News Verivox-Breitbandstudie: Deutsche surfen schneller – doch Spaltung wächst

wern001 schrieb:

Die ganzen Kuhdörfer wurden mit Staatlicher Förderung ausgebaut. Sonst hätten die heute noch 1 mbit oder weniger.

Leider wohne ich in einem 200 000 Einwohner Kuhdorf und darf mit 8 Mbit (Vertrag 16 Mbit) mich an dem schnellen Internet beteiligen. Waaaahnsinn wie das so durch das Kabel rauscht. Ach ja, woooo. In der Stadt die fast am Ende der "Statistik" steht. ERFURT: dieses Kuhdorf :D
 
Nachbarort hat wenigstens 16 MBit, bei meinen Eltern 2 Km weiter "nur" noch 8mbit. Allerdings reicht es für diese auch aus, da sie keinen 4k content nutzen oder grössere Dateien Downloaden.Wenigstens ist noch der alte Tarif gültig mit 7,20€ für die 16 mbit daher ok. Wenn da mal 16mbit kommen reicht das meinen Eltern bis zum Lebensabend ;) .
Seit der übernahme von UPC in Wien von der Telekom haben wir hier nun auch 500mbit und 1GBit selbst am Rand von Wien. Allerdings noch nicht ganz "leistbar" oder so billig wie man es gerne hätte.
 
Forum-Fraggle schrieb:
Interessante Studie. Dadurch, daß man einen Vergleich innerhalb eines System (hier Verivox) durchführt und absolute Zahlen zweitrangig sind, werden viele Störfaktoren ausgeklammert. Der einzig verbleibende Störfaktor könnte nur noch sein, hat sich an der Besucherschicht des Portals etwas geändert?

Es gibt mehrere Probleme mit der Studie.

Zum einen vermischt die Studie Angebot und Nachfrage, d.h. sowohl die verfügbaren Bandbreiten haben Einfluss, aber auch die nachgefragten Bandbreiten. Viele Haushalte buchen eben nicht den maximalen verfügbaren Tarif. Und das hat Einfluß auf diese Statistik. Bei der Interpretation der Zahlen liegt aber er Fokus auf dem Breitbandausbau. Hier wären die maximal verfügbaren Bandbreiten ein besserer Indikator für die Veränderungen der letzten drei Jahre.

Noch wichtiger: in die Statistik gehen logischerweise nur die Anbieter ein, deren Tarife über Verivox buchbar sind. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim z.B. baut die Wemacom mit Bundesförderung FTTH aus. Da findet man auf der Seite wemag.com für Adressen in beispielsweise 19073 Strahlendorf Tarife mit 1 Gbit/s im Download. Bei Verivox gibt es nur DSL-Tarife <=16Mbit/s von Telekom und Vodafone.

Auch Tarife der Deutschen Glasfaser scheinen nicht über Verivox verfügbar zu sein. Für zwei Adressen, bei denen die DG Gigabit-Tarife anbietet, habe ich gerade bei Verivox wieder nur DSL mit bis zu 16 Mbit/s gefunden.

Generell dürfte es beim FTTH-Ausbau (gefördert oder nicht gefördert) üblich sein, dass man zumindest Anfangs seinen Tarif direkt bei dem ausbauenden Anbieter bucht. Der Abschluss so eines 24-Monats-Tarifs ist oft sogar Bedingung für den kostenlosen Hausanschluss. Auch das taucht dann in der Verivox-Statistik nicht auf, selbst wenn Tarife des Anbieters prinzipiell dort verfügbar wären.

Ich würde der Studie also nicht allzu viel Wert beimessen. In erster Linie ist das eine Werbeaktion von Verivox.
 
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jray schrieb:
Wo ist das Problem? Meine Bluray-Filme sind in 3 bis 4 Minuten heruntergeladen? Downloadgeschwindigkeit bis 800 Mbit/sec!
Er meint denke das 1GB(yte/s) in etwa 8000MBit/s wären.
Deine 800MBit/s wären nur 100Megabyte/s (oder 0,1Gigabyte/s).
 
