News Verivox-Breitbandstudie: Deutsche surfen schneller – doch Spaltung wächst

Was nach meinem Gefühl bei der ganzen MBit-GBit Diskussion zu kurz kommt sind die monatlichen Kosten. Ich kann nur max 30,00 Euro von meiner Rente im Monat für das Internet ausgeben. Dementsprechend ist auch die finanziell begrenzte Geschwindigkeit vorhanden. Kommt noch Miethaus und techn. veralteter Anschluß dazu.(DSL) Da nützt auch nichts das ich in einer Landeshauptstadt wohne. Ist eben so.
 
Wenn Du den Apple Laptop samt Apple Maus verkaufst sollte das einige Monate lang für ein Update des Internet reichen :-)

Spaß beiseite: Es ist in der Frage eine Frage der Wichtung. Dir ist Internet nicht mehr als 30 Euro im Monat wert. Wenn Du wolltest könntest Du mehr dafür frei stellen. Willst Du aber nicht und wird wohl auch niemand von Dir verlangen, denn dafür müsstest Du dann anderswo Geld abzweigen.
 
Habe auf dem Land mehr Bandbreite als in der Stadt. Glasfaserausbau hat uns 1GBit/s per Telekom ermöglicht (nutzen kleineren Tarif) und in der Stadt hat 1&1 mal endlich von 25 MBit/s auf 50 MBit/s angehoben. Ich denke, ohne Bürgersteige aufreißen geht halt nicht mehr oder die Bebauungsdichte ist limitierend.
 
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Ich hab auch von der Telekom 63down 12 Mbit up und bin top zufrieden.
Vodafone würde hier auch 1GBit anbieten aber nein danke :D

Und das auf dem Land :)
 
jackii schrieb:
Naja dann müssten aber die <10% die 1Gibt wollen, auch den 2 stelligen Milliarden Ausbau bezahlen.
Denen 50-100 gut reicht, wollen das verständlicherweise nicht. Über die bisschen teureren Tarife geht das nicht, zumal eh schon viele sagen dass sie zu teuer sind.
Dass es für kleine Gemeinden völlig egal ist, ob sie sich 20 Jahre verschulden und nichts mehr für Bildung und alles andere haben, kann man auch anders sehen.
Warum sollten wenige die Infrastruktur finanzieren? Der Argumentation nach dürfte ja kein Fahrradfahrer eine Straße nutzen sondern nur einen durch Fahrradfahrer finanzierten Radwege oder Steuergelder für Theater und Schwimmbad ausgeben werden da das auch nicht alle nutzen. Infrastruktur gehört nunmal in die Hand der Allgemeinheit Nochmals: dem Staat oder einer Gemeinde kann es egal sein ob Glasfaser in 5,10 oder 15 Jahren refinanziert ist. Die Telekom oder auch jedes andere Unternehmen ist gewinnorientiert und daher durchaus auf möglichst kurze Investitionsspannen aus.
Keine Gemeinde müsste Abstriche bei Bildung machen. Das Netz generiert ja sofort Einnahmen da es vermietet wird. Die Frage ist doch nur wann das Geld wieder drinn ist. Deiner Argumentation kann sich ja keine Gemeinde größere Ausgaben leisten.

Es macht absolut 0 Sinn bei Neubauten weiterhin Kupfer zu verlegen..... Aber genau das passiert und wird gefördert..
 
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Wohne auch nur in einem 4000 Leute Kaff erstaunlich was hier so verfügbar ist 250/40 über Klingeldraht dann noch 200er über Kabel.Die DG hatte auch schon mal Interesse gezeigt. Kann mich nicht beklagen seit 2015 wird hier kontinuierlich ausgebaut.:volllol:
Aber der Nahbereich soll doch jetzt auch ausgebaut werden dann sollte sich das doch wieder ausgleichen.
 
RcTomcat schrieb:
Warum sollten wenige die Infrastruktur finanzieren? Der Argumentation nach dürfte ja kein Fahrradfahrer eine Straße nutzen...

