Moep89 schrieb:
Wie wärs damit einfach EINE Schnittstelle zu haben, die alles kann. Keine Sonderwege, keine Ausnahmen. Dann braucht man maximal wirklich die Versionsnummer oder etwas ähnliches und die Sache ist erledigt. Wenn man aber die alternate Modes nur optional macht, ist die Verwirrung kein Wunder.
Das ganze hat schon einen Sinn, und zwar sogar zwei gewaltige:
1. Kosten. Eine Schnittstelle, die alles können muss, braucht wesentlich teurere Hardware als einer, der nicht alles braucht.
2. Energie. Ein Chip, der alles können muss, ist komplexer und braucht wesentlich mehr Strom.
andr_gin schrieb:
Ein Standard ist zwar schön und gut aber die Frage ist ob das neue Fast Charging mit den herstellerspizifischen Lösungen mitkommt. Gerade Huawei ist mit SuperCharge hier meilenweit voraus und zwar nicht nur was die Ladegeschwindigkeit sondern auch was die Temperaturentwicklung angeht. Auch jetzt schon sollte jedes Markennetzteil jedes Smartphone mit 5V 2A laden können. Ich glaube erst an den neuen Standard wenn einmal die Ladeperformance in dernPraxis demonstriert wird.
Interessant ist, dass hier kein einziges Wort über die benutzten Spannungen verloren wird. Ich habe hier ein älteres USB 2.0 konformes USB Ladegerät, das einem 10000mAh China Smartphone beilag und damals schon intelligent die Spannung je nach Gerät ausgibt. "Normale" Geräte werden mit 5V und entweder 1A oder 0,5A versorgt, und an das China Smartphone wird 1A mit 12V ausgegeben. Die neuen Power Delivery Spezifikationen beschreiben ja auch solche optionalen Spannungen.
Ltcrusher schrieb:
Gibt es eigentlich verlässliche Aussagen zum Thema schnelles Laden und Akku?
Es geistert ja das Ding rum, daß schnelles Laden den Akku schädigt.
Jein, nicht zwingend. Das Laden von Li-Ion oder LI-Po Akkus ist ziemlich komplex. Erst mal kurz Strom "reinmorsen", dann langsam anfangen kontinuierlich zu laden, die Stromstärke dann steigern und wieder absenken wie bei einer Parabel, und zum Schluss eine Art "Erhaltungsladung, um den Akku vollzubekommen. Das ist jetzt aber nur ganz grob ausgedrückt. Wichtig dabei ist, dass die Laderegelung jederzeit Kapazität und Füllstand weiss. Also ein Wechseln des Akkus bei einem Smartphone ist für die Haltbarkeit der Zellen eher kontraproduktiv. Das ist auch mit ein Grund, wieso die meisten Hersteller ihre Akkus fest verbauen: um die maximalen Ladezyklen des Akkus nicht durch Unwissenheit von Akkuwechslern runterzusetzen.
Und was auch wesentlich den Akku schädigt ist die Temperatur. Wird der Akku beim Laden zu heiß, wird er geschädigt. Ich hab schon drei Original Akkus nur durch kabelloses Induktionsladen in meinem Lumia 950 geschädigt. Durchs induktive Laden wird der Akku so sehr warm, dass nach zwanzig, dreißig Ladezyklen die Kapazität sehr stark zurückging. Ich denke mal die Induktionsspule und der Akku sind beim 950er Lumia zu nah zusammen. Mit meinem Lumia 1020 PureView mit Qi Ladeschale wurde der Akku nicht so beschädigt. Da ist aber viel Plastik zwischen Akku und Spule. Geladen wurde und wird mit einem Fatboy Ladekissen (Nokia Qi Ladepad).