News Von Kupfer- zum Glasfasernetz: Vorteile für Telekom durch taktisches Abschalten der Kupfernetze

Atnam schrieb:
Grüße gehen nochmal raus an Helmut Kohl und seine brilliante Entscheidung weiterhin auf Kupfer und Kabelfernsehen zu setzen anstat wie von der Vorgängerregierung geplant auf Glasfaser für die Zukunft zu wechseln.
Wir könnten seit 1981 auf Glasfaser im Ausbau gewechselt haben aber nö lieber weiter Kupfer.
Dies ist unfair.
Ich habe da schon einige schwarze Köfferchen zum Adenauer Haus schicken müssen.

Gruß

Leo Kirch /s
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zocker1996 und Atnam
CruellaDE schrieb:
Warum sind Glasfasertarife eigentlich immer noch teurer als klassische Verträge, bei gleicher Geschwindigkeit?

Kann ich bei mir mit der EWE nicht bestätigen eher im Gegenteil:
100Mbit LWL ist sogar 5€ günstiger als 100Mbit VDSL ("Ab dem 7. Monat Preis" angenommen).
Für 5€ mehr bekommt man sogar 300Mbit LWL.

Screenshot 2024-04-11 195635.png
 
Also ich habe derzeit eine Super Vectoring Leitung von Vodafone (250/40). Es kommen effektiv 265/43 an. Die Leitung wird von der Telekom betrieben.

Im kommenden Monat baut Vodafone selbst, massiv in meiner Region aus. Eigenes Glasfaser System im Vollausbau mit Übernahme sämtlicher Kosten bis ins Haus, oder die Wohnungen.

Die Preise sind aus meiner Sicht total ok für die Leistung. Ich zahle derzeit 48EUR für die 250er Leitung.

Bei uns gibt es einen Glasfaser Regio Aufschlag von 10€.

HIer das Angebot von Vodafone. Hab direkt die 1000er genommen.

Es sind halt 1000 down und 500 up, oder 500 down und 250 up. Das ist toll.
 

Anhänge

  • Screenshot_20240411_195429_Samsung Internet.jpg
    Screenshot_20240411_195429_Samsung Internet.jpg
    633,2 KB · Aufrufe: 124
Nicht in der Störanfälligkeit. 1Gbit über Kupfer ist auch kaum machbar. Letztendlich ist Glasfaser ein Lichtwellenleiter. Schneller geht es derzeit nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zocker1996
Stanzlinger schrieb:
Ist es nicht egal, ob ich 1 gbit via glas, kupfer oder sonst was übertrage?

Wenn die Geschwindigkeit überall zu 100% ankommt und du nur Downloadraten betrachtest - ja.

(hier kommt ein aber)

Glasfaser hat keine Reichweiten Probleme.
Glasfaser kann durch ein einfaches wechseln der SFP Module Geschwindigkeiten jenseits der 1Gbit.
Glasfaser kann ohne großartige Anpassung viel höhere Uploadraten.
Glasfaser hat nen schnelleren Ping.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zocker1996
Weyoun schrieb:
Im Ernst: Koaxialkabel (z.B. Vodafone Cable) basieren auch auf Kupfer und sind alles andere als veraltet.
Es geht bei der Forderung der Telekom-Konkurrenten ja auch nicht darum ob das Netz veraltet ist. In gewisser Weise sogar im Gegenteil: ein Problem der FTTH-Anbieter ist dass Vectoring und Supervectoring vielen Nutzern ausreicht, weswegen ihnen die Kunden nicht die Tür einrennen. Deswegen legen sie ja Wert darauf dass das Netz abgeschaltet wird, damit sich ihr Marktanteil erhöht und FTTH-Ausbau damit lukrativer wird. Das Argument gilt natürlich auch für DOCSIS.
Ergänzung ()

Weyoun schrieb:
Innerhalb der Telekom mag das stimmen, aber wenn ich 1 GBit/s Vodafone Cable mit 1 GBit/s Glasfaser Telekom vergleiche, dann kostet die Telekom fast das doppelte.
Wobei Du da die alten (Bestands-)Verträge vergleichst. Für Neukunden verlangt Vodafone regulär 65 Euro/Monat für 1 Gbit/s über Kabel und 80 Euro/Monat über FTTH.
Ergänzung ()

Atnam schrieb:
Grüße gehen nochmal raus an Helmut Kohl und seine brilliante Entscheidung weiterhin auf Kupfer und Kabelfernsehen zu setzen anstat wie von der Vorgängerregierung geplant auf Glasfaser für die Zukunft zu wechseln.
Wir könnten seit 1981 auf Glasfaser im Ausbau gewechselt haben aber nö lieber weiter Kupfer.
Was macht Dich da so sicher?