Weil nur Wenige eine spezielle Infrastruktur wollen, die alle Anderen schlicht wenig bis gar nicht nutzen können und wollen. Im Privathaushalt 1000Mbits zu brauchen ist nun mal sehr speziell und nicht so wichtig dass ihnen die Allgemeinheit das bereitstellen müsste. Die anspruchsvollen und lebenswichtigen Dinge wie mehrere 4k Streams gleichzeitig und GTA runterladen geht auch sehr gut mit Kupfer Supervectoring 250Mbits. Fahrradfahrer sind mehr und haben ein berechtigteres Interesse. Meiner Meinung nach, der der allermeisten und damit folglich auch der Politik. Auch sind Straßen nicht nur KFZ Steuerfinanziert, nutzen Radfahrer sie nicht ab, sind viele gleichzeitig nicht nur mit dem Rad sondern auch mit dem Auto unterwegs,..
Natürlich ist Netz Infrastruktur sehr wichtig, gehört gefördert, usw. aber nicht einfach mal so stumpf weit über den allgemeinen(!) Bedarf hinaus. Wäre sonst ja wie Kanäle flächendeckend durch ganz Deutschland anzulegen, weil ein paar gerne mit ihrem Boot bis an ihre Wohnung fahren möchten. Unverhältnismäßig und für die Meisten nicht zu gebrauchen.
RcTomcat schrieb:
Das Netz generiert ja sofort Einnahmen da es vermietet wird.
Viel zusätzliche Einnahmen generiert FTTH nicht. Die meisten die das buchen könnten, nehmen trotzdem nur kleine Bandbreiten. Auch mir und niemandem den ich kenne wäre es auch nur 1€/Mon. Wert über 100 oder 250Mbits zu kommen.
RcTomcat schrieb:
Deiner Argumentation kann sich ja keine Gemeinde größere Ausgaben leisten.
Jap können viele nicht, was ein riesen Problem in allen möglichen Bereichen ist.
Sehr, sehr viele deiner erwähnten Schwimmbäder sind heruntergekommen oder geschlossen worden.

RcTomcat schrieb:
Es macht absolut 0 Sinn bei Neubauten weiterhin Kupfer zu verlegen..... Aber genau das passiert und wird gefördert..
Da weiß ich nichts von und würde mich sehr wundern. Da gab es auch schon vor ner Weile irgendwas zu dass das nicht mehr gemacht werden darf. Vielleicht wenn irgendwo 2 Häuser dazukommen für die dann jeweils über 10k€ anfallen würden. Aber ja Neubaugebiete, usw. gern Glasfaser. Was besser ist, ist ja klar, nur ob man sofort sehr teuer jede Leitung in jedes Haus rausreisen und ersetzen muss, weil ein paar Jungs mehr Speed fordern, aber selbst nicht begründen können wozu das erforderlich sein soll..
 
GINAC schrieb:
Aber der Nahbereich soll doch jetzt auch ausgebaut werden dann sollte sich das doch wieder ausgleichen.

Wird es auch, hier aktuell Kabel bis 400MBit/s verfügbar (wenn auch nicht durchgehend verfügbar), und DSL bis max 250MBit/s, je nach Haus (bei uns bis 100MBit/s, Haus links und rechts SVDSL 175MBit/s max, 1 Straße näher am DSLAM 250MBit/s).
Allerdings wäre mir kein Haus bekannt, welches FTTH hätte.
Was natürlich mir entgegen kommt ist, dass seit dem Ausbau Hybrid wohl nicht mehr angeboten wird hier und wohl viele auf DSL pur gewechselt sind.
 
RcTomcat schrieb:
Infrastruktur gehört nunmal in die Hand der Allgemeinheit

Diese Behauptung ist nunmal falsch und wird durch tausendfache Wiederholung nicht richtiger.

RcTomcat schrieb:
[...] dem Staat oder einer Gemeinde kann es egal sein ob Glasfaser in 5,10 oder 15 Jahren refinanziert ist.

Der Staat sind wird, das Geld müssen wir also erstmal in Form von Steuern und Abgaben bereit stellen.

Du kannst dem Staat gerne Geld in den Säckel werfen "bis der Arzt kommt", ich bin dazu nicht bereit. Ich bezahle soviel wie ich muss, aber nicht mehr. Mir ist es nicht egal, ob ich plötzlich 200 Euro mehr im Monat vom Abgezogen bekomme damit ein ohnehin innerhalb der nächsten 15 Jahre aussterbendes und von der Landkarte verschwindendes Dorf nochmal luxussaniert wird und Glasfaser bis ins Haus bekommt.

Keine Gemeinde müsste Abstriche bei Bildung machen.

Blühende Landschaften? Rofl!

Das Netz generiert ja sofort Einnahmen da es vermietet wird.

Warum sollte es dort wo nichts zu holen ist jemand mieten wollen?

Die Frage ist doch nur wann das Geld wieder drinn ist.

Frage dürfte erstmal sein das Geld für den Ausbau herkommen soll.

Es macht absolut 0 Sinn bei Neubauten weiterhin Kupfer zu verlegen.....

Neubaugebiete versorgt die Telekom schon seit Ende 2016 in der Regel per FTTH. Wer sein Haus billig billig in ein Grundstück in einem bestehenden Wohngebiet errichtet und der Meinung ist dass nun aber unbedingt extra für ihn Glasfaser gelegt werden müsste der kann sich seinen ganz persönlichen Wunsch gerne erfüllen lassen indem er die Kosten dafür übernimmt. Mehr Breitband für Mich existiert genau dafür.

tldr die Rechnung will bezahlt werden und einige wenige mit Sonderwünschen würden gerne sehen dass VIER ALLE ihre Sonderwünsche bezahlen. Nachvollziehbar, aber nicht wünschenswert.

jackii : Neubaugebiete werden seit 2017 von Telekom in der Regel per Glasfaser versorgt. Einzelne Häuser (Lückenschluß) in bereits vorhandener Bebauung natürlich nur mit der jeweils kostengünstigsten Lösung.
Das von den üblichen Verdächtigen immer wieder herbei phantasierte angebliche Verbot gibt es in dieser Form afaik bisher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hayda Ministral schrieb:
Diese Behauptung ist nunmal falsch und wird durch tausendfache Wiederholung nicht richtiger.

