News Verbraucherzentrale Hamburg: Vodafone hat wiederholt Verträge untergeschoben

Hier rennt auch so ein Hausierer von Vodafone rum, unangenehm wollte sich Zutritt verschaffen weil er meinte er müsse die Kabelbuchse begutachten. Dem muss man 5x sagen man braucht nix.
 
Am besten sind die Angebote für Vertragswechsel. Wenn man nicht das Kleingedruckte mehrmals liest, wird man mal gerne auf der Rechnung überrascht. Ist schon echt schlimm geworden. Und wechseln bringt nichts. Das haben die Telekommunikationsunternehmen schon alles mit einkalkuliert, weil die "Söldner" eh nur zwischen den Unternehmen hin- und hergereicht werden.
 
Andy4 schrieb:
Sind die wirklich so dähmlich und wissen nicht, wo die angerufene Nummer gemeldet ist bzw. dass man gar nicht mehr Kunde bei denen ist?
Ich bin zwar auch kein freund von Vodafone, aber was kann denn der Angestellte dafür wenn er vielleicht mit einen nicht aktualisierten Datensatz arbeiten muß?
 
Sooo, kleines Public Service Announcement:
  1. Es handelt sich nicht um ein Bußgeld, sondern um einen zivilrechtlichen Unterlassungsanspruch, den die Verbraucherzentralen quasi in Vertretung der Verbraucher insgesamt geltend machen können.
  2. Das Gericht konnte den Verstoß nicht "direkt bestrafen", sondern nur Strafen für die Zukunft androhen.
  3. Verstößt Vodafone in Zukunft vorsätzlich oder fahrlässig gegen die Unterlassungspflicht, kann das Gericht für jeden Verstoß ein Ordnungsgeld von jeweils bis zu EUR 250.000 festsetzen.
  4. Diese Höchstsumme steht im Gesetz für Unterlassungsverpflichtungen jeder Form, das Gericht konnte kein höheres Ordnungsgeld androhen.
  5. Die im Einzelnen für einen Verstoß festgelegte Höhe des Ordnungsgelds liegt im Ermessen des Gerichts und hängt vom Grad des Verschuldens, eventuell wiederholten Verstößen usw. ab.
  6. Lässt sich Vodafone von den EUR 250.000 dauerhaft nicht abschrecken, kann alternativ der Vorstand in Ordnungshaft genommen werden. Spätestens dann wird es schnell gehen.
Und nach dem langweiligen Jura noch ein Vodafone-Schwank: "Ihre Hausverwaltung hat einen Deal mit Vodafone gemacht, Sie als Mieter müssen jetzt einen Vodafone-Vertrag abschließen" sprach der Herr an der Wohnungstür. Soso.
 
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matti87 schrieb:
Am besten sind die Angebote für Vertragswechsel. Wenn man nicht das Kleingedruckte mehrmals liest, wird man mal gerne auf der Rechnung überrascht.
Echt jetzt? Seit gefühlten 30 Jahren ist das standard... einen Vertrag sollte man sich durchlesen erst recht das kleingedruckt... :freak:
 
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Nicht sehr nett von Vodafone. Und dabei bin ich seit 2006 mit zwei Telefonanschlüssen sowie Mobilfunkvertrag (seit 2015) an sich mit der Leistung von VF recht zufrieden. Muss ich auch sein, da hier sonst die teure Telekom die einzige Alternative darstellt.
 
Ich habe beruflich mit den ganzen Telekommunikationsunternehmen zu tun und muss wirklich sagen, dass Vodafone ganz vorne bei schlechten Service ist, egal ob Festnetz oder Mobilfunk. Da geht es nichtmal nur um die Hotline, auch der Kontakt per Brief endet sehr oft mit "Drohungen" meinerseits. Und inzwischen habe ich nicht mehr die Geduld erst nach dem dritten Anruf oder Brief mit "Konsequenzen" zu drohen, das geht inzwischen richtig schnell und wenn man einiges an Verträgen zum kündigen (bzw. nicht neu abschließen hat) in der Hinterhand, geht das dann meistens recht schnell.
 
ildottore schrieb:
Verstößt Vodafone in Zukunft vorsätzlich oder fahrlässig gegen die Unterlassungspflicht, kann das Gericht für jeden Verstoß ein Ordnungsgeld von jeweils bis zu EUR 250.000 festsetzen.

