Was ist eure Meinung: Ist die Pandemie endlich vorbei? Wie geht es jetzt weiter, alles wieder back to normal oder doch eher noch vorsichtig bleiben?

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xexex schrieb:
Ich empfehle dir übrigens Studien zu Kopfverletzungen nach einem Treppensturz,
Wie oft kommt es zu stürzen, deren Ursache durch Dritte und nicht dich selber verursacht wurden? Merkt man das nicht selber, wenn man so 2 komplett nicht zu vergleichende Sachen versucht gleichzusetzen?
 
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Ja, das ist die gängige Rhetorik: wenn's halt argumentativ nicht mehr weiter geht inhaltlich, dann kommen halt absurde ad-hominems, gespickt mit unpassenden bzw. hinkenden Vergleichen.

Dass Long Covid längst nicht nur "schwere Verläufe" betrifft, sollte mittlerweile klar sein, wenn man sich die Mühe macht, sich halbwegs ordentlich zur Thematik zu informieren.

Wenn man allerdings lieber in seiner eigenen thematischen Bubble verharren möchte, die da aussieht: "Ich hab jetzt keinen Bock mehr, deswegen ist jetzt auch alles vorbei und alles auch gar nicht so schlimm, betrifft doch eh nur die Alten und/oder schwer Vorerkrankten", dann fühlt man sich natürlich durch die echten Fakten dann doch getriggert, das ist schon klar. Hashtag "IchMachMirDieWeltWiddeWiddeWieSieMirGefällt"

Links bzw. seriöse Quellen dazu habe ich in dem Thread schon genug gepostet. Man muss es nur rezipieren und annehmen bzw den Mut haben, sich der unangenehmen Wahrheit zu stellen. Aber ich fürchte, es ist leichter, anderen ad-hominem-mäßige Panikmache zu unterstellen, wie man das ja beim Gesundheitsminister mittlerweile auch schon fröhlich macht, als dass man mal innehält und mal schaut, ob man da nicht eher rosaroten Traumtänzer-Schlösschen hinterherhüpft während man verzweifelt und krampfhaft versucht, eine alte Normalität zurückzugewinnen, die es leider in der Form halt nicht mehr geben wird. Anders, aber nicht mehr so wie vorher.

Die internationale Berichterstattung zu Long Covid zeichnet unterdessen ein ziemlich düsteres Bild - da ist die Deutsche momentan eher noch zaghaft zurückhaltend im Vergleich - vielleicht kriegen diverse Erhabene deshalb auch nicht wirklich was mit und wähnen sich in einer falschen Sicherheit...
 
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Marvolo schrieb:
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sie korrekt und luftdicht sitzt
Diese Voraussetzungen werden im Labor übrigens folgendermaßen hergestellt:
csm_PI200853_Bild_02_Luftdurchlaessigkeit_76af76188d.jpg


Wie realitätsnah das ist darf jetzt jeder für sich selbst entscheiden.
 
Schon der bildname straft deine aussage lügen. Da wird was anderes getestet.

Marvolo drückt wich auch falsch aus. Eine korrekte ffp2 maske ist nicht luftdicht anliegend. Das kann gar nicht funktionieren, da reicht ein blick auf die gummis.
 
Ich kann mich an eine Aussage eines Experten zu Beginn der Pandemie erinnern, der gefragt wurde wann die Pandemie vorbei wäre. Er sagte sinngemäß "Wenn die Gesellschaft beschließt, dass sie vorbei ist, dann ist sie vorbei".

Alles deutet darauf hin, dass die Stimmung "Es ist noch Pandemie, deshalb brauchen wir Masken etc." zu "Pandemie vorbei, Masken sind überflüssig etc." gekippt ist...

"In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur stimmten 41 Prozent voll und ganz zu, dass das Ende der letzten Masken- und Testpflichten richtig sei. Weitere 30 Prozent stimmten eher zu. Überhaupt nicht zustimmend äußerten sich demnach sieben Prozent, eher nicht zustimmend 14 Prozent."

link
 
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Bonanca schrieb:
Ja? Steht auf der Seite da irgendwie, das so der korrekte sitz simuliert wird wie er in der praxis sein sollte? Nö, da steht, dass sie gleichbleibende produktqualität testen. Also zum beispiel die vorgehebene luftdurchlässigkeit. Und wenn ich die teste, will ich natürlich nicht, dass am rand durch überdruck luft entweicht.