Definiere falsch. Nenne mir ein Beispiel wo Privatisierung für den Kunden und die Angestellten zu besseren Bedingungen geführt hat! Privatisieren ist ein politischer Wille, der nicht immer mit Vernunft begründet werden kann. Ein Staatsunternehmen, was nebenbei noch anständige Löhne für seine Bediensteten zahlt, ist allerhöchten der Dividende weniger ein Dorn im Auge.

Hayda Ministral schrieb:
Neubaugebiete versorgt die Telekom schon seit Ende 2016 in der Regel per FTTH. Wer sein Haus billig billig in ein Grundstück in einem bestehenden Wohngebiet errichtet und der Meinung ist dass nun aber unbedingt extra für ihn Glasfaser gelegt werden müsste der kann sich seinen ganz persönlichen Wunsch gerne erfüllen lassen indem er die Kosten dafür übernimmt.
Erstens ist es ökonomisch wie ökologisch Schwachsinn, die Landschaft noch mehr zu zubauen, Stichwort "grüne Wiese", zweitens muss mancher aus blanker Not "billig, billig" bauen. Dein Aussage hört sich sehr arrogant an!
 
0815burner schrieb:
Erstens ist es ökonomisch wie ökologisch Schwachsinn, die Landschaft noch mehr zu zubauen, Stichwort "grüne Wiese"

Neubaugebiete also verbieten? Habe ich Dich da richtig verstanden?

zweitens muss mancher aus blanker Not "billig, billig" bauen.

Das ist nichts ehrenrühriges. Aber dann muss man eben auch mit dem leben was man vorfindet. "Wasch mich" (gibt mir ein billiges Baugrundstück mitten in der Stadt) "aber mach mich nicht nass" (aber dann bitte mit der Infrastruktur nach dem Standard den Neubaugebiete erhalten und der sie unter anderem so teuer macht) funktioniert eher nicht.
 
Nein, da hast du mich nicht richtig verstanden. Die grüne Wiese soll nicht verboten werden, es sollte aber dahin gesteuert werden, das bestehender Platz besser ausgenutzt wird.
Bei mir um die Ecke stehen noch, trotz gehobener Bebauung hier, alte Franazosenkasernen, als Ruinen, mit teilweise metergoßen Dachlöchern rum und ein Kilometer weiter wird gestritten, das ein Naturschutzgebiet aufgehoben wird, da ja Bauraum fehlt. Da muss man sich doch an den Kopf fassen! Übrigens wird 50m neben der letzen Kaserne gerade eine der letzen Grünflächen mit einem Appartment-Haus bebaut.

Mir wäre auch neu, das Baulücken in der Stadt besonders günstig wären. Ich denke, der Grund für den Neubau auf der grünen Wiese ist, das in der der Stadt nicht so frei gebaut werden kann. Manchmal müsste auch erst teuer Altbestand abgerissen werden (wie bei der Kaserne) und viele wollen auch ins Neubaugebiet, da gerade in etwas abgewirtschafteten Lagen, der Wert der Immobilie erst mal schlechter ist. (Neubau in gealterter Lage).
 
Zuletzt bearbeitet:
0815burner schrieb:
Nein, da hast du mich nicht richtig verstanden. Die grüne Wiese soll nicht verboten werden, es sollte aber dahin gesteuert werden, das bestehender Platz besser ausgenutzt wird.
Bei mir um die Ecke stehen noch, trotz gehobener Bebauung hier, alte Franazosenkasernen, als Ruinen, mit teilweise metergoßen Dachlöchern rum und ein Kilometer weiter wird gestritten, das ein Naturschutzgebiet aufgehoben wird, da ja Bauraum fehlt.

Das sind natürlich falsche Weichenstellungen. Aber in Bezug auf die Diskussion hier (FTTH-Versorgung bei Neubauten) muss man auch sagen: würde das Kasernengelände abgerissen und als Neubaugebiet ausgewiesen werden, dann müsste es auch neu erschlossen werden - und würde von der Telekom mit großer Wahrscheinlichkeit FTTH bekommen.

Gerade in städtischen Gebieten (wo einzelne Neubauten auch meist Mehrfamilienhäuser sind) ist es auch so, dass einzelne Bauvorhaben mit FTTH versorgt werden.

Hier mal als Beispiel die Telekom-FTTH-Versorgung in einem Teil von München. Die einzelnen FTTH-Flecken dürften zum großen Teil (wenn nicht sogar komplett) Neubauten der letzten Jahre sein.

