(Vorläufige?) Schließung des CB-Marktplatz

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Amasov schrieb:
In dubio pro reo. Im Zweifelsfalle wird Dir eine Schuld bewiesen, nicht anders herum.
Wenn ich keine entsprechenden Belege vorlege, muss mir gar nichts mehr bewiesen werden.

Incanus schrieb:
Um Schuld oder Unschuld geht es dabei doch gar nicht, sondern höchstens um eine Steuerpflicht.
Wenn ich privat gebrauchten Kram ohne Gewinn verkaufe entsteht keine Steuerpflicht, auch dann nicht, wenn ich das pro Jahr 500 mal tue.
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Kuristina schrieb:
Ich glaube, es geht darum, dass er sich dann erstmal rechtfertigen muss.
Richtig. Man hat dann Ärger und muss sich rechtfertigen, warum man denn seinen ollen Kram verkauft hat und man muss Papierkram vorlegen, um zu beweisen, dass man keine Steuern zahlen muss.
Vom immer weiter ausufernden Überwachungsstaat mal ganz zu schweigen. Ich finde das unfassbar, Drogendealer werden nicht angefasst, aber wenn man alte Sachen verkauft, wird man dem Finanzamt gemeldet. Kaputte Welt in Deutschland.
 
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HerrRossi schrieb:
Wenn ich privat gebrauchten Kram ohne Gewinn verkaufe entsteht keine Steuerpflicht, auch dann nicht, wenn ich das pro Jahr 500 mal tue.
Also wo ist dann das Problem?
HerrRossi schrieb:
Ich finde das unfassbar, Drogendealer werden nicht angefasst, aber wenn man alte Sachen verkauft, wird man dem Finanzamt gemeldet. Kaputte Welt in Deutschland.
Das ist doch völlig falsch und am Thema vorbei.
 
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HerrRossi schrieb:
Richtig. Man hat dann Ärger und muss sich rechtfertigen, warum man denn seinen ollen Kram verkauft hat und man muss Papierkram vorlegen, um zu beweisen, dass man keine Steuern zahlen muss.
Vom immer weiter ausufernden Überwachungsstaat mal ganz zu schweigen. Ich finde das unfassbar, Drogendealer werden nicht angefasst, aber wenn man alte Sachen verkauft, wird man dem Finanzamt gemeldet. Kaputte Welt in Deutschland.

Ist das schon auf Grund dieses Gesetzes passiert ? Ich verstehe das nicht ganz, was Du jetzt für ein Problem hast. Ich mein, klar, mit einigen Entscheidungen unserer Bundesregierung bin ich auch nicht einverstanden, aber sich den Schuh für dieses Gesetz anzuziehen? Man muss nicht immer alles auf sich selbst münzen, um Dich gehts gar nicht, solang Du nicht gewerbsmässig irgendwelche Sachen kaufst und verkaufst, bzw. Dienstleistung für einen finanziellen Ausgleich anbietest. Und wenn Du jedes Jahr Dein Hausstand für 50k modernisierst und den "alten" Kram wieder privat verkaufst ... who cares ?
 
fahr_rad schrieb:
Ich habe jetzt nicht 14 Seiten gelesen, aber dafür den folgenden Artikel beim Spiegel. Und da steht drin:
https://www.spiegel.de/netzwelt/web...zahlen-a-d8916598-3d4f-4b7b-8db5-bf0c2108c6f8

Wenn das so wäre, wäre es super! Hoffen wir, dass schnell eine Klärung der Rechtslage erfolgt. Ich bin zwar noch nicht lange im Marktplatz dabei gewesen und habe nur 2 Verkäufe getätigt, aber nachdem ebay zu teuer geworden ist und ebay-kleinanzeigen einfach nur ein Sammelbecken für unseriöse Deppen geworden ist, wollte ich meine Hardwareverkäufe komplett hier aufs Forum verlegen. Der Umgang ist super, kein unnötiges Gefeilsche, sondern seriöser Handel zwischen normalen Menschen, so wie es sein sollte.

