Warum Linux noch nicht bereit für den Desktop ist [Artikel-Link]

LorD-AcE

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Hallo,

ich habe kürzlich diesen Artikel gelesen und fand ihn sehr interessant. Er listet diverse Probleme auf die Linux mit sich herumschleppt, denen ich aus nur wenigen Jahren Erfahrung bereits größtenteils zustimmen muss. Es ist kein Rand und kein Vergleich zwischen den diversen Betriebssystemen am Markt, nur eine ehrliche Liste wo es derzeit noch massiv hapert.

Main Linux problems on the desktop, 2016 edition

http://itvision.altervista.org/why.linux.is.not.ready.for.the.desktop.current.html


Wie gesagt, ich fand es sehr lesenswert und würde gern ein paar Resonanzen dazu lesen, wie andere Linux-User das sehen.
 
Ein Linux ist eine kostenlose und eine freie Alternative gegenüber Windows. Ich beschäftige mich gerne damit.
 
Über Problemchen jammern ist ja schön und gut. Bringt nur wenig. Der entscheidende Punkt ist: Es gibt keine Showstopper.

Mangels Alternative bleibts deshalb totzdem bei Linux als Desktop-OS. Der nächstbeste Kandidat FreeBSD teilt viele Probleme mit Linuxen und bringt einen Haufen zusätzliche mit.
 
Arch Linux User seit 2010, davor wechselnde Distributionen (seit ca. 2005).

Die Probleme die angesprochen werden mögen richtig sein, schreiben mich aber nicht so richtig zu betreffen weil ich selbst mit dem bösen alsa oder X11 keine Probleme habe.

Das mit den Druckern und Scannern ist auch ein Punkt. Allerdings hat sich das die letzten Jahre (seit gut 3 Jahren) massiv gebessert. Außerdem finde ich es schwierig dem OS per se schuld zu geben wenn die Hersteller keine entsprechende Software zur Verfügung stellen.

Viele Dinge die angesprochen werden werden User kaum tangieren. Ich denke zu OSX oder Windows könnte man ähnliche Listen verfassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
LorD-AcE schrieb:
Wie gesagt, ich fand es sehr lesenswert und würde gern ein paar Resonanzen dazu lesen, wie andere Linux-User das sehen.


Also ohne jetzt das ganze auseinandernehmen zu wollen, da sind schon ein paar recht krude Theorien dabei. Nur mal die Kernpunkte von ganz unten:

"Neither Adobe Flash, nor Mozilla Firefox or Google Chrome use video decoding and output acceleration in Linux, thus youtube clips will drain your laptop battery a lot faster than e.g. in Windows."
-> HTML5 Videos unter Firefox/Chrome sind schon beschleunigt bei mir, zumindest hängt der i5 beim Abspielen nicht am Limit, wa ich sonst erwarten würde. Flash ist und bleibt ein totes Pferd, das installier ich nichtmal mehr. Und das Problem war nicht dass der Hardwaresupport unter Linux so buggy war, sondern das Flash so sch**** ist und die das nicht vernünftig eingebaut bekommen haben.

"NVIDIA Optimus technology and ATI dynamic GPU switching are still not supported on Linux out of the box in top tier Linux distros (Ubuntu, OpenSUSE, Fedora). To be fair Linux Mint 17.2 now supports Optimus but in order to change your active GPU you have to log off/log on which is terribly inconvenient. Over 70% laptops out there contain either Optimus or AMD switchable graphics."

Bumblebee und optirun sind nun keine Zauberei. Warum kommen die nicht mit -> weil sich die Grakahersteller von ihrem eigenen Sch*** distanzieren und keinen Support bieten wollen. Problem ist dass der ganze Mist nur halb standardisiert ist, man kann das nicht mitliefern und es läuft auf allen Laptops out of the box. Das ist aber _nicht_ die Schuld von Linux, da sind Laptophersteller und Grakahersteller schuld. Normalerweise hätte jede Distro Bumblebee hart einbauen müssen, und bei allen Herstellern die sich nicht an eine Grundkonfiguration halten, wird ins Terminal gebootet mit einem dicken fetten Hinweis, dass Hersteller X sich nicht an Standards hält.

"Keyboard shortcuts handling for people using local keyboard layouts is broken (this bug is now 10 years old). Not everyone lives in English speaking countries."
-> Keine Ahnung, funzt fein für mich.