Bildschirmfoto 2019-12-27 um 12.38.20.png
 
Unsere Argumentation ist ja nicht Schwarz-Weiß gegeneinander gerichtet.

Vielmehr müssen die Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden. Darin sind wir uns bestimmt einig.
Uneinig scheinen wir uns nur darin zu sein, das dies der Staat lenken und durchführen müsste. Das ist meine feste Meinung.
Privatisieren heißt in den meisten Fällen, die Zitrone bis zum letzen auszudrücken. Alles nach dem Jahresabschluss interessiert nicht.
Diese Denke steht einer nachhaltigen und sinnvollen Planung komplett entgegen!
 
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0815burner schrieb:
Vielmehr müssen die Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden. Darin sind wir uns bestimmt einig.
Uneinig scheinen wir uns nur darin zu sein, das dies der Staat lenken und durchführen müsste. Das ist meine feste Meinung.
Privatisieren heißt in den meisten Fällen, die Zitrone bis zum letzen auszudrücken. Alles nach dem Jahresabschluss interessiert nicht.
Diese Denke steht einer nachhaltigen und sinnvollen Planung komplett entgegen!

Ich bin durchaus auch ein Freund von Infrastruktur in staatlicher Hand, und bin zum Beispiel froh dass die DB nicht privatisiert wurde. Die Kommunikatiosinfrastruktur ist für mich ein Grenzfall, aber da ist das Kind ja sowieso in den Brunnen gefallen mit dem Börsengang der Telekom vor ~25 Jahren.

Aber - kleines Gedankenexperiment - nehmen wir mal an, wie hätten ein staatliches Netz, und wir würden noch am Anfang des Breitbandausbaus (insbesondere auf dem Land) stehen: wie sähe dann ein sinnvoller Ressourceneinsatz dieses staatlichen Netzbetreibers aus? Ich wäre z.B. der Meinung, dass dieser Netzbetreiber möglichst schnell Glasfaser in alle Ortschaften und Dörfer legen müsste, damit es akzeptable Bandbreiten möglichst überall gibt. Und damit das halbwegs schnell passieren kann, sollte man sich erstmal auf FTTC beschränken, d.h. die vorhandene "letzte Meile" vorerst weiter verwenden, da die Ressourcen sinnvollerweise erstmal in den Ausbau des Backbones gesteckt werden sollten, damit möglichst viele möglichst schnell profitieren. Und damit man Neubaugebiete (und Neubauten) gleich per FTTH erschliessen kann (das geht ja nur, wenn ein Glasfaserbackbone vorhanden ist, das man nutzen kann). Erst in einem zweiten Schritt sollte man sich darum kümmern, die Glasfaser in die Bestandsgebäude zu legen.

Kurz gesagt: die für mich bevorzugte Ausbaustrategie eines staatlichen Netzbetreibers wäre ironischerweise die Ausbaustrategie gewesen, die die Telekom durchgezogen hat (und noch durchzieht): erst FTTC, dann FTTB/H (außer wie gesagt bei Neubauten).
 
68000 schrieb:
Schnelles Internet ist super, keine Frage aber wie viel Bandbreite braucht ein Haushalt, bzw. eine Person im Haushalt wirklich?
Hier mal ein Game alla RDR2 runter zu laden funktioniert auch mit einer 50MBit Leitung, Streaming in 4K sollte auch 2-3 mal drin sitzen.

Anders sehen natürlich Technologien wie 100% Cloud aus.
Word->Cloud, Bilder->Cloud, Bildbearbeitunf->Cloud, Gamestreaming->Cloud...
Der eine bearbeitet sein RAW-Bilderserie in der Adobe-Creative-Cloud auf seinem IPad-Pro, während Netflix in 4K seine Serie läuft und der Bruder sein 100GB Update zieht, während die Muddi in der 365 Cloud ihre Präsentation mit Videoeinlage zusammenstellt.

Also wie viel Bandbreite braucht eine Person wirklich?
Diese Frage ist in der Marktwirtschaft egal. Die Frage ist was die Person sich leisten mag. Mancher kauft VW. Mancher kauft Mercedes. Mancher Porsche. Und die deutlich größten Steigerungsraten bei neuen Verträgen liegen halt bereits jenseits der 100M, während die 30..50(inklusive) bereits rückläufig sind. Den Porsche Anschluß kann man sich halt eher leisten als einen Porsche ..
Ergänzung ()

T1984 schrieb:
m Börsengang der Telekom vor ~25 Jahren.

