(Vorläufige?) Schließung des CB-Marktplatz

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@M@tze
Bei deinem Vorschlag einer Marktplatzregel vergisst du den daraus resultierenden Aufwand. Wer soll das kontrollieren und wie? Und zu Dingen, die man selbst gebraucht gekauft hat, hat man i.d.R. keine Quittung. Und dann?
Eine USK Freigabe bei Medien ist leicht geprüft, die ja per Marktplatzregel angegeben werden muss, aber der Nachweis von Kauf-/Verkaufspreis ist eine ganz andere Hausnummer. Erst Recht wenn es zweifelsfrei sein soll.
 
Spike S. schrieb:
vergisst du den daraus resultierenden Aufwand
Ich möchte nicht wissen, wie es da bei den Finanzämtern aussieht, wenn die wirklich mal eine Prüfung durchführen müssen
 
Das ist ja das Problem. Der Cum-Ex Skandal in DE ist auch eher zufällig aufgeflogen, weil einem Beamten bei einer regulären Bearbeitung die Steuererstattung dann doch merkwürdig hoch erschien. Zwischen ersten Warnungen und dem Beginn staatanwaltschaftlicher Ermittlungen lagen damals 11 Jahre.
 
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Spike S. schrieb:
Bei deinem Vorschlag einer Marktplatzregel vergisst du den daraus resultierenden Aufwand.

Jein. ;) Erstens hatte ich ja explizit geschrieben:

M@tze schrieb:
und könnte man doch sicherlich per Marktplatzregel ausschliessen ("Verkaufspreis darf nicht über Anschaffungspreis liegen")?! Oder sehe ich das zu blauäugig?

Zweitens gab es auch bisher im Marktplatz Regeln, die definiert waren und beachtet werden sollten.

Was nicht gehandelt werden darf
  1. Der Handel mit illegaler und/oder raubkopierter Ware ist untersagt.
  2. Der Handel mit FSK/USK18-Ware oder indiziertem Material ist grundsätzlich untersagt, da weder wir, noch der Verkäufer eine der deutschen Rechtssprechung genügende Altersverifikation durchführen können.
  3. Beim Handel mit Waren, die evtl. von einer Altersbeschränkung betroffen sein können (z.B. Spiele oder Filme), ist die entsprechende Altersfreigabe grundsätzlich mit anzugeben. Die Websiten der USKund der FSK bieten dazu passende Informationen an. Threads zu Waren ohne Altersfreigabe bzw. mit fehlenden oder fehlerhaften Angaben zur FSK/USK-Freigabe können umgehend geschlossen bzw. entfernt werden.
  4. Es gelten ausschließlich die deutschen Altersfreigaben. Eventuell abweichende Freigaben in anderen Ländern (PEGI, ESRB usw.), haben in Deutschland keine Relevanz. Import-Ware ohne USK-Kennzeichnung gilt als 18er-Ware und darf nicht gehandelt werden.
  5. Ferner ist der Handel von unvollständigen Lizenzen nicht gestattet. Das schließt zum Beispiel den alleinigen Verkauf von Lizenzschlüsseln ohne den mitgelieferten Datenträger, (Spiel-)Accounts oder Datenträger ohne originalen dazugehörigen Lizenzschlüssel ein. Ist bei Software der Verkauf/die Weitergabe der Lizenz in der EULA untersagt (z.b. WoW, Steam), darf diese selbstverständlich nicht im Marktplatz angeboten werden.
  6. Ebenfalls nicht gehandelt werden dürfen:
    • modifizierten Spielekonsolen (dazu zählen geflashte Laufwerke, CFW, Chip-Modding, Slot-Cards usw.)
    • Waffen (unabhängig von der Altersklassifikation, also auch Softairs, Attrappen oder Messer)
    • alkoholischen Getränke
    • Rauchwaren und -zubehör (z.B. Shishas, Tabak)
  7. Auch Suchanfragen zu entsprechenden Waren unterliegen diesen Regeln und werden im gleichen Maße sanktioniert.
    ...

