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News Valve verbannt Amok-Shooter „Hatred“ von Steam Greenlight

Rosa Drache schrieb:
Wäre krass mit nem Flammenwerfer inne Menschenmenge zu halten oder mit nem Auto durch die Innenstadt... herrlich!

wie ich das bei GTA2 geliebt habe.
jeh größer die Menschenmenge, desto mehr Spaß hats gemacht.

getreu dem Motto: Frauen und Kinder zuerst! :p
 
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Mal abgesehen davon, dass der Zusammenhang von virtueller und real ausgeübter Gewalt sehr gut belegt ist, gehen Verteidiger dieses Zusammenhangs argumentativ in eine falsche Richtung. Alleine mit dem Prävalenzfehler zu kontern reicht schon aus, um diesen gut belegten Zusammenhang zu einem Artefakt im Meer von Faktoren zu machen, die zu einem Amoklauf führen.

Damit stapelt man auch zu hoch und die allzu interessierten Verteidiger solcher Spiele haben es sehr einfach, selbst mit ihren Erstsemester-Reizwörtern der Diagnostik (Validität, Reliabilität). Warum mit der Kritik erst beim Amoklauf ansetzen? Als wäre das das drängende Problem an solchem Schund. Die Frage ist ja, was von einer Kultur zu halten ist, in der sowas produziert, konsumiert und verteidigt wird. Liberal wäre da das einzig gute, was man über eine solche Kultur sagen könnte. Die Frage ist also, was für Sozialcharaktere eine solche Kultur reproduziert. Solche, bei denen die F-Skala ausschlagen würde.
 
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Ich hab zu Michael Kunczik leider nur das hier aus dem Jahr 2010 gefunden: http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationsliste,did=165440.html

Jeder den es Interessiert kann sich das ja mal durchlesen. Im prinzip ist die Aussage, dass man keine genaue Aussage treffen kann. Mediengewalt ist allenfalls ein Faktor und es ist nicht nachgewiesen ob und inwiefern gewalthaltige Spiele Auslöser für aggressives Verhalten sein können. Zudem wird betont, dass die eigenen Erfahrungen mit Gewalt im sozialen Umfeld die Wirkung von Mediengewalt erhöhen.

Was ich daraus schließe hat meine Meinung nicht verändert. Mündige Erwachsene die voll im Leben stehen (welche die Zielgruppe von FSK 18 Spielen/Filmen sind) haben relativ wenig, wenn nicht sogar gar nichts zu befürchten wenn sie solche Spiele/Filme konsumieren.
 
Wenn überhaupt, dann haben Videospiele eher nen Einfluss WIE jemand amokläuft, aber nicht OB er das tut. Da muss man sich nochmal im Klaren sein, dass ein Amoklauf neben nem Selbstmordbombenanschlag das Schlimmste ist, was ein Zivilist überhaupt tun kann und ist noch Welten über nem einfachen geplanten Mord einzuordnen. Sowas passiert nicht, bloß weil jemand Videospiele spielt.

Aber jemand kann sich evtl. Gedanken machen ob er dabei nen coolen schwarzen Anzug wie Neo in Matrix trägt oder ob er zwei Pistolen oder doch lieber ne Schrotflinte benutzt, wobei es da schon kompliziert wird, das so umzusetzen.
 
Abe81 schrieb:
Alleine mit dem Prävalenzfehler zu kontern reicht schon aus, um diesen gut belegten Zusammenhang zu einem Artefakt im Meer von Faktoren zu machen, die zu einem Amoklauf führen.
Hui, jetzt kommen die Fachleute, finde ich gut :)
Ja Du hast so gesehen unzweifelhaft recht, aber ich bezweifle ein wenig ob genügend Teilnehmer der Diskussion hier über das nötige Wissen in Statistik verfügen um mit derlei Fachbegriffen umgehen zu können. Daher mein Vorschlag: Keep it simple.

