News Wahlomat für die Bundestagswahl 2005 online

Wie mehr Arbeitszeit oder weniger Lohn mehr Arbeitsplätze schafft müsst ihr mir erklären...
 
phs schrieb:
Die Firmen wollen die Ausgaben für das Personal einfach nicht mehr anheben, da sie ja so schon fast von den Sozial- und Steuerabgaben erdrückt werden. Deshalb ist das in der Praxis nur eine Umverteilung von wenig Personal und viel Lohn oder viel Personal und wenig Lohn.
Habe ich bereits! ;) Ist halt meine Meinung...
 
Wie erklärst du dir dann die Massenentlassungen, selbst nach Lohnkürzungen (zusätzlich noch Kürzungen oder Streichungen bei Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld) und Arbeitszeitverlängerung. Wäre ja schön, wenn die Firmen dann mehr Leute anstellen würden, aber die Praxis zeigt leider das genaue Gegenteil.
 
Tja das ist eben das Problem. Nur die Löhne zu kürzen bringt nichts. Da muss eine Reihe von anderen Massnahmen folgen. So müssen vom Staat (ich weiss, dass ich mich jetzt wiederhole) die Steuern und Sozialabgaben gesenkt werden. Zusätzlich muss der Kündigungsschutz gelockert werden und ERST dann werden die Firmen mehr Sicherheit haben und wieder vermehrt in Deutschland investieren.
 
phs: das ist eben das problem. ein teufelskreis. die abgaben für firmen sind ja nur sohoch weil es in deutschland soviel arbeitslose gibt, andere länder haben schließlich ähnliche sozialsysteme, die können die aber irgendwie bezahlen.

man muss also irgendwie die sozialfälle loswerden damit man weniger ausgaben hat um damit weniger von den firmen zu ver langen.

man kann also einfach die sozialfälle untern tisch fallen lassen und abwarten ob sie hinterher, wenn es den frimen besser geht, wieder von alein auf die beine kommen. oder man muss sehen wo man das fehlende geld übergangsweise her bekommt. d.h. entweder erstmal eine große neui verschuldung oder man nimmt das geld von denen die genug davon haben. ich sehe aufjedenfall mehr sinn darin jemanden ein wenig zu bestrafen der zwar nichts für das problem kann, sich aber die bestrafung leisten kann, als jemanden zu bestrafen der genauso nichts dafür kann, aber praktisch ja schon nichts mehr hat.

wenn man hier was ändern will dann kann man das aufjedenfall nicht einfach ausschließlich auf dem rücken der sozialfälle machen, das wäre einfach nur unfair.
 
Irgendetwas stimmt da nicht.
Komisch, daß da plötzlich die SPD so sozial ist.:rolleyes:
Keine Fragen zu Hartz IV im Wahlomat. :mad:
Dann würde nämlich die Linkspartei besser dastehen.
Also ist da etwas faul.

Und mit dem "Dosenpfand abschaffen" ist so eine Kunstfrage, um die SPD besser dastehen zu lassen. Wer will schon laufend sein Plastikzeug durch die Gegend schleppen.

Aber ich lasse mich als Wähler davon nicht beirren.

Apropos: Kündigungsschutz lockern ?
Ich würde nichts mehr kaufen, da ich ja nicht weiß, ob ich morgen noch da beschäftigt bin.
Ausserdem: Als Inhaber, Anteilseigner habe auch den höheren Gewinn, also tragen die auch das höhere Risiko. Das ist wie bei der Bank. Will ich mehr Zinsen, steigt das Risiko.
Kündigungsschutz lockern heißt: das Risiko noch mehr auf den Arbeitnehmer verlagern, der dann, wenn der GF für sein dickes Geld Scheiße baut, der kleine AN das Risiko trägt.
Abgesehen, was rechtfertigt eine Firma, Leute zu entlassen, wenn es mal ein Jahr schlechter geht. Die sollen daß Geld, was Sie in guten Zeit erwirtschaftet haben, nicht alles an die Aktionäre ausschütten, sondern davon Geld für schlechte Zeiten zurücklegen und nicht dafür den kleinen Arbeitnehmer bluten lassen.
 
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so bei mir sind die grünen vorne, knapp vor der linkspartei.

ich werde allerdings die linksparteil wählen, weil cdu und spd ja lange genug an der macht waren, und bewiesen haben, das sie es nicht hinbekommen.
 
schliese mich dir an ^^ ( Achja wohne jetzt auch in Pfungstadt ;) )
 
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naja, Stasi Leute wähle ich nicht. Und SPD/CDU auch nicht.
 