Eine ffp2 maske ist nicht luftdicht sitzend, das kann sie konstruktiv überhaupt nicht sein…
 
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Erkekjetter schrieb:
Und wenn ich die teste, will ich natürlich nicht, dass am rand durch überdruck luft entweicht.

Eine ffp2 maske ist nicht luftdicht sitzend, das kann sie konstruktiv überhaupt nicht sein…
D.h. also in der Praxis entweicht deine Ausatemluft an den Seiten, inkl der darin enthaltenen Viren?
 
Natürlich, denn Luft sucht sich halt auch den Weg des geringsten Widerstandes, dem Ausatemdruck auf das "schwer" zu durchdringende Gewebe der Maske, steht nur der Anpressdruck des "Tragebandes" entgegen und in gewisser Weise die Steifigkeit des Aufbaues, die ein "abheben" der Maske von der Haut verhindert.

Man merkt ja bereits beim einatmen, daß sich, wenn dabei gleichzeitig die "Nase gerümpft" oder der "Mund verschoben wird", die Maske abhebt und es durch die "verrutschte" Maske oder die nicht mehr passende "Nasenklammer" leichter fällt einzuatmen. Und dabei wird die Maske noch "angesaugt".

Ein Teil der Ausatemluft wird also eigentlich immer an der Maske vorbei entweichen.

Um das zu verhindern muss die Maske viel fester am Kopf und Gesicht an/aufliegen und gehalten werden.
 
Marvolo schrieb:
Ja, das ist die gängige Rhetorik: wenn's halt argumentativ nicht mehr weiter geht inhaltlich, dann kommen halt absurde ad-hominems, gespickt mit unpassenden bzw. hinkenden Vergleichen.
Argumentativ geht es bei manchen die sich was in den Kopf setzen auch gar nicht mehr, denn die Argumente sind schlichtweg hanebüchen. Das Beispiel mit den Kopfverletzungen zeigt es ganz gut, schlappe 60000 Menschen stürzen jährlich von der Treppe, alleine 328000 Menschen wurden letztes Jahr bei Verkehrsunfällen verletzt und und geschätzt 143000 an folgen von Zigarettenkonsum gestorben, nur in Deutschland!

Jetzt kommst du um machst dir wegen Corona ins Höschen? Kannst du machen! Zum Glück denk nur nicht jeder so, sonst würden die meisten Menschen gar nicht mehr vor die Tür gehen und dann hätten wir ein ganz anderes Problem, auch ohne solchen Schwachsinn haben sich letztes Jahr 9215 Menschen das Leben genommen.

Was du scheinbar verkennst, jeder Mensch hat ein eigenes Sicherheitsgefühl und wir sind von der Geburt an von Gefahren nur so umgeben. Wenn du eine Maske tragen willst, wunderbar! Nur verlange nicht von anderen, dass sie jeden Tag mit einem Schutzanzug durch die Welt rennen, es soll tatsächlich Menschen geben denen Leben wichtiger ist als dahin zu vegetieren.
 
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Erkekjetter schrieb:
Marvolo drückt wich auch falsch aus. Eine korrekte ffp2 maske ist nicht luftdicht anliegend. Das kann gar nicht funktionieren, da reicht ein blick auf die gummis.

Eine korrekt (luftdicht) sitzende Maske zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich im Rhythmus des Ein- und Ausatmens entweder wölbt oder zusammenzieht. Es darf der eigene Atem nicht seitlich oder oben an den Rändern ausströmen...
Ergänzung ()

xexex schrieb:
Das Beispiel mit den Kopfverletzungen zeigt es ganz gut,
Wusste gar nicht, dass ich seit Neustem in irgendeiner Weise davon betroffen wäre bzw. in irgendeiner gearteten Weise eine persönliche Gefahr für MICH ausgehen würde, wenn andere Leute stürzen oder sich den Kopf verletzen...