Ist nicht böse gemeint gegenüber all den Usern hier, ich persönlich hab auch keine Ahnung von vielen Dingen ;)

Abe81 schrieb:
Damit stapelt man auch zu hoch und die allzu interessierten Verteidiger solcher Spiele haben es sehr einfach, selbst mit ihren Erstsemester-Reizwörtern der Diagnostik (Validität, Reliabilität).
Ich glaub diese beiden Begriffe habe ich in dem Thread irgendwo genannt um eine Studie zu kritisieren, deren Ergbnisse von "Computerbild" stark vereinfach wiedergegeben wurden und die hier im Thread so manches Mal als unzweifelhafter Beleg gegen alle anderen Studien (egal ob sie das selbe untersucht haben oder nicht) angeführt wurde.
Da wurde ohne die Orignalstudie auch nur angesehen zu haben eine Googlesuche nach dieser einen Studie (welche dann so elaborierte Quellen ausgeworfen hat wie "Computerbild", "PCGames" und "Focus") als Beleg dafür genommen, dass es in der Forschung zum Thema keine Ergebnisse gäbe.

Abe81 schrieb:
Warum mit der Kritik erst beim Amoklauf ansetzen? Als wäre das das drängende Problem an solchem Schund. Die Frage ist ja, was von einer Kultur zu halten ist, in der sowas produziert, konsumiert und verteidigt wird. Liberal wäre da das einzig gute, was man über eine solche Kultur sagen könnte. Die Frage ist also, was für Sozialcharaktere eine solche Kultur reproduziert. Solche, bei denen die F-Skala ausschlagen würde.
Ich kenne die F-Skala zwar, mir fehlt aber das Fachwissen um den Zusammenhang zur Befürwortung solcher Spiele zu verstehen. Aber dem Übrigen kann ich nur zustimmen. Seit gut 10 Seiten in diesem Thread weise ich auf die tiefergehende Frage hin was eigentlich mit der Gesellschaft los ist dass es scheinbar ein Bedürfnis gibt, seinen Unterhaltungsdrang mit solchen Spielen zu stillen.

iN00B schrieb:
"We say ‘yes, it is a game about killing people’"- also wie hunderte andere auch! Postal 1 und 2 sind zwei der humorvollsten Spiele überhaupt gewesen, extrem selbstironisch und auch sonst gar nicht mal so übel gemacht.
Hatred soll ja gerade nicht ironisch sein sondern laut Entwickler ein tolles Spiel in welchem man endlich mal seinen "Menschheitshass" ausleben darf und sich endlich auf die Suche nach "Opfern" begiebt.

iN00B schrieb:
Ich habe eher Angst vor Leuten, die solche Verbote durchsetzen, da bei ihnen Phantasie und Empathie offensichtlich grob entgleist sind.
Ich kann mir einen Amoklauf glücklicherweise in meiner Phantasie nicht mal richtig vorstellen, und das ist auch ganz gut so.

Meine Emphatie soll entglitten sein weil ich gegen Amoklauf-Simulatoren bin? Mal ehrlich, weißt Du überhaupt was Emphatie bedeutet? Wo ist denn die Emphatie des Spielers solcher Games mit den Opfern von Amokläufen?

Rosa Drache schrieb:
Yeah was für ein supergeiles Game!!! Muss ich unbedingt haben, hoffentlich kann man auch Kinder abschlachten und Schwangere aufschlitzen. Wäre krass mit nem Flammenwerfer inne Menschenmenge zu halten oder mit nem Auto durch die Innenstadt... herrlich!
Bin mir grad nicht sicher ob das Ernst sein soll oder Ironie?

UltraWurst schrieb:
Wenn du hier diskutieren willst, musst du die Argumente/Fakten schon auf den Tisch legen.
Du kannst nicht einfach von Ergebnissen irgendwelcher Studien erzählen, und dann erwarten, daß das irgendjemand für voll nimmt.
Auch kannst du nicht erwarten, daß sich Leute hier erstmal 20 Stunden durch irgendwelches Material lesen, welches du hier noch nicht mal verlinkt hast.
Ok, niemand will sich stundenlang irgendwelches Material durch lesen, hab ich vollstes Verständniss für. Aber dann darf ich doch erwarten dass man mir eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieses Materials glaubt. Andernfalls müsste man in der Diskussion praktisch alle relevanten Forschungsergebnisse ignorieren (weil sie niemand lesen will aber geglaubt werden sie auch nicht wenn man sie nicht selbst gelesen hat), was dazu führen würde dass die Diskussion nicht über wildes Spekulieren im leeren Raum hinaus kommt.