Siberian..Husky schrieb:
du willst also deine wohnung, deinen computer, dein leben aufgeben damit es deutschland besser geht - oder willst du nur das es andere tun!? ich sehe zumindest keine partei die ein 20qm zelt für alle vordert ;).
Was ich (oder jemand anders) will tut hier absolut nichts zur Sache. Natürlich würd ich auch in nem Palast wohnen wenn ichs mir aussuchen könnte.
Ich sage nur, dass es auf Dauer vermutlich nicht möglich sein wird den Status Quo zu halten und Einschnitte unumgänglich sind.
Und da passen Mindestlohn, Verbesserung der Sozialleistungen und co nicht rein.
 
Der Mindestlohn passt also in England und Schweitz auch nicht? Im Bau sinds in der Schweiz ich glaube 4.500 Franken Mindestlohn (~3.000 Euro - nicht so viel wies für Deutsche klingt, weil die Lebenshaltungskosten in der Schweiz deutlich höher sind), die Schweiz schickt jetzt verstärkt Kontrolleure über die Baustätten um das Problem der illegalen, deutschen Dumpingarbeiter in den Griff zu bekommen...

BTW.
In der SPD wurde vor acht Jahren darüber diskutiert, ob man das Steuersystem nicht dahingehend reformieren sollte, dass jeder Deutsche, egal wo sein Wohnsitz ist, eine Pflichtsteuer in Deutschland zahlt - nur mal so wegen dem sich angeblich verstärkenden Abwanderungsdrang durch Steuer"erhöhungen" für Bessererdienende.
Um das Problem der Abwanderung anders in den Griff bekommen zu können, müssten wir einen Höchststeuerbetrag einführen, der niedriger ist, als die billigsten Wohnkosten in Monaco, Florida, Cayman, Balearen und Co. und das kann sich nichtmal die FDP vorstellen - soviel zum Thema: "Wenn wir die Steuern für Besserverdiener senken bleiben die hier."
 
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@Blutschlumpf:

Dann sag mir doch mal, wie es mit der Wirtschaft bergauf gehen soll, wenn die Menschen immer weniger Lohn erhalten, das ALG immer weiter gesenkt wird und wir zur Krönung auch noch die Mehrwertsteuer erhöhen.

Alle schimpfen über Konsumzurückhaltung und die "Geiz-ist-Geil"-Mentalität und sind gleichzeitig der Meinung, dass der einzige Weg der ist, dass die Menschen immer weniger Geld bekommen.

Ein Arbeitgeber stellt doch eher wieder Personal ein, wenn er wieder ein volles Auftragsbuch hat, als wenn die Lohnnebenkosten um lächerliche 2% gesenkt werden. Im Umkehrschluss wird nämlich der Auftrag für den Kunden wieder 2% teurer.
 
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Nochwas zu dem "Wir werden schon konkurrenzfähig wenn wir die Lohnkosten nur ein bisschen senken" - das ist ein ziemlich irrealer Wunschtraum. Die deutschen Industriearbeiter müssten zwanzig mal billiger sein um konkurrenzfähig zu bleiben. Die einzige Chance die Deutschland hat und nutzt ist einfach mit 20 mal weniger Arbeitern für die gleiche Arbeit auszukommen, das ist aber das Gegenteil von Arbeit schaffen und die altbekannte Gegenmaßname bei Arbeitsplatzabbau in der Industrie - an dem kein Weg vorbei führt - Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor zu schaffen kann nur funktionieren, wenn die immer weniger werdenden Industriearbeiter immer mehr verdienen um immer mehr Dienstleistungen bezahlen zu können, wenn ich Lohnkosten senke können diese Arbeiter aber weniger Dienstleistungen bezahlen und bei Karstadt und Co. müssen plötzlich massenhaft Arbeitsplätze gestrichen werden. "Geiz ist geil" ist nicht einfach nur ein Lebensgefühl, es ist leider auch für viele eine Notwendigkeit geworden.

Da uns die Globalisierung nun in diesen Kessel geworfen hat müssen wir überlegen wie wir es finanzieren, da wieder rauszukommen und da gilt eben das was Siberian.Husky gesagt hat: Man kann entweder die Arbeitslosen unter den Tisch fallen lassen - ich ergänze wie in den USA oder in Spanien - oder man bittet Besserverdienende stärker zur Kasse oder man macht jetzt mehr Staatsverschuldung. Das sind die drei Möglichkeiten die wir haben.
 
Wenn nicht soviele Menschen betroffen wäre, wäre es mal ein interessantes Experiment, wenn man die Linke dazu verpflichten würde, die nächsten 4 Jahre ihr Wahlprogramm umzusetzen und zwar so, wie sie es jetzt versprechen. Ich garantiere euch Deutschland stünde vor dem Staatsbankrott und hätte doppelt soviele Arbeitslose!

