News Urheberabgabe: Rückwirkend 200 Millionen Euro auf Drucker

wahnhahn schrieb:
Mich würde mal interressieren wieviel die "Verwertungsgesellschaft" daran verdient, und welcher Bonze nun schon wieder nen neuen Sportwagen hat.

Genau so, die Abgabe ist ja fast auf alles selbst USB Sticks und SD Karten :D
Kranke Welt.

mfg
 
Morrich schrieb:
...
Naja und die VG Wort... allein schon eine Forderung von 300€ Abgabe für EINEN Drucker, zeigt doch, wie völlig weltfremd und wertebefreit diese Institution ist.
Ich verzichte, weil Freitag ist, mal darauf nachzuprüfen, in welchem Fall 300 Euro für einen Drucker, also für welchen Drucker, sie gefordert werden. Ich geh einfach mal davon aus, dass davon Modelle betroffen sind, die in Copy-Shops stehen und dass die VG Wort die Bildungsfreiheit angreifen will. Bisher sind "Reader" an den Universitäten voll mit abgabenfrei kopiertem Material. Gedruckt werden die Reader aber nicht an den Universitäten selbst, sondern schön "outgesourced" in je Uni einem bepaartnertem Privat-Copy-Shop. Was sich vor allem erhöhen würde, wären dann Seminarabgaben, die derzeit je nach Readerdicke bei 6 bis 46 Euro mit einem Median bei 15 Euro liegen. (betrifft natürlich vor allem Arts-Fächer)

Außer den Unis kopiert ja niemand auf diese Weise, weil diese schlechten Kopien auf A4-Schneid-Mir-In-Den-Finger-Papier einen schlechten Lesekomfort haben und, wie bereits jemand angerissen hat, auch oft teurer als Bücher sind - solnge die Bücher eine gewisse Auflage haben.
 
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Ich verstehe wieso nicht wie die Künstler bzw. Autoren eine Verwertungsgesellschaft brauchen...
 
wie weit soll das denn noch gehen? brauch ich demnächst nen waffenschein für einen monitor.... wenn ich dem vom balkon werfe könnt ich ja jemand damit töten!
 
Shaav schrieb:
300€ auf einen Drucker? Was soll der denn alles ausdrucken? Musik? Film? Habe ich irgend eine technische Innovation verschlafen?

Zum Beispiel ganze Autos? :cool_alt:

"SmartCart: Selbstfahrendes Auto aus dem 3D-Drucker"

"Auto aus 3D-Drucker kommt in den Handel"

3D-Drucker für die Massen, Miniprintertiko für 169,-€

"Auto aus dem 3D-Drucker geht in Serie"

...Vor knapp einem Jahr präsentierte die US-Firma Local Motors
das erste Auto aus dem 3D-Drucker – den Strati
.
Im kommenden Jahr soll der Wagen nun in den Handel kommen. Der Kunde kann sein Auto dabei nach seinen persönlichen Vorstellungen gestalten. Dem Unternehmen zufolge soll der Preis zwischen 16.000 und 27.000 Euro liegen...

"Weltweit erstes Öko-Supercar aus dem 3D-Drucker soll die Automobilindustrie wachrütteln"

PS.
bei der Urheberrechtsabgabe druck ich mir dann halt nen neuen BMW oder gar nen Audi aus, :lol:
Abgaben auf das Urheberrecht von BMW oder VW hab ich ja halt schon gezahlt dafür! :rolleyes:
 
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Und langsam wird mir klar, warum die Industrie gar keine Angst vor 3D-Druckern hat. Die werden aufgrund der festgelegten Abgabe so teuer sein, dass sie sich eh niemand wird leisten können.
 
Eine Verwertungsgesellschaft braucht man, damit es zwischen den sehr wenigen Millionären in dem Großfeld Medien (Thomas Gottschalk, Mario Barth, Donald Trump, Silvio Berlusconi usw.) und dem irrelevanten Privatblogger noch ein breites Feld an Leuten gibt, die von diesem Job leben können. Ohne eine Verwertungsgesellschaft wäre das so schwierig, wie es in der Software-Branche ist. Letzteres wird in Foren zwar gerne bezweifelt, aber der Adware-Abzocker-Boom in den letzten Jahren und die weitläufige Akzeptanz selbst unter Leuten, die glauben, sie wären noch Weltverbesserer (namentlich Sourcforge ua.), zeigen eigentlich, dass es ohne Verwertungsgesellschaft nur mit fragwürdigen Methoden geht. Adware lohnt sich eben nur dann, wenn sie bei vielen Menschen tatsächlich installiert wird.
 
White_Eagle schrieb:
Zum Beispiel ganze Autos?

Höchstens Karaosserieteile.

Motoren, Elektronik, Sitze, Scheiben usw. gibts nicht aus dem Drucker.

Außerdem ist was für den Ottonormalnutzer ja wohl mal nicht wirklich relevant.
 
Rückwirkend? Cool, warscheinlich müssen wir bald auch die MwSt dann "rückwirkend" nachbezahlen wenn diese erhöht wird.

Klingt ja schon abenteuerlich. Verjähren finanzielle Ansprüche nicht bei "normalos" nach 2 Jahren? Mal vorausgesetzt kein Straftat und so sondern nen einfacher Fehler oder weil jemand vergessen hat sein Geld zurückzufordern.
 