Ürigens gibt es die meisten Fachpublikationen nicht einfach so im Internet ab zu rufen. Wenn, dann meistens nur im geschützten Bereich einer Fachzeitschrift, daher kann ich das Meiste hier gar nicht verlinken.

UltraWurst schrieb:
Das wäre dann auch der Beweis dafür, daß viele Studien auf dem Gebiet wissenschaftlich alles andere als wasserdicht sind. Wenn eine Studie sagt "Gewalt in Videospielen führt zu mehr Gewalt in der Gesellschaft." und eine andere Studie das exakte Gegenteil, dann ist mindestens eine dieser beiden Studien falsch.
Was kein Grund ist einer von "Computerbild" veröffentlichten Studie gegenüber einer Studie die in "Public Opinion Quarterly" publiziert wurde den Vorrang zu geben ;)

Turrican101 schrieb:
Wenn überhaupt, dann haben Videospiele eher nen Einfluss WIE jemand amokläuft, aber nicht OB er das tut.
Über diesen Punkt sind wir doch längsdt hinaus. Niemand beezweifelt dass Spiele allein keinen Amokläufer auf jemandem machen. Dass entsprechende Spiele aber bei entsprechenden Personen dazu geeignet sein könnten die Grenze zur Tatausführung zu überschreiben ist halt ebenso unzweifelhaft.
 
Acrylium schrieb:
Ok, niemand will sich stundenlang irgendwelches Material durch lesen, hab ich vollstes Verständniss für. Aber dann darf ich doch erwarten dass man mir eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieses Materials glaubt.[…]

Ürigens gibt es die meisten Fachpublikationen nicht einfach so im Internet ab zu rufen. Wenn, dann meistens nur im geschützten Bereich einer Fachzeitschrift, daher kann ich das Meiste hier gar nicht verlinken.

dann nenne doch bitte mal deine quellen beim namen. du hast soweit ich gesehen habe noch keine genannt, immer nur "es gibt sie, aber nicht einsehbar". aber du hast einsicht in diese studien? warum werden sie denn unter verschluss gehalten und nur in lückenhaften ansätzen veröffentlicht, die dann scheinbar nur einen falschen schluss zulassen?

wir haben ja scheinbar nicht einmal die chance uns stundenlang einzulesen, wenn die veröffentlichten studien(teile) scheinbar falsch dargestellt werden. und du deine quellen nicht offenlegst.
daher kannst du dann nicht erwarten, dass wir auch das wissen erlangt haben über diese studien, wenn wir die "echten" nicht kennen.

btw. glauben heißt nicht wissen ;)
 
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Acrylium schrieb:
...
Hatred soll ja gerade nicht ironisch sein sondern laut Entwickler ein tolles Spiel in welchem man endlich mal seinen "Menschheitshass" ausleben darf und sich endlich auf die Suche nach "Opfern" begiebt....

Zumindest auf der Greenlight Seite steht unter den Features folgendes:
"- Mad journey into the Antagonist's hateful mind. "

Das könnte dann durchaus interessant umgesetzt werden wie z.b. in Spec-Ops. Was für mich dann der einzige Grund wäre sowas zu spielen, wenn sie damit ernsthaft was vermitteln wollen.
 
Acrylium schrieb:
Dass entsprechende Spiele aber bei entsprechenden Personen dazu geeignet sein könnten die Grenze zur Tatausführung zu überschreiben ist halt ebenso unzweifelhaft.


Das mag sein, aber das verhindert man halt auch nicht, indem man ihm Videospiele wegnimmt. Dann sucht er sich halt was anderes waffenbezogenes als Hobby oder wird erst noch 2x mehr gemobbt, bis er dann durchdreht.
 
Turrican101 schrieb:
Das mag sein, aber das verhindert man halt auch nicht, indem man ihm Videospiele wegnimmt.