Abermals so ein nutzloser, weil hinkender Vergleich...
Ergänzung ()

xexex schrieb:
es soll tatsächlich Menschen geben denen Leben wichtiger ist als dahin zu vegetieren.

Hmm, was dazu wohl die ganzen Betroffenen sagen würden, die seit ihrer Corona-Infektion nichts anderes mehr tun können, als ungesehen und ungehört (wegen so Verharmlosern und Relativierern wie dir) dahin zu vegetieren?? Vor der Infektion in der Blüte ihres Lebens stehend, danach nur noch ein Schatten ihres einstigen Ichs.

#NichtGenesen --> sind auffällig viele junge Leute dabei, also aus irgendeinem Grund ganz und gar nicht die ach so angeblich Alten und Vorerkrankten... Woran das wohl liegen mag?! Passt ja irgendwie schon wieder nicht so ganz in's gewünschte "Narrativ" á la "Jetzt ist alles vorbei und gut"...

Aber vielleicht ignoriert man diese Kuriosität einfach weiters und tut so, als sei alles gut, statt dass man mal anfängt, sich Gedanken zu machen...
 
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xexex schrieb:
Jetzt kommst du um machst dir wegen Corona ins Höschen?
3 Jahre Pandemie, und du hast den Sinn und Zweck sämtlicher Maßnahmen noch nicht verstanden? Alles was du aufzählst ist schlimm, aber passiert kontinuierlich und überlastet das Gesundheitssystem nicht. So, jetzt nochmal nachdenken.

Ist ja inzwischen ne richtig fette Aluhut Party hier geworden. :evillol:
 
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Marvolo schrieb:
der eigene Atem nicht seitlich oder oben an den Rändern ausströmen...
Keine FFP2 MAske kann und soll das... Sorry, das ist Unfug und kannst du gerne nachlesen. Siehe als Beispiel hier: https://www.fh-muenster.de/gesundhe...g-von-ffp2-masken-im-privatgebrauch/index.php
"Dicht" in den ganzen Beschreibungen heißt möglichst eng, nicht aber luftdicht. Es entweichen dennoch Aerosole.
Bonanca schrieb:
D.h. also in der Praxis entweicht deine Ausatemluft an den Seiten, inkl der darin enthaltenen Viren?
Sicher, habe ich das oder irgendwer, der relevant ist, bestritten? Natürlich entweicht Luft. Es ändert aber sowohl Richtung als auch größe der Aerosolwolke...
 
Exit666 schrieb:
Pauschal jeder DRITTE ist absolut überzogen.
Jungs, braucht ihr für sowas wirklich einen Mathematiker?

jeder dritte bedeutet ca. 33% ... das liegt zwischen der Quote der hospitalisierten mit und ohne Intensivmedizinische Betreuung (43% und 27%).
Einfachheitshalber mal eine Modellrechnung mit vielen unzulässigen Vorraussetzungen.
Angenommen, die beiden Gruppen (hsopitalisiert, intensiv vs. stationär) sind gleich groß. In der einen hat fast die Hälfte Langzeitfolgen in der anderen knapp ein Viertel.
1/2 + 1/4 = 3/4 und 3/4 geteilt durch 2 ist 3/8, was in etwa einem Drittel entspricht (das wären 3/9).
Im Mittel können also durchaus die 33% herauskommen, bei denen es langanhaltende Symptome und Beeinträchtigungen gibt (ich sage nicht, dass es so ist, sondern nur, dass solche Zahlen rechnerisch möglich sind).

Ich halte das Drittel aber auch für etwas überzogen ... und ich bin mir ziemlich sicher, dass uns nicht "ganze Generationen" durch Long-Covid verloren gehen ... das ist einfach Panikmache, mit der eine in der Pandemie wichtig gewordene Interessengruppe ihre Claims zu schützen versucht.
Nach 3 Jahren werden sich einige Testcenterbetreiber sicherlich nicht über ein Ende der Testerei auf Staatskosten freuen ... denn der Private schaut ja doch ganz anders auf die Kosten als staatliche Stellen.
Auch die Maskenhersteller können davon profitieren, wenn sich viele Menschen weiterhin nur hinter ihren Produkten relativ sicher fühlen.
Da bricht gerade ein Markt weg ... und zwar einer, der drei Jahre lang aufgebläht wurde.