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0815burner schrieb:
Ich finde es eine Frechheit, das Menschen, die offen so asozial argumentieren, die Leistungen der Algemeinheit nutzen dürfen. Ich finde, das Geld wäre besser an anderer Stelle investiert gewesen!
ich finde das eher sozial... wenn man sich entscheiden muss ob man hunderttausenden oder einigen hundert hilft bzw wenn man sehen muss ob 90% der bevölkerung zeitgemäßes internet haben oder 100% auf 50MBit rumkrebsen ist für mich die frage schnell geklärt.

es ist ja nicht so, als würde man gezwungen werden auf dem land oder in der stadt zu leben aber jeder geht dabei bewusst eine entscheidung ein. entweder spart man eben an miete bzw grundstückspreisen und hat dafür mit gewissen abstrichen zu leben (öffentlicher nahverkehr, netzanbindung, genereller service) oder man wohnt in der stadt und hat die horrenden mieten zu tragen.

es gibt ja auch niemanden der fordert, ein 50 seelen kaff solle gefälligst per ubahn mit 15 minuten Taktung an die umgebung angebunden werden. ebenso finde ich reicht es völligst aus, dass dort eine gewisse grundversorgung herrscht.
 
@SamSemilia

Endlich kommt wieder der Argument mit den Mieten. Zum einen verdient man auf dem Land sehr schlecht. Selbst Ingenieure, Meister und Techniker freuen sich über Gehalt wo andere Gesellen nicht mal für aufstehen würden. Selbst wenn du Haus und Grundstück für 200K bekommst auf dem Land so brauchst du trotzdem 30 bis 40 Jahre bis du es abbezahlt hast. Bringt dir nichts wenn du das Haus günstig bekommst dafür aber einfach nicht viel Verdienst.

Dazu, einfach mal weiter denken. Wenn auf dem Land das Internet für immer schlecht bleibt, wohin gehen dann die Leute? In die Stadt. Mehr Menschen, weniger Wohnraum... Hey die Mieten können endlich wieder steigen, die Nachfrage ist endlich noch höher. Dazu kommt dass du auf dem Land auf das Auto angewiesen bist, nach deiner Meinung hat man damit zu leben. Jetzt kommt die CO2 Steuer und der Pendler auf dem Land, der schon nicht gut verdient soll auch noch mehr für Sprit usw. zahlen. Also geht er dahin wo die Arbeit ist, in der Stadt... Merkste selber? Das Land absichtlich unattraktiv zu machen hat nur zur Folge, das es in der Stadt immer voller wird.

Bringt doch keinem was.
 
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Flomek schrieb:
@SamSemilia
Dazu, einfach mal weiter denken. Wenn auf dem Land das Internet für immer schlecht bleibt, wohin gehen dann die Leute? In die Stadt. Mehr Menschen, weniger Wohnraum... Hey die Mieten können endlich wieder steigen, die Nachfrage ist endlich noch höher. Dazu kommt dass du auf dem Land auf das Auto angewiesen bist, nach deiner Meinung hat man damit zu leben. Jetzt kommt die CO2 Steuer und der Pendler auf dem Land, der schon nicht gut verdient soll auch noch mehr für Sprit usw. zahlen. Also geht er dahin wo die Arbeit ist, in der Stadt... Merkste selber? Das Land absichtlich unattraktiv zu machen hat nur zur Folge, das es in der Stadt immer voller wird.

Bringt doch keinem was.
naja meiner meinung nach ist das ganze mit der co2 steuer unglücklich gelaufen. es wäre besser gewesen, man hätte den durchschnittsverbrauch genommen, leute die deutlich drunter liegen entlohnt und abhängig von dem abstand zum gewünschten soll wert eben besteuert. ist aber ein ganz anderes thema.

da kommt meine these auch her, dass wir die kleinen dörfer aufgeben müssen. wenn wir es ernst meinen mit der minimierung der folgen des klimawandels, dann müssen wir den individualverkehr aufgeben. das ist aber nicht kompatibel mit solchen dörfern. da ist ein auto eben zwingend notwendig. alle mit solarenergie und e autos auszustatten ist illusorisch und an den pendel distanzen lässt sich auch wenig drehen.