Wenn es den finanziert ist und einmal veröffentlicht kommt man auch dran wenn man will. Dank Internet erst recht.
 
iN00B schrieb:
Wird von den Machern eigentlich einmal irgendwo gesagt, dass es ein Amoklaufspiel ist oder wurde das nur wieder von Hirngesexten irgendwo aufgeriffen und auf Planetengröße aufgeblasen... tz tz "We say ‘yes, it is a game about killing people’"- also wie hunderte andere auch! ...
Man ist das traurig, wie hier versucht wird, scheinheilig zu diskutieren! Völlig ohne Konsens, erst mal drauf, erst mal "rebellisch" - *kotz*!!

Ein einfacher Blick auf die HP und da steht alles geschrieben - und ja, es steht da: Töte jeden, dem Du begegnest.

"Hatred is an isometric shooter with disturbing atmosphere of mass killing, where player takes the role of a cold blood antagonist, who is full of hatred for humanity. It's a horror, but here YOU are the villain. Wander the outskirts of New York State, seek for victims on seven free-roam levels. Fight against law enforcement and take a journey into the antagonist's hateful mind. Gather equipment of the dead ‘human shields’ to spread Armageddon upon society. Destroy everything on your way of hunt and fight back when it's disturbed..."

Freunde der Pro-Fraktion werden wohl Freude strahlend auf den zukünftigen Pädo- und KZ-Simulator hoffen, immer mit der Ausrede (ach Quatsch, sie nennen es ja Argumentation), man sei volljährig und lasse sich nichts verbieten.

Die Macher haben schon viel zu viel Aufmerksamkeit für die perverse Marketingmasche erhalten - traurig und erschreckend, dass es abfärbt und die Befürworter wider besseren Wissens dazu auch noch beitragen.

Genau Dein Ausspruch, dass Du also noch nicht mal weißt, was genau Du da verteidigst, macht mehr Angst, als das ganze Gezeter um dieses geplante Stück Schrott mit der verachtenden ".. ach es ist doch nur ein Spiel!" Mentalität der Macher. :(

Der Inhalt, das Ziel ist hier bestimmend - und das sollte man sich in diesem Rahmen mal ganz konkret vor Augen führen: Es soll "Spaß" am Töten vermitteln. Kein Ermahnen, kein Nachdenken, keine Story, keine zum Nachdenken anregenden Inhalt. Nichts, einfach nichts. Nur Töten ohne Sinn und Verstand mit all den Klischees, die schmutzig daran haften.

Das ist widerlich und keine Verteidigung und Befürwortung wert. Eigentlich noch nicht mal die Berichterstattung.


Fazit:

Lasst uns ein Spiel programmieren, bei dem man Menschen auf Grund ihrer Herkunft und des Glaubens jagt und dann in grausamer Weise tötet. Ach ja, ersetzt Menschen mit "Juden" oder doch einfach mit "Polen" und komm: Ist doch nur ein Spiel!! Hurra.
 
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Blackland schrieb:
Freunde der Pro-Fraktion werden wohl Freude strahlend auf den zukünftigen Pädo- und KZ-Simulator hoffen

Technisch ist das einfach nur ein 08/15-Shooter wie 143646207 andere der letzten 30 Jahre auch, bloß dass man hier halt nicht auf Aliens, Nazis, Roboter, Drogenbosse oder Taliban schiesst. Gameplaymäßig also etwas vollkommen bekanntes und nix besonderes.

Pädosimulatoren und KZ-Spiele usw. sind das nicht und somit was komplett anderes, von daher blödes Argument.
 
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Turrican101 schrieb:
Technisch ist das einfach nur ein 08/15-Shooter wie 143646207 andere der letzten 30 Jahre auch, bloß dass man hier halt nicht auf Aliens, Nazis, Roboter, Drogenbosse oder Taliban schiesst. Gameplaymäßig also etwas vollkommen übliches und nix besonderes.

Doch ist es - es wird das Töten in verschiedenen Ausführungen zelebriert, dazu animiert und aufgefordert - ohne Sinn und Verstand und ohne Ziel. Halt warte, genau das was ich gerade schrieb ist ja das Ziel. Ach gottchen, alles harmlos, sorry. :freak:

"Keine Kompromisse, keine Gefangenen - töte (brutal wie möglich) alles, was sich dir in den Weg stellt!" Echt jetzt?