Inwieweit diese auch kontrolliert und gegebenenfalls sanktioniert wurden, weiss ich nicht. Warum sollte man in diesem Fall keine verbindliche Regel aufstellen können? Wenn diese verletzt wird, könnte das CB Team auf den jeweiligen User verweisen. Wegen mir könnte die Benutzung des Marktplatzes auch gerne auf User beschränkt werden, welche sich einmalig bei CB verifizieren oder so etwas in der Art.


PS: Diese ganze, teils unsinnige (weil nicht bis ins Detail durchdachte) Reglementierung im Bereich "Weiterverkauf/Weitergabe von gebrauchter Hardware" nervt mich mittlerweile immens. Nur deswegen haben wir in der Firma letzten Monat abgeschriebene, aber voll funktionsfähige PC Hardware für zehntausende € in den Schrott geschmissen, weil es für die Firma nicht anders machbar ist. Hier wird jetzt auch wieder eine Möglichkeit untergraben, gebrauchte Hardware einer neuen Bestimmung zuzuführen, anstatt sie zu entsorgen. Ich hoffe, das Gesetz wird noch nachgebessert, damit Betreibern wie CB die Rechtsunsicherheit genommen wird.
 
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Ja okay, dann: Ja du siehst das zu blauäugig :D

Die bisherigen Regeln lassen sich aber auch einfacher kontrollieren, anhand der Beschreibung und Fotos. FSK18, Cannabis, Zigaretten und Alkohol sind leicht auszumachen.
Aber das der gewünschte Verkaufspreis hier unter dem ursprünglichen Kaufpreis liegt, geht ja nur über Rechnungen/Quittungen. Die müssten dann bei jedem Angebot mit hochgeladen werden und ein Mod müsste das kontrollieren. Aber sowas hat man nicht immer bzw. eine klassische Quittung ist nun wahrlich alles andere als fälschungssicher. Und was ist mit Inflation bei zig Jahren altem Zeug? Was ist mit Sammlerware (z.b. Herrnhuter Sterne Sondereditionen, kosten 20€ beim Hersteller, manche werden nach ein paar Jahren für mehrere Hundert gehandelt). Betrifft ja auch den Fall, es hagelt Gebote ohne Ende und man kommt über den Kaufpreis, was dann? Angebot beenden und Ware behalten? Bei der Frage kommt man schnell vom Steinchen aufs Stöckchen...

Und was die alte Hardware in deiner Firma angeht: Spenden war keine machbare Option?
 
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Spike S. schrieb:
Und was die alte Hardware in deiner Firma angeht: Spenden war keine machbare Option?

Hätte die Firma an die Mitarbeiter verteilen können.
 
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Alte IT Hardware als Firma zu verkaufen ist Scheisse...
Verkaufst du an Privatkunden musst du Gewaehrliestung geben.
Verkaufst du an grosse Reseller, gibts hoechstens Peanuts (eine Anfrage ueber einen Haufen Cisco Hardware ist meinerseits noch offen)
Verschenken an Mitarbeiter kann laut Aussage unserer Buchhaltung steuerliche Probleme mitbringen ,Stichwort Geldwerter Vorteil, und wenn du Pech hast kommen dauernd Leute um die Ecke die damit dann noch Hilfe wollen.

Spenden kann eine Moeglichkeit sein, aber auch nicht bei aller Hardware. Eine Schule kann mit PCs, Monitoren und vielleicht Switchen was anstellen, aber irgendwelche High-Performance Server braucht sie nicht.
 
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Spike S. schrieb:
Und was die alte Hardware in deiner Firma angeht: Spenden war keine machbare Option?

Nein, habe ich wochenlang mit dem Management probiert, es einer Schule oder so zu geben. Da steuerlich der geldwerte Vorteil für jedes einzelne Teil ermittelt werden müsste und da setzt die Firma keinen hin, der das macht - leider.

Banger schrieb:
Hätte die Firma an die Mitarbeiter verteilen können.

Ebenfalls nein, aus dem genannten Grund.
 
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Das ist auch so ein Unding. Einer nachweislich gemeinnützigen Firma oder Organisation sollte man sowas "auf den Hof kippen" können, ohne so ein Gewese wer oder was hier steuerliche Vorteile hat, oder auch nicht.

