News Verbraucherzentrale: Klage gegen Preiserhöhung von Amazon Prime erfolgreich

Moin ich wollte auch mal etwas ergänzen. Diese Preiserhöhung war intransparent und unzulässig. Eine Erhöhung von 30% ist nicht mit "wir möchten ein besseres Erlebnis schaffen" vereinbar. Und zusätzlich das mit "obendrauf bekommt ihr Werbung, die ihr mit 60€ im Jahr mehr deaktivieren könnt".

Wofür braucht Amazon mehr Geld? Ohne triftigen Grund ist es für den zu beschützenden (wir) Willkür/Geldgier/kriminell.

Mehr kann ich zu so einem Unternehmen nicht sagen :D
Mittlerweile sind sogar die meisten angebotenen Sachen auch bei AliExpress verfügbar. Dann kaufe ich lieber direkt bei dem Hersteller.
 
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Auf Amazon schimpfen aber in China direkt bestellen :o.
AgentSmith1 schrieb:
Ohne triftigen Grund ist es für den zu beschützenden (wir) Willkür/Geldgier/kriminell.
Jemand macht Dir ein Angebot und Du kannst es annehmen oder ablehnen, daran ist nichts kriminell.
Hier geht es um einen Formfehler bei der Art, wie die Preiserhöhung durchgeführt wurde, nicht um die Preiserhöhung selber.
 
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fdsonne schrieb:
Also entweder der Artikel ist nicht vollständig oder aber die Juristen haben mittlerweile komische Ansichten!?

Ich mein, wie soll das bitte ansatzweise erklärbar sein? Ein wirtschaftlich denkendes Unternehmen entscheidet normalerweise selbst, für welchen Preis es welche Dienstleistung verkauft/vertreibt. Jetzt gerichtlich einfach mit dem lapidaren Satz, Preiserhöhung war unrechtmäßig zu kommen, ist mMn einfach so nicht machbar. Es muss einen Grund gegeben haben um das in der Form so abzubügeln. Bspw. das Thema mit der Werbung in Prime Video - davon steht aber nix im Artikel? Bitte etwas mehr Infos. So wie es da steht, kann ich das kaum glauben. Das würde bedeuten, der Staat definiert ab sofort, was wie viel kosten darf und wenn ihm das nicht passt, wird es gerichtlich weggebügelt?

Es hat in der Vergangenheit ähnliche Urteile gegeben. Ein Unternehmen ist dazu verpflichtet den Kunden darüber zu informieren, dass eine Preiserhöhung ansteht. Erst mit der Kundenzustimmung wird die Erhöhung rechtskräftig. Das hat es beispielsweise schon bei Banken gegeben, die inzwischen in der App, am Geldautomat und per Brief darum bitten, dass man der Preisanpassung zustimmt.

Der Staat bestimmt nicht, was wie viel zu kosten hat, sondern dass ein Kunde dem auch zustimmen muss. Wieso? Es ist eine Vertragsanpassung zwischen zwei Parteien, da reicht es nicht einfach darüber zu informieren, dass die Preise geändert werden. Nebenbei: ich kenne Menschen, die bei manch einem Anbieter nicht zugestimmt haben und immer noch den alten Preis bezahlen.
 
Incanus schrieb:
Auf Amazon schimpfen aber in China direkt bestellen :o.

Jemand macht Dir ein Angebot und Du kannst es annehmen oder ablehnen, daran ist nichts kriminell.
Hier geht es um einen Formfehler bei der Art, wie die Preiserhöhung durchgeführt wurde, nicht um die Preiserhöhung selber.
Wir sind aber nicht bei Kleinanzeigen. Hier geht es um einen service, bei dem der Anbieter mit Absicht eine Politik führt um den Nutzer das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Ich selbst nehme es hin, weil ich trotz Erhöhung einen nutzen ziehen kann.

Der Grund ist das eigentliche problem. Es gibt keinen. Die machen es, weil sie es können, das ist das Negative.
 
Dann triggert es das Herzchen der ganzen Konserven. Liebe alles daran. 😁
 
@Moritz Velten
Auch in Berufung wird Amazon verlieren. Dieser Fall ist ziemlich klar.