Das erklärt nicht die Zahlen, aber es zeigt, dass es gesteigertes Interesse an einer weiteren öffentlichen Debatte über die verbleibenden Risiken eines endemischen SARS-CoV2 gibt.
Als die WHO die Pocken für besiegt erklärt hat, gab es so etwas nicht ... denn an den Pocken und der Impfkampagne gegen sie hat sich nunmal niemand wirklich eine goldene Nase verdient.
Bei Covid war das ein bisschen anders.

Aber bei all den Zweifeln an der Berichterstattung über Long-Covid. Ich nehme diesen Aspekt sehr ernst, da es nunmal wirklich eine ganze Menge Menschen gibt, die nach Corona in einer ganz anderen Welt leben, als noch davor ... die zum Beispiel in eine andere Wohnung umziehen müssen, weil sie es nicht mehr ohne Pause bis ins Dachgeschoß schaffen ... oder weil der vorhandene Fahrstuhl halt nur vom Hausmeister genutzt werden darf.
Ich sehe aber in meinem Bekanntenkreis auch viele Leute, die zwar von sich sagen, sie hätten Langzeitfolgen ihrer Coronainfektion ... bei denen ich aber denke, dass denen einfach nur ihre alte Kondition in fast 2 Jahren Dauerlockdown flöten gegangen ist. Das denke ich von mir selbst nebenbei auch ... ich weiß, dass ich vor dem Lockdown fitter war ... ich habe also eventuell leichtes Long-Covid ... vielleicht ist es aber auch einfach nur "Long-Lockdown".
 
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DerOlf schrieb:
Jungs, braucht ihr für sowas wirklich einen Mathematiker?

jeder dritte bedeutet ca. 33% ... das liegt zwischen der Quote der hospitalisierten mit und ohne Intensivmedizinische Betreuung (43% und 27%).
Jeder dritte Infizierte und jeder dritte Hospitalisierte ist aber auch nicht das gleiche. Und die Initialaussage war, dass jede dritte "Infektion" mit Long-C einhergehe.

Und die Gruppen Hospitalisiert vs nicht-hospitalisiert sind wohl in keiner sinnvollen Modellannahme gleichgroß :)
 
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DerOlf schrieb:
ich habe also eventuell leichtes Long-Covid ... vielleicht ist es aber auch einfach nur "Long-Lockdown".
:) Dazu passt ganz gut auch eine der hier verlinkten "Studien".
Etwa jeder dritte Infizierte gab an, seine ursprüngliche Leistungsfähigkeit von vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht zu haben. 29,8 Prozent der wissentlich Infizierten und 22,4 Prozent der unwissentlich Infizierten berichteten davon. Andere der zahlreichen Symptome "ohne klares klinisches Muster" seien Abgeschlagenheit, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Gedächtnisstörungen, Atemnot/Kurzatmigkeit und Schlafstörungen, Gelenkschmerzen und Stimmungsschwankungen.
Allerdings berichteten auch rund 40 Prozent der gar nicht infizierten Menschen von einigen ähnlichen Symptomen während der Pandemie, wie Abgeschlagenheit, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen, die mindestens sechs Monate anhielten, sagte Wild.
Wenn der Mensch was richtig gut kann, dann ist es sich viele Sachen einzubilden und die Quellen woanders zu suchen als bei sich selbst.
 
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DerOlf schrieb:
und ich bin mir ziemlich sicher, dass uns nicht "ganze Generationen" durch Long-Covid verloren gehen ... das ist einfach Panikmache, mit der eine in der Pandemie wichtig gewordene Interessengruppe ihre Claims zu schützen versucht.

Welche soll das sein? Du gehst ernsthaft davon aus, irgendein Masken- oder Covid-Testhersteller erfinde "tragisch klingende" Studien zu Long-Covid, nur damit insgeheim noch mehr Masken oder Tests verkauft würden?

DerOlf schrieb:
Das erklärt nicht die Zahlen, aber es zeigt, dass es gesteigertes Interesse an einer weiteren öffentlichen Debatte über die verbleibenden Risiken eines endemischen SARS-CoV2 gibt.