"Keyboard handling in X.org is broken by design - when you have a pop up or an open menu, global keyboard shortcuts/keybindings don't (GTK) work (QT)."
-> Ist mir noch nie aufgefallen, keine Ahnung(wie schlimm kanns also sein?).

"There's no easy way to use software which is not offered by your distro repositories, specially the software which is available only as sources. For the average Joe, who's not an IT specialist, there's no way at all."

Und es braucht auch keinen zu geben. Average Joe benutzt 10 Programme, die es alle im Repo gibt. Ansonsten kann er sich sein Programm online ziehen, meistens steht es noch als deb und rpm auf der Seite. Und wenn alle Stricke reißen muss Average Joe 3(!) Befehle im Terminal eingeben. Harte Sache.

"You don't play games, do you? Linux still has very few AAA games: for the past three years less than a dozen AAA titles have been made available. Most Linux games on Steam are Indies."

A) hat sich die Spielesituation unter Linux mit Steam arg verbessert, b) kann ich auf viele AAA Titel echt verzichten. Ich ziehe ein Sublevel Zero oder ein Life Goes On der drölftausendsten Neuauflage von Call of Honor jederzeit vor. Es gibt auf Steam derzeit aus jedem Genre echte Perlen, man muss nur suchen.

"Microsoft Office is not available for Linux. LibreOffice/OpenOffice still has major troubles properly opening and rendering documents created in Microsoft Office (alas, it's a standard in the business world). Besides LibreOffice has a drastically different user interface and many features work differently."

Ich ziehe Libre Office Microsoft Office jederzeit vor. Und ja, Libre Office hat ein anderes Interface. Das bleibt aber zumindest konsitent, Word schmeißt seins alle 2 Versionen komplett über den Haufen (Ribbons anyone?). Zu docx: live with it. Word ist nichtmal mit seinen eigenen Formaten richtig abwärtskompatibel, da soll sich Libre Office jetzt hinsetzen und Words verhalten zu docx nachbauen?

"Several crucial Windows applications are not available under Linux: Quicken, Adobe authoring products (Photoshop, Audition, etc.), Corel authoring products (CorelDraw and others), Autodesk software (3ds Max, Autocad, etc.), serious BluRay/DVD authoring products, professional audio applications (CuBase, SoundForge, etc.)."

Ja, 'crucial' ist offensichtlich relativ. Von Quicken hab ich das letzte mal vor 10 Jahren was gehört. Wenn das Argument kommt frage ich mich immer wie 99% der Linuxuser mit ihrem Desktop ohne so wichtige Dinge wie 3DStudio Max klarkommen. Um es mal so zu sagen: wäre die Nachfrage so massiv da, wie der Autor es glauben machen möchte, gäbe es die Software schon als Linuxversion. Ansonsten komme ich als Ottonormaluser mit Gimp, Audacity und den ganzen anderen bekannten Lösungen gut über die Runden. Und als gewohnter Gimper ist mir Gimp btw lieber als Photoshop, die viel gerühmte einfacherere Bedienung kann ich da nirgends sehen.

"In 2016 there's still no alternative to Windows Network File Sharing (network file sharing that is easily configurable, discoverable, encrypted and password protected). NFS and SSHFS are two lousy totally user unfriendly alternatives."

-> keine Ahnung, was anderes als SMB hab ich noch nie benutzt wei ich mit dem Linuxrechner immer im Windowsnetzwerk hing.

"Linux doesn't have a reliably working hassle free fast native (directly mountable via the kernel; FUSE doesn't cut it) MTP implementation. In order to work with your MTP devices, like ... Linux based Android phones you'd better use ... Windows or MacOS X. Update: a Russian programmer was so irked by libMTP he wrote his own complete Qt based application which talks to the Linux kernel directly using libusb. Meet Android-File-Transfer-Linux."

->Das Linux das nicht kann ist das eine, dass Android auf MTP umgestiegen ist das andere. Ich fand nichts verkehrt daran die SD Karte im Handy als normales Laufwerk zu mounten, das lief bei mir auch sehr viel schneller.