Ich hoffe also sehr, dass es bald wieder möglich sein wird! :)
 
Amasov schrieb:
Und wenn Du jedes Jahr Dein Hausstand für 50k modernisierst und den "alten" Kram wieder privat verkaufst ... who cares ?
Das Finanzamt. Die wollen dann von mir wissen, dass ich damit keinen Gewinn gemacht habe. Ich bin dann genötigt, das zu bewiesen, muss Papierkram für X Jahre vorhalten, eine Art Buchhaltung machen und Zeit und Nerven für so einen Scheiss aufwenden. Ist das so schwer zu verstehen?
 
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Musst du jwtzt auch denn auch ohne das gesetz kann dich das Finanzamt bei Verdacht dazu auffordern. Das ist doch nichts neues…
 
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Erkekjetter schrieb:
Musst du jwtzt auch denn auch ohne das gesetz kann dich das Finanzamt bei Verdacht dazu auffordern.
Dann braucht es kein neues Gesetz.
 
Sinnlos wieder…
 
Sehr bedauerlich, dass hier abgeschaltet wird. Vor allem da ich letzte Woche noch meiner Schwester angeboten hatte, ihren A3-Drucker, den sie verkaufen will, hier rein zu stellen. Wird leider nichts draus. :(
 
HerrRossi schrieb:
Dann braucht es kein neues Gesetz.
Derzeit gibt (gab) es halt noch Schlupflöcher, und man sollte jetzt das Gesetz auch nicht überbewerten. Für uns normale Privatiers ändert sich nichts. Ich denke da speziell an die EBay-Wiederverkäufer. Und jetzt kriegen die endlich mal auch die am Sack, die scheinbar fröhlich in ihren Kellern sitzen und uns die Grafikkarten teuer (wieder-)verkaufen. Ganz einfach.
 
Amasov schrieb:
Für uns normale Privatiers ändert sich nichts.
Doch, ich muss alle meine Käufe und Verkäufe dokumentieren, was mich Zeit kostet, den Papierberg wachsen lässt und mir Platz raubt.
Wir sollten das aber hier jetzt beenden, hier soll es ja um die (Vorläufige?) Schließung des CB-Marktplatz gehen.
 
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Jup, auf Grund der Rechtsunsicherheit. Ich sag ja, wie damals beim Impressum. Und den Keksen. Aber so ist unser digitales Leben halt geworden. Es wird ein Gesetz erlassen und BÄM alle haben Schiss. (Okay, sorry, war jetzt bissi extrem, aber im Grunde ... )

Was kann denn ehrlich passieren ? Ne Aufforderung die Daten derjeniger preiszugeben, die hier ihre olle GraKa für 70€ veröppln - oder die zu tief ins Minus gerutscht sind, weil sie einfach ne 4090 gekauft und hier wieder zumindest zum Selbstkostenpreis versucht haben zu verkaufen? Ich hätte es drauf ankommen lassen. Abmahnung oder Aufforderung zur Schließung des Marktplatzes kann ja immer noch kommen. Niemand sollte irgendwie wegen irgendeinem gearteten Gesetz in Panik geraten, solang man sich nichts vorwerfen muss.
 
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@Amasov Das Gesetz sieht Strafen von bis zu 50'000 Euro vor. Und da sind Anwaltskosten noch nicht eingerechnet.

Privat kann jeder so ein Risiko-Eingehen und sich selbst im schlimmstenfall in die Scheisse reiten. Aber als Unternehmen, muss man sowas gut überlegen. Da man im schlimmstenfall eben auch die Arbeitspllätze seiner Mitarbeiter riskiert, wenn man dann plötzlich Rechtskosten von 100'000 Euro oder so hat.
 
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kim88 schrieb:
Privat kann jeder so ein Risiko-Eingehen und sich selbst im schlimmstenfall in die Scheisse reiten. Aber als Unternehmen, muss man sowas gut überlegen. Da man im schlimmstenfall eben auch die Arbeitspllätze seiner Mitarbeiter riskiert, wenn man dann plötzlich Rechtskosten von 100'000 Euro oder so hat.

Stimme ich Dir zu, allerdings ist hier erst einmal - wenn wir nur den Marktplatz betrachten - von einer Nonprofit-Situation auszugehen. Die Strafen erfolgen bei dem Beweis, dass es nicht Nonprofit ist und Ihr an jeder Transaktion verdient UND Ihr die Transaktionen nach Aufforderung nicht offenlegt. Ist das der Fall, hätte ich den Markt auch zugemacht. Moderiert Ihr den Markt auf Nonprofit-Basis, dann habt Ihr nichts zu befürchten.

