Das ist eins der besseren Gehäuse für WaKü, wobei ich persönlich überlegen würde direkt das PC-O11 Dynamic XL zu nehmen für den 120er Lüfter hinten und die geringeren Platzeinschränkungen grade bei der ersten WaKü.
Zum Thema Schlauch und Wasser: Wenn du farbiges Wasser haben willst, willst du natürlich auch das Wasser sehen können -> transparente Schläuche.
Am schönsten sind natürlich Pastellfarben und Hardtubes, hat aber ein paar Nachteile. Hier ein Vorgeschmack von was dich erwartet, falls du dich für diesen Pfad entscheidest:
Softtubes (gewöhnliche Schläuche) unterteilen sich prinzipiell in zwei Kathegorien:
- Showschläuche: Transparent, aus PVC. Leider enthalten die zwangsläufig Weichmacher (sonst wären es Hardtubes) welche sich langsam auslösen und als Schleim im Kühler absetzen werden. Dadurch ist eine regelmäßige Wartung vorprogrammiert.
- Industrieschläuche: Aus EPDM, z.B. mit Markennamen ZMT oder Norprene. Mattschwarz, undurchsichtig, extrem unempfindlich. Eine gut funktionierende WaKü auf dieser Basis kann viele Jahre ohne Wartung problemlos durchlaufen.
Zwischen Show und Aufwand musst du die für dich passende Balance selber finden. Es hat schon so mancher eine WaKü aufgegeben weil dieser Aufwand irgendwann zu viel war.
Persönlich bin ich den Weg des minimalen Aufwandes gegangen: EKWB ZMT Schlauch, unproblematische Kühlflüssigkeit, Schnellverschlüsse zwischen allen kritischen Komponenten damit im Fall einer Wartung oder einem Umbau diese einzeln entnommen werden können.
Thema Flüssigkeiten - ich würde das etwa so aufteilen:
1) Pastellflüssigkeiten. Die Showflüssigkeit. Sieht geil aus, macht aber an jeder Ecke Probleme und falls du die mal loswerden willst bekommst du die kaum aus dem System raus weil ein paar Partikel sich immer irgendwo noch abgesetzt hatten.
2) Ohne Partikel gefärbte Flüssigkeiten. Am häufigsten wird Aqua Computer Double Protect Ultra genannt da allgemein extrem kompatibel. Habe ich aktuell selber im System. Gibt's auch bequem als 5L Behälter und verschiedenen Farben.
3) Destilliertes Wasser komplett ohne Zusätze. Kann sehr gut funktionieren wenn keine Rückstände im System sind. Es dürfen natürlich kein Kupfer und Alu / sonstwas gemischt werden, sonst ist Korrosion vorprogrammiert. Destilliertes (vollentsalzenes) Wasser bekommste im Baumarkt oder Vollsortimenter für ein paar Cent den Liter, auf keinen Fall online kaufen. Brauchst du eh um deine Komponenten vorm Einbau zu spülen.
(Kupfer = Kupfer, Messing, mit Nickel überzogenes Kupfer für silberne Optik)
Du solltest auch einen geeigneten Airflow planen, aber das braucht man erst ansprechen wenn das Gehäuse fest steht.
Klar geht das. Ich sehe da nur zwei kontra Punkte:
1) Du musst in absehbarer Zeit nochmal die ganze Loop entleeren und nochmal basteln
2) Du 'verpflichtest' dich zum Kauf einer neuen GPU - die Frage wäre jetzt also auch ob solch ein Kauf eh schon geplant war oder nicht.
Eiswolf ist das Ding:
https://www.computerbase.de/2020-07/alphacool-eiswolf-2/
Und nein, von Gainward werden nur die Phönixe unterstützt.
Also wenn schon, dann die Arctic P12, nicht die F Serie.
Ansonsten schieb ich hinten dran noch diese Liste mit Tipps die ich gerne vorm Bau meiner ersten WaKü gewusst hätte:
- Von jeder Art Fitting (je 90°, 45° und grade) ein Extra kaufen. Bei der Montage kommt es schnell etwas anders als man denkt und man kann mal eben noch ein bisschen umplanen.
- Angewinkelte Fittings IMMER in der drehbaren Variante kaufen. Es gibt die auch nicht drehbar, und das ist absoluter Sch…eibenkleister.
- Im Zweifelsfall den dünneren Radiator bestellen – dicke Radiatoren kühlen nur bei hohen Drehzahlen signifikant besser und sind schwieriger im Gehäuse unter zu bringen
- Ein Sortiment an Verlängerungen ist hilfreich bei der Montage. Ich habe bei meiner Wasserkühlung 3x 1cm, 3x 2cm und 2x 5cm gekauft… und die meisten davon tatsächlich verbaut, obwohl ich erst dachte „das ist doch Overkill“. Und das war nur für die Montage von CPU-Kühler, GPU-Kühler und den Schnellverschlüssen nach außen.
- Ein vernünftig großer Trichter und ein sauberer Behälter, um das Wasser einzufüllen ist hilfreich.
- Stopfen parat haben. (z.B. von die von Aquatuning mit Durchmesser 8-12mm sind ausgezeichnet, um mal einen 16/10 Schlauch oder ein 16/10 bzw. 13/10 Fitting dicht zu machen um sicher zu sein das kein Wasser tropfen wird). Auch zwei-drei Verschlussschrauben für G1/4 sind sehr hilfreich.
- Ein paar Extras wie "Muffe G1/4 zu G1/4", "Doppelnippel G1/4 zu G1/4" (am besten auch einen drehbaren Doppelnippel) könnte man auch direkt mit kaufen.
- Ein altes Netzteil parat haben, damit man nicht das PC-Netzteil komplett umverkabeln muss für’s Befüllen der Pumpe. Oder alternativ ein Molex-Netzteil anschaffen.
- Schnellverschlusskupplungen einsetzen, sollte ein externer Radiator zum Einsatz kommen. Das Gehäuse und den Radiator einzeln transportieren zu können erleichtert einem das Leben erheblich. Außerdem – Stichwort Schottverschraubung um den Schlauch aus dem Gehäuse zu bekommen ohne das dieser unter Spannung steht.
- Wie das Wasser wieder entlassen werden soll ist am besten geplant, bevor man die Loop mit Wasser befüllt. Ein Ablasshahn ist hier sehr hilfreich. Wer mit QuickConnects arbeitet kann hier ein zusätzliches nutzen um den Kreislauf sehr einfach zu unterbrechen.
- Die Lüfter am Radiator anhand der Wassertemperatur steuern. Dazu ist ein inline Wassertemperatursensor an der wärmsten Stelle des Loops (am Auslass der CPU oder GPU) gut geeignet.
- Sollte das Mainboard keinen Temperatursensor-Anschluss haben, eignet sich ein Aqua Computer Quadro ausgezeichnet für die Steuerung. Oder auch sonst – die Steuerungen von Aqua Computer sind spitze.
- Wenn sich der AGB beim Befüllen nicht erschreckend schnell leert, ist vermutlich noch Luft in der Pumpe.