meiner meinung nach hat der staat hier geld in die hand zu nehmen, sozialen oder wenigstens bezahlbaren wohnungsraum zu schaffen in den randbezirken und dort dann den öpnv deutlich auszubauen. gepaart mit einem gratis ticket, ausbau der erneuerbaren, extremer besteuerung vom individualverkehr in abhängigkeit der gefahrenen kilometer und der CO2 erzeugnis bei der produktion sollte sich so eine steuerwirkung erreichen lassen.

dass ich dann finde, man sollte nicht noch mehr geld in dieses konzept reinpumpen ergibt sich dann ja sofort.


zum thema co2 steuer und pendlerpauschale: momentan kriegen pendler ab einer gewissen distanz sogar mehr geld zurück als sie zahlen müssen was das ganze natürlich völligst ad absurdum führt. man wird belohnt wenn man das tut, welches man dringend lassen sollte... genau mein humor :freak:

Gehalt auf dem Land ist auch son Thema. Es ist natürlich möglich, dass das Gehalt niedriger ist auf dem land aber das kann man dann nicht in kombination mit dem pendeln anführen. entweder man fährt in die Stadt zum arbeiten dann bekommt man auch das gleiche gehalt, oder eben nicht.
 
@Flomek
Warum verdient ein auf dem Land lebender Pendler schlechter als jemand der in der Stadt wohnt?
Wenn beide in der gleichen Firma arbeiten würde es mich wundern, wenn diese an Hand ihres Wohnortes eingruppiert werden würden.
 
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T1984 schrieb:
Es gibt mehrere Probleme mit der Studie.

Zum einen vermischt die Studie Angebot und Nachfrage, d.h. sowohl die verfügbaren Bandbreiten haben Einfluss, aber auch die nachgefragten Bandbreiten. Viele Haushalte buchen eben nicht den maximalen verfügbaren Tarif. Und das hat Einfluß auf diese Statistik. Bei der Interpretation der Zahlen liegt aber er Fokus auf dem Breitbandausbau. Hier wären die maximal verfügbaren Bandbreiten ein besserer Indikator für die Veränderungen der letzten drei Jahre.

Noch wichtiger: in die Statistik gehen logischerweise nur die Anbieter ein, deren Tarife über Verivox buchbar sind. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim z.B. baut die Wemacom mit Bundesförderung FTTH aus. Da findet man auf der Seite wemag.com für Adressen in beispielsweise 19073 Strahlendorf Tarife mit 1 Gbit/s im Download. Bei Verivox gibt es nur DSL-Tarife <=16Mbit/s von Telekom und Vodafone.

Auch Tarife der Deutschen Glasfaser scheinen nicht über Verivox verfügbar zu sein. Für zwei Adressen, bei denen die DG Gigabit-Tarife anbietet, habe ich gerade bei Verivox wieder nur DSL mit bis zu 16 Mbit/s gefunden.

Generell dürfte es beim FTTH-Ausbau (gefördert oder nicht gefördert) üblich sein, dass man zumindest Anfangs seinen Tarif direkt bei dem ausbauenden Anbieter bucht. Der Abschluss so eines 24-Monats-Tarifs ist oft sogar Bedingung für den kostenlosen Hausanschluss. Auch das taucht dann in der Verivox-Statistik nicht auf, selbst wenn Tarife des Anbieters prinzipiell dort verfügbar wären.

Ich würde der Studie also nicht allzu viel Wert beimessen. In erster Linie ist das eine Werbeaktion von Verivox.
Sorry, Du hast micht nicht verstanden.
Es ist nicht anzunehmen, daß vor zwei Jahren mehr Leute nicht die maximale Bandbreite buchten als heute, von daher ist das Delta aussagekräftig.

Was die,Anbieter betrifft, gilt das Gleiche. Du verwechselst absolute Aussage wie "in Deutschland surft man mit x Mbit" mit relativen wie " in D. surft man jetzt doppelt so schnell wie vor zwei Jahren". Relative Aussagen sind möglich so lange die Vergleichssysteme gleich bleiben. Ich schreibe gerade vom Handy, sonst könnte ich es besser erklären.
 