Aber - kleines Gedankenexperiment - nehmen wir mal an, wie hätten ein staatliches Netz, und wir würden noch am Anfang des Breitbandausbaus (insbesondere auf dem Land) stehen: wie sähe dann ein sinnvoller Ressourceneinsatz dieses staatlichen Netzbetreibers aus? Ich wäre z.B. der Meinung, dass dieser Netzbetreiber möglichst schnell Glasfaser in alle Ortschaften und Dörfer legen müsste, damit es akzeptable Bandbreiten möglichst überall gibt. Und damit das halbwegs schnell passieren kann, sollte man sich erstmal auf FTTC beschränken, d.h. die vorhandene "letzte Meile" vorerst weiter verwenden, da die Ressourcen sinnvollerweise erstmal in den Ausbau des Backbones gesteckt werden sollten, damit möglichst viele möglichst schnell profitieren. Und damit man Neubaugebiete (und Neubauten) gleich per FTTH erschliessen kann (das geht ja nur, wenn ein Glasfaserbackbone vorhanden ist, das man nutzen kann). Erst in einem zweiten Schritt sollte man sich darum kümmern, die Glasfaser in die Bestandsgebäude zu legen.
T1984 schrieb:
Ich bin durchaus auch ein Freund von Infrastruktur in staatlicher Hand, und bin zum Beispiel froh dass die DB nicht privatisiert wurde. Die Kommunikatiosinfrastruktur ist für mich ein Grenzfall, aber da ist das Kind ja sowieso in den Brunnen gefallen mit dem Börsengang der Telekom vor ~25 Jahren.

Aber - kleines Gedankenexperiment - nehmen wir mal an, wie hätten ein staatliches Netz, und wir würden noch am Anfang des Breitbandausbaus (insbesondere auf dem Land) stehen: wie sähe dann ein sinnvoller Ressourceneinsatz dieses staatlichen Netzbetreibers aus? Ich wäre z.B. der Meinung, dass dieser Netzbetreiber möglichst schnell Glasfaser in alle Ortschaften und Dörfer legen müsste, damit es akzeptable Bandbreiten möglichst überall gibt. Und damit das halbwegs schnell passieren kann, sollte man sich erstmal auf FTTC beschränken, d.h. die vorhandene "letzte Meile" vorerst weiter verwenden, da die Ressourcen sinnvollerweise erstmal in den Ausbau des Backbones gesteckt werden sollten, damit möglichst viele möglichst schnell profitieren. Und damit man Neubaugebiete (und Neubauten) gleich per FTTH erschliessen kann (das geht ja nur, wenn ein Glasfaserbackbone vorhanden ist, das man nutzen kann). Erst in einem zweiten Schritt sollte man sich darum kümmern, die Glasfaser in die Bestandsgebäude zu legen.

Kurz gesagt: die für mich bevorzugte Ausbaustrategie eines staatlichen Netzbetreibers wäre ironischerweise die Ausbaustrategie gewesen, die die Telekom durchgezogen hat (und noch durchzieht): erst FTTC, dann FTTB/H (außer wie gesagt bei Neubauten).
Andererseits: mit FTTH lassen sich mit der höheren Geschwindigkeit auch höhere Einnahmen erzielen. Die höheren Geschwindigkeiten zahlen sich für das Wirtschaftswachstum aus. Und nur bei Druck auf Verlegegeschwindigkeit und -Kosten entstehen auch hier auch neue Techniken und Skaleneffekte.

Das die Telekom FTTC vorzieht liegt schlicht und einfach daran das sie aus FTTH keine wesentlich höheren Preise als mit FTTC erzielen kann - und natürlich das tote Pferd möglichst lange reiten zu können. Frische Fische im Teich, wie die Deutsche Glasfaser, die ganz marktwirtschaftlich und meist eigentwirtschaftlich finanzierend und natürlich ohne CuDA "Altlasten" daherkommen, legen lieber gleich Glasfaser - weil man's vermarkten kann. Allein die Tatsache das es diese Firma gibt zeigt was der wirtschaftlich vernünftige Weg ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
senf.dazu schrieb:
Andererseits: mit FTTH lassen sich mit der höheren Geschwindigkeit auch höhere Einnahmen erzielen.
[...]
Das die Telekom FTTC vorzieht liegt schlicht und einfach daran das sie aus FTTH keine wesentlich höheren Preise als mit FTTC erzielen kann

Eben. Die Telekom hatte also die Wahl, entweder erstmal
  1. relativ viele Haushalte ein Geschwindigkeitsupgrade mit FTTC zu verpassen, auch wenn dafür eben keine so hohen Geschwindigkeiten möglich sind wie mit FTTH (für die es schwierig ist, extra zahlende Kunschaft zu bekommen)

    oder

  2. weniger Haushalte mit FTTH zu versorgen.
Wenn dann relativ wenige Haushalte bereit sind, für die nur per FTTH zu erzielenden Bandbreiten mehr Geld auszugeben, während gleichzeitig Kunden in den nicht von der Telekom ausgebauten Gebieten (= von der Telekom nur ADSL verfügbar) zur Konkurrenz wandern (entweder vorhandene Kabelnetze, oder andere Anbieter, die die Lücke mit eigenem Ausbau füllen), dann wäre das ein doppeltes Problem. Deswegen eben erstmal FTTC.

Insgesamt ist die Telekom gut damit gefahren. Und zum anstehenden Umstieg auf die nächste Ausbauphase (FTTB/H) ist sie in einer guten Position.