"Too many things in Linux require manual configuration using text files: NVIDIA Optimus and AMD switchable graphics, UHD displays, custom displays' refresh rates, multiseat setups, USB 3G/LTE modems, various daemons configuration, advanced audio setups to name a few."

>Ja, oder auch nicht. Die meisten Standardsachen sind eben doch per GUI konfigurierbar. Und bei Optimus & Co muss das Ziel sein, dass das automagically funzt, nicht dass ich Textconfig durch GUI ersetze.

"Forget about managing your e-gadgets (specially smartphones, e.g. iPhones are useless under Linux). In many cases forget about your printer advanced features like ink level reporting."

->iPhones sind proprietäre Gammeltelefone die proprietäre Gammelsoftware zur Verwaltung wollen. Wer sich so etwas kauft, hat dann eben seinen Linuxsupport an der Kasse abgewählt. Kein Mensch hat Bock da irgendwas remote zu engineeren um eine illegale Lösung zu schaffen, die nach dem nächsten iTunes Update nicht mehr funzt.
->Drucker kauft sich der Linuxer nach Support.


Ich verstehe wie gesagt manche Punkte, aber manche sind einfach auch fortgeschrittenes Mimimi. Mein Vater geht jetzt auf die 60 zu und kommt mit seinem Laptop unter Xubuntu gut klar. Drucker musste ich ihm einrichten (hätte ich unter Windows auch gemusst ;)), sonst lief alles out of the box.

Wenn man keine Probleme haben will, muss man halt vorher mal nach der Kompatibilität googlen, mit den 5 Minuten erkauft man sich dann seinen Seelenfrieden.

Um das vielleicht mal abzuschließen: der Autor sagt, das wären alles Punkte, die Linux als Desktopsystem untauglich machen. Ich würde eher sagen, das sind Punkte die Linux für manche User untauglich machen. Aus meinem Bekanntenkreis interessiert sich kein Schwein für Quicken oder 3DS Max, selbst Photoshop nutzen nicht viele (und wenn dann so dass Gimp es auch tun würde). Das wären also keine Dealbreaker. Genauso der Punkt mit dem Freigabeprotokoll. Wenn der leidensdruck in der Linuxcommunity nicht hoch genug ist, dass das schon gelöst wurde über die letzten 20 Jahre, muss man sich doch fragen: ist das wirklich ein Dealbreaker oder kann der Standarduser damit vielleicht durchaus gut leben?

Wenn ich einen Mac hätte würde ich vor dem Kauf eines Druckers durchaus mal auf den Karton gucken, ob der denn Mac kompatibel ist. Warum kann ich das nicht auch von einem Linuxuser ewarten, dass der vor dem Hardwarekauf mal 2 Minuten googelt ob das überhaupt funzt?

IMHO sind in den letzten Jahren nicht nur die Systeme einfacher, nein die User sind auch dümmer geworden. In meiner Jugend mit MSDos hat selbst der Standarduser mal in der autoexec.bat oder der config.sys rumditieren müssen, um einen Scannertreiber oder ein Spiel zum Laufen zu bekommen. Inzwischen ist es schon zu viel mal 2 Minuten zu googlen, ob der gewünschte Drucker denn kompatibel zum Rechner ist, und wenn man mal was in einer Configdatei anpassen soll wird gleich in Hyperventilation ausgebrochen. Wir müssen mal wieder weg davon, User bei der Hand durchs Minenfeld zu führen und ihnen statt dessen wieder ein gewisses Selbstvertrauen und gesunden Menschenverstand mitgeben. Aber das sind nur meine 2 Cents...
 
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"Warum Linux noch nicht bereit für den Desktop ist."

Weil es mit Ausnahme des Kernels ein erbaemlicher Haufen Schrott ist, der auch in einer Milliarden Jahren nicht bereit für den Desktop sein wird.

Bsp. Fedora 23 mit Plasma: Nicht einmal der Kopiervorgang funktioniert fehlerfrei.

Oder Debian stable: Freezt komplett nach wenigen Sekunden bis Minuten wenn ich den Nouveau Treiber benutze. Gleiches passiert unter Fedora und das obwohl meine GTX 680 nun wirklich nichts exotisches ist.
Beides ist schon seit Jahren so.

Beim Zugriff auf ntfs Laufwerke haengt sich Dolphin auf und das auch seit Jahren.