@nospherato

Ich rede nicht von dem Pendler im Speckgürtel von Köln der mit einem Kölner Innenstadtbewohner in der selben Firma arbeitet. Ich rede von Firmen die in einer wirtschaftlich schwachen Region stehen, im ländlichen Bereich halt. Da werden keine großen Gehälter gezahlt, aber es ist immer noch besser als zu hartzen. Die Gehälter von einem Meister der mitten in Ostfriesland arbeitet und einem Meister in Hamburg gehen stark auseinander. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen, die Hamburger sind da fast vom Stuhl gefallen als der Meister aus Emden (nicht bei VW :evillol: ) erzählt hat, was er verdient.

@SamSemilia

Kleine Dörfer aufgeben bedeutet aber auch, du müsstest die ganzen Hausbesitzer enteignen und dafür in staatlichen Wohnungsbau packen. Zum einen wären diese Familien wirtschaftlich ruiniert, die Bank wird kaum auf ihren Kredit verzichten. Zum anderen würde man mit solchen Maßnahmen nur Armut auf einem Fleck konzentrieren, wem wäre damit geholfen?

Das Thema Umweltschutz sollten wir aber lieber woanders vertiefen. Ich wollte nur einen Gegenargument zur These des billigen Wohnens auf dem Land aufzeigen.
 
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Forum-Fraggle schrieb:
Sorry, Du hast micht nicht verstanden.
Es ist nicht anzunehmen, daß vor zwei Jahren mehr Leute nicht die maximale Bandbreite buchten als heute, von daher ist das Delta aussagekräftig.

Warum ist das nicht anzunehmen? Zum einen entwickelt sich natürlich die Nachfrage weiter. Aber zum anderen werden die angebotenen Tarife immer schneller, sei es durch die Einführung von Supervectoring seitens der Telekom, oder der Aufrüstung der Kabelnetze auf DOCSIS 3.1 und dem damit verbundenen Angebot von Gigabit-Tarifen. Dass der Anteil der "Maximaltarifbucher" konstant bleibt, ist nichts weiter als eine Vermutung, die man mit Daten belegen müsste.

Gerade wenn ein bisher unterversorgtes Gebiet ("bis zu 16 Mbit/s") einen Breitbandausbau bekommt, wird sich das deutlich differenzieren. Vorher hatten alle Internetnutzer den "schnellsten" Tarif (weniger als 16 Mbit/s wird tariflich ja nicht angeboten). Nachher gibt es diverse Geschwindigkeitsabstufungen, auf die sich die Buchungen verteilen (wenn sie bei Verivox verfügbar sind).

Für eine vernünftige Beurteilung der Entwicklung bei Breitbandausbau und -verfügbarkeit ist es nunmal sinnvoll, die Entwicklung der verfügbaren Bandbreiten zu vergleichen - und zwar aller Anbieter, nicht nur einer Auswahl.

Was die,Anbieter betrifft, gilt das Gleiche. Du verwechselst absolute Aussage wie "in Deutschland surft man mit x Mbit" mit relativen wie " in D. surft man jetzt doppelt so schnell wie vor zwei Jahren". Relative Aussagen sind möglich so lange die Vergleichssysteme gleich bleiben. Ich schreibe gerade vom Handy, sonst könnte ich es besser erklären.

Das konstante Vergleichssystem ist "Nutzer, die über Verivox buchen". Für die kann man solche Aussagen machen. "Über Verivox buchende Neukunden schliessen im Vergleich zum Vergleichszeitraum drei Jahre vorher Verträge mit einer im Schnitt um 121% höheren tariflichen Geschwindigkeit ab" - das ist die korrekte Aussage.

In Bezug auf die Breitbandversorgung in Deutschland (in Stadt und Land) ist das System aber nicht konstant. Wenn z.B. in bestimmten ländlichen Regionen lokale FTTH-Anbieter ausbauen, deren Tarife über Verivox nicht verfügbar sind, dann taucht dieser Ausbau in den Verivox-Daten nicht auf. Und das hat eben Einfluß auf Aussagen z.B. zur "Spaltung zwischen Stadt und Land", oder auch zu relativen Aussagen wie "in D. surft man doppelt so schnell wie vor zwei Jahren".