Wobei es in meinem vorherigen Post um das Gedankenexperiment ging, dass es einen staatlichen Netzanbieter gibt, und die Frage, wie der (im Sinne des Allgemeinwohls) seine Ressourcen verwenden sollte. Und da kommt man zu ähnlichen Schlussfolgerungen, auch wenn es da nicht um die Marktanteile etc geht.

Frische Fische im Teich, wie die Deutsche Glasfaser, die ganz marktwirtschaftlich und meist eigentwirtschaftlich finanzierend und natürlich ohne CuDA "Altlasten" daherkommen, legen lieber gleich Glasfaser - weil man's vermarkten kann.

Wenn man als Neuling sein Netz erst neu legen muss, dann legt man natürlich gleich Glasfaser. Besitzer von Bestandsnetzen haben andere Optionen als Anbieter, die komplett neu anfangen müssen. Ausser man hat alternativ die Möglichkeit, Bestandnetze zu kaufen. Vodafone dürfte jetzt insgesamt etwa 15 Mrd Euro in den Kauf von Kabel Deutschland und Unitymedia gesteckt haben. Weil sie sich mehr davon versprachen als dieses Geld in den Aufbau eines Glasfasernetzes zu stecken.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Diese Behauptung ist nunmal falsch und wird durch tausendfache Wiederholung nicht richtiger.

Deine Aussage ist nunmal falsch und wird auch durch tausendfaches Wiederholung nicht richtiger....
Schau einfach mal nach Südamerika. Da ist meist die komplette Infrastruktur in privater Hand, besser wird es dadurch nicht und ist auch kein wünschenswerter Zustand.
Gerade bei Wasser, Gas, Strom und Kommunikation ergeben sich aufgrund der baulich notwendigen Maßnahmen schnell Monopole. Kein Haushalt hat zwei Gasanschlüße....Der Markt ist hier klar geregelt.
Man beachte die Ausbaukarte der Telekom. Meist wird dort ausgebaut wo bereits ein Konkurrent (meist ein Kabelanbieter oder Stadtwerke) höhere Geschwindigkeiten anbietet. Damit haben manche eben die Auswahl zwischen Kabel, Telekom Glasfaser und 5G und andere maximal DSL16000 und 3G als Mobilfunknetz.

Hayda Ministral schrieb:
Der Staat sind wird, das Geld müssen wir also erstmal in Form von Steuern und Abgaben bereit stellen.
Schau mal noch wie viel Geld aus den bisherigen Förderungstöpfen entnommen wurde. Da liegt viel Geld und keiner kommt ran. Hürden zu hoch, falsche Kriterien angelegt.
Überall wo bereits mindestens 30Mbit/s verfügbar sind fällt ein Ausbau übrigens aus jedweder Förderung des Bundes heraus....
Da schraubt dann auch mal die Telekom kurz die Bandbreite hoch um einen Glasfaserausbau durch eine Kommune entsprechend zu sabotieren. Da nun die 30Mbit/s verfügbar sind fallen die Fördergelder weg und die Gemeinde bleibt auf ihren bisherigen Kosten sitzen. Passiert gar nicht mal so selten.

Hayda Ministral schrieb:
Du kannst dem Staat gerne Geld in den Säckel werfen "bis der Arzt kommt", ich bin dazu nicht bereit. Ich bezahle soviel wie ich muss, aber nicht mehr. Mir ist es nicht egal, ob ich plötzlich 200 Euro mehr im Monat vom Abgezogen bekomme damit ein ohnehin innerhalb der nächsten 15 Jahre aussterbendes und von der Landkarte verschwindendes Dorf nochmal luxussaniert wird und Glasfaser bis ins Haus bekommt.
Keiner sagte dass man einen Bauernhof per Glasfaser anbinden sollte. Wobei das auch kostengünstig möglich wäre sofern man die Leitung nicht verbuddeln müsste....
Gebe dir aber vollkommen recht, es ist absolut nicht sinnvoll 100% Abdeckung erreichen zu wollen.
Aber aktuell hast du oft nicht einmal in einer Stadt mit mehr als 100000 Einwohnern die Möglichkeit einen entsprechenden Anschluss zu bekommen.
Mein Wohnort hat 125000 Einwohner, Immobilie von 2011 in einem neu ausgewiesenen Mischgebiet, 3km zum Stadtzentrum. Maximal VDSL50.
In der ganzen Stadt gibt es laut Telekomausbaukarte einen einzigen Glasfaseranschluss am Theater....
Die meisten haben maximal VDSL50, einzelne Straßenzüge dann mal VDSL100 bzw VDSL250.
Ich löse das Problem per Richtfunk.
Damit ist zumindest mal 100Mbit/s im Downstream möglich. Gibt hier einen lokalen Anbieter der das auf diese Weise angeht.

Hayda Ministral schrieb:
Blühende Landschaften? Rofl!
Schwimmbäder etc werden durch die Kommunen und nicht den Staat finanziert. Hier sieht es natürlich von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich aus, je nachdem wer dort wohnt.

