R.Kante schrieb:
Solange nachfolgende Erkenntnisse die vorherigen nicht widerlegen, sollten diese auch weiterhin Gültigkeit haben
Wie auch im Artikel steht, sind viele der Erkenntnisse eine Interpretation. Ich habe einige Beispiele gebracht, die eine andere Interpretation und andere Ergebnisse liefert. Beispiele für unterschiedliche Sichtweisen wie von Prof.Dr.Streeck habe ich hier bereits verlinkt. Ebenso spricht er davon, dass diese Meinung mehrere seiner Kollegen vertreten haben, dies seitens der Regierung jedoch ignoriert wurde. In Österreich soll eine Kommission die Entscheidungen der Regierung aufarbeiten:
https://www.derstandard.de/story/20...ueberwinden-und-versoehnungsprozess-einleiten
Wäre bei uns sicherlich auch sinnvoll.
DerOlf schrieb:
Wie alt eine Studie ist, spielt keine Rolle.
Das einzige, was interessiert, ist die Frage, ob sich die Ergebnisse einer Studie zuverlässig reproduzieren lassen.
Da möchte ich widersprechen, da sich zum einen Wissenschaft ständig weiterentwickelt und die Art wie Studien erhoben werden, welche Daten herangezogen wurden (wie valide ist die Datenerhebung von vor 100 Jahren im Vergleich zu heute und wie würden die Daten im Vergleich zu heute abweichen?).
DerOlf schrieb:
Ist das gegeben, dann ist die Studie auch nach 100 Jahren noch brauchbar.
Siehe oben. Ich denke aus den angegebenen Gründen und den Beispielen, die ich genannt habe eben nicht, dass sich das so 1:1 übertragen lässt. Muss nicht bedeuten, dass die Studie generell Mist ist, jedoch kommen bei heutigen Methoden im Vergleich zu vor 100 Jahren sicherlich andere Erkenntnisse raus.
DerOlf schrieb:
Ich denke, dass das Problem mit der Maskenpflicht ähnlich gelagert war. Es ging nicht um die Maske, sondern darum, dass man nicht selbst entscheiden durfte.
Exakt. Niemand hätte ein Problem mit der Maske gehabt, wenn das Tragen nicht angeordnet worden wäre. Das ging ja so weit, dass es Maskenpflicht im Freien gab. Wie bereits erwähnt, hatten Länder wo es per Gesetz sogar verboten war dies anzuordnen, keine schlechteren Zahlen als andere Länder. Ja, sicherlich nicht 1:1 immer vergleichbar, aber wenn die Maskenpflicht einen signifikanten Unterschied gemacht hätte, dann hätte man das sehen müssen in diesen Ländern. Wer gerne Maske trägt, weil er sich damit sicherer fühlt, der kann das sehr gerne tun. Mir fällt in dem Zusammenhang auf, dass sobald die Maskenpflicht irgendwo aufgehoben wurde, die Menschen dankbar dies auch annehmen. Zeigt mir, dass es viele deshalb gemacht haben, weil es angeordnet wurde, nicht unbedingt, weil man es selbst für sinnvoll hielt. Sonst würde man ja nicht an einem Tag Maske tragen, weil man es für sinnvoll hält und diese dann am Stichtag X sofort abnehmen, weil sie ab dann nicht mehr viel Sinn macht.
DerOlf schrieb:
Damals wie heute wird die Mortalität auf die selbe Weise durch einen Blick in das Sterberegister einer Gemeinde erhoben und in einem Totenschein muss nicht erst seit gestern eine Todesursache angegeben werden.
Das mag sein, hat aber nicht wirklich direkt etwas mit der Maske zu tun.
Schredderr schrieb:
Wow, das nenne ich mal echte Diskssionskultur...Man kann sich auch einfach mal fragen, ob es evtl. gesundheitlich bedenklich sein könnte, eine längere Zeit in eine Maske zu atmen. Es ist nun mal nicht natürlich in eine Maske zu atmen im Gegensatz zur normalen Atmung. Zudem dürfte Maske runter, ab damit in die Hosentasche, danach Maske wieder auf, wieder in die Hose etc. sicherlich nicht sonderlich hygienisch sein, zumal man sich auch immer wieder mit seinen Fingern ins Gesicht fasst. Als die Maske in der Schule eingeführt wurde, gingen in der Klasse meines Sohnes jeden Tag mehrere Kinder mit Kopfschmerzen nach Hause, bis die Schulleitung dies auf die Beschwerden der Eltern hin wieder gelockert hatte. Haben sich Kinder & Eltern aber bestimmt auch alles nur eingebildet...
Es machte nun mal auch keinen Sinn: in der Klasse trotz Abstand Maske tragen und danach treffen sich die Kids zum spielen ohne Maske. Dort entstanden die Ansteckungen und nicht dort wo sowieso Abstand und Hygieneregeln galten. Dasselbe beim Einkaufen: wie sollte man sich dort anstecken, wenn alle Abstand halten und vorher Hände desinfizieren und sich sowieso nicht zu nahe kamen?
Jeder Mensch ist unterschiedlich und reagiert unterschiedlich, und generell zu sagen, dass das Maskentragen für alle kein Problem darstellt, nur weil es für einen selbst kein Problem darstellt und das dann als Schwachsinn zu bezeichnen, halte ich für engstirnig. Es impliziert, dass man glaubt zu wissen, wie es allen anderen Menschen damit geht.