Abe81 schrieb:
Alleine mit dem Prävalenzfehler zu kontern reicht schon aus, um diesen gut belegten Zusammenhang zu einem Artefakt im Meer von Faktoren zu machen, die zu einem Amoklauf führen.
Hui, jetzt kommen die Fachleute, finde ich gut
Ja Du hast so gesehen unzweifelhaft recht, aber ich bezweifle ein wenig ob genügend Teilnehmer der Diskussion hier über das nötige Wissen in Statistik verfügen um mit derlei Fachbegriffen umgehen zu können. Daher mein Vorschlag: Keep it simple.
Ist nicht böse gemeint gegenüber all den Usern hier, ich persönlich hab auch keine Ahnung von vielen Dingen
Abe81 schrieb:
Damit stapelt man auch zu hoch und die allzu interessierten Verteidiger solcher Spiele haben es sehr einfach, selbst mit ihren Erstsemester-Reizwörtern der Diagnostik (Validität, Reliabilität).
Ich glaub diese beiden Begriffe habe ich in dem Thread irgendwo genannt um eine Studie zu kritisieren, deren Ergbnisse von "Computerbild" stark vereinfach wiedergegeben wurden und die hier im Thread so manches Mal als unzweifelhafter Beleg gegen alle anderen Studien (egal ob sie das selbe untersucht haben oder nicht) angeführt wurde.
Da wurde ohne die Orignalstudie auch nur angesehen zu haben eine Googlesuche nach dieser einen Studie (welche dann so elaborierte Quellen ausgeworfen hat wie "Computerbild", "PCGames" und "Focus") als Beleg dafür genommen, dass es in der Forschung zum Thema keine Ergebnisse gäbe.
Abe81 schrieb:
Warum mit der Kritik erst beim Amoklauf ansetzen? Als wäre das das drängende Problem an solchem Schund. Die Frage ist ja, was von einer Kultur zu halten ist, in der sowas produziert, konsumiert und verteidigt wird.
Liberal wäre da das einzig gute, was man über eine solche Kultur sagen könnte. Die Frage ist also, was für Sozialcharaktere eine solche Kultur
reproduziert. Solche, bei denen die
F-Skala ausschlagen würde.
Ich kenne die F-Skala zwar, mir fehlt aber das Fachwissen um den Zusammenhang zur Befürwortung solcher Spiele zu verstehen. Aber dem Übrigen kann ich nur zustimmen. Seit gut 10 Seiten in diesem Thread weise ich auf die tiefergehende Frage hin was eigentlich mit der Gesellschaft los ist dass es scheinbar ein Bedürfnis gibt, seinen Unterhaltungsdrang mit solchen Spielen zu stillen.
iN00B schrieb:
"We say ‘yes, it is a game about killing people’"- also wie hunderte andere auch! Postal 1 und 2 sind zwei der humorvollsten Spiele überhaupt gewesen, extrem selbstironisch und auch sonst gar nicht mal so übel gemacht.
Hatred soll ja gerade nicht ironisch sein sondern laut Entwickler ein tolles Spiel in welchem man endlich mal seinen "Menschheitshass" ausleben darf und sich endlich auf die Suche nach "Opfern" begiebt.
iN00B schrieb:
Ich habe eher Angst vor Leuten, die solche Verbote durchsetzen, da bei ihnen Phantasie und Empathie offensichtlich grob entgleist sind.
Ich kann mir einen Amoklauf glücklicherweise in meiner Phantasie nicht mal richtig vorstellen, und das ist auch ganz gut so.
Meine Emphatie soll entglitten sein weil ich gegen Amoklauf-Simulatoren bin? Mal ehrlich, weißt Du überhaupt was Emphatie bedeutet? Wo ist denn die Emphatie des Spielers solcher Games mit den Opfern von Amokläufen?
Rosa Drache schrieb:
Yeah was für ein supergeiles Game!!! Muss ich unbedingt haben, hoffentlich kann man auch Kinder abschlachten und Schwangere aufschlitzen. Wäre krass mit nem Flammenwerfer inne Menschenmenge zu halten oder mit nem Auto durch die Innenstadt... herrlich!
Bin mir grad nicht sicher ob das Ernst sein soll oder Ironie?
UltraWurst schrieb:
Wenn du hier diskutieren willst, musst du die Argumente/Fakten schon auf den Tisch legen.
Du kannst nicht einfach von Ergebnissen irgendwelcher Studien erzählen, und dann erwarten, daß das irgendjemand für voll nimmt.
Auch kannst du nicht erwarten, daß sich Leute hier erstmal 20 Stunden durch irgendwelches Material lesen, welches du hier noch nicht mal verlinkt hast.
Ok, niemand will sich stundenlang irgendwelches Material durch lesen, hab ich vollstes Verständniss für. Aber dann darf ich doch erwarten dass man mir eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieses Materials glaubt. Andernfalls müsste man in der Diskussion praktisch alle relevanten Forschungsergebnisse ignorieren (weil sie niemand lesen will aber geglaubt werden sie auch nicht wenn man sie nicht selbst gelesen hat), was dazu führen würde dass die Diskussion nicht über wildes Spekulieren im leeren Raum hinaus kommt.
Ürigens gibt es die meisten Fachpublikationen nicht einfach so im Internet ab zu rufen. Wenn, dann meistens nur im geschützten Bereich einer Fachzeitschrift, daher kann ich das Meiste hier gar nicht verlinken.
UltraWurst schrieb:
Das wäre dann auch der Beweis dafür, daß viele Studien auf dem Gebiet wissenschaftlich alles andere als wasserdicht sind. Wenn eine Studie sagt "Gewalt in Videospielen führt zu mehr Gewalt in der Gesellschaft." und eine andere Studie das exakte Gegenteil, dann ist mindestens eine dieser beiden Studien falsch.
Was kein Grund ist einer von "Computerbild" veröffentlichten Studie gegenüber einer Studie die in "Public Opinion Quarterly" publiziert wurde den Vorrang zu geben
Turrican101 schrieb:
Wenn überhaupt, dann haben Videospiele eher nen Einfluss WIE jemand amokläuft, aber nicht OB er das tut.
Über diesen Punkt sind wir doch längsdt hinaus. Niemand beezweifelt dass Spiele allein keinen Amokläufer auf jemandem machen. Dass entsprechende Spiele aber bei entsprechenden Personen dazu geeignet sein könnten die Grenze zur Tatausführung zu überschreiben ist halt ebenso unzweifelhaft.