Na Gott sei Dank hast du jetzt die Kurve doch noch gekriegt und bist umgeschwenkt... Das oben klang mir jetzt schon sehr schwurblerhaft, vor allen Dingen, da Long Covid REAL ist und keine Erfindung irgendwelcher Maskenhersteller.. Das muss wie blanker Hohn für all jene klingen, die seit ihrer Infektion im dunklen Zimmer dahinsiechen müssen.

Darüber hinaus würde ich sogar noch präzisieren: das "gesteigerte Interesse" an einer weiteren öffentlichen Debatte ist gut und wichtig. Sehr wichtig sogar. Im Falle von ME/CFS (der schwersten Form von Long-Covid und vermutlich der größte Gesundheitsskandal in der Geschichte der BRD), welches jahrzehntelang ignoriert und psychologisiert wurde und das Dank der Covid-Pandemie und dem unermüdlichen Einsatz von Patientenorganisationen bzw. Betroffenenverbänden wie #NichtGenesen nun endlich die gebührende Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient, sogar lebenswichtig für die Betroffenen. Sogar in die 20.00 Uhr-Tagesschau hat es das Thema Dank des beharrlichen öffentlichen Diskurs mittlerweile geschafft.

Der Diskurs muss aufrechterhalten werden, nur so bleibt Politik und die Forschung dran und nur so kann hoffentlich schnellstmöglich Hilfe und Therapien für die Betroffenen in die Wege geleitet werden!

DerOlf schrieb:
Aber bei all den Zweifeln an der Berichterstattung über Long-Covid. Ich nehme diesen Aspekt sehr ernst, da es nunmal wirklich eine ganze Menge Menschen gibt, die nach Corona in einer ganz anderen Welt leben, als noch davor ... die zum Beispiel in eine andere Wohnung umziehen müssen, weil sie es nicht mehr ohne Pause bis ins Dachgeschoß schaffen ... oder weil der vorhandene Fahrstuhl halt nur vom Hausmeister genutzt werden darf.

Exakt, und das ganz zweifellos ohne Einfluss der Masken- oder Testindustrie... Die wurden sicherlich auch nicht von denen bezahlt, dass sie jetzt krank sind oder "auf krank machen".

DerOlf schrieb:
Ich sehe aber in meinem Bekanntenkreis auch viele Leute, die zwar von sich sagen, sie hätten Langzeitfolgen ihrer Coronainfektion ... bei denen ich aber denke, dass denen einfach nur ihre alte Kondition in fast 2 Jahren Dauerlockdown flöten gegangen ist. Das denke ich von mir selbst nebenbei auch ... ich weiß, dass ich vor dem Lockdown fitter war ... ich habe also eventuell leichtes Long-Covid ... vielleicht ist es aber auch einfach nur "Long-Lockdown".

Mit solchen laienhaften "Ferndiagnosen" muss man äußerst vorsichtig sein. Man sieht es ja an @xexex schon (aber dazu weiter unten dann noch ein paar auserwählte Worte), wie schnell manche selbsternannten "Hobby-Ärzte" (und leider auch manche echten "Ärzte") dabei sind, zu psychologisieren und Erkrankten vermeintliche körperliche Gesundheit zu attestieren... Sehr sehr gefährliche Richtung - das wurde, wie oben schon gesagt, jahrzehntelang bei ME/CFS gemacht. Da wurden Patienten in Rehas zu "aktivierenden Therapien" im Sinne von Sport und Bewegung gezwungen, was bei ME/CFS aber Gift ist. Nicht wenige sind ohne Rollstuhl in die Reha und mit Rollstuhl wieder aus der Reha, weil man dachte, die haben halt einfach nur ne Depression oder sind außer Übung, die müssen nur mal wieder ordentlich ranglotzen, dann passt die Sach...

xexex schrieb:
Wenn der Mensch was richtig gut kann, dann ist es sich viele Sachen einzubilden und die Quellen woanders zu suchen als bei sich selbst.