Danke für deine gute Zusammenfassung. Das verstehen hier viele leider nicht, die Strafe ist für jeden Verstoß fällig. D.h. macht Vodafone das mit 100.000 Kunden, sind das 25.000.000.000 EUR. So viel Gewinn macht Vodafone nun auch wieder nicht nur mit diesem Betrug. Zumal das Rufschädigend ist, definitiv keine Werbung.
 
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Das Problem ist ja, dass man nicht nur Zeit verplempert wenn man sich wehrt. Sondern der Internetanschluss kann ja auch erstmal abgeklemmt werden, weil man den falschen Vertrag ja nicht bezahlen will.
Das ist also nichts anderes als Erpressung und sollte so auch gehandet werden, vor allem zu Homeofficezeiten!
 
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1% des UMSATZES als Strafe pro FALL. Und das war das erste und letzte mal.
 
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Gut, ich hatte auch so eine Fall mit Vodafone. Hab aber damals schnell reagiert, als da eine Vertragsbestätigung kam. Angerufen, und zwar nicht Hotline, sondern direkt. Entsprechend Rambazamba gemacht. Auch Widerruf per Mail raus und es war schnell geklärt.

In der Regel sind das leider übereifrige Telefonisten, die auf die Provision hoffen und denke. Sie kommen damit durch.Leider klappt das auch oft, weil viele dann Fristen verpennen usw.

Die Strafe von 250.000 (bis zu) pro Fall ist in meinen Augen okay.Klar, es ist mies, was da manche Telefonisten abziehen und klar muss Vodafone da endlich ein Riegel vorschieben. Wir leben aber in einen RECHTSSTAAT! Strafen sollen erziehen und schmerzlich sein, aber nicht drakonisch. Und bei 100 oder 1000 Fällen kann so etwas auch schnell schmerzhaft werden für die Firma.

Man muss schon etwas die Relationen wahren. Wir sprechen hier von Schäden im Bereich von Hunderten von Euros schlimmsten Falls. Da sind 000 bis 0000 dran okay. Alles darüber ist blinder Aktionismus.
 
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Nach jahrelanger Erfahrung kann ich nur noch feststellen, dass Vodafone das besschissenste Unternehmen Deutschlands ist 😂

Kündigungen sind raus und ich warte sehnsüchtig auf Vertragsende...
 
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jo89 schrieb:
Mal wieder perfekt eingefädelt. 250k€, Vodafone lacht sich ins Fäustchen und ist gleichzeitig in aller Munde und überall in den Medien.
Warum sollte sich Vodafone ins Fäustchen lachen, wenn ab jetzt bis zu 250k€ pro Fall drohen und es offenbar sehr, sehr viele derartige Vorkommnisse gibt, wenn man sich allein diesen Thread anschaut?
 
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Teralios schrieb:
Man muss schon etwas die Relationen wahren. Wir sprechen hier von Schäden im Bereich von Hunderten von Euros schlimmsten Falls. Da sind 000 bis 0000 dran okay. Alles darüber ist blinder Aktionismus.
Naja, es gibt aber euch Leute welche die Miete oder Stromrechnung nicht mehr zahlen können wenn Vaderfone doppelt abbucht.
Da wirds dann so richtig unlustig.
 
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Mal ernsthaft: Das ist ja unheimlich. Ich bin seit vielen Jahren bei Vodafone (müssten jetzt 6 Jahre sein), sowohl Handy als auch Internet und hatte bisher keine Probleme in der Hinsicht. Aber wenns schon wirklich so viele sind inkl. 250.000€ Strafe... Hatten die nicht auch mal wegen etwas anderem vor kurzem eins auf den Deckel bekommen?
 
Mobilcom Debitel hat solche Dinge übrigens auch drauf. Verträge einfach trotz Kündigung verlängern, oder irgendwelche Packs aktivieren ohne Einverständnis. Ich kann darüber nen Buch schreiben.
 
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Frage mich immer, warum die Staatsanswaltschaft hier nicht, anlassbezogen, auf systematischen Betrug ermittelt.
Sonst sind sie auch nicht schüchtern.
 
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schallundrauch schrieb:
Hatten die nicht auch mal wegen etwas anderem vor kurzem eins auf den Deckel bekommen?
Laut Verbraucherzentrale Hamburg ist das hier das vierte Unterlassungsurteil. Leider scheinen sich die Unterlassungsverpflichtungen immer nur auf einzelne Produkte zu beziehen.

Launebub schrieb:
Mobilcom Debitel hat solche Dinge übrigens auch drauf. [...] Ich kann darüber nen Buch schreiben.
Schreib es hier rein :)
https://www.vzhh.de/missstand-melden
 
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