Zuerst: Einen Text an allen möglichen Stellen mit Dächern zu versehen macht ihn nicht hilfreich. Es fällt bei dir dramatisch auf, weil du häufiger die Dächer schreibst als du Sätze verwendest. Unterlass sowas bitte, das wirkt arg kindisch und stört beim lesen.
Zu deiner Frage: Eine CPU ist enorm aufwändig gebaut. Auf kleinstem Raum tummeln sich Milliarden Transistoren. Entsprechend kannst du dir ja vorstellen, dass die elektrischen Leiterbahnen und die Abstände dazwischen extrem klein sind. Zusätzlich wird über diese filigranen Bauelemente Strom gejagt. Von der Glühbirne weißt du: Strom über Draht erzeugt Hitze. Das dicke Kabel zum Toaster hat noch nie geleuchtet, der Faden in der Glühbirne aber ständig. Also je kleiner ein Draht, umso eher glüht er.
Es gibt zwei aktive Gefahrenquellen für die CPU:
- Hitze der Leiterelemente: Schmelzen Leiterelemente, leiten diese keinen Strom mehr, deine CPU funktioniert nicht mehr.
- Hitze der Nicht-Leiterelemente: Durch sogenannte Leckströme (Oder Kriechströme wie Nilson sie nannte) kann Strom auch von einer Leiterbahn auf eine andere springen, obwohl diese keinen Kontakt haben. Das kann, muss aber nicht zu Problemen führen. Bei hohen Spannungen können Kriechströme größere Distanzen überwinden -> Die CPU wird instabil. Zusätzlich sind auch die Nicht-Leiterelemente hitzeempfindlich. Springen dort zu oft Leckströme über, können diese Elemente beschädigen oder Entarten, sodass sie nicht mehr isolieren. Du hast dann einen dauerhaften Kurzschluss auf der CPU und sie ist defekt.
Aber auch das bloße Anheben des Taktes kann gefährlich werden. Eine CPU hat nicht nur Recheneinheiten und Cache, sondern auch eine große Menge Regeleinheiten an Board. Diese regulieren auch die Spannung. Ist der Takt niedrig bleibt die Spannung niedrig, ist der Takt hoch geht auch die Spannung hoch. Gerade bei Taktwechseln springt die Spannung oft ein wenig, zum Teil über das normale Maß hinaus. Diese Erhöhungen können deine CPU auch beschädigen, sodass eine Takterhöhung selbst ohne Spannungsanpassung gefährlich sein kann. Notwendig sind diese Erhöhungen aber, da ein hoher Takt bei zu niedriger Spannung nicht funktioniert. Die CPU würde in einem solchen Fall nicht mehr 1 und 0 übertragen, sondern nur noch einen der beiden Werte. Damit der Wechsel klappt, muss das Verhältnis aus Spannung zu Takt einen Schwellwert übersteigen.
Zwei Tipps fürs Übertakten:
1) Schaue dir im Internet ein Tutorial an, mach das nicht ganz alleine. Hilfe ist immer gut
2) Übertreibs nicht. "Von 4 auf 5 GHz", so wie du willst, ist ein gigantischer Sprung und in den seltensten Fällen erfolgreich. Übertakten geht man langsam an, z.B. eine Erhöhung um 100MHz, dann schauen ob es stabil ist (kann 30 Minuten dauern) und erst DANACH weiter übertakten. Richtig und Beschädigungsfrei übertakten dauert lange!
Die Schutzschaltungen in der CPU agieren übrigens nur bei Hitze und zu großer Stromaufnahme. Bei Spannungserhöhungen können die Schutzschaltungen nur noch begrenzt eingreifen. Auch dafür gibt es Schutzmaßnahmen, aber nicht alle Beschädigungen können dadurch abgefangen werden.