Was im Übrigen der Mensch auch sehr gut kann, insbesondere die ganzen selbst-ernannten Hobby-Psychologen und "Ärzte", ist, Betroffenen ferndiagnostisch Simulation, Einbildung oder psychische Genese ihrer Beschwerden zu attestieren, ohne auch nur den geringsten medizinischen Einblick in die wahre Pathologie der Beschwerden zu haben.

Das macht ein durch die Covid-Pandemie durch einige Reportagen (darunter die Eckhard-von-Hirschhausen Doku über Long-Covid) medial-bekannt gewordener Neurologie-Professor aus Essen, mit dem ich mir schon seit längerem auf Twitter einen Schlagabtausch liefere, nämlich auch nur zu gern, gerade was die Genese von ME/CFS angeht...

Während einige wenige echte und ehrliche Forscher unermüdlich daran arbeiten, das elende jahrzehntelange psychologische Stigma dieser Schwerstbetroffenen durch seriöse Forschung zu beseitigen und für ihre Bemühungen in dieser Sache sogar das Bundesverdienstkreuz erhalten haben, sind Leute wie er nur am Wettern, Verhöhnen , Verharmlosen und am Psychologisieren. Genau in diese Kerbe scheinst auch du zu schlagen. Ein vehementer Long-Covid-Leugner und Verharmloser, der einfach am liebsten jetzt nichts mehr von dieser ganzen Thematik rund um Corona hören will, denn es ist ja jetzt schließlich "alles vorbei", deswegen hat jetzt bittschön auch wieder alles "normal und regelkonform" zu sein. Da passen nun aber gruselige und noch nicht absehbare Langzeitfolgen nicht ins Bild, denn das würde das doch ach so sehnlichst herbeigewünschte Bild der Normalität doch glatt ins Wanken bringen. Daher lieber Augen verschließen und summen, denn was nicht sein darf, kann nicht sein.

Und während Leute wie du lächelnd die Augen weiter verschließen, ist die Zahl der Long-Covid-Fälle inzwischen sprunghaft angestiegen.
 
Ja nur, was bringt es denn letztendlich den Betroffenen, verstehe mich bitte nicht falsch, ich bin, was das LongCovid angeht davon überzeugt, daß es definitiv Spätfolgen gibt, letztendlich heißt doch dann auch bei der arbeitsmedizinischen Untersuchung, "Ja mei, da haben sie dann halt einen erhöten Leidensdruck", ich hatte 18 Monate mit übelst Reizdarmsyndromen zu kämpfen, und nach einer 3 Minuten Untersuchung beim arbeitsmedizinischen Dienst der Krankenkasse, wo meine Größe und mein Gewicht festgestetwurden und mit dem Hammer auf mein Knie geklopft wurde hieß es dann mit o.g. Begründung "voll arbeitsfähig", der Rest war dann mein Problem, ja dankeschön.
Das wird doch bei den meisten Betroffen nicht anders laufen.
Da wird dann halt eine Belastung bzw. Einschränkung festgestellt und das wars dann auch schon, fertig aus. Rest, ist dann halt, dein persönliches Pech, wie du damit zurecht kommst, LongCovid hin oder her.
Ich finde das ja auch beschissen, aber genauso wirds doch laufen, wenn man daran erkrankt ist.
Habe mittlerweile noch zwei Bandscheibenschäden und schwer Arthrose in beiden Füßen dazubekommen aber selbst das reicht nicht mal für nen Grad der Behinderung, kann angeblich 6 Std. Vollzeit arbeiten bei mittlerer körperlicher Belastung, möglichst nicht stehend, dabei bin ich froh die Treppe in den ersten Stock raufzukommen und selbst Autofahren geht kaum wg. den Schmerzen in den Füßen, Abhilfe bis jetzt, verpfuschte Fuß OP und erhöhung der synthetischen Morphium Dosis, so sieht's aus an der "Arbeitsfront", da wünsche ich jedem LongCovid Leidenden viel Spaß aufm Arbeitsmarkt.
 
Ein Kollege von mir, der vorher n Arbeitstier war - ist jetzt mit longCovid/CFS maximal 5 stunden am Tag wach. Da geht seit über einem Jahr nix mehr.

Da von "ausgedacht" zu sprechen ist schon n starkes Stück!
 
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