Hayda Ministral schrieb:
Warum sollte es dort wo nichts zu holen ist jemand mieten wollen?
Da es die einzigenn verfügbaren Leitungen wären? Warum mietet wohl eine Drillisch AG die Leitungen der Telekom?

Hayda Ministral schrieb:
Frage dürfte erstmal sein das Geld für den Ausbau herkommen soll.
Die 80 Milliarden Euro lassen sich problemlos beschaffen. Sofern man dies auf 20 Jahre rechnet wären das 4 Milliarden pro Jahr. Das lässt sich ohne Probleme an anderer Stelle einsparen bzw vorhandene Mittel dafür verwenden.
Der Bundeshaushalt ist ürbigens online unter bundeshaushalt.de einsehbar.

Hayda Ministral schrieb:
Neubaugebiete versorgt die Telekom schon seit Ende 2016 in der Regel per FTTH. Wer sein Haus billig billig in ein Grundstück in einem bestehenden Wohngebiet errichtet und der Meinung ist dass nun aber unbedingt extra für ihn Glasfaser gelegt werden müsste der kann sich seinen ganz persönlichen Wunsch gerne erfüllen lassen indem er die Kosten dafür übernimmt. Mehr Breitband für Mich existiert genau dafür.
Das mag dort so sein wo Glasfaser vorhanden ist....Hier bei uns ist nach wie vor Kupfer der Standard. Und nein, das ist keine Baulücke in einer Innenstadt oder einem Dorf sondern ein neu ausgewiesenes Wohn/Mischgebiet.
Die ältesten Gebäude sind Baujahr 2011 und haben den Klingeldraht der Telekom. Maximal VDSL50 seit auf VDSL100 upgegradet wurde. Dank 400Meter Leitungsweg zum maximal 150 Meter entfernten Kasten geht da auch nicht mehr. VDSL250 ist ja noch empfindlicher was die Leitungslänge angeht.
Der Neubau von Mitte diesen Jahres gegenüber des Telekomkastens hat übrigens auch keine Glasfaser. Und der Kasten muss ja für Vectoring per Glasfaser angeschlossen sein.

Hayda Ministral schrieb:
tldr die Rechnung will bezahlt werden und einige wenige mit Sonderwünschen würden gerne sehen dass VIER ALLE ihre Sonderwünsche bezahlen. Nachvollziehbar, aber nicht wünschenswert.
Der Ausbau ist nur dort so teuer wo keine Leerrohre vorhanden sind. Gerade im Städtischen Raum haben hier aber bereits die örtlichen Stadtwerke meist ein hervorragendes Netz besagter Rohre.
Und ich zahle lieber für eine zukunfsfähige Technik als für allten Schrott. Der Meter Glasfaser, ohne Erdarbeiten, ist vergleichsweise günstig.
Vieler Orts ist nunmal die mobil verfügbare Bandbreite aktuell höher als die des Festnetzanschlusses.
Es verlangt ja auch keiner von heute auf morgen jede Straße aufzureißen und dort Glasfaser zu verbauen. Aber wo doch eh gebaut wird kann ein entsprechendes Rohr samt Faser gleich mit in den Boden.

Hayda Ministral schrieb:
jackii : Neubaugebiete werden seit 2017 von Telekom in der Regel per Glasfaser versorgt. Einzelne Häuser (Lückenschluß) in bereits vorhandener Bebauung natürlich nur mit der jeweils kostengünstigsten Lösung.
Das von den üblichen Verdächtigen immer wieder herbei phantasierte angebliche Verbot gibt es in dieser Form afaik bisher nicht.
Ein Verbot gibt es hier in der Tat nicht, die Telekom baut aber tatsächlich nicht überall per Glasfaser aus.
Schau dir einfach mal die aktuellen Karten an, da ist Glasfaser die absolute Ausnahme.

0815burner schrieb:
Unsere Argumentation ist ja nicht Schwarz-Weiß gegeneinander gerichtet.

Vielmehr müssen die Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden. Darin sind wir uns bestimmt einig.
Uneinig scheinen wir uns nur darin zu sein, das dies der Staat lenken und durchführen müsste. Das ist meine feste Meinung.
Privatisieren heißt in den meisten Fällen, die Zitrone bis zum letzen auszudrücken. Alles nach dem Jahresabschluss interessiert nicht.
Diese Denke steht einer nachhaltigen und sinnvollen Planung komplett entgegen!

Sehe es wie 0815Burner. Man müsste sinnvoll ausbauen.
Die aktuelle Steuerung geht meines erachtens nach in die völlig falsche Richtung.
Man verlangt von der Telekom den Ausbau, gleichzeitig muss das Netz aber für eine Drillisch und Co geöffnet werden welche dann nach erfolgtem Ausbau mit günstigen Tarifen die Kunden abgreift.
Daher baut die Telekom auch nur aus wenn x einen entsprechenden Vorvertrag abschließen.[/QUOTE]
 
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RcTomcat schrieb:
Schau mal noch wie viel Geld aus den bisherigen Förderungstöpfen entnommen wurde. Da liegt viel Geld und keiner kommt ran. Hürden zu hoch, falsche Kriterien angelegt.
Überall wo bereits mindestens 30Mbit/s verfügbar sind fällt ein Ausbau übrigens aus jedweder Förderung des Bundes heraus....