Ich weiß nicht wie viel Wahrheit darin steckt, aber ich habe mal aufgeschnappt, das wenn man alle Gesetze (und Vorschriften?) auf der Welt nebeneinander stellt, nur das Deutsche allein schon 2/3 der Länge einnimmt. "Gefühlt" kommt das hin...
 
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Ich würde dieses neue Gesetz auf "unterster" d.h. privater Ebene ja noch verstehen, wenn denn wenigstens das Steuerrecht auf der höchsten Ebene der 1% , wo sich 1/3 des Vermögens teils unbewegt aufhalten, durchgesetzt und ausgebaut werden würde. Mehr steuerliche Einnamen mit weniger Aufwand sind anscheinend nicht erstrebenswert.

Ansich schweift das ganze vom Thema ab. Aber in Wirklichkeit auch wieder nicht.
Unseren Marktplatz hat es ja wegen so einem Missverhältnis erwischt, entstanden aus dem Bedürfnis von Steuereinnahmen in Verbindung mit fehlgeleitetem Fokus (wer am besten zu besteuern wäre).

Privatverkäufer haben leider keine Lobby. Und können nicht einfach ihren Firmensitz ins Ausland bewegen.
Es ist gerade so schwer bei diesem Thema nicht fast schon wie ein Spinner zu klingen der irgendwelche Machenschaften "da oben" vermutet.
Daher würde ich das einfach mit Inkompetenz auf gesetzlicher Ebene beschreiben. (Und ein bisschen Korr... ähem, Lobbyismus)

Ich sehe IT-ler die einzelne Hardwareposten einem neuen Zweck zuführen oder gegen Restwert weiterverkaufen wenn sie sich neue Hardware beschaffen. Diese Plattform wird plötzlich so behandelt als wäre sie ein Darknet-Umschlagplatz.
Also ich hab hier zumindest noch keinen gesehen der PCs als Stapelware verkauft.

Wenn es um die finanzrechtliche Geschichte geht, dachte ich, der Markt könne sich angeblich ja "selbst regulieren"... so haben Gewerbetreibende, Anwälte etc die Möglichkeit Schein-private Händler zu melden/abzumahnen.
Wenn aber diese Meldungen vorher schon von den Finanzämtern ignoriert worden sind, weshalb soll das jetzt auf einmal klappen? Der Bürokratieapparat ist offensichtlich überlastet, aber so scheint es, als sollte solch ein Gesetz die Größe des Monstrums paradoxerweise rechtfertigen.

Und ganz ehrlich, wer das Gesetz umgehen will tut das auch ganz einfach. Einen Artikel auf Ebay-Kleinanzeigen einstellen und diesen X mal verkaufen.
Es werden deshalb auch gerade solche Plattformen wieder mehr Zulauf erhalten, also mehr Handel auf unsicheren Plattformen stattfinden.
Ich hoffe nur, dass der CB-MP am Ende nicht erst wieder über TOR als CBD(ark)-Marktplatz erreichbar sein wird :D

So schlecht durchdacht es ist, soviele Problemstellen hat das Gesetz aufgerissen, in dem es keine ausreichend strengen Unterscheidungen zwischen Plattformen macht
 
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Spike S. schrieb:
nur das Deutsche allein schon 2/3 der Länge einnimmt

17. Fußballfelder

Aus der Kategorie „unnütz, weil logisch“ ist auch dieses Gesetz von 1896: Es besagt, dass ein Fußballfeld grundsätzlich Baum frei sein muss. Macht sich auf jeden Fall besser beim Spielen.

Gibt immer wieder kuriose Dinge. Aber ob Deutschland wirklich Spitzenreiter bei Gesetzen ist?
 
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Okay, Gefühl und Wirklichkeit gehen wieder mal auseinander, die Italiener sind nominell schlimmer dran:
Für die Aufstellung einer einzigen Parkbank, klagt er, habe es 27 Stempel von verschiedenen Ämtern gebraucht. Außerdem habe der Stadtrat 17 unterschiedliche Anträge stellen müssen, um einem Altentreff in Rom ein Akkordeon schenken zu können.
Der Passierschein A38 lässt grüßen...
 