Selbst Bankenverträge von vor mehreren Jahren wurden neulich neu bewertet weil die Klausel nicht klar genug war.
Man sollte nicht alles glauben was im Netz steht und schon gar nicht den Großkonzernen. ;)

Mit Verträgen kennen sich Richter aus, oft weiter besser als der AGB Schreiber selbst.
 
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gaelic schrieb:
Häh, amazon hat ungesetzlich gehandelt, deswegen gibts ja eine Klage.
Und von wegen Geschwindigkeit: in AT ist das schon länger durch und Geld gabs zurück. Also wirds in dem Fall auch nicht mehr lange dauern.
Jaja, ich verstehe. Hat sich ungesetzlich verhalten. Natürlich - zumindest in Deutschland....:streicheln:
Es ging mir in meinem (ja, etwas polemischen Post) letztendlich darum, dass der Kunde eigentlich viel näherliegende, direktere Möglichkeiten hat als mit sowas die Gerichte zu beschäftigen (die eh unzweifelhaft überlastet sind). Doch das schnallen wohl viele nicht (siehe Nutzerzahlen). Nicht nur Prime ist dafür ein Beisp.... Netflix, Microsoft, Disney+, Adobe, X etc.

Was meinst du, warum sich diese online-Abo-Modelle insgesamt immer mehr ausbreiten und halten können und sich dann, wenn genug in der Falle sind die Preise hochschrauben? Na? Liegt es vielleicht auch am munter weiterzahlenden Kunden??
So ein Urteil bremst die Entwicklung nur ein wenig und kurzzeitig aus.
 
mf4t4lr schrieb:
Der Kunde hat mit dem Dienstleister einen Vertrag über eine Leistung zu Preis x vereinbart. Die Änderung dieser Kosten ist die Änderung eines wesentlichen Vertragsbestandteils und erfordert die explizite Zustimmung beider Vertragsparteien. Eine Zustimmungsfiktion bei nicht erfolgter Zustimmung ist illegal. Übrigens selbst dann wenn die Vertragsänderung für dich zum Vorteil wäre.

Das ist ja rechtlich und aus Verbraucherschutzsicht auf den ersten Blick durchaus auch sinnvoll. Aber ich weiß trotzdem nicht, ob ich das jetzt gut finden soll. Seit diesem Präzedenzfall mit den Banken nerven mich zwei meiner Kreditinstitute permanent, dass ich irgendwelchen Kleinsterhöhungen in den AGB bitte explizit zustimmen möge, da man ansonsten mittelfristig kündigen müsse.

Wer hat denn bitte Bock von allen möglichen Dienstleistern, mit denen man Dauervertragsverhältnisse eingeht, (von Amazon, über ISP, Bank, Miete, Versicherungen, Streaming, Fitness u.v.m) ständig Post und/oder elektronische Quengelnachrichten zu erhalten? Oder noch blöder, gekündigt zu werden, weil man die Zustimmung vergisst oder die im Spam landet?

Eine rechtzeitige (!), klar formulierte Mitteilung, die dem Kunden Zeit gibt ein opt-out zu den neuen Bedingungen und Preisen zu prüfen war doch eine gute Praxis, die mir mit wenigen Ausnahmen auch gut zu funktionieren schien.

Mit amazon hats nicht die Falschen getroffen, aber ich befürchte längerfristig eine typisch deutsch-bürokratische Verschlimmbesserung.
 
@milliardo Im Idealfall wird es Anbieter geben, die keine Kleinsterhöhungen durchführen und Kunden ansprechen, die genervt sind von Kleinsterhöhungen...
Auch wird man nicht so schnell gekündigt werden, vor allem bei Verträgen die eine Mindestvertragsdauer haben. Da müssen sich die Anbieter wohl entscheiden was sie wollen - lange Bindung oder Möglichkeit der Erhöhung.

Das fast alle Verträge an irgendwelchen Indizes gebunden sind und automatisch jährlich oder noch öfter erhöht werden ist ja auch so ein Auswuchs der wieder eingedämmt gehört.
 
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