Hab neulich versucht ein Schachprogramm unter Ubuntu zu installieren, von den 3 oder 4 Programmen die es gab hat kein einziges funktioniert.

Usw. koennte stundenlang aufzaehlen. Es gibt einfach fast keine Software die nicht schlecht designt, voller bugs oder auf andere Weise totaler Mist ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kommt bei solchen Themen immer raus am Schluss. Eigentlich Schade. Keine Sinnvolle Diskussion möglich.
 
Schwachkopp schrieb:
Bsp. Fedora 23 mit Plasma: Nicht einmal der Kopiervorgang funktioniert fehlerfrei.

Ram iO? Netzteil iO? Mainboard iO? *iO = in Ordnung

Schwachkopp schrieb:
Oder Debian stable: Freezt komplett nach wenigen Sekunden bis Minuten wenn ich den Nouveau Treiber benutze. Gleiches passiert unter Fedora und das obwohl meine GTX 680 nun wirklich nichts exotisches ist.
Beides ist schon seit Jahren so.

Kenne mich mit dem Stand bei Nvidia nicht so aus, aber auch hier:
Ram iO? Netzteil iO? Mainboard iO?

Schwachkopp schrieb:
Beim Zugriff auf ntfs Laufwerke haengt sich Dolphin auf und das auch seit Jahren.

Hmm. Ram iO? Netzteil iO? Mainboard iO?

Schwachkopp schrieb:
Hab neulich versucht ein Schachprogramm unter Ubuntu zu installieren, von den 3 oder 4 Programmen die es gab hat kein einziges funktioniert.

Dreamchess gezogen, Dreamchess funktioniert.

Schwachkopp schrieb:
Usw. koennte stundenlang aufzaehlen. Es gibt einfach fast keine Software die nicht schlecht designt, voller bugs oder auf andere Weise totaler Mist ist.

Es gibt also Software, die bei einer fantastillionen Menschen auf diesem Planeten problemlos funktioniert, aber distributionsunabghängig Probleme auf deinem Rechner macht? Lass mich das für dich eingrenzen auf a) deinen Rechner b) dich. :D
Ergänzung ()

Zedar schrieb:
Das kommt bei solchen Themen immer raus am Schluss. Eigentlich Schade. Keine Sinnvolle Diskussion möglich.

Gehört dazu. Irgendwer kommt immer angerannt der auf Rechner X Distro Y nicht zum Laufen gebracht hat bzw keinen Bock hatte das Handbuch zu lesen. Und ganz anders als Windows ist das auch noch. Und Office läuft auch nicht. Sch*** OS.
 
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Ja, meine Hardware ist komplett in Ordnung, jedenfalls war sie es zu dem Zeitpunkt als die Probleme auftraten. Ich habe das bei mehr als einem Rechner erlebt.

Bei der Standardinstallation von Debian kann man nicht viel falsch machen. Die beschraenkt sich hauptsaechlich darauf, dass man immer auf "continue" oder dergleichen drueckt (falls man nicht irgendwas umkonfigueriert). Wenn dann der Rechner startet und nach wenigen Sekunden der Desktop freezt ohne das ich Maus oder Tastatur auch nur beruehrt habe, dann liegt es doch nahe, dass das nicht meine Schuld ist.
Ist ja auch nicht so das ich ein kompleter Noob waere.^^

Es geht nicht darum, dass es kein Windows ist, sondern das zu sagen die Softwaere waere kompletter Muell immer noch ein Kompliment fuer Linux darstellen wuerde.
Hatte bereits einige Distributionen. Die miese Qualitaet zieht sich wie ein rote Faden durch alles, was ich bissher getestet hab.

Mir ist klar inwiefern das Lesen eines Handbuches Bugs verschwinden laesst. Vielleicht kann das mal einer erklaeren?

Ja, es gibt Software unter Linux die tadellos funktioniert (z.B. die Standard-Konsolentools sind noch ok), ist aber nach meiner Erfahrung die Ausnahme.
Dreamchess ist wahrscheinlich mit 3d Oberflaeche? Hab nach einem 2d Schachprogramm gesucht (mit KI).
 
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Schwachkopp schrieb:
Ja, meine Hardware ist komplett in Ordung, jedenfalls war sie es zu dem Zeitpunkt als die Probleme auftraten. Ich habe das bei mehr als einem Rechner erlebt.

