iamunknown schrieb:
Wenn ein BEV mit Kohlestrom beladen wird ist neben der katastrophalen CO2-Bilanz auch noch Radioaktivität freigesetzt worden. Ob das besser ist?
Was muss passieren, damit das vielbeschworene 100%-Kohle-Szenario kommt? In GB fährt man ohne EEG-Krampf den EE-Anteil in Rekordzeit hoch. Ohne "Green Party". In den letzten zehn Jahren hat man es geschafft, Deutschland beim EE-Anteil zu überholen.
tritratrullala schrieb:
Keiner sagt das Öl die Lösung ist, nur relativ betrachtet sind Batterien eben nicht der Heilsbringer. Sonst müsste man E-Autos nicht schönrechnen und auch nicht so massiv fördern.
Zwei Sätze, zwei Denkfehler. Die Förderung gleicht den Vorteil des Bestands aus, dass er eben besteht und nicht erst eine neue Struktur aufbauen muss. Das Gequatsche von "nicht der Heilsbringer" ist letztendlich dann auch nur "es ist nicht perfekt, also können wir tun was wir wollen". Das ist der gleiche Extremismus wie wenn man versucht mit Veganern zu diskutieren. Für die sind der Konsum eines Hühnereis pro Woche das selbe wie jeden Tag 500g Rindersteak.
iGameKudan schrieb:
Nen Polo (oder andere Äquivalente...) nach meinen Wünschen bekomme ich garantiert für unter 20.000€, dafür gibts nur die "Geradeso 200km"-Knutschkugel-E-Klasse.
Dass ich mir einen Polo bestellt habe ist jetzt fast 9 Jahre her. Das Teil hat mit Rabatten 20.400€ gekostet, mit nachgerüsteter Sonderausstattung war's entsprechend mehr. Liste wären ~26.000€ gewesen. Für einen Diesel-Corsa hätte ich das gleiche bezahlt. Einen E-Corsa hätte im März für 20.000€ im Autohaus bestellen können.
iamunknown schrieb:
Bei der durchschnittlichen realistischen Reichweite Verbrenner vs BEV wird ein BEV öfter an der Ladestation hängen als ein Verbrenner den Tank nachfüllen muss. Wenn du dazu bessere und aktuellere Daten hast gerne her damit.
Und? Wieviel Prozent des Tages steht so ein Auto?
liz02mo schrieb:
Es liegt halt daran wie Tesla die Ladesäule immer paarweise anbindet. Bei ionity ist es meines Wissens egal, ob alle Ladesäulen belegt sind
Ionity hat weniger, stärkere Ladesäulen. Ich halte das für einen Fehler. Tesla-Supercharger sind dafür gedacht, Leute Mobil zu halten, Ionity will Strom verkaufen. Die meisten Elektroautos haben Ladekurven, die irgendwo zwischen 50 und 95% deutlich runter gehen und die es gibt aktuell nur ein Fahrzeug, das wirklich über 200kW laden kann. Den Porsche Taycan. Auf der Plattform kommt noch der Audi E-Tron GT. Aber auch die gehen rasant unter 150kW-Marke. Die meisten Autos sind aktuell noch in der 50kW-Klasse unterwegs, einige können kurz schneller laden was man natürlich ausnutzen kann wenn man so genau planen will (nicht mein Fall!). Für das Modell "IONITY" zeigt das halt schnell den absoluten Problemfall. Da stellst du 6 350kW-Säulen auf, und dann hängen dann da drei e-Ups und drei e-Golfs, die mit 30kW vor sich hin laden. Dann kommt ein Taycan an und wartet erstmal. Hast du mehr Ladepunkte, kannst du die vorhandene Anschlussleistung variabel zwischen den Ports verteilen. Am Ende profitieren beide - Fahrer/Stromkunde und Stromverkäufer. Vielleicht macht man noch ein Premium-Modell auf, für die Generation "Ego", die für einen Zuschlag eine Priorität bei der Leistungsverteilung bekommt, der dem Wartenden teilweise gut geschrieben werden könnte.
Ich hatte am Freitag noch eine Unterhaltung mit einem Entwickler, der in der ID.3-Thematik involviert ist. Die Zeitgenossen sind ja üblicherweise relativ schweigsam. Ich habe von meinen Erfahrungen am Freitag berichtet: spontaner Fotoausflug mit 1010km Tagesdistanz und dass ich auf der Distanz wahrscheinlich mehr als die 25+35min "Ladepausen" gemacht hätte und dass ich die Ladeleistung bei Tesla im höheren SOC-Bereich etwas schwach fand. Sein Kommentar: Der ID.3 schlägt das Model 3 vielleicht nicht in der Ladeleistung, aber in Sachen Ladezeit. Bei der 1st-Edition sollen 300km sollen in 25min nachgeladen sein. Damit würde VW das Model 3 SR+ tatsächlich schlagen.