In den 1980ern wurden nirgendwo auf der Welt in nenneswertem Maßstab Glasfaseranschlüsse für Privatkunden gebaut. Obwohl es mehrere Länder mit entsprechenden Plänen Anfang der 80er gab. Die Technik war einfach zu teuer. Die schon genannten OPAL-Netze aus den 90ern waren tatsächlich mit die ersten Netze mit (teilweise) FTTB-Anschlüssen. Mit FTTH ging es ab 2000 in Japan und Südkorea los.

Ja ich weiß, es gab da mal einen Beschluss der Bundesregierung. Aber Politiker beschließen viel. Ich halte da die internationale Entwicklung für einen besseren Gradmesser für das was damals technisch und wirtschaftlich möglich war.
 
Zuletzt bearbeitet:
DLMttH schrieb:
Die Telekom ist der teuerste Anbieter, das zählt nicht.
Du sagst Glasfaser ist doppelt so teuer als die Kupfertarife. Ich sage das ist eben nicht der Fall bei dem Anbieter um den es hier geht. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gemeint.

immortuos schrieb:
Wenn du dich zu den Wucherpreisen abspeisen lässt ja, wenn du über Vergleichsportale abschließt, kostet Glasfaser fast doppelt so viel wie DSL.
Mit 15% über CB lässt es sich bei der Telekom aushalten. Fuffi für 500/100 ist in meinen Augen OK. Überzogen finde ich es jedenfalls nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weyoun schrieb:
Seit mehreren Jahren gibt es schon kein "Kupferdrahttelefonnetz" mehr (Bereitstellung der analogen Telefonie über die ersten 160 kHz an Bandbreite auf dem Kupferkabel unabhängig vom DSL-Anschluss). Festnetztelefonie wird seitdem nur noch "emuliert", um weiterhin die alten analogen Telefone am Router nutzen zu können, technisch gesehen gibt es aber keine Festnetztelefonie mehr, die Telefonie ist nun vollständig digitaler Bestandteil des DSL-Anschlusses, somit gibt es auch keinen Splitter mehr.
Ich dachte es geht hier um die einzelnen Anschlüsse auf Seite der Haushalte, nicht um das Backbone. Das Backbone-Netz ist bereits schon länger auf Gf umgestellt, darum geht es hier bei dieser News nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Vindoriel
Weyoun schrieb:
Innerhalb der Telekom mag das stimmen, aber wenn ich 1 GBit/s Vodafone Cable mit 1 GBit/s Glasfaser Telekom vergleiche, dann kostet die Telekom fast das doppelte.
Mit Kupfer ist wohl eher DSL gemeint, nicht Kabel, hier geht es um die Telekom. Wenn du nicht gerade zwingend mehr Upload benötigst oder starke Überbuchung in der Nachbarschaft hast ist es doch schnuppe ob Kabel oder Glasfaser. Die DSL Kunden sind ja die, die es "nötig" haben.
 
1 Gbit/s ist per Zweidraht-Telefonkabel allerdings ohnehin nur mit G.fast über eine Strecke von max. 100 Meter realistisch.
Deshalb soll die Gf ja direkt bis min. in den Keller des zu versorgenden Gebäudes (FTTB) gelegt werden.
Die Telefondrahtleitung befindet sich physikalisch am oberen Limit ihrer Übertragungskapazität für Strecken größer 100 Meter.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zocker1996
Weyoun schrieb:
Seit mehreren Jahren gibt es schon kein "Kupferdrahttelefonnetz" mehr (Bereitstellung der analogen Telefonie über die ersten 160 kHz an Bandbreite auf dem Kupferkabel unabhängig vom DSL-Anschluss).
Doch, gibt es noch. Von Telekom. Läuft bei mir zuhause (mangels DSL-Verfügbarkeit), die Wandlung in VoIP findet in der Vermittlungsstelle statt. Aber ob man den noch neu bestellen kann ist mir unklar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Vindoriel
T1984 schrieb:
In den 1980ern wurden nirgendwo auf der Welt in nenneswertem Maßstab Glasfaseranschlüsse für Privatkunden gebaut. Obwohl es mehrere Länder mit entsprechenden Plänen Anfang der 80er gab.
Lässt sich jetzt im Nachhinein halt schlecht sagen, ob das Vorhaben wirklich wie geplant umgesetzt worden wäre, denn Kohl hat das eben kurz nach dem Beschluss direkt auf Eis gelegt zugunsten von Kabelfernsehen.

