Du darfst sie auch auf allen Geräten abspielen - darfst sie eben nicht kopieren, sondern nur verschieben. Genauso die CD - musst sie nicht brennen, um sie überall hören zu können, sondern reicht, wenn du sie von der Wohnung ins Auto mitnimmst.
Damit man das doch kann, gibt es die Privatkopie. Man darf gern über den Kopierschutz wettern, aber keineswegs sollte man das Recht auf Privatkopie als Selbstverständlichkeit annehmen.
Und beim Bäcker zahlst du sehr wohl auch für das "Öffnen der Tür", dh alles, was am Bäckereigeschäft halt so mit dranhängt - es ist nur einfach mit im Preis für die Brötchen enthalten. Bei Brennern und Rohlingen hat man sich hingegen entschieden, den Preis zu verteilen. Das kannst du gut oder schlecht finden, keine Frage - aber es gibt keinen Grund, derart dagegen zu wettern, als handele es sich um eine Ungerechtigkeit. Die Urheber sind letztlich ja frei darin, dem System nicht beizutreten, und die Wähler frei darin, eigene Politik zu machen, wenn sie meinen, man könne sonst keinem vertrauen.
PS: Es gibt auch keinen Grund, warum man es nicht wieder ganz verbieten sollte. Immerhin wäre man doch nicht mal ohne Weiteres dazu in der Lage, Dinge derart zu vervielfältigen. Dies ist erst möglich aufgrund der fortgeschrittenen Technik der Drucker und Brenner und Rohlinge - deren Hersteller profitieren also maßgeblich davon, dass Urheber vervielfältigenswerte Dinge produzieren; Letztere/Urheber schaffen also überhaupt erst den Bedarf an einem Großteil der Vervielfältigungstechnik - davon soll der Urheber nichts haben?
Wenn man so will, handelt es sich also gar nicht allein um eine Belastung der Verbraucher, sondern auch um eine Belastung der Hersteller - die müssen schließlich zahlen und höhere Preise ermöglichen/auf Gewinn verzichten. Vllt erklärt das auch etwas besser, warum auf jedes Gerät Abgaben zu zahlen sind, auch wenn der Endverbraucher es gar nicht zur Vervielfältigung urheberrechtlich geschützter Werke nutzt - schlicht deshalb, weil das Maß des wie oben dargestellten zusätzlichen Gewinns des Herstellers angemessen abgeschöpft werden soll.
Dass am Ende sämtliche Kosten bei den Verbrauchern ankommen - ja, das ist nun mal immer so; eine rein betriebswirtschaftliche Angelegenheit. Das ist auch nicht anders bei Steuern, die man den Unternehmen gern aufbürdet als Verbraucher (und sich bezeichnenderweise ärgert, wenn Schlupflöcher gefunden werden) oder auch nichttarifäre Hemmnisse. Alles kommt am Ende beim Verbraucher an. Und nicht zu vergessen: Es ist auch jeder Mensch ein Verbraucher. Hört also mal auf, immer so Gegensatzpaare zu betrachten; der Unternehmer oder der Gesetzgeber ist nicht der Feind des Verbrauchers.