auch mein Favorit gewesen, wenn ich ein passendes Navi gehabt hätte.
Mit digitalen Assistenten sind wir wieder bei diesem Problem. Was dadurch nochmal verstärkt wird, daß die Dinger einerseits immer noch strunzdumm sind, und auf 90% der Fragen keine sinnvolle Antwort geben können.
Und andererseits halt so designed sind, daß sie immer schön höflich zu bleiben haben. Das ergibt halt einen unterwürfigen Charakter, egal ob die Stimme dazu weiblich oder männlich tönt.
Was also eigentlich fehlt ist nicht eine andere Tonhöhe für die Sprachausgabe, sondern eine Auswahl zwischen verschiedenen Charakteren. Weiblich, lammfromm und höflich mag für die Apple- Kunden oder die Generation Incel vielleicht angebracht sein.
Ich hätte hingegen gern einen Assistenten in rotzig und nicht jungendfrei. Das vorgebliche Geschlecht wäre mir dabei sogar egal.