News Verivox-Breitbandstudie: Deutsche surfen schneller – doch Spaltung wächst

Hayda Ministral schrieb:
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Ja genau, Beispielsweise in Dorndiehl, einer Metropole des Odenwaldes mit einer Bevölkerungszahl von ~450. Natürlich wird da ausgebaut, die Lage einige Kilometer weit weg von der Zivilisation sowie die extrem hohe Einwohnerdichte lassen geringe Investition und Milliardengewinne vermuten.
Ergänzung ()

Die ganzen Kuhdörfer wurden mit Staatlicher Förderung ausgebaut. Sonst hätten die heute noch 1 mbit oder weniger.
 
Auch wenn vielen der Ausbau zu langsam geht ist es nicht von der Hand zu weisen, dass sich grundsätzlich schon einiges getan hat.
Ich nehme jetzt mal mein kleines Dorf mitten im Harz als Beispiel.
Bis 2012 gab es bei uns gar kein DSL, dann wurde auf 50Mbit bzw. 16MBit (je nach Entfernung zum Verteiler) ausgebaut. 2018 wurde dann auf 100Mbit bzw. 50Mbit hochgestuft und im Januar 2020 wird 250Mbit verfügbar.
 
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Chiaki schrieb:
Bitte was? DSL ist stabiler als Kabel? Auf welcher netzwerktechnischen Grundlage basiert diese Aussage?
ich kann seine Aussage aus eigener Erfahrung bestätigen.
Ich hatte UM 150 Mbit davon sind am WE oder zu Feiertagen 10-15 angekommen oft ging auch gar nichts.
Vor 3 Jahren 100mbit bei der Telekom gebucht und bisher 1x kein Internet gehabt. Weil ein Bagger das Kabel zerstört hat.
 
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Tomsenq schrieb:
ich kann seine Aussage aus eigener Erfahrung bestätigen.
Ich hatte UM 150 Mbit davon sind am WE oder zu Feiertagen 10-15 angekommen oft ging auch gar nichts.
Vor 3 Jahren 100mbit bei der Telekom gebucht und bisher 1x kein Internet gehabt. Weil ein Bagger das Kabel zerstört hat.
Eigene, einzelne, Erfahrungen sind immer so eine Sache. Sie sind nicht repräsentativ und in dem Fall spielt da viel mehr rein als die Eigenschaften der Technologie selbst. Versorgungsqualität ist sowohl bei Kabel, als auch bei DSL nur eine Sache des Managements und der Qualität dessen Umsetzung. Bei mir im Haus (Dresden) ist das Koaxkabel nur noch auf den letzten Metern vorhanden, d.h. Shared Medium - Ja, aber nur für etwa bis zu 16 Anschlüssen. Genau kenne ich die Verkabelung nicht, aber die Wohnung sind in Segmente aufgeteilt und es sind wahrscheinlich vertikale oder horizontale Segmente - also entweder jeweils eine Etage, oder die übereinander liegenden Wohnungen. Auf der Ebene spielt das aber kaum eine Rolle, DSL limitiert auch bei der Anbindung des Verteilers ...

Ansonsten habe ich seit Jahren die bestellte Bandbreite (16, 2[0/5?], 50, 100 MBit), oder sogar etwas mehr. Keine Drossel bei teils deutlich über 100 GB Up und 1 TB Down im Monat. Nein, das sind nicht die typischen Werte, sondern Spitzen über einzelne Monate ;) (bestimmt! :cool_alt:)
Richtige Ausfälle gab es soweit ich mich erinnere nur 2. Einmal einige Stunden für eine Wartung nachdem ich hohen Paketverlust und kurze Aussetzer gemeldet hatte und einmal ein Bagger der mehr als einen Straßenzug offline genommen hat. Der Aussage des Supportmitarbeiters zufolge war das Kabel auch nicht nur durchbrochen, sondern es wurde so sehr rausgezogen dass es auf einem größeren Abschnitt neu verlegt werden musste. 2 oder 3 Tage ohne Netz ~.~
Aber das ist für den Anbieter praktisch höhere Gewalt, bei dem Kostendruck erwarte auch ich keine redundante Anbindung.
Anbieter ist Primacom/Telecolumbus/Pyur.
Aus meiner persönlichen Sicht haben die nur 2 Nachteile: relativ hohe Latenz von typischerweise 30-50 ms und relativ wenig Upload
Derzeit offenbar auch kein peering mit der Telekom, wobei ich da das Problem eher bei der Telekom sehe mit ihrer "wir sind premium"-politik was das angeht. So geht der Verkehr eben teils über Level-3 in Stockholm nach Frankfurt am Main :/
Ich weiß aber dass in anderen Gebieten der Support und offenbar auch das Management deutlich schlechter ist. Ich schiebe es darauf dass das hier ehemaliges Primacom Gebiet ist und als ich die Störung hatte noch eine ehemalige Primacomabteilung zuständig war die ich per 'direktdurchwahl' erreichte und die sogar technisch Ahnung hatte.