Auch €: Nix blödes Argument, denn es geht um das Prinzip des Spieles, Inhalt hat es ja quasi nicht.
 
@Blackland

Wie kann man etwas töten was gar nicht lebt? Es sind einfach nur Pixel, Programmcode oder wenn man es ganz simpel will bewegte Bilder. Ich finde die Saw und Hostel-Rheine eher schlimmer als dieses Spiel.

Ich glaube was viele so aufregt ist das man in diesem Spiel "der Böse" ist. Genau deswegen liebe ich z.B. Game of Thrones weil da eben nicht immer der gute gewinnt und so ist es nun mal auch. In jedem anderen Shooter gewinnen immer die "guten".

Aber wie nun schon oft gesagt wurde wenn es einem nicht passt warum nicht einfach ignorieren? Ich mag auch einige Spiele nicht trotzdem kann es jemand anders mögen wo liegt das Problem...
 
Blackland schrieb:
Lasst uns ein Spiel programmieren, bei dem man Menschen auf Grund ihrer Herkunft und des Glaubens jagt und dann in grausamer Weise tötet. Ach ja, ersetzt Menschen mit "Juden" oder doch einfach mit "Polen" und komm: Ist doch nur ein Spiel!! Hurra.

Ich weiß ja nicht wie viel du nachgedacht hast, aber solche Spiele gibt es doch massenhaft.
Genau da liegt auch das Problem - die Gegner - wie du es bist - argumentieren mit fehlender Story. Rechtfertigt eine vorgegaukelte Story das (virtuelle) Töten? Sehr zweifelhaft.

@Vorredner. Ich schließ mich dir an. Horrorfilme mit echten Menschen sind mMn ein vielfaches schlimmer als Pixelbasierte, virtuelle Abschlachtung. Ich bin mir sicher, Hatred hat auf einige Dustin,Justin und Kevins da draußen einen schlechten Einfluss weil sie sich in ihrem Menschenhass bestätigt fühlen, aber auf die hätte SAW und co. sicherlich einen mindestens genauso schlechten Einfluss. Für den Rest gilt: Wer Hirn hat kann reflektieren und differenzieren. Ganz einfach.
 
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Blackland schrieb:
Der Inhalt, das Ziel ist hier bestimmend - und das sollte man sich in diesem Rahmen mal ganz konkret vor Augen führen: Es soll "Spaß" am Töten vermitteln. Kein Ermahnen, kein Nachdenken, keine Story, keine zum Nachdenken anregenden Inhalt. Nichts, einfach nichts. Nur Töten ohne Sinn und Verstand mit all den Klischees, die schmutzig daran haften.

Besser ist es natürlich, wenn man einen vorgegebenen Sinn und Zweck für das Töten hat wie in Armed Assault/ArmA2/OA/OpA/ArmA3/ArmA2/DayZ SA, nicht wahr? Da wird einem wenigstens schön durch eine Hintergrundgeschichte gesagt, weshalb man jetzt den und den töten darf und warum das gerechtfertigt ist.
 
DeusoftheWired schrieb:
Besser ist es natürlich, wenn man einen vorgegebenen Sinn und Zweck für das Töten hat wie in Armed Assault/ArmA2/OA/OpA/ArmA3/ArmA2/DayZ SA, nicht wahr? Da wird einem wenigstens schön durch eine Hintergrundgeschichte gesagt, weshalb man jetzt den und den töten darf und warum das gerechtfertigt ist.

So isses (siehe mein Beitrag)... Das hat dann den fahlen Nachgeschmack westlicher Meinungsmache im Reallife.
 
Cool Master schrieb:
Wie kann man etwas töten was gar nicht lebt? Es sind einfach nur Pixel, Programmcode oder wenn man es ganz simpel will bewegte Bilder. ...

Ja genau.

Deswegen auch seit Jahren die Diskussionen darüber, ob man Spiele verbieten soll, ob man überwacht und einschränkt - denn es ist ja "nur" ein Spiel. Warum Beschimpfungen und Beleidigungen ahnden, es ist ja nur ein Wort?!

