@Frankl: Ach so meinst du das. Es gibt aktuell auch nur von Highpoint Controllerkarten mit PCIe 2.0 x4 und das auch nur, weil dort immer insgesamt vier Ports zur Verfügung stehen. Eingesetzt wird aber, soweit ich das sehen kann, immer der bekannte Asmedia AMS1042 mit PCIe 2.0 x1. Ansonsten gibt es nur Karten mit PCIe x1 Interface, auch mit vier und sogar sieben Ports.
Man schert sich also nicht darum, dass zwei USB3.0-Ports theoretisch mehr Bandbreite haben als eine PCIe-Lane. Bei SATA 6Gb/S ist das meist genauso.
Ich weiss auch nicht genau, ob die beiden Ports sich nicht ohnehin wie bei einem Hub die Bandbreite teilen müssen.
Es ist also höchst unwahrscheinlich, dass du mehr als ein PCIe x4-Slot für die USB3.0 10Gb/s-Karten einplanen musst. Damit geben sich ja auch 2-Port Thunderboltkarten zufrieden.
Herdware schrieb:
Klar erscheit es uns heute als totaler Overkill, eine schnöde Tastatur an eine 10GB-(oder zukünftig noch mehr)-TB-Schnittstelle anzuschließen. Aber das Selbe galt auch mal für USB.
In ein paar Jahren könnten wir uns darüber wundern, dass es jemals diese absurde Zersplitterung in viele inkompatible Schnittstellen für digitale Signale gegeben hat. Dann gibts an den kompakten Notebooks nur noch eine Handvoll TB-Anschlüsse, an die man alles in beliebiger Kombination anschließen kann, was digital kommuniziert. Von Tastatur udn Maus über externe Datenspeicher bis zu Monitoren und Netzwerken.
Es erscheint uns bei USB2.0 heute für viele Geräte noch immer Overkill, die meisten Peripherie benötigt quasi keine Bandbreite.
Man beachte z.B., dass sich USB2.0 im asynchronen Modus gerade im Hfi-Bereich als Verbindungsschnittstelle zum PC gegenüber SPDIF und HDMI etabliert, weil man hierüber problemlos 8 und mehr Tonkanäle unkomprimiert in 24/192 übertragen kann und immernoch reichlich Bandbreite hat. Für ähnliche Zwecke (allerdings nicht als PC-Verbindung, sondern zwischen DVD-A/SACD-Spieler und Receiver wurde iLink/Firewire400 mal benutzt, umkopiergeschützte Bitstreams verlustfrei zu übertragen). Da der USB A-Port immernoch weit praktischer und einfacher zu verbauen zu sein scheint als der TB/miniDisplayport-Port, und vor allem billiger, wird auf sehr lange sicht noch weiterhin die meiste Peripherie über USB angebunden werden. TB müsste schon ähnlich günstig werden, um sich durchzusetzen. Ansonsten reicht es, in Zukunft 2 Ports in den Chipsatz zu integrieren (womit Intel sich aber wohl weiterhin Zeit lässt), um Bandbreitenhungrige Anwendungen zufriedenzustellen.
Herdware schrieb:
TB ist überhaupt nicht umständlich. Wie gesagt ist TB letztlich nichts anderes als eine "Verlängerung" von PCIe nach draußen und an dem hängen letztlich sowieso alle Geräte eines modernen PCs. Es ist nur logisch, die dazwischengeschalteten Controller wegzulassen bzw. in die Geräte selbst zu verlagern.
Ich gebe zu, die technische Umsetzung ist derzeit noch aufwändig und teuer. Das ergibt sich einfach daraus, die PCIe-Schnittstelle mit ihren hohen Datenraten für den direkten Anschluss externer Geräte tauglich zu machen. Aber die Technik entwickelt sich weiter. Vieles, was früher unmöglich oder zumindest absurd teuer gewesen ist, ist heute ein alltäglicher Centartikel. Das war bei USB so und kann auch bei TB so sein.
MNach deiner Logik würden wir die Maus heute immer noch an der RS232-Schnittstelle anschließen, Drucker am Parallelport, Joysticks, Gamepades usw. am speziellen Joystickport usw.
Das alles waren einfachere und billigere Lösungen als USB, die ihren Job vollauf erledigt haben.
Warum ist TB eigentlich noch so teuer, wenn man doch nach deiner Argumentation eigentlich keine komplexe Chiplogik braucht bzw. diese in die Geräte integrieren kann? Bisherbraucht man stattdessen auch noch teuere Chips, die schwer auf die Mobos zu bringen sind. imho hat sich USB gegenüber früheren seriellen/paralellen Schnittstellen hauptsächlich deshalb durchgesetzt, weil diese am PC (speziell am Notebook, ohne USB wären Ultrabooks unmöglich) zu viel Platz verbrauchen, nicht weil so viele Geräte unbedingt die Bandbreite brauchen. Und natürlich, weil die Idee ein Stecker für alles eine gute ist.
Herdware schrieb:
Wie gesagt hängt der SATA-Controller heute schon ebenfalls an PCIe. Also kann man jedes SATA-Gerät problemlos auch an TB hängen und zwar ohne die Nachteile wie bei externen USB-Laufwerken, wo der Datenstrom extra durch ein nicht dafür optimiertes Protokoll "gezwängt" und hin- und her konvertiert werden muss.
SATA hängt meistens nicht an PCIe, sondern am Chipsatz selbst und kann eben ohne Probleme mit einem einfachen Kabel in eSATA umgewandelt werden. SATA Express enthält auch immernoch das SATA 6Gb/s-Signal un benuzt für die 8Gb/s-per-PCIe3.0-Variante den normalen SATA-Stecker. PCIe-direkt wird also als Ergänzung, nicht als Ersatz für SATA herangezogen, da SATA 6Gb/s für alle Anwendungen außer SSDs in der nächsten Zeit noch dicke ausreicht.