Viel Text, wenig Aussage: Ob Kabel, oder DSL, das ist doch alles nur auf dem letzten Stück relevant, sei es die letzte 'Meile' oder sogar nur die letzten Meter in der Hausverteilung. Dahinter ist doch (fast?) alles Glasfaserbackbone und damit die gleiche Technologie.
 
Wenn es um Gebucht geht, macht die Statistik wenig Sinn. Ich hatte mir auch 250MBit gebucht, die kommen aber nicht annähernd bei mir an (liegt aber wohl auch an der sehr merkwürdigen Verkabelung des Gebäudes). Mehr als 80-90MBit waren nicht drin. Ist eben als Mieter glückssache, wie die Datenverbindung steht...
Meine Eltern auf dem Lande bekommen immer weniger Bandbreite ab, gebucht haben sid vor ein paar Jahren 16MBit, angekommen sind immerhin 10-12, jetzt kommen nur noch rund 6 an, da muss man auch mal beim Provider nachhaken.

Also wie immer gilt, traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälschst hast....
Representativ geht anders.
 
Ich weiß nicht was alle haben. Wir haben in Deutschland 100% breitbandzzgänge.
Weil ein breitbandzugang ist wie folgt definiert
Schon traurig was die unter Breitband verstehen.
 
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Bigeagle schrieb:
Viel Text, wenig Aussage: Ob Kabel, oder DSL, das ist doch alles nur auf dem letzten Stück relevant, sei es die letzte 'Meile' oder sogar nur die letzten Meter in der Hausverteilung. Dahinter ist doch (fast?) alles Glasfaserbackbone und damit die gleiche Technologie.

Ist korrekt, ich glaube die Technologie als solche stellt niemand in Frage. Aber dass die Kabelanbieter in Deutschland regional sehr stark schwanken was die Qualität der Leitung angeht ist kein Geheimnis.
Ist genau so wie die Telekom lange Zeit Probleme mit Youtube hatte, weil sie meinten, nicht direkt mit Google/Youtube peeren zu müssen. Oder wie bei Hetzner ein Aufpreis fällig wird für das Telekom-Peering, weil die Telekom sich das überdurchschnittlich bezahlen lässt, und am Ende allen damit schadet.
Nicht die Technologie ist sch... - die Firmen in DE sind es.
 
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RcTomcat schrieb:
Da gäbe es dann maximal 80mbit im Down und 30im Up.... Und damit ist maximal VDSL 50 buchbar da sonst sich ja irgendwer beschweren könnte.

Das ist nicht wahr. Eventuell bei einem regionalen Anbieter, kann sein aber nicht bezogen auf die Telekom.

Nehmen wir mal O2 auf Leitungen der Telekom. VDSL 100 kannst du bis zu 60 Mbit Down buchen. Darunter dann nicht mehr.

Bei der Telekom geht das Produktinformationsblatt bei VDSL 100 bis 54 Mbit.

54 Mbit/s bei VDSL-Technologie Upload 20 Mbit/s bei VDSL-Technologie
80 Mbit/s bei Fiber-Technologie Upload 45 Mbit/s bei Fiber-Technologie

Demnach solltest du bis zu einer Leitungskapazität von ungefähr 60 Mbit das buchen können. Ganz klar geht dann aber der Upload bei dem Tarif als Hauptmerkmal hervor.
 
jray schrieb:
Stabile 1 GB Glasfaserleitung seit Jahren. Kann nicht klagen. :D:evillol::D
Sorry, ich könnte klagen: weil Du keine Ahnung von Einheiten in der Datenübertragung hast. Selbst wenn ich mir das "/s" hinzudenke vermute ich noch, dass Deine Umschalttaste defekt ist. :freaky:
 
Ich wohne in nem 200 Seelen Dorf und hier gibt es seit einiger Zeit Unitymedia (400 Mbit)..
Ansonsten hätte man die Auswahl zwischen 3 MBit Telekom (wovon wahrscheinlich nicht mal alles ankommt) oder einem Regionalanbieter der 64 MBit liefern kann (eigen Ausbau), dafür aber 50€ im Monat verlangt..
 
