mike_sierra schrieb:
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Mein call to power konnte ich nach 3 jahren wegschmeissen, da Loki bankrot ging und damit mein Spiel nicht mehr an die neuen redhat Releases angepasst wurde.
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Mein Fifa 2004 für Windows XP konnte ich nach dem Update auf Vista auch wegschmeißen - sorry, aber Windows ist nicht absolut abwärtskompatibel, auch mit Kompatibilitätsmodus nicht.
Zehkul schrieb:
Was ist denn unter Steam geschnittener, als es die deutsche Version eh schon ist?
Ich darf als Volljähriger in Deutschland sowohl alle USK18-Titel, als auch alle indizierten, nicht geprüften oder gerichtlich geprüften Spiele spielen, sofern sie nicht wegen Straftatbeständen wie Volksverhetzung (Wolfenstein) beschlagnahmt sind. Verstöße gegen das Jugendschutzrecht sind dabei vollkommen irrelevant, sie betreffen nur die Werbung und öffentliche Sichtbarkeit (öffentliches Regal). So wie ich mir jeden Hardcoreporno kaufen darf, darf ich mir auch die US-Version von Doom xyz völlig legal kaufen, ich muss es eben nur in einem nicht öffentlichen Ab-18-Bereich tun. Einen solchen Bereich gibt es bei Steam nicht, weshalb es dort für Rechner an einer deutschen IP-Adresse nur Software gibt, die in Deutschland öffentlich beworben werden darf und somit ab 16 freigegeben ist.
thes33k schrieb:
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Ich bin dafür, dass Steam für linux vernünftig umgesetzt wird, aber ich glaube einfach nicht, dass sich das rentiert. ...
Zumindest solange das Grafiktreiberleistungsproblem auf Linux besteht, lohnen sich Spiele nicht. Dass andere proprietäre Software gescheitert ist (Adobe Flashplayer war aber imho der einzige Versuch eine proprietäre Desktop-Software erfolgreich auf Linux zu etablieren), ligt imho eher daran, dassdie Zielgruppe ganz einfach zu klein ist und der Großteil dieser Zielgruppe bereit ist, dann doch Windows zu nutzen, wenns auf Linux nicht klappt. Die ganze Abhängigkeitentheorie ist eben doch nur Theorie, ernsthafte Desktop-Zielgruppen für Linux hat es bisher nur an Bürodesktops in Behörden und Verwaltungen gegeben und da ist Linux auch durchaus öfter mal vertreten (weltweit).
thes33k schrieb:
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Es gibt genügend Studien mittlerweile, die aufzeigen, dass es im Bezug auf Sicherheit keine signifikanten Unterschiede zwischen closed und opensource software gibt.
Naja, was für Studien, von wem, wie vertrauenswürdig - bei dem Thema würde ich immernoch sagen: Nichts genaues weiß man nicht. Solange ein Großteil der OSS auch auf Obscurity setzt dürfte der Unterschied für den Anwender bzw. den Admin auch nicht groß sein, bei Full-Disclosure-Software (OpenBSD) sehe ich aber einen Vorteil, weil ich, mal als Vergleich, gern seit einer Woche aus der tagesschau weiß, dass die EC-Zahlsysteme der meisten Supermärkte bequem von zu Hause geknackt werden können und ein Update erst in ein paar Wochen erfolgen wird. Ich habe mein Verhalten entsprechend angepasst und zahle derzeit nur bar an der Kasse und bin froh, dass mir diese Information nicht verheimlicht wurde, nur damit statt 20.000 nicht 25.000 Kriminelle Programmierer davon wissen.
thes33k schrieb:
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Je nachdem wie ich das Opfer angreife, kann man mittlerweile auch ohne größere Probleme Benutzerkonten unter linux missbrauchen. Oder ist dein Mainbenutzer nicht in sudoers? Genauso wie ich unter den gängigen Distributionen die Sicherheit erhöhen kann, indem ich meinen Nutzern Rechte wegnehme, kann ich das auch mit meinem Windows Account tun.
Großteils zwar richtig, aber nur weil ein Bentzerkonto in sudoers, kann ich dieses Konto noch nicht "misbrauchen" - ich nehme mal an, mit Misbrauchen meinst du im System rumpfuschen. Bei Windows Vista kann ich das auch nciht, bei Windows 7 hingegen schon, sofern die UAC-Sicherheitseinstellungen nicht nach der Installation bewusst auf maximale Sicherheit geändert werden.
Naja, man kann jedenfalls mit Windows vergleichbar sicher unterwegs sein wie mit Linux, wenn man die Konfiguration verändert, das ist richtig. Auch wenn ich auf Windows als Hauptbenutzer einen "Standardnutzer", also nicht in der Administratorengruppe, nutze, weil mir eine Passwortabfrage vor systemweiten Programminstallationen oder anderen Systemeingriffen lieber ist, als ein OK-Klick, falls ein Kumpel mal an meinem Rechner auf Kinox geht, während ich auf Klo bin, und der Webbrowser da "den neuesten Flashplayer" anbietet. Bei nem Sudoer auf Linux kommt immer eine Passwortabfrage.
P.S.
Linux ist auf dem Heim-Desktop nicht nur wegen fehlenden Hochglanzspielen so unbeliebt, sondern auch weil die 99% raubkopierten Photoshop-Installationen nicht so gut drauf laufen, wie auf Windows.
P.P.S.
Und dass Adobe an Linux scheitert liegt einfach daran, dass die Programmierer von Adobe extrem merkwürdig sind. Siehe Mac OS X HFS+ case sensitive: Vor der Veröffentlichung von Jaguar gibt Apple erstmals bekannt für HFS+ case sensitivity einzuführen, damit man die offizielle Bezeichnung UNIX für Mac OS X verwenden darf (ohne gibts die nicht). Mit Jaguar wird das auch als Option beim Formatieren auf den Markt gebracht. Nach und nach überprüfen alle Anbieter von Software für Mac ihren Code auf Fehler bei der Groß und Kleinschreibung, nur Adobe nicht. 2005 ist Adobe-Software die einzige Software, die auf einem HFS+ case sensitive Laufwerk nicht läuft, also machen sich Privatanwender auf Suche nach lösungsmöglichkeiten und zwei Monate später ist die Lösung für Photoshop im Netz: In einer Config-Datei müssen ca. 90 Pfadverweise wegen falscher Groß- und Kleinschreibung geändert werden und fertig ist... Also ich weiß nicht, ob ich Adobe-Programmierer faul nennen darf, mir fallen da noch schlimmere Wörter ein, aber die behalt ich lieber für mich...