Ich habe bei mehr als einem Rechner erlebt, dass die Hardware ganz normal unter Linux lief und dann schon bei der Windowsinstallation schlapp gemacht hat. Fehlerhaften Ram oder fehlerhftes Mainboard merkt man nicht unbedingt ad hoc, sowas tritt gerne erst auf wenn man mal etwas abseits der ausgetretenen Pfade macht. Ich sage jetzt nicht dass all deine Rechner kapputt waren, aber vielleicht war das ein Faktor.

Schwachkopp schrieb:
Bei der Standardinstallation von Debian kann man nicht viel falsch machen. Die beschraenkt sich hauptsaechlich darauf, dass man immer auf "continue" oder dergleichen drueckt (falls man nicht irgendwas umkonfigueriert). Wenn dann der Rechner startet und nach wenigen Sekunden der Desktop freezt ohne das ich Maus oder Tastatur auch nur beruehrt habe, dann liegt es doch nahe, dass das nicht meine Schuld ist.
Ist ja auch nicht so das ich ein kompleter Noob waere.^^

Debian ist im Allgemeinen nicht gerade mit dem neuesten Kernel gesegnet (stable jedenfalls), auf einem aktuellen Rechner kanns da schon eng werden.

Schwachkopp schrieb:
Es geht nicht darum, dass es kein Windows ist, sondern das zu sagen die Softwaere waere kompletter Muell immer noch ein Kompliment fuer Linux darstellen wuerde.
Hatte bereits einige Distributionen. Die miese Qualitaet zieht sich wie ein rote Faden durch alles, was ich bissher getestet hab.

Tja, dann bleib bei Windows. Ich bin der letzte, der Leute bekehren will. Nimm aber bitte mit aus dieser Unterhaltung, dass es Leute gibt die mit Linux super zurecht kommen und die eben keine Probleme mit der Software haben. Bei mir läuft auf 3 Rechnern kein Programm irgendwie buggy. Ich hatte und habe bei der Erstinstallation grundsätzlich Probleme mit Graka, ACPI oder oder oder, aber sind die gelöst dann läuft es und das problemlos.
Nachdem das gesagt ist: gerade bei frischer Hardware kann es auch distroabhängig sein bzw gibt es halt auch Releases die einfach nur ranzig sind. Die ersten Ubuntu Releases mit Unity konnte man echt in die Tonne kloppen, ich bin seit dem auf Xubuntu und absolut zufrieden damit, demnächst steige ich auf Rolling Releases mit Manjaro um.
 
Wir setzen bei uns seit einem halben Jahr Linux auf dem Desktop ein. (auf dem Server schon immer)

Und ja: es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die ich kritisieren kann. Und viele Dinge sind noch immer nicht dau-tauglich. Aber ich bin kein Dau. Sondern Informatiker. Ergo brauche ich kein dau-taugliches System.

Was ich aber mit Linux gewinne, ist die Freiheit, alles anpassen zu können. Und davon mache ich intensiv Gebrauch. Dann werden Dinge möglich, die Windows / Mac OS schlichtweg nicht ermöglichen.

Ich mag den Tausch der Einfachheit gegen Individualisierbarkeit.

Ob wir jetzt als Redaktionsrechner Linux brauchen, darüber kann man streiten. Aber als Entwicklungsrechner möchte ich kein anderes System mehr haben.
 
myBasti schrieb:
Ob wir jetzt als Redaktionsrechner Linux brauchen, darüber kann man streiten. Aber als Entwicklungsrechner möchte ich kein anderes System mehr haben.

Da stimme ich dir voll und ganz zu.
Allerdings geht es hier um Desktops, sprich Sekretärinnen und DAUs.
Die Googeln nicht, die sprechen nur Plug&Play, die können nicht logisch denken & die wollen es auch nicht lernen.

Und ganz ehrlich, Libre Office ist der letzte Dreck wenn man eine ordentliche Formatierung haben will.
Alleine daran wird es in sehr vielen Fällen auch scheitern.

mfg,
Max
 
Zuletzt bearbeitet:
max_1234 schrieb:
[...]
Und ganz ehrlich, Libre Office ist der letzte Dreck wenn man eine ordentliche Formatierung haben will.
[...]
Dafür könnte man sich ja mal WPS-Office ansehen, oder Softmaker-Office, ist ja nicht so, als gäbe es keine alternativen.