DJKno schrieb:
Auch wenn vielen der Ausbau zu langsam geht ist es nicht von der Hand zu weisen, dass sich grundsätzlich schon einiges getan hat.
Der Ausbau geht nicht zu langsam. Es kann halt nur nicht jeder der erste sein. Das Land ist halt groß.
Das größte Problem wird aber erst noch kommen, nämlich die ganzen weißen Flecken anzugehen, wenn der Nahbereichsausbau Mitte 2020 abgeschlossen ist.
 
Der ausbau da wo es nicht so nötig ist geht relativ schnell (von 250mbit auf gigabit, etc...)
Der ausbau wo es nötiger wäre geht langsam (von 50 auf irgendwas darüber)
Recht viele kommunen setzen auf "lokale" anbieter die sich weigern glasfaser anzubieten (ausser das wird komplett vom staat bezahlt) und sich weigern vectoring anzubieten (weil das wohl verbotene technik ist? Bzw. die keine ahnung haben wie sie das hinbekommen sollen - kriegen ja kaum ne normale 50er leitung ohne vectoring auf die reihe)

Nachbardorf mit doppelter anwohnerzahl (ca. 1km luftlinie vom jeweiligen dorfrand) hat entweder 250mbit vectoring telekom, 400mbit kabel unitymedia, 300mbit glasfaser stadtwerke/regionalanbieter (vorausgesetzt man zahlt den glasfaserbau bis zum haus)

Wir haben 2mbit dsl telekom, kein kabel und 50mbit stadtwerke/regionalanbieter. (Dabei gibt es sowohl bei der telekom, vodafone und o2 50mbit über lte)

Es muss noch gesagt werden, dass alle angebote im nachbardorf entweder gleich viel kosten oder gar günstiger sind als bei uns. (Ja ich rede vom jeweils größten paket, dh 250-400mbit, verglichen zu unseren 50)

Könnte man sagen pech wieso zieht ihr in so ein drecksdorf oder wieso lasst ihr das dorf halt nicht wachsen.
Das drecksdorf ist im umkreis von grob 40km das einzige wo man bauplätze bekam.
Es wächst aber nicht, da maximal 2 bauplätze auf einmal vergeben werden. Die pläne für die freien bauplätze kann man sich zwar anschauen - aber es sind 2 plätze reserviert und solange auf diesen zwei plätzen nicht gebaut wird werden auch keine weiteren freigegeben - obwohl es ne warteschlange von mindestens 8 familien gibt.
Naja mehr als 2 reservierungen sind wohl papiertechnisch einfach nicht zumutbar. (Recht viele probleme in deutschland, dh. langsam, teuer und trotzdem schlecht, liegen einfach am papierkram, beziehungsweise vorschriften die auf dem papier in einer perfekten welt gut klingen, in der praxis aber 0 funktionieren)
 
TheDarkness schrieb:
Der ausbau da wo es nicht so nötig ist geht relativ schnell (von 250mbit auf gigabit, etc...)
Das ist eine Ausnahme in deinem Gebiet, weil schon unterschiedliche Techniken unter der Erde liegen.
Eigentlich wird in Zukunft genau diese Schwelle ewig dauern.
TheDarkness schrieb:
Könnte man sagen pech wieso zieht ihr in so ein drecksdorf oder wieso lasst ihr das dorf halt nicht wachsen.
Oder warum redet man nicht mal geschlossen mit den ebenfalls betroffenen Nachbarn ein ernstes Wort mit Bürgermeister und Gemeinderat? Die müssen nur mit dem Finger schnippen und dann is Ende 2021 ausgebaut.
 
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Es gab schon diversen wortaustausch zwischen bürgern und gemeinderat.
Gemeinderat findet das internet im dorf ist günstig, schnell und bereits jetzt absolut zukunftssicher. Ausserdem habe man ja bereits erst kürzlich (vor +-7 jahren) ausgebaut und es laufen verträge mit dem regionalen anbieter und wer soll das sonst machen etc... (Telekom wollte übrigens damals ausbauen, gleich mit vectoring auf 100mbit und zukunftsplänen für 250mbit, aber war halt teurer als der andere anbieter auf 50mbit)