Bogeyman schrieb:
... Klingt ja schon abenteuerlich. Verjähren finanzielle Ansprüche nicht bei "normalos" nach 2 Jahren?...
Meines Wissens nach 4 Jahren, "Arbeitshilfe zur Forderungsverwaltung, Verjährung (SGB XII)"

Bogeyman schrieb:
Rückwirkend? Cool, warscheinlich müssen wir bald auch die MwSt dann "rückwirkend" nachbezahlen wenn diese erhöht wird...
Z.Bsp. ne rückwirkende "enorme Rentenerhöhung/-Anpassung" von 15 Cent im Monat.
Weil von dem vorgesehenem/festgelegtem Inkrafttreten eines Gesetzes, bis zum Beschluß und der Umsetzung auch mal nen 1/4-Jahr vergeht, wegen "Sommerpause" der "Politiker", Abgeordneten im Parlament?

Das ist dann wohl so ähnlich wie bei:
"Sommerloch-Video-Special: Diese Spiele helfen gegen die Spieleflaute"
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann müsste man sich als Druckerbesitzer ja im Grunde alle Bücher zumindest als eBook runterladen dürfen, denn man könnte die ja auch kopieren und ausdrucken. Und da man dafür bezahlt, muss man es auch straffrei ausnutzen können.
Ich finde es schon krank wie man rein auf die Vermutung man könnte etwas illegales damit machen, einfach alle zur Kasse beten kann. Was kommt als nächstes, Pauschale für Autofahrer für zu die Möglichkeit zu schnell zu Fahren, also PrePaid Knöllchen?
 
Whaaaaaaaat? Unglaublich. Ich habe von dieser Abgabe bis dato nicht groß was gwusst. Die ist ja wohl massiv überflüssig!
 
S3cret schrieb:
Warum nur verstehe ich diese Art der Abgabe nicht.

Es wird eine Abgabe erhoben auf Drucker mit der Begründung, dass grundsätzlich urheberrechtlich geschützte Werke ausgedruckt werden können, Auf USB Sticks, weil urheberrechtlich geschützte Werke vervielfältigt und weiterverbreitet werden können, auf Festplatten, PCs, Smartphones. Kommt bald eine Abgabe für normales Papier? Ist die Tinte, die ich für die Drucker kaufe, abgabepflichtig? Immerhin wird diese genutzt um unter anderem urheberrechtlich geschützte Werke zu vervielfältigen. Was ist mit Prozessoren und sämtlicher anderer Computerhardware? Immerhin ist ohne diese eine Vervielfältigung nicht möglich.

Viel interessanter ist doch die Sachlage, das man damit die Verfielfältigung urheberrechtlich geschütztem Materials legalisieren müsste, ansonsten stellt ja die Abgabe eine Pauschalstrafzahlung auch für nicht begangene Delikte dar.
 
Morrich schrieb:
Allein die Forderung von bis zu 300€ Abgabe auf EINEN Drucker
Viel interessanter finde ich, dass die Höhe zeigt, dass auch industrielle Drucker von der Abgabe betroffen sind. Da frag ich mich, wer damit sein Recht auf Privatkopie ausübt?

der_infant schrieb:
Auf DVD-Brenner vielleicht noch verständlich (obwohl nicht jeder mit Brenner raubkopiert). Aber Drucker? LOL
So ist es nicht. Die Abgabe finanziert keine Raubkopien. Hier werden lediglich private Kopien von urheberrechtlich geschützten Medien gedeckt. Die Privatkopie ist eigentlich eine tolle Sache und wenn man sich des Rechts denn bewusst ist, lässt sich im privaten Freundes- und Bekanntenkreis viel Geld sparen.
 
Die Privatkopie ist eigentlich eine tolle Sache und wenn man sich des Rechts denn bewusst ist, lässt sich im privaten Freundes- und Bekanntenkreis viel Geld sparen.
Was der Industrie aber eh ein Dorn im Auge ist.
 
Wie hält es denn die Schweiz mit solchen Pflichtabgaben?
 
@ CD

saldo.ch 14/2003: "Kein Land hat ein ineffizienteres Urheberrechtssystem als die Schweiz. Die Gesellschaft Pro Litteris braucht über 30 Prozent oder rund 6 Millionen Franken ihrer Einnahmen für Inkasso und Verwaltungsaufwand. Vergleichbare Organisationen in Deutschland und Österreich kommen mit weniger als 10 Prozent aus."
https://www.saldo.ch/artikel/d/buerokratie-ohne-grenzen/

Stammt aus den Quellen von https://de.wikipedia.org/wiki/ProLitteris und https://de.wikipedia.org/wiki/Verwertungsgesellschaft#Schweiz ;)

Aber:

Interview mit jemadnem vom schweizerischen Institut für Geistiges Eigentum von 2011:

TagesAnzeiger: Warum wird die Gebühr nicht bei der Geräteabgabe erhoben (wie in Deutschland)?

Emanuel Meyer: Die Geräteabgabe wurde in der Schweiz auch diskutiert. Sie wird aber von den Nutzerorganisationen und den Wirtschaftsverbänden kategorisch abgelehnt. Es wird befürchtet, sie führe zu einer massiven Verteuerung der Geräte und zu einer ungerechtfertigten Doppelbelastung der Konsumenten.
http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/...effentlichen-Abgaben/story/18250599#kommentar
 
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Was haben wir für bekloppte Gesetze. Das geht ja normal gar net das jemand rückwirkend Geld bekommt nur weil ein Gesetz gändert wird. Was vorbei ist ist vorbei. Nachträglich ja.Da würde ich das Geld glatt dafür verwenden um mich bis an die Zähne zu bewaffnen.....:freak:
 
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Am besten auch auf jegliche Stifte, damit kann auch ganz viel raubkopiert werden, sogar ohne Strom. :o
Dass es unpraktisch ist und so keiner macht, scheint ja völlig egal zu sein.
Hoffe diese Unfug wird irgendwann abgeschafft, sieht leider nicht danach aus...
 
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