https://netzpolitik.org/2018/danke-helmut-kohl-kabelfernsehen-statt-glasfaserausbau/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rockstar85
mibbio schrieb:
Lässt sich jetzt im Nachhinein halt schlecht sagen, ob das Vorhaben wirklich wie geplant umgesetzt worden wäre, denn Kohl hat das eben kurz nach dem Beschluss direkt auf Eis gelegt zugunsten von Kabelfernsehen.
Wenn man halt die technischen Möglichkeiten von damals sieht und von heute steht für mich außer Frage, das in den 80ern ernsthaft jemand ein FTTH-Netz bauen wollte. Da waren 12 Fasern im Kabel schon verdammt viel und das Verbinden/Spleißen noch Handarbeit, aka zeitaufwändig.

Ein ordentliches Leerrohrnetz wäre viel mehr wert gewesen, selbst wenn man erst um 2010 mit den Mikroleerrohren/Speedpipes begonnen hätte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zocker1996 und CruellaDE
mibbio schrieb:
Lässt sich jetzt im Nachhinein halt schlecht sagen, ob das Vorhaben wirklich wie geplant umgesetzt worden wäre,
Wie gesagt: meiner Meinung nach hilft der Blick über den (Grenz-)Zaun.

In den alten Artikeln z.B. im SPIEGEL von Anfang der 80er Jahre wurde die Präferenz für den Ausbau des Kabelfernsehens kritisiert. Mit dem Hinweis dass z.B. auch Frankreich den Ausbau eines Glasfasernetzes planen würde, und dass man sich im fernen Japan wundern würde dass man jetzt noch ein Koax-Netz bauen würde, wo doch Glasfaser die Zukunft wäre.

Nur: das sind eben alles die Erwartungen Stand Anfang der 80er Jahre. Da gab es wohl allgemein eine gewisse "Euphorie" dass die Glasfasertechnik kurz vor dem Durchbruch steht. Wir leben "in der Zukunft". Und da kann man eben rückblickend besser beurteilen wie die technische Entwicklung gelaufen ist. Die Glasfasernetz in Frankreich wurden in den 80ern nicht gebaut (auch nicht in den 90ern). Das erste Kabel-TV-Programm in Tokyo nahm 1987 den Betrieb auf, und mit FTTH ging es in Japan eben auch erst 20 Jahre später los.

Es ist auch so dass zu den Glasfaserplänen praktisch nichts technisch konkretes bekannt ist. Es gab einen Kabinettsbeschluss, garniert mit dem Disclaimer "sobald die technischen Voraussetzungen vorliegen". Das klingt auch nicht danach dass es zum Zeitpunkt dieses Beschlusses schon einen wirklich genauen Plan gab.