Ab 30 Mbit/s gilt ein Gebiet nach EU-Definition nicht mehr als weißer Fleck, dann gelten andere Bedingungen.

Was die Fördergelder anbetrifft: es liegt weder an mangelnder Nachfrage (wie man auch schon lesen konnte), oder daran, dass niemand an die Gelder rankommt.

Tatsächlich sind mittlerweile viele Projekte im Bau. Da diese Projekte meist von Landkreisen initiiert wurden und damit relativ groß sind, dauert es eben eine Weile, bis der Ausbau fertig ist. Und erst dann werden die Gelder ausgezahlt.

Neben der Bauzeit hat vermutlich auch die Bürokratie eine Rolle gespielt. Vielleicht wäre man schon 6 oder 12 Monate weiter mit einem effizienteren Verfahren. Aber letztlich ändert das nichts daran, dass die "Ausbauwelle" mittlerweile rollt. 2020 dürften dann auch endlich mehr Fördergelder ausgezahlt werden.

Aber aktuell hast du oft nicht einmal in einer Stadt mit mehr als 100000 Einwohnern die Möglichkeit einen entsprechenden Anschluss zu bekommen.
Mein Wohnort hat 125000 Einwohner, Immobilie von 2011 in einem neu ausgewiesenen Mischgebiet, 3km zum Stadtzentrum. Maximal VDSL50.
In der ganzen Stadt gibt es laut Telekomausbaukarte einen einzigen Glasfaseranschluss am Theater....
Die meisten haben maximal VDSL50, einzelne Straßenzüge dann mal VDSL100 bzw VDSL250.
Ich löse das Problem per Richtfunk.
Damit ist zumindest mal 100Mbit/s im Downstream möglich. Gibt hier einen lokalen Anbieter der das auf diese Weise angeht.

Deiner Beschreibung nach sprichst Du von Heilbronn (125k Einwohner, hauptsächlich 50 Mbit/s, wenig Vectoring und Supervectoring). Das spezielle Problem von Heilbronn (zusammen mit Würzburg) ist, dass in diesen beiden Städten der FTTC-Ausbau vor 10 Jahren in Kooperation mit Vodafone durchgeführt wurde. In jedem VDSL-MFG steckt also Technik von der Telekom und von Vodafone. Damit Vectoring (und Supervectoring) genutzt werden kann, muss einer der beiden Anbieter seine Technik abschalten. Solange die beiden sich da nicht einig werden, gibt es eben nur "normales" VDSL mit maximal 50 Mbit/s.

Deswegen wurden Würzburg und Heilbronn (anders als die anderen Städte) zu großen Teilen noch nicht auf 100 oder 250 Mbit/s umgestellt. Die Gebiete mit 100 oder 250 Mbit/s wurden erst später durch die Telekom ausgebaut (z.B. Nahbereiche).
 
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T1984 schrieb:
Kurz gesagt: die für mich bevorzugte Ausbaustrategie eines staatlichen Netzbetreibers wäre ironischerweise die Ausbaustrategie gewesen, die die Telekom durchgezogen hat (und noch durchzieht): erst FTTC, dann FTTB/H (außer wie gesagt bei Neubauten).

Zumindest hier in RLP hat das gar nicht geklappt. Einzelne Zentren wurden in den letzten 20 Jahre mehrmals ausgebaut (auf 6,16,25,50,100mbit/s+). Alle paar Jahre ein Upgrade. Praktisch die gesamte Eifel und auch ein Großteil meines Landkreises sind aber nie ausgebaut worden. 2017 hingen selbst Ortschaften >1000 Einwohner noch bei 384kbit/s bis 2mbit/s (und das mit Zwangsumstellung auf IP-Telefonie, was oft große Probleme machte). Erst als das Land massiv subventioniert hat, und der große Energieversorger die Chance erkannte,damit seine maroden Freileitungen durch Erdkabel zu ersetzen, hat er gnädigerweise Glasfaser (mit) verbuddelt. Jetzt hat z.B. mein Herkunftsort selbst auf den Aussiedlerhöfen 50mbit/s, im Kernbereich sogar bis 300mbit/s. Letztlich hat dann der Staat doch bezahlt, frei nach dem Motto: Gewinne privatisieren, Kosten verstaatlichen. Ein abschreckendes Beispiel, auch wenn es für die Orte letzlich schön ist. Gerade die Bürgermeister waren mittellos und wurden von allen Seiten angefeindet. Der Staat hätte m.M. nach gleichmäßiger ausgebaut -> Infrastruktur in Staatshand!
 
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