Diese Konzepte können und werden einfach nicht aufgehen.
1. Besserverdienende stärker zur Kasse bitten.
Gut, macht das, aber wundert euch nicht, wenn die dann immer mehr die Schnauze voll haben von Deutschland und in Massen abhauen werden. Dann will ich sehen, von wem Deutschland dann noch Steuern einnimmt!
2. Mehr Staatsverschuldung.
Na klasse, die Zinszahlungen, die Deutschland heute jeden Tag machen muss übersteigen bereits das Vorstellungsvermögen der meisten Durchschnittsbürger. Wenn die Verschuldung weiter ansteigt, kommt man in einen Teufelskreis, da man immer mehr Schulden machen muss, um überhaupt noch die Zinsen für die Schulden zu bezahlen. Der Staatsbankrott ist da gleich vorprogrammiert.
3. Arbeitslose unter den Tisch fallen lassen.
Das will niemand. Aber es muss bei der gesamten Bevölkerung Einschnitte geben. So weh es auch tut, aber Deutschland kann sich seine Sozialsysteme, wie sie heute existieren, ganz einfach nicht mehr leisten. Wacht endlich auf von euren rosaroten Linkspartei-Träumen!

Wenn Deutschland das nicht endlich mal kapiert, dann gibt es irgendwann einen grossen Knall!
 
Staatsverschuldung machen um die Wirtschaft anzukurbeln mit dem Hintergedanken, dass das Geld nachher wieder reinkommt hat noch nie funktioniert.

@Razor:
Wenn du jetzt jedem 20 % mehr Lohn gibst landet vermutlich weniger als die Hälfte davon in Form von Konsum bei der Wirtschaft. Einziges Ergebnis: Inflation
 
@Blutschlumpf:

Damit lieferst du gerade das beste Argument für eine Vermögenssteuer. Das ganze ruhende Kapital der Bestverdienenden könnte die Wirtschaft nämlich auch ankurbeln.
 
Damit lieferst du das beste Argument um hier abzuhauen.
Warum etwas versteuern was man eh schon versteuert hat ?
Am besten erst Umsatzsteuer, dann vom Gewinn noch was versteuern, dann Vermögenssteuer und jede Generation nochmal Erbschaftssteuer.
Wenn ich 200k auf der hohen Kannte hab weil ich mir ein Haus kaufen will, dann kann ich alles gebrauchen, aber keine Vermögenssteuer.
Und wenn du jetzt ankommst mit "Ich mein nur bei den ganz reichen Typen, die > 1 Mio haben" denk nochmal an die Möglichkeit der Asswanderung. Mal abgesehen davon, dass das eh nur ein tropfen auf den heißen Stein wäre.
 
Lieber alle gleich besteuern und aber gleichzeitig das Steuersystem so vereinfachen, dass es keine Schlupflöcher gibt, die wieder nur die finden können, die genug Geld in Berater investieren können.
 
phs schrieb:
...
1. Besserverdienende stärker zur Kasse bitten.
Gut, macht das, aber wundert euch nicht, wenn die dann immer mehr die Schnauze voll haben von Deutschland und in Massen abhauen werden. Dann will ich sehen, von wem Deutschland dann noch Steuern einnimmt!
...
Schön, dass ich gerade ein paar Zeilen vorher etwas dazu gesagt habe. :rolleyes:
MountWalker schrieb:
...
BTW.
In der SPD wurde vor acht Jahren darüber diskutiert, ob man das Steuersystem nicht dahingehend reformieren sollte, dass jeder Deutsche, egal wo sein Wohnsitz ist, eine Pflichtsteuer in Deutschland zahlt - nur mal so wegen dem sich angeblich verstärkenden Abwanderungsdrang durch Steuer"erhöhungen" für Bessererdienende.
Um das Problem der Abwanderung anders in den Griff bekommen zu können, müssten wir einen Höchststeuerbetrag einführen, der niedriger ist, als die billigsten Wohnkosten in Monaco, Florida, Cayman, Balearen und Co. und das kann sich nichtmal die FDP vorstellen - soviel zum Thema: "Wenn wir die Steuern für Besserverdiener senken bleiben die hier."
 
@Benjamin:
Du brauchst ja nicht alle gleich hoch zu besteuern.
Es würde imo schonmal Vorteile brinmgen was jetzt da ist einfacher zu machen.
Die Steuern allgemein was runter, dafür den ganzen Kram drumrum wegfallen lassen.
Soll heißen keine Kilometerpauschale mehr, keine Werbungskosten, halt nicht mehr 1000 versch. Sachen, die man absetzen kann.

@Mount:
Dann gehste halt einen Schritt weiter und gibst den Pass ab.
Es gibt bestimmt genug Staaten, die gerne intelligente, qualifizierte und reiche Leute einbürgern wenn Deutschland die nicht will.
 
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