Mensch, es wird nicht begriffen dass genau diese Art Spiele, dieser Art Diskussionen exakt in die Hände spielt, die dann der Politik einen seitenlangen Katalog vorlegen, wie sehr aus Spiel Ernst werden kann und man doch zukünftig bitte alles, was eine (virtuelle) Waffe trägt kategorisch verbieten muss.

Dann ist es vorbei mit Ego- und Action, dann gibt es Sport und Denkspiel auf dem PC! :rolleyes:

Lasst Sex, Drogen, Gewalt auf den heimischen PC/Konsole, drauf gschissen, ist doch nur virtuell und tut doch keinem weh.

Nein, es MUSS unterschieden werden, wo es aufhört, das sollte jedem klar sein. Man muss auch als Spieler zeigen, dass man verantwortungsbewusst reagiert und sehr wohl unterscheiden kann, was "Kunst" ist und was nicht.

Wie gesagt, ich beziehe mich ausschließlich auf die Art, wie man etwas durchführen soll, das eigentliche Prinzip des Spieles.

€: Ja ganz tolle und lächerliche Argumentation: Bei der ArmA-Reihe besteht das Prinzip darin, jeden auf bestialische Weise im Alleingang zu töten den man sieht, keine Gefangenen zu machen und das ausschließlich. Ganz klar. :freak:

Na egal, jedes Spiel mit Waffe kann ich also argumentativ nutzen, um das Hatred-Prinzip durchzusetzen - denn möglich ist es ja grundsätzlich und eigentlich nicht schlimm - Hurra, Hurra, Pixelblut soll fließen.
 
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Blackland schrieb:
J€: Ja ganz tolle und lächerliche Argumentation: Bei der ArmA-Reihe besteht das Prinzip darin, jeden auf bestialische Weise im Alleingang zu töten den man sieht, keine Gefangenen zu machen und das ausschließlich. Ganz klar. :freak:

Es geht darum, daß du sowohl in Hatred als auch in der ArmA-Reihe tötest. Die beiden unterscheiden sich nur durch ihre Hintergrundgeschichte. Die eine rechtfertigt das Töten für dich, die andere nicht.
 
DeusoftheWired schrieb:
Es geht darum, daß du sowohl in Hatred als auch in der ArmA-Reihe tötest. Die beiden unterscheiden sich nur durch ihre Hintergrundgeschichte. Die eine rechtfertigt das Töten für dich, die andere nicht.

Ah, also differenziert man doch, also unterscheidet sich Inhalt und Ziel doch! Interessant. Und richtig: Es gibt Ego-Shooter, da kann man auch ohne virtuellen Tod der Gegner das Spiel vorantreiben, also das Ziel ohne Töten einer (virtuellen) Person erreichen. Bei Hatred - ähm, nöö.

Und natürlich rechtfertigt das eine das Spielprinzip und das andere eben nicht.

Ihr stellt Mordlust, Unfalltod oder Selbstverteidigung ohne Wertung auf eine Stufe und verallgemeinert: Bei jeder Aktion stirbt jemand, also ist es gleich (legal).
 
Ich schmeiß auch mal den Begriff "Uncanny Valley" in die Runde. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass sich Hatred von GTA und Postal, Soldier of Fortune oder auch Fallout unterscheidet. Bei den Spielen ist es immer irgendwie überzeichnet gewesen, trotz guter Grafik noch deutlich realitätsfern; tiefschwarzer Humor eben und im Gesplattere comichaft übertrieben oder gar untertrieben. Bei Hatred wirkt es "zu realistisch" was eben die Abneigung erzeugt - und bei manchen eine seltsame Art von Faszination.
Was mich aber inzwischen schon fast am meisten stört, ist die über allen Zweifel erhabene Haltung der Entwickler (und die ähnliche Pro-Haltung mancher Hardcore-Gamer), aber das hab ich glaub ich vor 10 Seiten schon mal geschrieben ;)
Man muss hier einfach allgemein mal aufpassen, was man machen sollte, und was nicht. In eine kalte Welt so ein Spiel hineinzuveröffentlichen halte ich nun mal für das Falsche. Ich bin überzeugt davon, dass niemand auch nur das geringste verpasst, wenn er dieses Spiel niemals spielt.
 
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