Wenn man die Entwicklung der Breitbandverfügbarkeit in Deutschland beurteilen will, dann enthält eine Statistik auf Basis von gebuchten Tarifen auf einer bestimmten Webseite, die nicht alle Anbieter berücksichtigt (und wohl auch nicht berücksichtigen kann) eben eine starke "Abstraktionsschicht" die alle möglichen systematischen Effekte (also Störfaktoren) produzieren kann.
 
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Irgendwie habe ich den Eindruck, das Manche hier die Einwohner in den Dörfern als arme, dumme, Verlierer wahrnehmen, denen man ein Perspektive abseits des Harzens zugestehen könnte (aber bitte nicht zu viel)..:freak:

@SamSemilia: Wo sind 50 mbit/s nicht mehr zeitgemäß? Was genau kann man mit 50mbit/s nicht erledigen? Dauert es halt eine Stunde, um ein neues Spiel zu ziehen, O Gott wie schlimm..
Im Gegenteil: 50mbit/s (wirklich) flächendeckend in Deutschland? Damit wären wohl alle zufrieden und auch international bräuchten wir uns nicht zu schämen!
Wer mehr braucht zieht dann halt direkt in den Telekomverteiler ein! Ich bin auch von 120mbit/s auf 50 runtergegangen, da es für mich keinen Mehrwert geboten hat und ich würde mich schon deutlich überdurchschnittlich bei der Internetnutzung ansiedeln!

Deine Argumentation mit günstiger Miete, ein Schuss ins Leere. Auf dem Land musst du ein Auto unterhalten, zum Einkaufen mehr oder weniger weit fahren, Sozial- und kulturelle Angebote, alles weit weg. Das alles kostet dann zusätzlich, Kosten, die ein Städter nicht hat. Du kannst dich auch gerne mal bezüglich Anliegerkosten (lange Wege) auf dem Land informieren. Auf dem Land zu leben ist eine bewusste Entscheidung, richtig. Soviel billiger ist es aber nicht (bei gleichem Standard).
So reden wie du kann dann eigentlich nur einer, der keine Ahnung hat.
 
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Durch den Breitbandausbau bei uns, konnten wir von 16k DSL auf 100Mbit VDSL mit 40Mbit Upload umsteigen. Preislich und auch von der Leistung topp, die 100/40Mbit liegen immer voll an. Keinerlei Probleme bisher gehabt. Glasfaser wird es bei uns im Wohngebiet nicht geben.
 
T1984 schrieb:
Warum ist das nicht anzunehmen? Zum einen entwickelt sich natürlich die Nachfrage weiter. Aber zum anderen werden die angebotenen Tarife immer schneller, sei es durch die Einführung von Supervectoring seitens der Telekom, oder der Aufrüstung der Kabelnetze auf DOCSIS 3.1 und dem damit verbundenen Angebot von Gigabit-Tarifen. Dass der Anteil der "Maximaltarifbucher" konstant bleibt, ist nichts weiter als eine Vermutung, die man mit Daten belegen müsste.

Gerade wenn ein bisher unterversorgtes Gebiet ("bis zu 16 Mbit/s") einen Breitbandausbau bekommt, wird sich das deutlich differenzieren. Vorher hatten alle Internetnutzer den "schnellsten" Tarif (weniger als 16 Mbit/s wird tariflich ja nicht angeboten). Nachher gibt es diverse Geschwindigkeitsabstufungen, auf die sich die Buchungen verteilen (wenn sie bei Verivox verfügbar sind).

Für eine vernünftige Beurteilung der Entwicklung bei Breitbandausbau und -verfügbarkeit ist es nunmal sinnvoll, die Entwicklung der verfügbaren Bandbreiten zu vergleichen - und zwar aller Anbieter, nicht nur einer Auswahl.



Das konstante Vergleichssystem ist "Nutzer, die über Verivox buchen". Für die kann man solche Aussagen machen. "Über Verivox buchende Neukunden schliessen im Vergleich zum Vergleichszeitraum drei Jahre vorher Verträge mit einer im Schnitt um 121% höheren tariflichen Geschwindigkeit ab" - das ist die korrekte Aussage.