Und in jedem Fall: dass Deutschland in Sachen FTTH ein Nachzügler ist liegt nicht an Entscheidungen der 80er und 90er, sondern an Entwicklungen nach 2000. Um zu glauben dass das in Deutschland sogar 20 Jahre früher hätte passieren können als im Rest der Welt braucht es schon ein ziemlich großes Grundvertrauen in die deutsche Politik, und die Beschlüsse deutscher Bundesregierungen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: anm256 und henpara
rezzler schrieb:
Wenn man halt die technischen Möglichkeiten von damals sieht und von heute steht für mich außer Frage, das in den 80ern ernsthaft jemand ein FTTH-Netz bauen wollte.
Man wollte ja auch nicht direkt in den 80ern das Glasfasernetz hochziehen. Wenn ich mich nicht irre, war das als mehrstufiger Plan auf 40 Jahre (oder waren es nur 30) ausgelegt, mit dem Ziel, dann 2020 rum ein flächendeckendes Glasfasernetz zu haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rockstar85
Es gab damals Planspiele, dass man vielleicht 1985 anfangen könne und jedes Jahr 1/30 der (alten) Bundesrepublik verkabeln könne. Dann wäre man 2015 fertig. Der Startpunkt 1985 ergab sich daraus, dass man Anfang der 80er hoffte eine einsatzbereite (und wirtschaftlich ausbaubare) Technik zu haben. Die Frage ist eben ob man glaubt, dass sich das ohne Regierungswechsel bewahrheitet hätte, im Gegensatz zu allen anderen Ländern die damals ähnliche Pläne hatten.

Ansonsten hat man ja in den 80ern durchaus mit dem Glasfaserausbau angefangen. Aber eben nicht mit dem Bau von Glasfaseranschlüssen für private Endkunden, sondern mit dem "Backbone". Und selbst mit FTTB-Netzen war man in Deutschland früh dran, meint zumindest dieser SPIEGEL-Artikel von 1994:

"[Die Bundespost/Telekom] ist führend beim Einsatz der Glasfasertechnik, jenen superschnellen Lichtleitern, mit denen bald weltweit die Infobahnen errichtet werden. 80 000 Kilometer Glasfaserkabel, die alle deutschen Großstädte miteinander verbinden, wurden in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland verbuddelt.
[...]
Als erste Telefongesellschaft der Welt begann die Telekom bereits 1993, Glasfaserkabel direkt bis ins Haus zu legen."
 
t3chn0 schrieb:
Also ich habe derzeit eine Super Vectoring Leitung von Vodafone (250/40). Es kommen effektiv 265/43 an. Die Leitung wird von der Telekom betrieben.

Im kommenden Monat baut Vodafone selbst, massiv in meiner Region aus. Eigenes Glasfaser System im Vollausbau mit Übernahme sämtlicher Kosten bis ins Haus, oder die Wohnungen.

Die Preise sind aus meiner Sicht total ok für die Leistung. Ich zahle derzeit 48EUR für die 250er Leitung.
Ich zahle 40 € für eine 1000er-Leitung via Kabel.
Auch über die reguläre Vertragslaufzeit hinaus.
Entsprechend werde ich langfristig bei O2 bleiben (Vodafone kam für mich selbstverständlich nicht infrage), da die Leitung auch absolut stabil läuft, seit 300 Tagen.

Dass im benachbarten Stadtteil tatsächlich die Kupferleitung abgeschaltet wird, tangiert mich persönlich ja nicht.
 
Zum Glück bin ich weg von dem Saftladen.
Kein Mobilfunkvertrag mehr, maßlos überteuert, Magenta Eins nutzlos, Stream-On gestrichen - braucht keiner.
Und den Glasfaser Schneckentempoausbau muss ich zum Glück auch nicht mehr mitmachen. AON Glasfaser wäre bei denen auch nicht drin gewesen.
Die besten Entscheidungen ever. Ich wünsch denen dass mal ganz schnell mehr Kunden abspringen damit die endlich mal aufwachen und sich preislich neu aufstellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zocker1996
marcel151 schrieb:
Wo ist es denn doppelt so teuer? Die Preise sind gleich bei der Telekom, egal ob Du DSL oder Glasfaser nutzt (bei gleichen Geschwindigkeiten, also bis zum L).
ich habe hier glasfaser im haus liegen.
ich bekomme aber erst einen anschluss vom kabel dass im treppenhaus liegt, wenn ich einen tarif mit 500mbit oder mehr buche.
mit meinem aktuellen tarif 100/40 über vdsl2 30€/monat wird mir dieser nicht angeboten.

kabel anschluss könnte ich an meiner adresse auch buchen, nur ist das netzsegment welches hier genutzt wird der letzte schrott, und produzert beim nachbarn trotz hoher geschwindigkeit regelmäßig ping pikes.

sprich bei mir in der hütte gibt es insgesamt 3 paralelle netze aktuell. 2 davon basieren auf kupfer.
 
Zurück
Oben