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Das Problem an dem Gesetz ist, dass es für so Seiten wie eBay, Uber, airBnB, Lieferando etc. gedacht war es aber so schlecht formuliert ist dass möglicherweise vielleicht alle Webseiten betroffen sind.
Der Sinn hinter dem Gesetz ist dass wer auf AirBnB gewerblich das ganze Jahr über Ferienwohnungen vermietet Steuern zahlen soll oder wer jeden Tag 16 Stunden für Uber Auto fährt Steuern zahlt bzw. dass Uber selbst Steuern zahlt für seine defacto Angestellten.
Nur zeigt sowas mal wieder dass die Politiker keine Ahnung vom Internet haben, ansonsten wäre nicht erklärbar wieso das Gesetz so schlecht formuliert ist (ok, Dummheit, Bösartigkeit und Inkompetenz wäre noch ne Erklärung).
 
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andi_sco schrieb:

17. Fußballfelder

Aus der Kategorie „unnütz, weil logisch“ ist auch dieses Gesetz von 1896: Es besagt, dass ein Fußballfeld grundsätzlich Baum frei sein muss. Macht sich auf jeden Fall besser beim Spielen.

Gibt immer wieder kuriose Dinge. Aber ob Deutschland wirklich Spitzenreiter bei Gesetzen ist?
Weder unnütz noch unlogisch. Bis zu diesem Gesetz gab es nämlich noch Fußballfelder mit Bäumen. Das sollte mit dem Gesetz abgestellt werden.
 
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CyrionX schrieb:
Privatverkäufer haben leider keine Lobby. Und können nicht einfach ihren Firmensitz ins Ausland bewegen.
Es ist gerade so schwer bei diesem Thema nicht fast schon wie ein Spinner zu klingen der irgendwelche Machenschaften "da oben" vermutet.
Daher würde ich das einfach mit Inkompetenz auf gesetzlicher Ebene beschreiben. (Und ein bisschen Korr... ähem, Lobbyismus)

Das stimmt zwar, aber es gibt eben auch genügend schwarze Schafe, die meinetwegen "offiziell" keiner Arbeit nachgehen (und eventuell Stütze kassieren), in Wirklichkeit aber auf verschiedenen Onlineplattformen als "Privatverkäufer" den ganzen Tag beschäftigt sind und bis jetzt kein Gewerbe anmelden mussten (und damit keine Steuern zahlen), da es nicht weiter aufgefallen ist.

Aber durch die schwammige Formulierung erwischt es jetzt eben ganz andere Gruppen, die eigentlich nicht von dem Gesetz betroffen sein sollten.
 
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andi_sco schrieb:
Aber ob Deutschland wirklich Spitzenreiter bei Gesetzen ist?
Unter den Top 5 liegen wir mit Sicherheit, aber das ist ja eher ein Regulierungsstaat mittlerweile.
Wenn du dir den ganzen Scheiß anguckst, der alle bis ins kleinste Detail geregelt ist, kannst du glauben, dass in diesem Land 80 Mio Primaten wohnen.
 
oeMMes schrieb:
Wenn du dir den ganzen Scheiß anguckst, der alle bis ins kleinste Detail geregelt ist
Man sichert sich nur immer mehr ab, damit es keinen Schuldigen gibt.
 
Na super. Jetzt, wo ich einen Platz suche, um meine ausgetauschte Hardware weiterzugeben, kommt so was. Ebay und Kleinanzeigen sind mir irgendwie zu unsicher. War schon überrascht, dass der Aqua Shift-Controller für 45€ so problemlos über die Bühne ging.

Finde das Gesetz eigentlich nötig. Ich will nicht wissen, was manche Menschen steuerfrei, und eigentlich gewerblich, am Staat vorbei verkaufen. Ein Kumpel hatte über Kleinanzeigen & Co früher im Monat locker 2-3 Fahrzeuge umgeschlagen und so einen netten Nebenverdienst gehabt.
Generell sollte das für Verkausplattformen mit Shopsystem im Backend ja keine unlösbare Aufgabe darstellen. Es hat nur wieder mal keiner daran gedacht, dass es auch noch so etwas wie Foren oder nebenan.de oder so gibt.
 
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