Man muss halt auch sagen im gemeinderat sind hauptsächlich ältere die wohl das internet eher wenig nutzen - dass die, die aus unserem dorf kommen, dann auch noch zu den ältesten gehören und meinen das internet reicht für absolut alles was es gibt aus, hilft der sache auch nicht wirklich weiter. (Um konkrete beispiele zu nennen - man kann webseiten anzeigen, man kann videos anschauen, man kann musik hören, man kann sogar videotelefonie machen und alles in hd)

Ps: ist keine ausnahme in meinem gebiet - meine in der baden würrtemberg netzausbaustatistik (weiß die genaue bezeichnung nicht mehr) sieht man, dass 50mbit prozentmäßig jetzt da ist wo vor so 7 jahren noch 6mbit war und 250/400 mbit etwa da ist wo 50mbit war. Haben auch versucht mit der statistik zu argumentieren aber das sei anscheinend nur stadtluxus den niemand braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
TheDarkness schrieb:
Man muss halt auch sagen im gemeinderat sind hauptsächlich ältere
Ehrlich gesagt, für mich eines der größten Probleme in unserem Land. :(
Und einer der Gründe, warum Deutschland genau das Bürokratie-Moloch ist, wovon stets die Rede ist.

Wären diejenigen mal nicht in den 60ern stecken geblieben, sondern würden wenigstens im Jahr 2010 ankommen. (Sind selbstverständlich nicht alle, aber pauschalisieren kann man ob der Menge solcher Leute wohl schon.)
Dieser Punkt ist gesellschaftlich btw ein ganz heißes Eisen, gerade was den Jung-Alt-Generationenkonflikt betrifft.
 
Also ich habe mich sehr für unser FTTH Projekt eingesetzt und gerade in den sozialen Medien die ganzen Fake News und sonstige Vermutungen widerlegt.

Dabei ist eins klar geworden. Nicht die Generation 60+ hat keine Lust auf Internet, es ist es Generation 25 bis 50 die da die negative Stimmung gemacht hat. Klar, diese Menschen schreiben in den Netzwerken, das machen die alten nicht. Aber die Infoabende waren voll mit der älteren Generation, die hatten alle sehrwohl Interesse. Die jüngeren haben oftmals gar nicht teilgenommen waren aber strikt dagegen.

Sehr viel Unwissenheit, z.b. FTTH und LTE in einen Pott geworfen oder auf das miese Kabelnetz verwiesen, was hier gar keine Rolle spielt. Dazu eine absolute Unwissenheit über Preise für FTTH Tarife, diese aber erstmal lauthals als Wucher und Abzocke zu beschreien. Außerdem hatten die wenigsten Ahnung wie eine Ausschreibung des Landkreises funktioniert. Manch einer wollte zwar Glasfaser ins Haus, aber ohne Betrieb. Es sollte dann weiter DSL genutzt werden. Vor allem ein Leserbrief in der Zeitung, der exakt 0 Beweise oder Quellen liefert wurde in den sozialen Medien gefeiert wie ein Bestseller. Wir leben in einer Zeit in der jemand irgendwas behaupten kann und alle anderen müssen erstmal das Gegenteil beweisen, traurig aber wahr. Der Brief konnte zwar ohne Probleme widerlegt werden und das mit Quellen, hat aber keinen gestört in jeder Diskussion bereits widerlegte Fake News als Hauptargument zu präsentieren.

Dazu auch noch besorgte Bürger die einen Breitbandausbau auf Kosten von Rentnern und sozial schwächeren sehen und lauthals dagegen gewettert haben. Trotz das alle Thesen widerlegt wurden gab es immer wieder neue Vermutungen und Unwahrheiten, sogar ein örtliche Politiker zog in den Kampf gegen die Digitalisierung. Ebenfalls mit Unwissenheit und falschen Informationen.

Es wundert mich daher nicht, das es Gebiete gibt wo es keiner machen will. Man muss sich erstmal durch die Menge an Gegnern und sonstigen Meinungsmachern kämpfen um die Menschen zu erreichen. Selbst mit staatlicher Finanzierung ist das kein leichtes Unterfangen.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Datengrundlage sind die gebuchten Tarife

genau das ist doch ziemlich einfach aus den daten auszulesen. quasi als vertragsinhalt. verstehe deine aussage nicht.
Ergänzung ()

wern001 schrieb:
Die ganzen Kuhdörfer wurden mit Staatlicher Förderung ausgebaut. Sonst hätten die heute noch 1 mbit oder weniger.

mmh, und die städte werden natürlich ohne fördergelder ausgebaut....
 
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