In Bezug auf die Breitbandversorgung in Deutschland (in Stadt und Land) ist das System aber nicht konstant. Wenn z.B. in bestimmten ländlichen Regionen lokale FTTH-Anbieter ausbauen, deren Tarife über Verivox nicht verfügbar sind, dann taucht dieser Ausbau in den Verivox-Daten nicht auf. Und das hat eben Einfluß auf Aussagen z.B. zur "Spaltung zwischen Stadt und Land", oder auch zu relativen Aussagen wie "in D. surft man doppelt so schnell wie vor zwei Jahren".

Wenn man die Entwicklung der Breitbandverfügbarkeit in Deutschland beurteilen will, dann enthält eine Statistik auf Basis von gebuchten Tarifen auf einer bestimmten Webseite, die nicht alle Anbieter berücksichtigt (und wohl auch nicht berücksichtigen kann) eben eine starke "Abstraktionsschicht" die alle möglichen systematischen Effekte (also Störfaktoren) produzieren kann.
Naja, erst einmal ist die Aussage wie Deutschland surft, nicht wie D. surfen könnte, ob also ist es irrelevant ob sich der Anteil der Maximalbucher ändert. Dann ist es so, daß wir auf der Erde Geschwindigkeit messen von z.B. Autos also relativ zur Erde. In Bezug auf die Sonne wäre es eine andere. Wenn die Erdgeschwindigkeit abnimmt, ändert sich aber nichts in Bezug auf die relative zur Erde.
 
czmaddin schrieb:
genau das ist doch ziemlich einfach aus den daten auszulesen. quasi als vertragsinhalt. verstehe deine aussage nicht.

Meine Aussage: der Produzent der FakeNews besitzt Daten zu Vertragsabschlüssen, nicht zu Vertragsangeboten. Wer zum Lieferanten der FakeNew geht tut das weil er gerne Geld sparen möchte. Beides zusammen macht die Daten zwar nicht wertlos, erlaubt jedoch nicht die getroffene Aussage einer "Spaltung". Denn die vorhandenen Daten erlauben eben keine Aussage darüber, welche Angebote es gibt und gab. Sie erlaubt nur eine Aussage darüber was gebucht wurde.

Etwas praxisnäher: Noch 2017 war zu lesen das mehr als 2/3 der Kunden denen Telekom Magenta L (bis zu 100 Mbit) anbot sich dann für weniger entschieden. Zwar schon die Mehrheit für Magenta M, aber selbst Magenta S mit "nur" 16/2.3 Mbit haben sich immer noch eine Menge Kunden entschieden. Nun rate, wo die Sparbrötchen denen selbst 5€ Aufpreis für 50 Mbit wären bevorzugt hin marschieren. Ich weiß es nicht, aber aus dem Bauch würde ich sagen die suchen den billigen Jakob auf - und prägen damit auch die Statistik mit.
 
Deutsche surfen schneller – doch Spaltung wächst
Und wird hier im Forum weitergeführt. Unterlaßt doch bitte das gegenseitige Bashing und Neidgeplänkel Stadt vs. Dorf.
 
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Hayda Ministral schrieb:

mmmh, hast du auch irgendwelche belege für deine annahmen. sowohl dafür, dass verivox fake news verbreitet, als auch die aussagen über die telekomkunden?
 
Forum-Fraggle schrieb:
Naja, erst einmal ist die Aussage wie Deutschland surft, nicht wie D. surfen könnte, ob also ist es irrelevant ob sich der Anteil der Maximalbucher ändert.

Der Anteil der Maximalbucher ist erst relevant, wenn man aus solchen Statistiken etwas über die Breitbandverfügbarkeit ableiten möchte, richtig. Aber in die Richtung geht die Interpretation, wenn man z.B. über die wachsende(?) Spaltung zwischen Stadt und Land spricht. Das war der Grund für meinen Hinweis in meinem ersten Post.

Für die Aussage "wie Deutschland surft" (oder genauer: wie sich die gebuchte Geschwindigkeit bei Neukunden von 2019 im Vergleich zu 2016 verändert hat) bleibt eben die Frage, wie repräsentativ die Werte von Verivox sind. Und da bin ich aus bereits genannten Gründen skeptisch.
 
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