Nutze seit dem Win 10 Release kein Windows mehr und mir fehlt es an nicht. Im Gegenteil, ich (Anwendungsentwickler) bin um einiges produktiver geworden, mit dem kompletten Umstieg auf *nix.
 
Wie gesagt, es geht um den Ottonormal-DAU.
Dass Entwickler wie wir damit klar kommen steht außer Frage.

mfg,
Max
 
Um Entwickler, ach wirklich? Fuer mich als Quasi-Entwickler ist es trotzdem ein ewiges Aergernis. :D
Solange keine Probleme auftauchen und die Sekretärin immer die selben paar bekannten Applikationen startet, mag das ja noch alles gehen.

Aber sobald irgendwas schief geht, heisst es erstmal googlen und sich ewig durch irgendwelche veralteten oder unpassenden Anleitungen wuehlen, die einen kryptische Befehle diktieren. Eine graphische Konfiguration ist ja oft nicht moeglich...
 
Schwachkopp schrieb:
Bei der Standardinstallation von Debian kann man nicht viel falsch machen. Die beschraenkt sich hauptsaechlich darauf, dass man immer auf "continue" oder dergleichen drueckt (falls man nicht irgendwas umkonfigueriert).

Das ganze steht und fällt mit der Hardware und dem entsprechenden Treiber-Support. Es kann durchaus sein, dass man Hand anlegen muss, weil irgendetwas nicht auf Anhieb passt. Debian ist jetzt auch nicht gerade die Distro, die am Einsteiger-freundlichsten wäre. Man sollte schon wissen oder bereit sein zu lernen, an welchen Schrauben man drehen kann. Material und Hilfestellung dazu, gibt es für Debian-basierte Distros sicher mehr als genug.


Schwachkopp schrieb:
Ist ja auch nicht so das ich ein kompleter Noob waere.

Hast Du schon Erfahrung mit Linux? Oder bezieht sich das auf die Windows-Sozialisation? Ein erfahrener Anwender könnte versuchen, sich die Log-Dateien anzusehen um herauszufinden, an welcher Komponente es liegt.


Schwachkopp schrieb:
Es geht nicht darum, dass es kein Windows ist, sondern das zu sagen die Softwaere waere kompletter Muell immer noch ein Kompliment fuer Linux darstellen wuerde.

Was in dem Zusammenhang irgendwie auf das gleiche hinaus läuft.

Linux funktioniert für sehr viele Menschen sehr gut. Nicht jeder wird damit glücklich. Meinetwegen darf das gerne so bleiben.
 
max_1234 schrieb:
Und ganz ehrlich, Libre Office ist der letzte Dreck wenn man eine ordentliche Formatierung haben will.
Das ist Unsinn. Wenn ich sehe, wie MS-Office-Nutzer Dokumente formatieren (hart), kommt mir der Inhalt meines Verdauungstraktes (ja, bis zum Schluss) hoch. Meine Dokumente sind tadellos weich formatiert, ich verwende augenschonende Abstände und schöne Schriftarten (und sicherlich nicht Arial - diese augenfeindliche Microsoft-Geburt). LibreOffice (aber auch Softmaker Office) fördert gute und schöne Formatierung, MS Office macht das absichtlich schwer.
 
soares schrieb:
Hast Du schon Erfahrung mit Linux? Oder bezieht sich das auf die Windows-Sozialisation? Ein erfahrener Anwender könnte versuchen, sich die Log-Dateien anzusehen um herauszufinden, an welcher Komponente es liegt.
Ja arbeite seit etwas 5 Jahren mit Linux. Ich bin zugegebenermassen manchmal zu faul herauszufinden welche Log-Datei ich denn lesen muesste.

Es ist klar dass die Freezes durch den nouveau Treiber verursacht werden. Das laesst sich durch die Logs auch feststellen. Sobald der Unix-Treiber von Nvidia drauf ist stuertzt nichts mehr ab. Aber nervig ist das trotzdem, eigentlich versuche ich proprietäre Sachen zu vermeiden.

Manchmal glaub ich die "sehr viele Menschen" merken gar nicht mehr wie teilweise umstaendlich und verbuggt das ganze ist.
 
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