Schwachkopp schrieb:
Welche Strategien waere das denn? Wahrscheinlich irgendwas, was sich auf ein GUI stuetzt?
Klar, alles soll so funktionieren, wie man das eben von Windows kennt.
Schwachkopp schrieb:
Da steckt bei Microsoft nunmal wesentlich mehr Nutzungsanalyse dahinter.
Nee, das ist eine andere Philosophie.
Schwachkopp schrieb:
(Wenn ich mir dagegen die willkuerlich hingeklaschten Buttons so mancher Linux-GUI anschaue, rollen sich mir die Fussnaegel hoch)
Die Qualität der Desktops ist durchaus vergleichbar mit Windows. Schau Dir Gnome an. Da wird sogar wie bei Microsoft und Apple ein HIG gepflegt und die mitgelieferten Anwendungen entsprechend angepasst.
Beim Rest gibt es leider sehr viel Wildwuchs. Die meisten Entwickler sind keine Interface-Designer und finden GUI-Entwicklung vermutlich nicht sonderlich spannend. Hauptsache es funktioniert, oder so. Mir ist es auch lieb, wenn der Desktop möglichst homogen ist und sich Anwendungen an die Paradigmen halten. Aber bei freier Software, die kostenlos verteilt wird, ist ein solcher Anspruch vielleicht überzogen. In der Linux-Welt zumal noch dadurch erschwert, dass mehrere GUI-Toolkits konkurrieren und es nicht "den" Desktop gibt. Sogar Text-Anwendungen sind durchaus noch gängig bei den Geeks.
(Kleiner Einwurf: Ich erinnere mich gerade an das Gelächter von Fefe im Podcast, als er erzählt, dass sich Leute beschwert hätten, die Bundestrojaner-App würde die Apple-HIG verletzen, Brüller)
Schwachkopp schrieb:
Ausserdem verlassen sich Windows User normalerweise darauf, dass man alles per GUI einstellen kann. Ist bei mir jedenfalls so.
Scheint eine typische Herangehensweise zu sein. Wenn man darauf beharrt, dass etwas in einer bestimmten - bekannten - Weise funktionieren muss, dann kann ein System, das anders ist, natürlich die Erwartungen nicht erfüllen. Mir leuchtet nicht ein, wieso jedes System so funktionieren und sich so bedienen lassen soll wie Windows? Weswegen sollte ich dann eine Alternative nutzen? Nur wegen Datenschutzbedenken? Der Eindruck drängt sich oft auf. Eigentlich will ich Windows. Nur einige der Nachteile hätte ich gerne nicht.
Schwachkopp schrieb:
Bitte keine Unterstellungen! Ich schliesse nicht von mir auf andere.
Die generalisierenden Aussagen kamen von Dir, offensichtlich basierend auf Deinen Erfahrungen.
Schwachkopp schrieb:
Richtig, schraub deine Erwartung zum tiefsten Punkt und es enttaeuscht dich nicht.
Also mir ist klar, dass die Linuxentwickler oft nicht die Schuld fuer Inkompalititaeten und Treiberprobleme tragen.
Das aendert am Ergebnis nichts und wer Schuld hat und wer nicht interessiert mich auch nicht.
Aus Nutzersicht ist es natürlich nachvollziehbar, dass man Ergebnis orientiert handelt. Wer meine Bedürfnisse befriedigt, dem gebe ich mein Geld. Das ist auch völlig ok. Soll jeder nutzen, was am besten passt. Ich möchte niemanden bekehren.
Linux konkurriert hier letztlich gar nicht. Erstens kosten die meisten Distros nichts und dann gibt es praktisch keine fertigen Desktops. Wer abseits beruflicher Notwendigkeit Linux auf dem Desktop nutzt, entscheidet sich dafür aus freien Stücken und kommt offensichtlich mit dem spezifischen Gegebenheiten zurecht. Das Argument Linux ist Müll, weil dieses oder jenes nicht so wie unter Windows funktioniert, finde ich schwach. Klar kann es sein, dass die Installation nicht auf Anhieb funktioniert, weil die Hardware zu neu oder ein Treiber kaputt ist. Systembedingt muss ich mich vor der Installation damit beschäftigen, welche Hardware wie gut funktioniert. Hier gibt es mehr Einschränkungen, als bei anderen Betriebssystemen. Das liegt in der Natur der Sache bei der Marktdominanz des Marktführers.
Schwachkopp schrieb:
Bei dem Zitat auf welches du dich beziehst, ging es ja darum den Unterschied zwischen Linux und Windows beim Beheben von Probleme zu zeigen und nicht um irgendjemands (An)Sicht
Der Schluss war: unbrauchbar. Und das ist IMHO nicht richtig, wenn man sich auf Linux einlässt.
Schwachkopp schrieb:
Die Anzahl der Hilfsmoeglichkeiten ist genau genommen egal. Wichtig ist deren Qualitaet und die kann gar nicht "mehr als genug" sein solange die Zeit, die ich fuer die Problemloesung benoetige groesser Null ist.
Mit Hilfsmöglichkeiten meinte ich natürlich zielführende Möglichkeiten. Und die gibt es auch für Linux in ausreichender Zahl. Ein unbedarfter Umsteiger benötigt natürlich längere Zeit, als jemand der seit Jahren Linux nutzt, um ein Problem wie einen Hänger bei der Installation zu umschiffen.