Viele machen sich auch nicht mehr die Mühe und versuchen etwas in Gänze zu lesen UND zu verstehen. Ich ertappe mich selbst dabei (Reizüberflutung, natürliche Filter). Anbieter im Sinne des Gesetzes sind mitnichten die armen Jungs und Mädels, die versuchen durch den Verkauf von gebrauchter Hardware über die Runden zu kommen, um sich evtl. ein Juwel zuzulegen.

Wenn Ihr Euch allerdings nicht sicher seid, ob nicht doch das ein oder andere (gewerbetreibende Gold-) Schaf im Marktplatz herummäääht, dann kann ich die Konsequenz von Euch durchaus verstehen. Risiken muss man abwägen und ob man Vorreiter werden will oder nicht, dabei verständlicherweise die Existenzen berücksichtigen, die damit dranhängen.
 
Welche Daten sollte Computerbase denn auch weiterleiten können?
 
Erkekjetter schrieb:
Nein. Über mehre Jahre, teils jahrzehnt.

Darauf wollte ich hinaus. Bei dem, wo ich das Netzteil gekauft hatte, sind knapp über 200 Bewertungen drin - auf 12 Jahre verteilt.
 
Die Frage ist halt, ob das bloße Anbieten einer Kleinanzeigen-Rubrik eine Plattform wie ein Forum schon soweit zum "Mittäter" macht, dass man die Transaktionen soweit überwachen und dokumentieren muss, wie es im Rahmen der Meldepflicht nötig ist - oder sonst nicht anbieten darf.

Das Problem sehe ich als Laie v.a. darin, dass ja die Kontaktfunktion zwischen Verkäufer und Käufer ebenfalls mitgeliefert wird, ich mich also auf derselben Plattform zu Zahlungsmodalitäten usw. auch "hintenrum" austauschen kann. Das Geschäft wird also bis auf den Zahlungsverkehr komplett dort abgewickelt. Da unterscheidet sich ein Forum im Prinzip auch nicht von eKA in der Funktionalität, beim Hauptzweck natürlich schon.
Jetzt mag es zwei konträre Standpunkte geben:
1.) wenn nicht auch dort gezahlt wird, ist das Geschäft im Prinzip nicht vollständig auf der Plattform abgewickelt und daher für den Betreiber nicht nachvollziehbar -> Befreiung von der Pflicht zur Datenerhebung und -weiterleitung. Damit wären auch große Kleinanzeigenportale aus dem Schneider, was wohl eher nicht Sinn der Sache war. Aber gut, dann ist das Gesetz halt Murks.
2.) werden Verkäufer und Käufer dort zusammengebracht und eine externe Zahlungsabwicklung ist heutzutage mittels eBanking, PayPal und co. eh keine große Hürde, dann ist das entscheidende Kriterium soweit erfüllt, dass man vom Anbieter verlangen kann, dem User keine Schlupflöcher zu bieten, um selbst fein raus zu sein. Dann muss man konsequenterweise vom Betreiber verlangen, den Zahlungsverkehr treuhänderisch zu übernehmen und eine Umgehung dessen durch Absprache zwischen den Parteien zu vermeiden.

Gerade bei letzterem hat z.B. ebay ja sicherlich schon aus eigenem Interesse einige Erfahrung. Wäre ja sonst Usus, die Gebühren bei Sofortkauf-Angeboten zu umgehen, indem man sich per Nachricht untereinander einigt und dann ohne ebay den Kauf abwickelt.
 
Ich glaube als Laie verschwendet man hier nur seine Lebenszeit mit irgendwelchen Interpretationen und etwaigen Verteufelungen des Staates sowie entsprechender Panikmache. Ich denke, wenn es CB wichtig ist, dass der Marktplatz wieder geöffnet werden kann, werden sie einen entsprechenden Anwalt konsultieren und die Lage damit ganz einfach eindeutig klären oder eben etwas abwarten bis es Präzedenzfälle gibt woraus entsprechende Handlungen abgeleitet werden können.
 
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